Wilbers (Christian Bender/Benders Company) Umbaukit

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  • Oje Leute.. was denn hier off topic los??
    Vllt kann ein Mod das Mal ein wenig säubern - denn der Thread war an sich für mich sehr interessant.
    ..............

    Yepp, da bin ich bei dir. Bin für "Meinungs- und Pressefreiheit" aber hier sollte bitte gemäßigt bereinigt werden! Der Übersichtlichkeit zur Liebe.

    always good smoke

    Gruß vom Uli

  • Alex Berlin schrieb:
    Eine Frage habe ich aber bis jetzt noch:

    Macht es Sinn, dass sich durch den Fahrwerksumbau der hintere Federweg so enorm vergrößert (von 140mm auf 230mm) während der vordere nur leicht erhöht wird (von 125mm auf 140mm)? Ich bin noch nie im Gelände gefahren, daher meine Unsicherheit. Braucht man vorne nicht mehr Federweg? Bei den großen GSen ist doch zB der Federweg vorne und hinten annähernd gleich. Oder ist die Urban so hecklastig? Muss man im Wheelie-Modus über die Piste?

    Gute Frage Alex. Ich bin diesen Umbau noch nicht gefahren. Also aud der Theorie: Hinten den Federweg um 9 cm zu erhöhen und vorne nur um 1,5 cm ist schon ein heftiger Eingriff in der Fahrwerksgeometrie´mit 7,5 cm Unterschied (Unterschied Serie ist 1,5cm) woduch sich der Nachlauf extrem verkürzt. Aus meiner Erfahrung mit anderen Motorrädern stellt sich dieser Stelle die Frage wir verhält sich das beim Fahren. Auswirkungen können sein, dass das Motorrad bei höheren Geschwindigkeiten anfängt zu pendeln, und dass Motorrad beim Kurvenfahren überhandlich und kippelig wird wodurch das Vorderrad viel zu schnell einklappen kann. Wie gesagt, das ist die Theorie bzw. meine Erfahrung mit anderen Motorrädern.
    Auswogene Fahrwerk haben in der Regel einen Unterschied von 05-1,5 cm zwischen voderem und hinteren Federweg ( Siehe R1200GS, KTM 1090 Adventure oder Honda Africa Twin.
    Aber hat denn noch niemand dieses Fahrwerk gefahren so dass er mal berichten kann.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Woher stammt eigentlich die Info, dass sich der Federweg hinten von 140 auf 230mm und vorne nur von 125 auf 140mm vergrößert?

    In jedem Fall werden doch vorne deutlich mehr als 15mm längere Standrohre verbaut die - jetzt mal unabhängig von einem darüber generierten (etwas?) längeren Federweg - die Fahrwerksgeometrie im Lot halten sollten...

  • Der Alex Berlin hat das so geschriebén. Aber ich geh auch mal davon, dass unabhängig vom Federweg die Standrohr auch entspechend länger sind, ansonsten wäre das Motorrad ja komplett aus Lot. Kann eigentlich nicht anders sein
    Insofern sollte das funktionieren, denn eine Hardenduro wird ja sowieso nicht werden
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (16. Februar 2018 um 15:47)

  • Angaben und eine schöne Übersicht zu den Wilbers-Kits gibt es auf der Wilbers-Homepage.
    Zitat: "+ 70 mm Sitzhöhe:
    Mit diesem Fahrwerk realisieren wir nicht nur wesentlich mehr Bodenfreiheit, sondern auch deutlich mehr Federweg als beim Original. Hier bringt das Gabelsystem aus open Cartridge mit 30 mm Kolben und dem Satz Standrohre ganze 140 mm Federweg für die Gabel und das längere Federbein ermöglicht enorme 230 mm Federweg an der Hinterachse."

    always good smoke

    Gruß vom Uli

  • Rainer
    was hat ein längeres Federbein/Federweg für einen Einfluss auf den Kardan/-winkel und was meinst Du mit "der Kardan kommt zu schräg?
    Ich habe das Federbein von Wilbers mit der längsten Variante und am Kardan hat sich dabei nichts geändert!

    Gruß
    KH

  • Hallo KH. Irgendwann bekommt es eben , einen zu ungünstigen Winkel , wodurch Schäden entstehen können. Wie lang ist denn deine Vsriante . Wenn es nur 1-2 cm sind gibt ja kein Problem
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Rainer das hat nichts damit zu tun, das ich Wilbers fahre. Genau diese Aussagen von Dir gehen mir gegen den Strich. Einfach etwas in den Raum stellen.
    Wenn ich unzufrieden wäre, würde ich sofort etwas anderes kaufen, nur nicht bei Dir.
    Und ich habe meine Meinung über Dich geändert, weil Du ein unehrlicher selbstverliebter Spinner für mich geworden bist. Leider :0plan

    Micha wie bist du denn jetzt drauf, stimmt was nicht?

    Ich bin voll zufrieden mit Rainer, alles was er gesagt hat und ich gekauft habe funktioniert!

    Gruß Heiner

    Einmal editiert, zuletzt von Heiner (16. Februar 2018 um 18:52)

  • Irgendwann bekommt es eben , einen zu ungünstigen Winkel , wodurch Schäden entstehen können


    Der Winkel bei einer HP2 Enduro ist größer beim selben Antrieb. Wenn überhaupt gibt es doch höchstens ein wenig mehr Laufgeräusch beim Kardan.
    Und wenn der Kardan dann nur 100 000 km hält statt 200 000 km. Was ist dann so tragisch?

  • Das KIT wird vorn mehr oder weniger statisch erhöht durch längere Standrohre. Durch einen Dämpfer mit mehr Länge und auch mehr Hub hast du hinten natürlich auf dem Papier viel mehr Federweg.
    Grundsätzlich ist die Fahrlage +70/+70 die gleiche wie zuvor und da in dem normalen Arbeitsbereich der Dämpfer eine gute Abstimmung gelungen ist federt die ganze Sache auch ziemlich harmonisch auf beiden Achsen ein.
    In extremen Beladungszuständen konnte ich es aber noch nicht testen. Mit extremer Hecklast sind die genannten Effekte wahrscheinlich vorhanden.
    Ich war auch skeptisch und habe viele kritische Fragen gestellt und war dann durchs testenfahren echt positiv überrascht. Im Normalzustand mit Fahrer und auch mit Sozius ist das Fahrwerk top.

    Servus
    Andi

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  • Micha wie bist du denn jetzt drauf, stimmt was nicht?

    Ich bin voll zufrieden mit Rainer, alles was er gesagt hat und ich gekauft habe funktioniert!

    Gruß Heiner


    Heiner, ich hab Dich auch ganz doll lieb !

  • Cool,

    welch ein Wunder, da hat ein sehr renommierter Fahrwerksspsezialist scheinbar alles richtig gemacht hat und natürlich auch in Sachen R nine T. Und hier im Forum haben einige dessen Kompetenz hinterfragt. Einfach mal froh sein, daß es einen guten Hersteller mit viel Kompetenz und Marktgespür gibt, der sich sehr für die R nine T Linie engagiert, statt immer nur nach etwas negativem zu suchen.

  • Das KIT wird vorn mehr oder weniger statisch erhöht durch längere Standrohre. Durch einen Dämpfer mit mehr Länge und auch mehr Hub hast du hinten natürlich auf dem Papier viel mehr Federweg.
    Grundsätzlich ist die Fahrlage +70/+70 die gleiche wie zuvor und da in dem normalen Arbeitsbereich der Dämpfer eine gute Abstimmung gelungen ist federt die ganze Sache auch ziemlich harmonisch auf beiden Achsen ein.
    In extremen Beladungszuständen konnte ich es aber noch nicht testen. Mit extremer Hecklast sind die genannten Effekte wahrscheinlich vorhanden.
    Ich war auch skeptisch und habe viele kritische Fragen gestellt und war dann durchs testenfahren echt positiv überrascht. Im Normalzustand mit Fahrer und auch mit Sozius ist das Fahrwerk top.

    Hallo Andreas,

    Vielen Dank für Deinen Bericht!
    Endlich geht es wieder um die Sache. Deine Erfahrungen teile ich zu 100%.
    Eins möchte ich noch ergänzen bezüglich des angeblich zu hohem Heck.
    Wenn ein Fahrwerk richtig eingestellt ist, dann ist ein Drittel des Federweges durch Eigengewicht des Motorrades und des Fahrers beansprucht. Bei einem Federweg des Serienteils ergibt das ca. 47mm, beim Federbein von Wilbers sind es 77mm. Wenn man nun die Differenz von 30mm von der Höherlegunag von 70mm abzieht, bleiben effektiv nur 40mm übrig. Ich kann mir nicht vorstellen, das Christian Bender und Wilbers etwas entwickeln.....
    Ich bin jedenfalls auch nach 5000Km immer noch völlig begeistert von diesem Fahrwerkskit.

    Ach so, Rainerˋs Aussage, dass die Benders Company das Wilbers Kit nicht mehr vertreibt ist völliger Quatsch - O-Ton von Christian Bender!
    Also alle die sich dafür interessieren, können weiterhin die erstklassige Beratung inclusive einer Probefahrt bei Christian bekommen. :daumen-hoch

    Gruß

  • Hallo zusammen,
    Ich bin zwar kein Fahrwerksspezialist, aber bei so einer starken Höherlegung sind die Bedenken von Rainer durchaus berechtigt.
    Der Umgangston sollte von einigen hier im Forum auch mal überdacht werden, so redet man nicht miteinander!
    Die Belastung für die Kardangelenke wird wohl höher sein, inwieweit dadurch Schäden entstehen können wird sich wohl im Laufe der Zeit zeigen.
    Grüße
    Marc

  • Ja endlich mal Männer aus der Praxis . Danke für euer Feedback.
    Andreas. Nee das ist kein Quatsch das Benders kein Wilbers mehr verkauft. Auch wenn seine HP nicht aktuell sein mag, ist das so wie ich es sagte, denn wir haben persönlichen Kontakt.
    Der Christian hat sich Fahrwerksmässig umorientiert zu anderen Herstellern. Wer weiß schon warum?
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH


  • Der Winkel bei einer HP2 Enduro ist größer beim selben Antrieb. Wenn überhaupt gibt es doch höchstens ein wenig mehr Laufgeräusch beim Kardan.
    Und wenn der Kardan dann nur 100 000 km hält statt 200 000 km. Was ist dann so tragisch?

    Nicht ganz, die HP2 E hat eine längere Schwinge!

  • Servus, jetzt habe ich endlich mal Zeit.
    Also hier meine Gedanken und Erfahrungen zu dem Wilbers Kit, völlig wertfrei und mit dem Sachverstand der mir eben möglich ist. Ich bin weder Maschinenbauer, noch Fahrwerksspezialist oder Zweiradmechaniker. Also nicht gleich alles teeren und federn was ich schreibe.

    ...ist etwas ausschweifender geworden als gedacht, vielleicht besser gleich jetzt mal ein Bier holen :bier

    Wie schon zuvor geschrieben ist die Fahrlage der 9T weiter wie original, da Gabel und Dämpfer zusammen geändert werden.
    Mit dem Beibehalten der Tauchrohre ist die Verlängerung des Federwegs kaum möglich, mit jedem mm mehr verliert man Überschneidung zwischen Tauch- und Stand- Rohr. Das geht sehr auf die Haltbarkeit und erhöht die Neigung zum "kanten", besonders bei dem flacheren Lenkkopfwinkel der 9T. Aus der Sicht wäre ein Umbau einer Pure und der Vergleich mit einer umgebauten Urban GS oder Scrambler interessant.
    Wenn man an der Gabel die Überschneidung nicht reduzieren will kann man nur die Anschlagdämpfer modifizieren und genau die sind eigentlich deine besten Freunde wenn man einen Fehler gemacht hat oder sich mal verschätzt.
    Ich denke die Erhöhung des Federwegs ist eine Kombination aus beidem aber insgesamt auch kaum nennenswert. Die Verlängerung der Gabel entsteht durch Verlängerung der Standrohre, eher unspektakulär. Aber die viel spannendere Sache ist der Cartridge Umbau.
    Die unsensible Seriengabel mit schlechtem Ansprechverhalten wird zu einer voll einstellbaren mit getrennter Zug- und Druck- Stufe. Ein enormer Gewinn und das die Seriengabel bei schellen, kurzen Stößen verhärtet ist auch deutlich verbessert, hier scheint sich die Verwendung von 0W Gabelöl auszuzahlen.
    Noch ein Wort zur Gabel, ich bilde mir ein das die Gabelbrücken sich etwas verwinden. Kann wirklich Einbildung sein aber wenn man einen Stoppie provoziert habe ich das Gefühl. Wäre auch plausibel da die recht schmalen Klemmfäuste der Gabelbrücke für wechselnde Zug- Schub- Belastung von getrennter Zug/Druckstufe niemals gemacht wurden. Auch hier wäre ein Vergleich interessant zu einem entsprechendem Umbau + geänderter Gabelbrücken.

    Zum Federbein, das Serienfederbein hat nach meinem Gefühl nur gut funktioniert mit weichem Setup und tendenziell wenig Verspannung. Also wenn man viel Hub zulässt und demzufolge viel Öl bewegt. Damit hat man aber viel Negativfederweg, immer noch ein unzufriedenstellendes Fahrwerk und das Heck sieht noch niedriger aus + die Fußrasten, der Seitenständer und der Bremshebel setzten bei viel Schräglage auf. Mein Ziel war aber die Fußrasten tiefer zu legen um den Kniewinkel zu entspannen und der 9T einen Look zu geben bei dem man das Urban ernsthaft aus dem Namen streichen kann. Also das 70mm KIT.
    Wie schon geschrieben, ist das Federbein länger und mit mehr Hub als das Original. Daraus ergibt sich der große Federweg aus dem Datenblatt, der ist in der Praxis in diesen Ausmaßen aber eher irrelevant.
    Das Fahrwerk kommt mit einer Grundeinstellung bei der Balance und Negativfederweg ziemlich gut auf die Gabel abgestimmt sind. Das Federbein ist ebenfalls voll einstellbar und harmoniert mit der Gabel im normalen Arbeitsbereich sehr gut.
    (Bei den extremen Abweichungen der Federwege vorn und hinten ist es nicht möglich über reine Mechanik also Federrate und Progression diese beiden Systemen in ihrer Dynamik auf einander abzustimmen. Deshalb scheint man über eine gute Voreinstellung von den Druckstufen die Einfedergeschwindigkeiten in dem relevanten Arbeitsbereich auf einander abgestimmt zu haben. Eine Tendenz zum "nicken" ist dem Fahrwerk jedenfalls nicht anzumerken.
    Aber auch hier hat die Technik ihre Limits und wer Schwächen von dem KIT finden will wird sie an den Rändern der Arbeitsbereiche vom Federbein oder bei extremer Hecklast sicher finden. Das ist aber alles nur rumpopeln in grauer Theorie weil soviel in diese Richtung gefragt wurde... deshalb dieser Absatz auch in Klammern)
    Das Fazit ist, die Erwartung 100% erfüllt und ebenfalls eine gewisse Geländegängigkeit wird erreicht die dem Namen GS gerecht wird.

    Das Thema Haltbarkeit hat mich natürlich auch beschäftigt.
    Ob die GS eine andere Schwinge hat ist eigentlich Wurscht. Die GS hat keinen nach hinten gekippten Motor oder eine schräge Getriebeausgangswelle, die GS hat den gleichen geraden Getriebeausgang wie die 9T. Die Z-förmige Verschränkung der Kreuzgelenke bestimmt sich nur durch den Niveauunterschied zwischen Winkeltrieb und Getriebeausgang. Der Drehpunkt der Schwinge hätte nur Einfluss darauf ob die Welle in der Schwinge anschlägt, davon habe ich aber noch nichts gehört.
    Die Kardanwelle der R1200GS ist identisch zur der der 9T.
    Ein Kreuzgelenk verliert mit zunehmendem Knickwinkel an max. möglichem Moment das übertragen werden kann. Also ist besonders hohes Drehmoment bei maximaler Auslenkung der Schwinge das Problem. Wie Arno schon geschrieben hat ist unter Berücksichtigung des belasteten Fahrwerks der Unterschied zu einer normalen GS garnicht so drastisch wie anfangs vermutet und im Alltag einer Fernreise oder beim Landstraße Surfen sehe ich solche kritischen Fahrzustände als unwahrscheinlich.
    Wenn dann ist sowas beim harten Endurofahren anzunehmen wie zum Beispiel bei dem Touratech Einsatz der R9X, wer die Reportage gesehen hat; Touratech hatte eine defekte Kardanwelle an R9X aber da war die Welle gebrochen und nicht die Gelenke.
    Somit bin ich auch beim Umbau des Federbeins nicht beunruhigt.

    Ich bin mit meiner Urban GS von Juli bis jetzt 6.500 km gefahren, davon mit dem KIT 1.500 km. Ich sehe das KIT als absolute Aufwertung der Fahrwerks und nicht nur optisch als eine Transformation zu einer Urban GS.
    Zudem habe ich so die Chance bekommen die Fußrasten tiefer zu legen, das hätte vorher keinen Sinn gemacht.
    Für mich ist es eine gute Entscheidung und nach diesem unerwartet langem Text vielleicht auch die Antwort auf paar offene Fragen von anderen...

    Servus
    Andi