franco66 : Danke für die ausführlichen Infos!
Bitte nicht falsch vestehen: Meine penetrante Fragerei soll nicht kritisieren oder provizieren, solche "Extremfälle" (Beladung, Pistenbeschaffenheit, Federhärte) helfen mir einfach, das System besser zu verstehen.
Ich rede bei mir (110er Feder, 160 mm Federweg) schon vom Scrambler (sogar von BMW ) - mit rund 90 KG max. Zuladung und Wilbers 642+15 mm. Durch die höhere Baulänge wird beim Wilbers mehr Federweg/Dämpferhub generiert (der aber z.B. durch die optionale Höenverstellung wieder reduziert würde). Um es ganz klar zu sagen: Wilbers hat mir mit meinen Angaben eine 140er Feder empfohlen - die 110 sind absolute Eigenverantwortung - auf die bin ich nach ausgiebigen Messungen gekommen, bei der ich die Nutzung des Federweges ermittelt habe - damals noch mit 130er Feder.
Zu Deiner Erfahrung: Laut Bilstein-Techniker lässt sich der Anschlagpuffer von (beim Bilstein) 19,7 bis auf 3,5 mm komprimieren, das sind bummelig 45 mm Federweg. Ein Berühren des Puffers ist also noch längst nicht das Ende des Federwegs, da sind (grob mit Faktor 3 gerechnet) noch gut 48 mm Federweg übrig. In denen wirkt der Puffer quasi als Zusatzfeder (wenn auch eine eher weiche). Ich sehe keinen technischen Grund, warum das bei Wilbers oder Sachs anders sein sollte.
Bei der beschriebenen Situation (Maximalbeladung) und Rüttelpiste: Wurde da der Negativ-Federweg gegenüber Solofahrten angepasst?
Wurde die Zugstufendämpfung angepasst (Richtung weicher?) Weil - auf der beschriebenen Strecke kann es sonst sein, dass das Heck nach einem Schlag nicht mehr schnell genug hochkommt - dann kommt schon der nächste Schlag und so drückt sich die Fuhre mit jedem weiteren Schlag immer weiter in die Feder.
Ich denke, Betrieb mit gleich schwerem Sozius wirkt sich noch stärker aus als ein doppelt so schwerer Fahrer, weil das Gewicht am Hebel ja weiter hinten ansetzt. Da kann ich mir in der Summe - auch bei perfekter (soweit möglich) Einstellung durchaus vorstellen, dass eine 120er an's Limit kommt. Aber gleich 180? Das sehe ich (ein Wunder! ) wie Rainer, das dürfte zu viel des Guten sein.
Ebenso glaube ich auch nicht (wie es BlackStar vermutet), dass Wilbers je nach Fahrervorgabe irgend etwas an den Shim-Paketen (oder im Falle von Wilbers an der Federhärte der Highspeed Druckstufe (federbelastetes Nadelventil zu Ausgleichsbehälter) ändert - die "Individualisierng" dürfte sich rein auf die Änderung der Federhärte beziehen. Wie bei allen anderen Herstellern auch (zumindest im Bereich Privatkunden, bei Wettbewerbsfahrzeugen sieht das sicher anders aus, aber dann auch wohl preislich).
Ich hab' noch eine 130er Wilbers-Feder 130 N/mm - 202 mm Länge hier rumliegen. Falls Du selber tauschen kannst, kann ich die Dir gerne mal zum testen schicken, aber der Unterschied zur 120er Sachs ist natürlich nicht gewaltig. Ich denke auch, für Deinen Einsatz sollte es eher um 150-160 liegen (sofern Du beim Wilbers die Standardlänge hast).