Unabhängig von der Viskositätsklasse des Öls bleibt die Öltemperatur im wesentlichen gleich. Wäremeübergangskoeffizienten, Wärmekapazität, Volumenstrom, zu- und anbgeführte Energie sind doch nach wie vor identisch - was sollte sich also an der Öltemperatur ändern??
Abgesehen davon, dass man nicht weiß welche Temperatur da gemessen oder angezeigt wird, weißt du doch auch nicht wirklich, welche Temperatur das Öl abkann bzw. wenn ist diese noch mal ein gutes Stück von der angezeigten oder auch der max. Temperatur entfernt.
Nehmen wir mal an, du bekommst 150°C angezeigt, die max. Öltemperatur liegt dagegen bei 180°C - das kann das Öl noch ab, so what...?
...naja, mein theoretischer Ansatz war, dass 'dickeres' Öl ggf. eine längere Verweildauer im Ölkühler hat (geringere Fliessgeschwindigkeit) und daher mehr Zeit hat, abzukühlen. Diesem Gedanken hatte ich aber von vornherein nur wenig Erfolgschancen eingeräumt.
Wichtiger bei der Wahl eines 20W-xx war mir, ein Öl mit geringerer Spreizung zu haben, welches im Grenzbereich nicht ganz so hochtemperatur empfindlich ist wie ein Öl mit mehr VI-Verbesserern (wie z.B. bei einem 10W-60).
Leider habe ich nicht mehr die Quelle parat, aber wenn ich mich richtig erinnere, kann das Öl bei weitem nicht so viel ab wie z.B. bis zu seinem Flammpunkt, der i.d.R. um die 230C° liegt. Demnach nehmen die Additive zur Verbesserung der Viskosität (VI-Verbesserer) schon ab 140C° Öltemperatur Schaden und deren Molekülstruktur wird irreversibel zerstört...