Stinksauer, Werkstattbesuch für Servie bei Roewer in Berlin

BMW Roewer in Berlin...ist notiert. Immer gut zu wissen wo man erst gar nicht hin sollte.

Schöne Story aus der Servicewüste Deutschland. Aber schon extrem. Und prima geschrieben. Vor allem das Telefonat mit dem Tschüss, tscchüss am Ende. Einfach köstlich.
Da hatte wohl jeder schon.
Na dann hoffe ich mal dass du mit deinem nächsten Termin/Händler mehr Glück hast.

viele Grüße
Alex

Scheint an der Stadt zu liegen. Die NL hat die Einfahrinspektion auch nicht an einem Tag geschafft und ich konnte sehen, wie ich ohne Motorrad aufs flache Land nach Hause kam.
Wenn es mal nicht mehr so sehr auf Garantie und Gewährleistung ankommt ist "2wheels4u" als freie Werkstatt vielleicht eine Alternative. Die führen die Tradition von Pevec fort. Der war als Händler/Werkstatt/Tuner ein großer Name in Berlin, passte (vielleicht gerade deshalb und wegen der Nähe zum motorradfahrenden Fußvolk) dann nicht mehr in die hochglänzende Corporate Identity der BMW Group und wurde kalt entsorgt
Was die Hose angeht, ist die Verkäuferquittung nicht zwingend notwendig. Zur Durchsetzung von Gewährleistungsansprüchen kann der Erwerb auch anders nachgewiesen werden, z.B. durch eine Kreditkartenabrechnung. Bei Barzahlung sieht das natürlich schlecht aus, aber wenn du eine Kundennummer beim Verkäufer hattest, sollte der den Verkauf im Rechner haben und die Sache erledigen können.

Die Maschine nicht fertig zu bekommen ist die eine Sache.
Das ist nicht in Ordnung, kann aber, wenn´s schlecht läuft einfach mal passieren.
Wenn derjenige, der es verbockt hat, die richtigen Worte einer Entschuldigung wählt, ist auch in den allermeisten Fällen der Kunde kompromissbereit und die Wogen können geglättet werden.

Dich nicht zu informieren und Dich somit umsonst zur Werkstatt fahren zu lassen, ist die andere Sache.
Nämlich die, die überhaupt nicht geht!

Schreib einen Brief an BMW, schildere die Tatsache, dass Du einen Urlaubstag vergeuden musstest, Sprit für die Hin- und Herfahrerei vergeudet hast und Dein Motorrad immer noch nicht zur Inspektion war.
Wenn die bei BMW einigermaßen auf Scheibe sind, kommt ein Entschuldigungsschreiben mit einem Gutschein für BMW-Zubehör.

Kopf hoch, so hast Du wenigstens die Gewissheit, dass nicht einer dieser an Deiner Maschine gefummelt hat.

Gruß,
Jo.

Auweia, mein Beileid sowas braucht kein Mensch!

Deinen erwähnten Brief oder Deine Mail nach München würde ich auf jeden Fall noch losschicken, sollen ruhig damit konfrontiert werden, wie ihre Markenbotschafter mit Kunden umgehen.

Man, bin ich froh, dass ich einen super BMW-Händler habe.....

Hoffe, Du bekommst schnell einen Termin für Deine Ninette und alles wird gut!

Oje, das hört sich nicht gut an, ist aber nicht die Regel.

Meinen Servicetermin, habe ich entspannt rechtzeitig ausgesucht, darauf warten mit genügend Kaffee, kein Problem.

Ich wollte aber was Probefahren

Was darf´s denn sein, war die Frage

Mit ner GS ohne KM Begrenzung rumgeheitzt, wieder draufgetankt, und meine Nina wieder in Empfang genommen.

Einziger Kritikpunkt, --------------------- es gab kein Schnitzel

Gruss
Tom

Ich hab die Nina so lieb, wenn Morgen alle Werkstätten zu machen geht´s erst recht weiter

Hallo Jens.
Wenn meine BMW zum Service muss, vereinbare ich mit dem Dealer immer ein Leihmotorrad. Sollten die meine BMW also nicht wie vereinbart fertig bekommen, behalte ich halt so lange die Leihmaschine. Die übrigens kostenlos ist, nur das Benzin tu ich nachfüllen. Bezüglich Service hab ich keinerlei Probleme mit meinem Ravensburger Händler, der bemüht sich um mich. Ist leider ein wenig weiter weg von Dir...

Grüße,
Holger

Hallo Jens. Da hast du allen Grund sauer zu sein. Allerdings ist mir das so ähnlich letztlich auch mit meinem Motorwagen bei Audi passiert. Ich glaube nicht das man BMW Händler pauschalieren kann.
Im Grunde hat die ganze 2rad Branche ein Problem . Die Verkaufszahlen steigen wieder und um den Service gut abzuwickeln ist einfach zu wenig Personal da.
Die Saison ist kurz, und alle kommen sehr komprimiert ca. Zur selben Zeit.
Ein halbes Jahr ist dann wieder Sendepause und die Werkstatt ist nicht ausgelastet.
Im Sommer bräuchte man 10 Arbeitsbühnen, und im Winter reicht eine.
Das ist für die Händler ein Riesenproblem. Wie sollen die das mit dem Personal machen? Viele Werkstätten schicken ihre Mechaniker im Winter zum Stempeln und im Frühjahr sollen sie wieder kommen. Da haben die Schrauber doch keine Lust zu. Das heißt, wer kann sucht sich was anderes und wechselt die Branche. Dazu kommt noch die sehr schlechte Bezahlung im Zweiradhandwerk. Keiner von denen kann sich eine R9T leisten.

Das soll jetzt echt keine Entschuldigung für das Fehlverhalten deines BMW Händlers sein

Gruss
Rainer

Ja, Rainer, der Umstand, den Du in Deinem vorletzten Satz beschreibst, hat mich bereits vor zwei, drei Jahren nachdenklich gemacht.

Als ich Ende der 1970er mit Motorradfahren anfing, war es hier so, daß die Schrauber in den Werkstätten selbst die geilsten getunten Kisten hatten und jede Menge Erfahrung nicht nur durch die Werkstattarbeit, sondern auch durch die Tüfteleien an der eigenen Maschine. Deren Maschinen sahen so aus, wie ich es mir damals nie hätte leisten können.

Als ich vor ein paar Jahren den Monteur in einer BMW-Werkstatt fragte "Was fährst Du denn?" bekam ich zur Antwort: "Ich kann mir selbst kein Motorrad leisten." Das hat mich echt erschreckt. Bis dahin dachte ich immer noch, die Monteure hätten, wie früher, die tollsten Kisten.

Hat jetzt nichts mit dem Erlebnis von Jens zu tun. So was ist nicht akzeptabel. Die Antwort des von mir befragten Monteurs hat mich jedoch schon ein Stück weit desillusioniert.

Ich glaube die Zukunft wird in der Spezialisierung liegen. Es ist nicht möglich, dass ein Mechaniker sich mit allen Modellen auskennen kann. Da wären bei BMW: 2 Zylinder Boxer, dann Luft und Wassergekühlt, 4 Zylinder Reihenmotoren, 6 Zylinder Reihenmotoren, 2 Zylinder Paralelltwins , 1 Zylinder , Roller und E-Roller und dann noch 100000 Boxer 2V.
Wer soll das alles können. Die Mechanik ist oft nicht das Problem, aber die ganze Elektronik, mit Sensoren, Mappings, Steuergeräten usw.
Bei den Automobil Herstellern ist es noch viel extremer. Da fahren Hunderte von Spezial Ingenieuren quer durch Deutschland um den Werkstätten die völlig überfordert sind zu helfen.
Gruss
Rainer

Ach ja. Berlin und Service. Das hat schon Tradition.

Was bei BMW noch erschwerend hinzu kommt ist die Sache mit der Rückrufaktion. Daher sind die Werkstätten total ausgelastet.
Würde mich nicht wundern, wenn da nicht auch temporäre Servicekräfte mit wenig produktspezifischen Erfahrungsbackground zum Einsatz kommen.

Auf jeden Fall scheinen die einen den Ansturm organisatorisch besser zu verkraften als andere.
Sollte bei der NL auch mehrere Wochen auf einen Termin für die Einfahrkontrolle warten. (Nachdem am ersten WE schon 800 km abgerissen hatte.)
Habe dann bei Riller&Schnauck in Steglitz nachgefragt und kurzfristig einen Termin bekommen.
Alles termingerecht und zufriedenstellend erledigt. Morgens gebracht - spät nachmittags wieder abgeholt.
Kann ich guten Gewissens empfehlen.

Ich habe ja jetzt wirklich schon ne Menge Mopedmarken gefahren, aber so viel negatives wie über BMW-Händler habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt.
Eigentlich komisch...

Ich fahre privat einen relativ neuen BMW. Wenn ich da an der Kasse stehe, überschlagen die sich förmlich.
"Waren Sie zufrieden" - "Wenn Sie gefragt werden, bewerten Sie uns bitte als hervorragend" etc.... Und ja, das war es auch. Bei der ASU wird dir der Kutter innerhalb von 25 Min komplett geputzt, innen und außen. Und dann gebe ich auch gerne das passende feedback.
Aber es ist schon krass, wie dermaßen locker die das bei den Werkstätten händeln. Für mich eindeutig ne Menge Luft nach oben.... die Probleme mit der Saisonarbeit bekommen andere Branchen auch hin.

Hallo Gerd. Ich will jetzt niemanden in Schutz nehmen, aber das Problem ist, dass die Werkstätten ausgebildete 2rad Mechaniker brauchen, die nicht in notwendiger Stärke auf dem Markt vorhanden sind. Und Azubis bekommen sie auch kaum, weil man denen nur ca. Um die € 400,- im Monat anbietet.
Das ist eben nicht attraktiv für junge Leute
Gruss
Rainer

Zitat von rr100cs

Ja, Rainer, der Umstand, den Du in Deinem vorletzten Satz beschreibst, hat mich bereits vor zwei, drei Jahren nachdenklich gemacht.

Als ich Ende der 1970er mit Motorradfahren anfing, war es hier so, daß die Schrauber in den Werkstätten selbst die geilsten getunten Kisten hatten und jede Menge Erfahrung nicht nur durch die Werkstattarbeit, sondern auch durch die Tüfteleien an der eigenen Maschine. Deren Maschinen sahen so aus, wie ich es mir damals nie hätte leisten können.

Als ich vor ein paar Jahren den Monteur in einer BMW-Werkstatt fragte "Was fährst Du denn?" bekam ich zur Antwort: "Ich kann mir selbst kein Motorrad leisten." Das hat mich echt erschreckt. Bis dahin dachte ich immer noch, die Monteure hätten, wie früher, die tollsten Kisten.

Hat jetzt nichts mit dem Erlebnis von Jens zu tun. So was ist nicht akzeptabel. Die Antwort des von mir befragten Monteurs hat mich jedoch schon ein Stück weit desillusioniert.

war mir bisher auch sicher dass zumindest ein paar aus jeder Mopped-Werkstatt echte Enthusiasten sind, was 2-Räder angeht. Aber wenn das natürlich nur der nervige nine to five Job ist leidet die Qualität. Das war ein echt guter Beitrag von dir und lässt einen nachdenken....

Gruß
Alex

Zitat von Rainer

... Es ist nicht möglich, dass ein Mechaniker sich mit allen Modellen auskennen kann. Da wären bei BMW: 2 Zylinder Boxer, dann Luft und Wassergekühlt, 4 Zylinder Reihenmotoren, 6 Zylinder Reihenmotoren, 2 Zylinder Paralelltwins , 1 Zylinder , Roller und E-Roller und dann noch 100000 Boxer 2V...

Nicht zu vergessen die legendären 3 & 4 zylindrigen "Flying Bricks" die sich noch in erstaunlicher Viezahl, meist aus dem Getriebeflansch leckend, auf den Straßen tummeln

Martin