Gerade nochmal ganz konkret zu dem Punkt um den es mir eigentlich geht...:
Franko schreibt z.B. er fährt den Vorderreifen bei einem bestimmten Reifen etwa doppelt so lange wie den Hinterreifen... - das hatte ich auch schon und dann macht es m.E. nach auch Sinn, einfach einen zweiten Hinterreifen zu dem halb angefahrenen Vorderreifen zu montieren.
Was ist aber, wenn der Vorderreifen 1,5 mal (oder sogar noch etwas weniger??!) so lange hält?!
Muss ich dann immer 3 HR zusammen mit 2 VR fahren und kann nur alle paar Jahre mal die Marke oder den Typ wechseln und komme nur alle Schaltjahre in den Genuss komplett neu bereift zu sein oder schmeiß immer einen Reifen weg der noch 30% hat??!!
Was können Sportreifen mehr als Touren- oder Tourensportreifen??!!
Das ist m.E. nach die zentrale Frage die schwierig zu beantworten ist.
Erstmal vermeintlich gar nichts und ich bin ein absoluter Freund von Tourenreifen... - oder doch Tourensportreifen??!!
Die Vielzahl an Bezeichnungen lässt doch erahnen, dass es da einen Unterschied gibt, wenn die Übergänge oft auch fliessend sind.
Für mich: Je mehr Sport, desto mehr Grip und desto weniger Laufleistung!
Tourensportreifen haben ein -für mein Verständnis und für die Straße - absolut ausreichendes Performance und Gripniveau, allerdings möchte ich weder irgendjemandem Vorschreiben wie er zu fahren und was er zu fühlen hat, noch möchte ich ein irgendwiemögliches Sicherheitsplus ungenutzt lassen - wenn es sonst keinen Nachteile hat.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dann musst du immer Sport oder gar Strassen-Rennreifen fahren, aber es gibt ja auch noch mehr als Grip und Warm- und Trockenhaftung und die Laufleistung ist mir bei Sport und Straßenrennreifen einfach viel zu gering! (bin ich beides schon gefahren, liegt bei mir bei für mich völlig inaktzeptablen 1500km für Conti Race Attack oder Metzler K3 und nicht so viel besseren etwa 3000km bei Pilot Power oder Conti Sport Attack. Touren (-sport?!) Reifen halten bei mir etwa doppelt so lange!
Ein Hinterreifen der wegschmiert ist noch ganz gut zu kontrollieren, wenn es dagegen der Voderreifen ist wird es für mich schon unangenehmer - keine Fahrsituation die ich sonderlich favorisiere. Noch dazu kommt, dass ich sehr auf leichtes Handling stehe, dass doch überwiegend vom Voderreifen beeinflusst wird, hier kommt dazu, dass viele Sportreifen eine etwas andere Kontur und auch weniger Gewicht als ein Tourenreifen haben.
Wenn ich also einen Touren (oder Tourensportreifen oder Enduro oder wqas auch immer Reifen) gefunden habe, der eine für mich gute und passende Performance und Laufleistung bietet die - wie in meinem Fall und meiner Meinung nach- meistens vom Hinterreifen gegeben ist, dann ist es doch eigentlich nur schlüssig, statt den entsprechenden Vorderreifen mit 30% (oder wie viel auch immer!) Restprofil zu entsorgen, einen entsprechend 'sportlicheren' Vorderreifen zu fahren, der vom Verschleiß eben dem Hinterreifen entspricht und im besten Falle ein leichteres Handling und vielleicht idealerweise auch etwas mehr Gripreserven bietet!
Für alle bei denen der Vorderreifen gleichschnell oder gar schneller verschleisst als der Hinterreifen ist diese Gedankengang natürlich obsolet!!