Einstellung Federbein Scrambler

Die Fahrwerkskomponentem in der R9T Serie ist für diese Preisklasse schon unterirdisch schlecht.
Wo die R9T eine viel zu harte Feder hat (16KG) hat die Scrambler eine viel zu weiche Feder ( 12 KG)
Aber abgesehen davon ist das Ansprechverhalten beider Federbeine echt mangelhaft. Das kann man auch die durch Tausch von Federn oder verstellen der Dämpfung nicht ändern.
Das Losbrechmoment bzw. Ansprechverhalten sind die entscheidenen Dinge im Federbein. Und das ist eben dann feinste Mechanik und Hydraulik im Kolben wodurch sich ein schlechtes Federbein, von einem guten bzw. sehr guten unterscheidet. Und selbst im Zubehörmarkt gibt es da noch deutlich spürbare Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.
Gruß
Rainer

Zitat von Karli1512

@ Christof
wie schwer wiegst Du? Evtl bist Du zu leicht für das Serienfederbein.
Ich bin heute eine sehr flotte Runde zum Gerlospass mit meiner Scrambler gefahren und hatte keine Probleme mit dem Fahrwerk, eher mit der Bremse, die im Vergleich zur Ur-nine T was schwächer ist. Hat ja auch andere Bremszangen. Achja mein Gewicht netto 86 kg.

@ Karli1512,
habe mit Montur knapp 80 kg. Das kann eigentlich keinen so großen Unterschied machen.

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit den Einstellungen in gewissen Rahmen etwas beheben kann und dann auch zufriedener ist, bzw. eine Einstellung findet die ganz o.k. ist. Der Unterschied zu meiner vorigen Triumph war eben etwas zu krass in diesem Punkt. Vielleicht war die auch einfach zu gut mit ihrer Serienkomponente.
Mir war es auch so bekannt, dass man mit den Einstellungen das eigentliche Ansprechverhalten nicht/kaum beeinflussen kann und ich habe eben Bedenken, dass ich mich nach einigem probieren dann mit etwas zufrieden gebe, was in dieser Preisklasse nach meiner Meinung einfach anders funktionieren muss und was mich dann später doch zu sehr stört; dann besser jetzt reklamieren.
Meine mittlere Einstellung dürfte schon nicht so bockig sein.
Für mich war es eben zudem auffällig, dass quasi jeder Testfahrer (die ständig andere Modelle fahren) in den Berichten an dem Teil etwas zu bemängeln hatte. Trotzdem habe ich versucht das Thema objektiv anzugehen, aber der Schlag in den Rücken war mir dann zuviel.
Ich komme nicht damit zurecht dass ich bei einem nagenneuen Motorrad über den Austausch einer wesentlichen Funktionsbauteils nachdenken muss. Mir ist es so negativ bei anderen günstigeren Maschinen jedenfalls noch nicht aufgefallen.
O.k. ich probiere eure Tips, ich werde das Teil also mal beim einfedern vermessen und die Dämpfung anders einstellen, aber eenn ich nicht zurecht komme bei der Inspektion dann thematisieren und reklamieren.
Ich verrate euch dann, was BMW dazu sagt...
Grüße
Chrissie

@ Christof
mein Tipp: dreh mal die Vorspannung etwas härter, dann sollte das FB nicht so schnell ausfedern.
Willst es optimal haben kontaktiere den Rainer von Classic Raisch wegen Bilstein FG

Hallo Zusammen, ich hatte vor meiner scrambler eine tenere Bj 84 mit endlos langem Federweg und top sitzkomfort. Ja dachte ich BMW weiß was die machen und habe mich für die scrambler entschieden ohne Probefahrt. Klar ist die anders , klar nicht vergleichbar in Komfort und Federung. Nur langsam kam auch mir nach gut 4000 km mal der Gedanke mit der Federung zu spielen bevor ich hunderte von euros ausgebe. Und siehe da mein federbein war bis zum Anschlag ( im Bild unten war kein Gewinde zu sehen ) eingestellt. Nun habe ich einige Umdrehungen alles entspannt und es fühlt sich echt besser an. Mit der BMW Beschreibung von 11 bzw 21 mm komm ich allerdings auch nicht klar. Vielleicht beschreibt hier ja noch ein kompetenter Schreiber seine Meinung dazu. Gruß
Shirt Bild ist zu groß , dann ohne Bild halt

Servus,
nachdem ich auch vor der Urban GS ebenfalls eine Tenere gefahren bin kann ich dein Leid nachvollziehen. Mittlerweile spiele ich schon mit dem Gedanken in die +70mm von Wilders zu investieren.

Für das Serienfahrwerk funktioniert für mich vorerst die folgende Einstellung bei 85-90kg in fahrfertigem Outfit und Solo.
10mm sichtbares Gewinde über der Kontermutter und Dämpfung 1 Umdrehung auf.
Und ganz wichtig, Gabelöl auf den Finger und unter beiden Faltenbälgen mal schnell um die Dichtringe fahren, Luftdruck für die Tourance 2,5 / 2,5 bar.

Mit der Einstellung komm ich eigentlich recht zügig ums Eck, auch wenn die Rasten ziemlich hart aufsetzten, mehr Vorspannung fährt sich's aber deutlich schlechter.

Ausgeliefert wurde meine im 2 Personen-Trim mit voller Vorspannung und 2,9vbar auf dem Hinterrad. Das hat für mich nicht funktioniert.

Grüße
Andi

Hi,

Schliesse mich da mal an, evtl. hat mir einer einen Tip für die Einstellung...
Ich wiege ohne Rüstung 70kg..habe eine 17er Scrambler mit Strassenbereifung und ASC...
Das Ding ist bei unebener Fahrbahn nicht fahrbar. Speziell beim anbremsen auf holpriger Strasse hüpft das Heck rum und das ASC setzt ein..
Ich weis jetzt nicht wie es eingestellt ist, sollte aber alles original sein. Vorne scheint mir alles gut zu sein.

Danke für die Hilfe.
Gruss
vito

Also eigentlich ist ja das Vorgehen zur korrekten Einstellung des OEM-Federbeins an der Scrambler (Sag und Zugstufe) weiter vorn in diesem Thread schon recht detailliert beschrieben. Wo hakt es denn jetzt konkret?

Bei mir war alles Gewinde nur Oben sichtbar über der Feder, also total hart, nun siehe Foto nach dem ersten Verdrehen und Probefahren..
Da ich nun weiß das oben ungefähr 11 mm sichtbar bleiben sollen oder leicht mehr bei höherem Fahrergewicht, erschließt sich das Thema immer mehr.
Die Dämpfung wird auch noch angepasst. Danke für die Infos.

Hallo,
die vorangegangene Beschreibung ist wirklich gut und gibt auch alle nötigen Standards zu neg. Federweg etc an.

Das org. Federbein schein dennoch ein paar Eigenheiten zu haben und deshalb bin ich beim einstellen mehr nach meinem Allerwertesten und dem Fahrverhalten gegangen als zu messen.
Mit dem Ergebnis das ein etwas softer abgestimmtes Federbein, bei dem man mehr Bewegung zulässt als vielleicht von anderen Bikes gewohnt, durchaus auf der Straße funktioniert.
Die grundsätzliche Höhe des Fahrwerks ist ein anderes Thema, damit komm ich nicht klar und mit der Gabel auch nicht.

Kardan:
Deine Einstellung der Vorspannung kann ich weitestgehend nachvollziehen, gefühlt benötigt das Federbein etwas längere Hübe um zu Funktionieren bzw. andersherum ausgedrückt; es spricht auf kurzen Hüben schlecht an.

Deine Einstellung der Dämpfung kann ich nicht verstehen, nahezu offen führt bei mir zu einem unablässig wippenden Heck. Das Ventil der Zugstufe ist am Anschlag im Uhrzeigersinn geschlossen und wird dann durch zurückdrehen zwischen 0,75 - 1,5 Umdrehungen wieder geöffnet.
Sollteste du das gemeint haben sind wir ja wieder mit dem gleichen Setup Unterweg.

Die BMW Bedienungsanleitung: Urban GS

gibt dazu auf S. 56 dazu für Solo: keine Vorspannung und die Dämpfung 1,5 Umdrehungen offen an. Zu zweit, 21mm Vorspannung und die Dämpfung 0,75 Umdrehungen offen an.

Grüße Andi

Hallo Andi,

ich fahre weiterhin mit nahezu offener Zugstufe herum, also Linksanschlag und dann 1,5 Umdrehungen (ich weiß es schon nicht mehr so genau). Das wippt ab und an kurz nach, ist aber für mich persönlich noch akzeptabel und vor Allem eines: sehr komfortabel!
Ich bin allerdings auch etwas schwerer (192cm und 110kg), das dämpft schon quasi von Natur aus ein zu starkes Nachwippen.
Außerdem ist die Scrambler als Zweitmoped nur ein reines Spaßmobil für mich, die ist seit 1. März (Saison KZ) noch keine 4.500km gelaufen...
Die Dämpfungswerte der Zugstufe muss natürlich Jeder für sich persönlich einstellen, da gibt es keine konkrete Vorgabe.

Hallo Zusammen,

wiege mit Klamotten 95 kg. Ich habe den statischen Federweg auf 42mm eingestellt und die Zugstufe erst ganz zu und 1.5 Umdrehungen wieder auf. Hatte vorher auch alles mögliche probiert, aber jetzt funktioniert es wie es soll. War vorletzte Woche 900 km am Stück in den Dolomiten unterwegs und und hätte auch noch länger fahren können.

Grüsse

900 Kilometer am Stück in den Dolomiten unterwegs? Die A22 rauf und runter gefahren? Sorry aber das ist Bullshit, niemand fährt 900 Kilometer am Stück in den Dolomiten, zumindest nicht auf den Landstrassen.

Da habt Ihr Recht. 900 Km in den Dolos am Stück schafft man nicht.
Gruß
Rainer

Hallo,

ich meinte ja auch nicht nur in den Dolomiten, sondern auch mit Hin und Heimreise.