Sturzbügel vs. Ventildeckelschutz

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Wunderlich gibt an, VA-Schrauben mitzuliefern und gibt für die lange 330mm lange M12-Schraube mit selbstsichernder Mutter ein Anzugsdrehmoment von 100 (!) Nm an.

    Die mitgelieferte Schraube M12 x 330 ist lt. Anbauanleitung keine VA-Schraube, sondern eine Schraube der Güte 10.9, also hochfest.

    M12-Schrauben dieser Güte haben abhängig von der Schmierung ein Regelanziehmoment von 100 Nm (MoS2) bzw. 120 Nm (leicht geölt).

    Sollte also alles korrekt sein.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (26. März 2021 um 13:20)

  • "… passt auch so einigermaßen mit den gängigen Tabellen …"

    Hat da jemand mal einen Link zu den "gängigen Tabellen"? Ich hab die Scrambler ja neu und schraube mal hier, mal da grad ein bisschen dran rum. Da wärs hilfreich zu wissen, welche Anzugsmomente BMW jeweils vorsieht.

  • Motea-Sturzbügel sind übrigens montiert. Die Lackierung ließ zu wünschen übrig, aber Motea ist mir da preislich nochmal deutlich entgegengekommen. Ist also ok. Die mitgelieferten Schrauben allerdings haben mein Vertrauen nicht gefunden, vor allem der lange vordere Bolzen. Da hab ich halt beim örtlichen Schraubengroßhandel nochmal nachbessern lassen.

    Am letzten WE war ich mit einem Kumpel eine Runde fahren. Unterwegs haben wir Mopeds getauscht und er fuhr mal ein Stück auf meiner Scrambler vor mir her. Was ich da gesehen habe, hat mein Interesse bezüglich Schräglagenfreiheit noch einmal geweckt. Insbesondere finde ich interessant, ob irgend ein halbwegs bewegliches Bauteil (Fußraste) VOR dem Sturzbügel aufsetzt und einen warnt bevor es scherbelt. In dem Zusammenhang frage ich mich auch, warum die "normale" NineT Angstnippel hat, die Scrambler aber nicht …

    Ich habe dann mal eine Schaltafel an Reifen und Sturzbügel gehalten um das rauszufinden. Schlussendlich habe ich dann halt mal Fotos gemacht und ein bisschen drin rumgemalt. Das erste Bild zeigt die statische Belastung mit Fahrer obendrauf (ohne Fahrerornat).

  • Schräglage.jpg

    Wie man sehen kann, wäre die maximale Schräglage jenseits der 50 Grad. Allerdings würde diese ohne Fußrastenwarnung erreicht. Ich weiß auch, dass aufgrund der Zentrifugalkräfte das Moped noch weiter einfedert. Auch sind natürlich etwaige Bodenwellen, Reifenwalken usw. zu bedenken.

  • Tja theoretisch gut gedacht. Praktisch federt das Motorrad in schnellen Kurven tief ein, die Füsse hängen ein wenig und damit haben die Zehen als erstes Bodenkontakt. Simpel gesagt: die Stiefelspitze sagt dir wie es läuft.

  • Auch wenn du die Stiefel auf die Ballen auf den Rasten stellst, kommen bei den serienmässigen Rasten diese immer zuerst weit vor den hochliegenden Zylindern und auch noch vor evtl. deutlich weiter abstehenden Sturzbügeln!

  • "Praktisch federt das Motorrad in schnellen Kurven tief ein …"

    Sag ich ja … aber 8cm + ohnehin vorhandenem Sag sind ja bereits so ca. 10 cm (2. Bild). Viel weiter gehts ja nicht mehr, wenn du nicht auf Block kommst.

    Und was die hängenden Fußspitzen angeht: Da müsste ich mich erst umgewöhnen. Ich sitze nämlich tatsächlich so auf dem Hobel wie auf dem Bild zu sehen: Fußraste unter dem vorderen Fußballen.

  • Auch wenn du die Stiefel auf die Ballen auf den Rasten stellst, kommen bei den serienmässigen Rasten diese immer zuerst weit vor den hochliegenden Zylindern und auch noch vor evtl. deutlich weiter abstehenden Sturzbügeln!

    Und da bin ich mir eben ob meiner Bildchen und auch der Ergebnisse des Schaltafelhinhaltens (hochwissenschaftliche Methode!) nicht mehr so sicher :denk

  • Und da bin ich mir eben ob meiner Bildchen und auch der Ergebnisse des Schaltafelhinhaltens (hochwissenschaftliche Methode!) nicht mehr so sicher :denk

    Wenn es so ein Dinorammschutz wie auf obigem Bild ist magst du da recht haben..., dann muss halt ne verstellbare Paraleverstrebe oder ein längenverstellbare Federbein her.

    Setzt du denn mir den Rasten (nicht?!) auf??

  • Hab das Moped seit knapp 400 km und bin noch in der Einfahrphase ;) Hatte noch keinen Materialkontakt mit Asphalt. Stiefelkante schon mal kurz, bei bewusst etwas hängender Fußspitze ;)

    Und gesetzt den Fall, ich habe recht, dann würde ich es eben auch verhindern wollen, mit der Raste aufzusetzen – das wäre ja dann zeitgleich mit dem Kuhfänger, (der – ich behaupte das jetzt einfach mal per Augenschein – genau so breit oder schmal baut wie die Wunderlichs oder HepcoBeckers).

  • ...gehen wir mal davon aus, dass die ermittelten Schräglagen-Werte (45° bzw. 50°) realistisch sind würde ich mir keine bis wenige Sorgen machen!
    Ich war letztes Jahr auf einem Schräglagen-Training (Bike mit Ausleger; by the way: mega geiles Event!!!), dort wurden in der maximalen Stellung der Ausleger auf 50° eingestellt, ich bin mir zu 100% sicher, dass ich diese Schräglage auf öffentlichen Straßen niemals erreichen werde.

    Wenn ich auf meiner Duc Monster 1200S per App gemessene >35° erreiche, habe ich bereits das Gefühl mich auf "Marc Marques-Niveau" zu bewegen...ich will damit sagen, das Aufsetzen der Bügel halte ich für sehr unwahrscheinlich zumal ich die "großen Motea" auf meiner R9T Roadster seit einigen Wochen verbaut habe und weder in Spitzkehren noch in schnellen langgezogenen Kurven kein Kontakt zur Straße entstand.

  • ...gehen wir mal davon aus, dass die ermittelten Schräglagen-Werte (45° bzw. 50°) realistisch sind würde ich mir keine bis wenige Sorgen machen!
    Ich war letztes Jahr auf einem Schräglagen-Training (Bike mit Ausleger; by the way: mega geiles Event!!!), dort wurden in der maximalen Stellung der Ausleger auf 50° eingestellt, ich bin mir zu 100% sicher, dass ich diese Schräglage auf öffentlichen Straßen niemals erreichen werde.

    Wenn ich auf meiner Duc Monster 1200S per App gemessene >35° erreiche, habe ich bereits das Gefühl mich auf "Marc Marques-Niveau" zu bewegen...ich will damit sagen, das Aufsetzen der Bügel halte ich für sehr unwahrscheinlich zumal ich die "großen Motea" auf meiner R9T Roadster seit einigen Wochen verbaut habe und weder in Spitzkehren noch in schnellen langgezogenen Kurven kein Kontakt zur Straße entstand.

    Dem kann ich nur zustimmen, ich halte es auch für ein theoretisches Problem, dass der Sturzbügel die Schräglagenfreiheit einschränkt.

  • Aber wenn es dich aushebelt, dann richtig.

    Die Forumskollegin und Instruktorin Coffee (Tanja) hatte da schon mal einiges zu geschrieben.

    ...kenne den Beitrag nicht, kann die Aussage nicht komplett nachvollziehen.

    Die Bügel an meiner R9t sind so geformt, dass ein verhaken bzw. verkrallen mit dem Untergrund eher vermieden wird im Vergleich zu einem aufsetzen / verhaken von scharfkantigen Ventildeckel- / Zylinder-Teilen.

    Bin mir ziemlich sicher, dass beim Aufsetzen der Bügel auf ebener Fahrbahn aufgrund der Form und Bauart (ich glaube Ø25mm od.Ø28mm) erheblich geringere impulsartige Kräfte auftreten, die das Bike zum "Aushebeln" bringen können.
    Klar, unglückliche Rahmenbedingungen (z.B. scharfkantige Störkontur verhakt sich zw. Bügel und Zylinder) können zu einem aushebeln führen...hoffe keiner von uns kommt in diese Situation !!!