Tratsch zu kleinen und vor allem leichten Motorrädern.

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  • 500ml sind etwa 10.000 Tropfen...., ob dagegen ein Tropfen/km eine ausreichende Ölmenge darstellt vermag ich nicht zu beurteilen!

    Ich habe auch noch nie darauf geachtet, wie lange eine Dose Kettenöl reicht...

    In einer großen Dose sind 400ml drin (nehmen wir mal an das sit überwiegend Schmierstoff und nicht Lösungsmittel!

    Gehen wir mal von einer vorbildlich und regelmässigen Anwendung alle 100km aus, dann könnte das auch so für 100 Anwendungen, also 10.000km reichen!

    Kommt hin.

    Ich meine, mit den 250 ml Flaschen beim Scottoiler kam ich gut 8000 km hin.

    Wie hab ich den eingestellt? Ich hab immer mal geschaut, wieviel schwarze Öl-Punkte ich auf dem Kennzeichen habe.

    Von der Fa. nach Hause waren das 35 km, da hatte ich dann so drei bis vier Punkte drauf.

    Keine Punkte: Scotty läuft zu mager, 6 Punkte und mehr: Scotty läuft deutlich zu fett.

    Man konnte den auch nach Zeit einstellen, einfach die Kiste auf den Ständer stellen und Motor laufen lassen.

    Am Kettenrad, also an der Auslassdüse des Scotty, sollten so etwa alle 2-3 Minuten ein Tropfen erscheinen.

    Mit ein- und demselben Kettensatz bin ich vom Neukauf bis zum Verkauf der V-Strom 1000 65.000 km gefahren und der Kettensatz war noch gut!

    Die V-Strom 650 davor hatte ich ~ 40.000 km gefahren, ebenfalls mit demselben Kettensatz.

    Ein Kumpel, dem ich den Scotty auch angebaut hatte, V-Strom 650, durfte seinen Kettensatz schon nach 25.000 km tauschen. Grund: Fehlbedienung und ein gewisser Level an Ignoranz.

    Schuld war "natürlich" der Scotty, keine Frage..

    Wenn dr Bauer net schwemme ka, isch emmer d'Badhos schuld!

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

    3 Mal editiert, zuletzt von N4000 (29. Januar 2024 um 20:04)

  • Ich hatte bei meinen Motorrädern mit Ketten auch immer wieder mit allen möglichen Kettenölern herum experimentiert. Fazit: unnötig!

    Bei Regen wird das Öl ruckzuck weggespült.

    Ich fette die Kette alle 2000 KM mit einem guten Spray von HKS. Das wird auch vom Regen nicht weggespült. So hält eine gute moderne Kette ca. 30000 KM . Mit einem Kettenöler wenn er dann was taugt vielleicht 5000 KM mehr. Und dann kommt nach 30000 KM einfach ein neuer Kettensatz drauf. Der durchschnittliche deutsche Motorradfahrer mit 2000 KM p.a. Braucht dazu 15 Jahre. Also, man muss sich das Fahren nicht unnötig schwer machen und solche Kleinkleinigkeiten welche in den 70iger Jahren noch Probleme machten einfach ignorieren

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Soll, ist aber nicht so. Die besten Ketten kommen wie seit eh und je aus Japan und nicht aus Italien.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Bei mir haben Ketten mit Scottoiler mindestens eineinhalb Mal solange gehalten wie ohne. Mal abgesehen davon, daß die Kette auch im Regen permanent geschmiert wird und die Ölreste sehr viel leichter zu entfernen sind als Kettenfett. Beim Waschen ein Riesenvorteil. Man muss auch nicht dauern schmieren, alle 500km, im Regen auch öfter, egal, ob HKS, S100 oder sonstwas

  • Die 750 Four hatte eine hohl gebohrte Getriebeausgangswelle an deren Ende ein einstellbarer Kettenöler ein paar Tröpfchen Motoröl direkt auf das Antriebsritzel abgegeben hat.
    Das war eine praxistaugliche Lösung ab Werk.

  • Die 750 Four hatte eine hohl gebohrte Getriebeausgangswelle an deren Ende ein einstellbarer Kettenöler ein paar Tröpfchen Motoröl direkt auf das Antriebsritzel abgegeben hat.
    Das war eine praxistaugliche Lösung ab Werk.

    Eine eingebaute Schmiervorrichtung sollte an jedem Motorrad mit Kette serienmäßig sein. Für Schönwetterfahrer mag Kettenspray ja noch angehen, für Viel- und Allwetterfahrer einfach eine technische Barbarei. Daß BMW-Motorräder gerne zum Tourenfahren und als Behördenmaschinen genommen werden, hat für mich viel mit dem Vorhandensein des Kardans zu tun

  • Dann doch konsequent umhüllen. Leider sind die technisch überlegenen Lösungen nicht immer die schönsten. :)

    https://www.zweirad-schubert.de/de/kettenkaste…-etz251-ddr-ifa

    Wie heisst es doch bei Crocodile Dundee? "Das soll ein Messer sein?? DAS ist ein Messer!"

    So auch hier beim Kettenkasten:

    DAS ist ein Kettenkasten!

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    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

  • Eine eingebaute Schmiervorrichtung sollte an jedem Motorrad mit Kette serienmäßig sein. Für Schönwetterfahrer mag Kettenspray ja noch angehen, für Viel- und Allwetterfahrer einfach eine technische Barbarei. Daß BMW-Motorräder gerne zum Tourenfahren und als Behördenmaschinen genommen werden, hat für mich viel mit dem Vorhandensein des Kardans zu tun

    Si si, ganz bei Dir.

    Bis die Hersteller das erkannt haben, Scouttoiler o.ä.

    Obwohl ich mich dunkel meine zu erinnern, dass es gab mal Motorräder mit einem Kettenkasten, welcher sogar Ritzel und Kettenrad umschlossen, gegeben hätte.

  • Dann doch konsequent umhüllen. Leider sind die technisch überlegenen Lösungen nicht immer die schönsten. :)

    https://www.zweirad-schubert.de/de/kettenkaste…-etz251-ddr-ifa

    Erstaunlich wie günstig das ist...., jetzt müsste man daraus nur noch eine optisch erträgliche Lösung machen, wobei ich das mit den beiden Schläuchen, so dass der Kettenkasten nicht flächig geschlossen ist, sogar ganz gut finde!

    Man hat sich inzwischen wohl einfach daran gewöhnt, aber eine Kette ist jetzt auch nicht sooo schön?!

    Der grossflächige Kettenkasten bei der Münch geht natürlich auch nur an dem Teil (Motorrad iat da fast der falsche Begriff...!) - da kann man designtechnisch nicht mehr viel kaputt machen!! :lachen

  • Obwohl ich mich dunkel meine zu erinnern, dass es gab mal Motorräder mit einem Kettenkasten, welcher sogar Ritzel und Kettenrad umschlossen, gegeben hätte.

    Natürlich, neben den von Clemens gezeigten MZs, gab es von Yamaha die TR1 die serienmässig einen Kettenkastn trug...

    war aber meines Wissens nach auch so ziemlich die einzige deisgntechnische Verirrung der Japaner in diese Richtung obwohl technisch natürlich tiptop!!

    (Man muss sich nur mal eine Steuerkette nach 200.000km anschauen... - zumindest optisch wie neu (die evtl. Längung sieht man ja nicht!)

    Gab es bei Fahrrädern, den früheren Hollandrädern übrigens auch, hat sich aber -offensichtlich - nicht dauerhaft durchgesetzt!

    Gewicht, Kosten, Bau- und Wartungsaufwand und die immer besser werdenden Ketten machen das Ganze wohl anscheinend obsolet...

    (je nach Ensatzzweck und Ort, ich hab mal mit einem MZ Fahrer gesprochen der in der Wüste war..., der meinte, von den anderen Motorrädern würde man von weitem als erstes die knirschende Kette hören! :lachen )

  • Soweit ich mich erinnere, lief die Kette der Münch Mammut sogar im Ölbad. Friedel Münch war nie ein Freund von halben Sachen. Leider ist er schon vor 10 Jahren verstorben. :weinen

    Jonni

  • Mein letztes Motorrad (Mokick) mit Kettenkasten war die C50 Sport von Zündapp.

    Ich denke mal, aus optischen Gründen ist man davon abgekommen. Zudem

    höhere Produktions- sowie Wartunkskosten. Schade eigentlich, das war vor

    allem auch eine saubere Angelegenheit. Trotzdem, für mich immer noch

    kein Grund, mir so eine Ölergeschichte ans 2-Rad zu bauen. Insgeheim

    favorisiere ich Zahnriemen an Motorrädern :toeff

  • Insgeheim favorisiere ich Zahnriemen an Motorrädern :toeff

    Da kann ich Dir günstig eine F800ST anbieten :ablachen

    Aber stimmt schon - ich weiss noch nicht so genau, warum nicht öfter ein Riemen verbaut wird. Leise, sauber, extrem wartungsarm und langlebig. Und scheint ja auch höheren Kräften zu widerstehen. Sollte also gerade bei kleinen leichten Teilen gar kein Problem sein. OK - baut etwas breiter als Kette, aber bei um die 40 Nm Drehmoment könnte man wahrscheinlich auch schmalere Riemen nehmen und nicht die HD- oder F800-Dimensionen.

    Mit modernen Riemenkonstruktionen wie z.B. Conti Synchrochain Carbon sollten sich Baubreiten realisieren lassen, die Kettenantrieben nicht viel nachstehen. Vielleicht ist mit so was sogar eine Umrüstung bestehender Ketten möglich :denk

    Hatte in der Firma einige Module mit Zahnriemenantrieb, die sind jeden Tag den ganzen Tag in Wasser, Dreck und Chemie gelaufen, wenn auch nicht mit hohen Drehzahlen. Einige davon haben 23 Jahre unter diesen Bedingungen gehalten. 1x/Monat etwas Silikonspray und fertig. Kettenantriebe an der Stelle hätten wir wohl jede Stunde warten, und alle 3 Monate erneuern müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (30. Januar 2024 um 13:10)

  • Harley verbaut doch an sehr vielen Modellen Zahnriemen, so meine ich wenigstens?

    Funktioniert prinzipiell gut, hat den einen Nachteil, dass der Durchmesser am Ritzel ein Mindestmass nicht unterschreiten darf, das Ritzel daher grösser im Durchmesser baut als ein vergleichbares Kettenrad.

    Und der grössere Durchmesser am Ritzel bedingt -bei vergleichbarer Übersetzung wie mit Kette- dann natürlich auch ein grösseres Riemenrad hinten.

    Scheinen die Harley Jungs aber in den Griff gekriegt zu haben.

    Bei 1000PS auf youtube hat mal ein "Jäger der jungen Gebrauchten" eine Yamaha MT01 vorgestellt, die der Vorbesitzer auf Zahnriemen umgebaut hatte (oder hat bauen lassen). Nicht gerade günstig, aber wohl voll gut.

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

  • Zahnriemen haben vor allem ein Problem...., sie müssen gespannt sein und tun sich damit schwer die Längenänderung beim Einfedern bedingt durch nicht axiale Drehpunkte von Kette und Ritzel auszugleichen. Geht bei kleinen Federwegen wohl noch ganz gut -> siehe Harley, bei grossen Federwegen gar nicht mehr ( es gibt wohl keinen Crosser mit Zahnriemen!

    Übersetzungsänderungen oder unterschiedliche Riemenlängen sind schwierig, Antriebspulleys sind um ein Vielfaches teurer und das ganze schon auch schmutzempfindlich.... - einmal einen größeren Stein zwischen Riemen und Pulley ( was prinzipiell trotz Abdeckung möglich ist) und vorbei!!

    Ersatzteilversorgung ( es gibt 3 Kettengrößen die man weltweit bekommt und es gäbe 300 verschiedene Riemen.... ( eigentlich wenn man sich einigen könnte würden weniger reichen, 3 Stärken mit je 3 Längen aber wer schafft das schon, ähnliches gilt für die Pulleys.

    Letztendlich müssen Motor und Hinterrad genauer fluchten weil der Riemen keinen Schräglage verzeit!

    Des weiteren brauchen die Schwingen eine Möglichkeit zum Öffnen bzw. der Montageaufwand ist halt wie bei einer Endloskette aber sonst, also neben den 27 aufgezählten Nachteilen: voll geile Sache! :ablachen

  • Das erste Problem könnte man lösen. Siehe BMW G 450 X. Kettenritzel und Schwingendrehpunkt lagen bei der auf einer Achse. Damit blieb der Kettendurchhang immer gleich groß.

    Jonni

  • Solange die Kette die billigste Lösung ist, wird sie auch verbaut. Umrüstsätze auf Zahnriemen gibt es schon lange. Habe mal ne XJR damit gesehen, der Motor hatte angeblich 130PS, scheint also eher am Preis zu liegen als an den Grenzen dieser Technik. Gab ja auch mal eine Zeit lang etliche Kardanmaschinen aus Japan auf dem Markt, alles wieder weg, vermutlich zu teuer (und natürlich nicht sportlich genug).

    Aber vielleicht kommt ja irgendwann die wirklich wartungsfreie Kette, zumindest was das Schmieren angeht