ABS: Überschlagsicherung/Abhebeerkennung mit dabei?

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  • Was sagen den die Instruktoren dazu?

    Zumindest die mir bisher bekannte Fachliteratur spricht von 0,7 Sekunden, in denen man den Bremsdruck vorne "langsam" bis zum Maximum aufbauen sollte, damit die volle Bremsleistung dank nach vorne wandernder Radlastverteilung maximal ausnutzen kann.

    Erscheint mir ansatzweise vom Prinzip her logisch, dass das die Blockierneigung des VR verringert, dafür aber auch im Gegenzug den Überschlag im Extremfall begünstigt. Der entsteht ja eben gerade durch guten Grip vorne.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (8. April 2019 um 21:00)

  • Highspeed beim Bremsen? Kenne ich (persönlich) nur vom beschleunigen ab Scheitelpunk.

    MOTORRAD WIKI

    Ein Highsider ist ein Sturz beim Motorradfahren, bei dem sich das Motorrad zur kurvenäußeren Seite überschlägt. Er entsteht, wenn ein Motorrad in Schräglage nach einer Rutschphase wieder Grip bekommt und sich dadurch ruckartig aufrichtet. In einigen Fällen wirkt das Motorrad dabei, ähnlich dem Stab im Stabhochsprung, als Hebel auf den Fahrer und katapultiert diesen aus dem Sitz. Der Name Highsider leitet sich von der Tatsache ab, dass das Motorrad auf seine "high side", also der in der Kurve nach oben gerichteten Seite fällt.

    Entschuldige bitte für meinen falsch gewählten Fachausdruck. Eigentlich hätte ich schreiben müssen. Ein Stoppte der bis zum Überschlag führt und den Fahrer dann in einem Bruchteil von Sekunden im hohen Bogen über das Motorrad wirft :D oder das Motorrad dann entsprechend vorne einklappt und mann auch mit der Nase auf dem Asphalt landet.

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  • Hallo,

    ist jetzt vielleicht etwas off topic, aber ich habe bei Fragen, die hier im Forum nicht eindeutig beantwortet werden konnten, beste Erfahrungen mit BMW selber gemacht (motorrad@bmw.de). Hier mal ein Beispiel einer E-Mail-Konversation, bei der meine Frage zu 100 % beantwortet wurde:

    Frage vom 10.3.2016:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    auf der Suche nach meinem Traummotorrad bin ich auf die R nineT gestoßen und habe im Internet auch die Zeichnung eines teilweise aufgeschnittenen Motors entdeckt.

    Ich weiß aus den technischen Daten, dass der Motor der R nineT eine Ausgleichswelle besitzt, und da der Zweizylinder-Boxer ja weder freie Massenkräfte 1. noch 2. Ordnung besitzt, kann die Ausgleichswelle eigentlich nur zur Tilgung der Massenmomente eingebaut sein.

    Aus der Schnittzeichnung geht hervor, dass ein Ausgleichsgewicht auf der Antriebswelle der Steuerketten sitzt. Diese Welle rotiert nun nur mit halber Kurbelwellendrehzahl. Mir ist nicht ganz klar, wie auf diese Weise ein Massen(moment)ausgleich funktionieren soll.

    Können Sie mir weiterhelfen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Martin W.

    Antwort vom 14.3.2016:

    Sehr geehrter Herr W.,

    vielen Dank für Ihre E-Mail.

    Der Motor der BMW R nineT verfügt über eine Ausgleichswelle zur Ausschaltung störender Vibrationen. Denn trotz des vorteilhaften Konstruktionsprinzips mit gegenüberliegenden Zylindern durch das sich die so genannten freien Massenkräfte (hin- und hergehende Pleuel und Kolben) gegenseitig in Ihrer Wirkung aufheben, können konventionelle Boxermotoren nicht völlig vibrationsfrei laufen. Aus dem unvermeidbaren Versatz der Zylinder (die Kräfte wirken nicht genau in einer Ebene) resultiert immer ein so genanntes umlaufendes Massenmoment, das zu störenden Schwingungen anregt. Der Betrag dieses Massenmomentes und die entsprechenden Vibrationen nehmen mit steigendem Hubraum und vor allem mit der Drehzahl zu.

    Beim Motor der R nineT kommt daher eine Ausgleichswelle zum Einsatz. Die zur Kurbelwelle gegenläufige Welle trägt zwei um 180 Grad versetzte Unwuchtmassen, die von der Größe so abgestimmt sind, dass sie ein entgegengesetztes Moment erzeugen. Durch Überlagerung mit dem Massenmoment der Kurbelwelle werden die resultierenden Vibrationen bis auf eine Restgröße eliminiert. Damit bleibt der Antrieb im gesamten Drehzahlbereich komfortabel und ist besonders bei höheren Drehzahlen spürbar schwingungsärmer, ohne dass die kernige Grundcharakteristik des Zweizylinders verloren geht.

    Für die Anordnung der Ausgleichswelle wurde eine elegante, äußerst platzsparende Lösung gefunden. Die Ausgleichswelle läuft, in Wälzlagern geführt, innerhalb der Nebenwelle und wird über einen Stirnantrieb von der Kurbelwelle angetrieben (Übersetzung 1 : 1). Das hintere Ausgleichsgewicht liegt außerhalb des Ölraums und ist mit der durchgehenden Welle verschraubt. Das vordere Ausgleichsgewicht ist als Unwuchtmasse im Antriebskettenrad integriert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Steffen Kraft

    --

    BMW Motorrad Direct

    80788 München

  • "Progressiv" bremsen ist doch das mit einer modernen Anlage, was die Altvorderen ohne ABS mit dem optimalen Bremsdruck kurz vor der Blockiergrenze beschrieben haben. Funktioniert immer in der Theorie, geübte Rennfahrer mit fest eingebrannten Verhaltensmustern für die jeweilige Strecke bekommen es meist hin und Otto Normalfahrer strebt das bei einen Fahrtraining mehr oder weniger erfolgreich an. In der Praxis neigt der Mensch in einer Notsituation entweder zu zögerlichem Verhalten oder vollem Einsatz. Verstecken oder Flucht sind nun mal bewährte Überlebenstragien aus grauer Vorzeit, die nach ein paar Jahrhunderten technischen Fortschritts noch nicht wegevolutionisiert sind. Sprich, es wird nicht richtig in die Bremse gelangt (bei Autos helfen da Bremsassistenten nach), oder es wird eben voll am Hebel gezogen. Das geht bei modernen Motorrädern dank ABS, manchmal auch schon mit Überschlagerkennung, meist ohne Wegbrechen des Vorderrads gut.

  • und ich dachte immer das ABS macht auf bevor es mich überschlägt oder das Vorderrad wegrutscht....:geschockt

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • Interessantes Thema mit einer Klasse Eingangsfrage, schon länger nicht mehr gehabt hier. Schöne Konstruktive Beiträge, eine Augenweide:bier

    Bei den beiden ADAC Trainings mit meinem Scrambler konnte ich es nicht schaffen das Hinterrad zu heben. Weil ich vertrauen zu dem

    TKC 80 aufbauen wollte , hat der Trainer mich ein paar extra Runden bremsen lassen und ich hatte mit dem Reifen den kürzesten Bremsweg von allen Teilnehmern, laut Trainer alles perfekt und mehr ging nicht, er war selber erstaunt. Ich hab wohl schnell die Scheu verloren und im Gegensatz zu den anderen wirklich voll rein gelangt denke ich.

    Glaube den Scrambler bekommt Man im

    Gegensatz zur normalen 9t extrem schwer im

    Heck nach oben. Hab hinten das Wilbers +3 drin und vorne normal.

    Fühlte mich mit beiden Bremsen nach den Trainings extrem sicher und konnte die Machine schnell und sicher zum stehen bringen.

    Das die 9t abhebt macht beim Nachdenken sogar irgendwie Sinn , je nach Faktoren die einspielen.

  • ...hab grad eine Momentaufnahme bei Vollbremsung bekommen. Würde mal schätzen 30cm vor Stillstand. Man sieht schön, wo die Bremsstreifen der Mitfahrer ohne ABS beginnen... Ich meine, einen Stoppie muss man wirklich machen wollen, oder mit einer digitalen Bremshand gestraft sein. Die (meine!) Ninette bleibt bei der Notbremsung super schön in der Spur, leicht beherrschbar und verzögert fast so gut wie meine Rockster mit BKV (Teil)Integral ABS. Alles prima!

    Break.jpg

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • und ich dachte immer das ABS macht auf bevor es mich überschlägt oder das Vorderrad wegrutscht....:geschockt

    Dachte ich auch.

    Ich denke das jeder ich nenne es mal Schreck Bremse, wo man aus reflex in die Eisen greift, macht oder schon mal erlebt hat.

    Ich fuhr letzten Februar es war Frühlings haft Warm hinter einem Auto hehr als der vordere wegem einem Fußgänger Brüssk Bremste da ich nicht voll und ganz bei der Sache war merkte ich es relativ spät, so Griff ich voll in die Vorderbremse, ich hörte deutlich das ABS und ein überschlagen oder leicht werden des Hinterrades habe ich nicht gemerkt.

    Ich war mit ungefähr 60 65 Km/h unterwegs.

    Ich muss sagen hätte ich in dem Moment kein ABS gehabt hätte es mich bestimmt auf die Strasse gelegt, Motorrad kaputt oder schlimmer.

    Ich bin echt froh das die Motorräder heute alle ABS haben, was es kann ist mir egal, nur weiss ich das es dir den A........ Retten kann.

  • Krass, Sicherheitstraining mit Jethelm!? :weia

    Mir ja Wurscht, aber da nimmt es der Veranstalter aber echt nicht sonderlich genau. :0plan

    Beim ADAC- Training ist erlaubt, was auf der Straße auch erlaubt ist. Ich fahr 80% Mit Jethelm, warum also nicht auch dort?

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Demnach könnte man also auch zu nem Sicherheitstraining mit Shorts, T-Shirt und Badelatschen erscheinen, und natürlich Helm.

    Beim Training, welches ich letztes Jahr machte, war es sogar Pflicht, dass Jacke und Hose miteinander verbunden sind. Selbstverständlich Integralhelm und Motorradstiefel die gut über den Knöchel hinaus gehen und keine Schnürsenkel haben.

    Na ja, der ADAC halt.

    Ich hatte letzte Woche auch ein ADAC Training, da wurde im Vorfeld via Mail auf die Schutzkleidung hingewiesen und am Tag des Trainings die vollständige Schutzkleidung sowie die Verkehrstüchtigkeit des Bikes überprüft. Jethelm war nicht erlaubt.

  • Was wurde denn gefordert! Ich möchte in diesem Jahr auch ein Training beim ADAC absolvieren, will mich aber

    nicht komplett neu einkleiden müssen.

    ...bei uns hieß es auf Anfrage vorher: Was auf der Straße auch erlaubt ist und sie beim fahren normal tragen ist ok. Bin dann aber alleine schon wegen der 2°+ morgens nicht in Jeans und (Held-Mortorrad)Chucks gekommen... Offenbar traut der ADAC Saarland seinen Absolventen ein gewisses Maß an Eigenverantwortung und seinen Trainern ein gutes Händchen zu ... :0plan

    Höre dir jeden Ratschlag aufmerksam an, aber befolge keinen - auch diesen nicht! :altersack

  • Macht da jede Regionalabteilung ihre eigenen Vorschriften?

    Ein wenig Verhandlungsspielraum mag hier und da sein. :0plan

    Als ich (führerscheinlos) vorgesprochen hatte hieß es auch zunächst, dass eine kundige Begleitperson dabei sein müsse und ich nicht alleine da rumötteln darf.

    Ich habe dann argumentiert, dass ich wohl langsam bin, aber eben auch nicht so lahm, das eine Begleitperson da irgendwas ausrichten könnte (im Auto macht die Begleitperson ja durchaus Sinn). Außerdem bin ich nicht der Typ, der andere in Regress nimmt, wenn er selbst Mist gebaut hat.

    Lange Rede - kurzer Sinn: Meinem Anliegen wurde dann nach ca. 20 Minuten entsprochen (velleicht weil man damit auch hoffte, mich endlich los zu sein :brauen), ich durfte die Machine sogar auf dem Gelände mehrere Tage parken (weil eigene Anfahrt ging ja nicht) und nach 3 Tagen hat mich der Platzwart schon mit Handschlag begrüßt :bier. Genau wie dieses Frühjahr als er mit den Worten kam "ich hab' schon einen Platz für Sie frei gemacht! :daumen-hoch

    Ich find's schön dass es noch Leute gibt, bei denen man mit frendlich vorgetragenen Argumenten noch was ausrichten und sogar die eine oder andere Vorschrift aushebeln kann.:daumen-hoch

    Bei PKW-Fahrsicherheitstrainings habe ich die Crew vom Übungsplatz auch immer nur sehr freundlich kennengelernt, die Instruktoren waren top und haben uns Dinge machen lassen, die wir auf dem eher kleinen Sicherheitsgelände niemals für möglich gehalten hätten. Lerneffekt: Riesig. Spaß: Noch größer :lachen