Handwerker hier? Bodenanker in Pflaster

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Hallo zusammen,

    bevor ich mich in einem Handwerkerforum anmelde, versuche ich es mal hier… ;)

    Ich möchte zur Sicherung meines Motorrades, welches mehr oder weniger draußen stehen wird, einen ordentlichen Bodenanker montieren, an welchem ich das Motorrad festketten kann. Ich denke dabei an einen Abus WBA 100 oder Ähnliches von Kryptonite.

    Mein Problem:

    Der Boden ist mit 6cm starken Steinen gepflastert und diese Steine liegen wiederum auf einer ca. 20-25cm Schicht Schotter und Pflastersplitt. Bohren und verankern in den Pflastersteinen ist also nutzlos, denn wer mag, zieht den Pflasterstein einfach mit raus…

    Meine Idee: ich entferne einige Pflastersteine und den Schotter/Split Untergrund darunter. Dann betoniere ich ein kleines Fundament (bspw. 20x20 und ca. 30-40cm tief), in welches ich die entnommenen Pflastersteine mit einbetoniere. Schrauben für den Anker wären dann zum Teil im Fundament und zum Teil im Pflasterstein fixiert. Da aber nun unter den paar wenigen Steinen fester Untergrund ist und kein Split mehr, sorge ich mich, dass der Rest der Fläche sich ggf. noch setzen kann und quasi ein kleiner Hügel mit dem Anker drauf übrig bleibt…

    Jemand andere Ideen zur Lösung oder ist mein geplanter Weg schon der sinnvollste?

    Nehme gerne jeden Input von allen, die handwerklich keine 2 linken Hände haben.

    Danke und schöne Pfingsten noch!!!

  • Die Randpflaster, Randsteine sind doch meist betoniert. Kannst Du da nicht reingehen?

  • Hast schon recht, die sind aber nur 6cm breit und bei 4 benötigten Löchern und der Abmaße der Bohrungen, sind mind. 2 nur im Pflaster. Zudem sitzen die Randsteine etwas doof, nämlich am Rand… :lachen

    Hätte den Anker gerne mittig unterm Bike und dem Bikehome.

  • Hatte ich auch schon überlegt. Problem hierbei ist aber m.E. das Gewinde.

    Denn wenn ich einen Anker/eine Öse in das Gewinde schraube, dann kann man die auch wieder „recht einfach“ rausschrauben und das wäre am Ziel vorbei.

    Daher die Idee des Abus Ankers, da dieser tatsächlich nur mit großem Aufwand vom Boden gelöst werden kann, vorausgesetzt er ist in einem festen Untergrund verschraubt und nicht in meine Pflastersteine… :ablachen

    EDIT: wobei natürlich das Gewinde die passende Größe für die Befestigungsschrauben des Ankers haben könnten und diese lassen sich wiederum eher schwer lösen, da nach Montage die Inbus Aufnahme mit Stahlkugeln zerstört wird. Hmm… :denk

    Problem an diesem Beispiel wäre nur der zu große Durchmesser der Bodenhülse. Zu klein um die 4 Schrauben des Ankers aufzunehmen und zu groß, um 4x nebeneinander zu passen für die Schrauben.

    Einmal editiert, zuletzt von MrAgain (23. Mai 2021 um 14:12)

  • Zwei Bodenanker nebeneinander einschrauben, oben eine Platte an beiden Ankern befestigen, da dreht sich nichts mehr.

    Die Frage ist aber auch, wenn ein potenzieller Dieb nicht weiter kommt macht er dann vor Wut deine Maschine kaputt?
    Diebstahl zahlt die Teilkasko, Vandalismus nicht. Glaube ich zumindest.

  • Hi MrAgain,

    das Gewicht vom vorgeschlagenen Fundament beträgt ca. 40kg. Zuzüglich Betonpflastersteinen, die darüber liegen, also bestimmt ausreichend, um den Anker „mal eben so“ herauszuziehen. Ist halt ein bisschen Arbeit. Ich würde das Fundament nur tiefer herstellen (ca. 70 cm = ca. 70kg = fast 2 Säcke a 40kg Beton) sonst kann sie sich nach Frost anheben. Nicht wegen der paar kg mehr das ein tieferes Fundament wiegt, aber aufgrund der möglichen Frostsetzung, wenn es mal länger friert und anschließend taut. In diese Tiefen wird es hier voraussichtlich 🤔nicht durchfrieren. Die Steine um das Fundament setzen sich nicht, wenn die Steine daneben schon länger liegen.

    Eine weitere Idee ist eine Stahlplatte. Du brauchst kaum Splitt wegnehmen, nicht buddeln, kein Beton anrühren und hast bei entsprechend großen Platte auch genügend Widerstand. Viel Erfolg

  • Pflastersteine nicht mit einbetonieren. Das macht nur Aufwand beim Rückbau irgendwann später.

  • Hatte ich auch schon überlegt. Problem hierbei ist aber m.E. das Gewinde.

    Denn wenn ich einen Anker/eine Öse in das Gewinde schraube, dann kann man die auch wieder „recht einfach“ rausschrauben und das wäre am Ziel vorbei.

    Wenn Du anstatt einer Gewindehülse einen entsprechend dimensionierten Augbolzen nimmst (einbetonieren), hast Du das

    Problem nicht.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (23. Mai 2021 um 15:25)

  • wer Dein Bike wirklich stehlen will, kann es immer stehlen...

    bedenke die moderne E-Technik > Akku-Flex

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • wer Dein Bike wirklich stehlen will, kann es immer stehlen...

    bedenke die moderne E-Technik > Akku-Flex

    Dann braucht man sein Motorrad gar nicht abzuschließen.

    Man kann es aber den Dieben so schwer wie möglich machen!

    Zugegebenermaßen ist dann die Gefahr des Vandalismus größer.

    ...meint der Jo.


  • Mach Dir nicht Zuviel Arbeit, das Schloss ist nach wie vor der Schwachpunkt und wer Deine Maschine holen möchte, holt sie sich.

    Gute Versicherung, Garage und eventuell ein Wohnortwechsel können helfen, alles andere bringt recht wenig und kostet nur Dein Geld.

    Grüße aus dem Sauerland

    Torsten

  • Irgendwie ist doch so ein Anker doof.

    Das wird doch alles geschraubt ?

    Wenn ich sowas machen würde, dann Endfest.

    Und am besten so, das wenn ich das Bike in eine Wippe fahre, keine Schrauben zu sehen sind.

    Hannes Idee mit Würze: 70cm tief und noch Flacheisen oder Winkelstahl 60cm tiefer einhämmern.

    Gleichzeitig als Armierung nutzen. :brauen

  • Danke für euren Input!

    Naja, nichts tun ist dennoch keine Option. Das letztlich sämtliche Maßnahmen nicht 100%ig schützen ist mir klar, aber ganz leicht muss man es demjenigen ja auch nicht machen, der ggf. das Bike klauen wollen würde.

    Wohnortwechsel und Garage sind keine Option aktuell, vor allem nicht nur aufgrund der Angst, dass das Bike ggf. geklaut werden könnte.

    @ Scrambler2020: danke für den Link, genau über diese Art von Bodenanker geht es mir ja. Nur nützt der beste Anker nichts, wenn ich ihn im „losen“ Pflasterstein einschraube.

    Generell finde ich den Anker recht gut, da dieser mit fetten Inbusschrauben befestigt wird und die Aufnahmen für den Inbus nach Verschraubung mit Stahlkugeln zerstört werden. Quasi nicht mehr wirklich rauszuschrauben. Mit entsprechend guter Kette glaube ich schon, dass dies vor dem Versuch des schnellen Diebstahls schützen kann.

    Im groben werde ich es wohl weiter mit dem Anker versuchen, die Frage ist halt nur, ob mit tiefem Fundament, Bodenhülsen oder Stahlplatte als Basis für die Verschraubung de Ankers.

  • Wenn 1 oder besser auch 2 Schraubanker mit Erdreichschneidteller in den Boden eingedreht sind schraubt die so schnell niemand raus. Beide Anker sichern sich gegenseitig. Der Vorschlag wurde bereits genannt und ist sehr gut. Selbst bei nur einem Anker wird irgendwann ein Bügelschloss oder die Kette nach 3 oder 4 Umdrehungen das Weiterdrehen verhindern. Einen schnellen Diebstahl, wie es in einigen Youtube Videos zu sehen ist, kann man damit auf jeden Fall verhindern. Man muss den/die Bodenanker nur in den Spalt zwischen zwei benachbarten Gehwegplatten einschrauben. Das wäre für mich eine bevorzugte Lösung und ließe sich auch problemlos wieder zurückbauen. Aber schön Stolperfallen im öffentlichen Raum vermeiden. Das könnte sonst noch teuer werden, selbst wenn die Maschine nicht geklaut wurde.

  • Bei den Schrauben kannst du auch Abrissschrauben nehmen. Ab einem definierten Drehmoment reisst der Kopf ab und es bleibt eine glatte Fläche über die auch mit einer Zange nicht gegriffen werden kann.

    Mit einer Akkuflex ist die beste Kette in unter einer Minute durch, Bus daneben, rein und Tschüss.

    Gruß aus Füssen