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Bremsscheiben und Beläge einfahren...

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  • Warum wieso weshalb und vor allem wie??

    Bin heute mit nem anderen Felgensatz mit neuen Scheiben und Belägen gefahren.

    Da wird ja immer geblättert die müsse man erst einfahren bzw. einbrechen ( vermutlich mal mehr oder weniger analog zu neuen Reifen)

    Was und warum ist damit gemeint und wie macht man das??

    Nicht gleich volle Lotte, muss sich ja alles erst setzen und einspielen. Anfangs war die Bremswirkung auch echt bescheiden, ist dann sukzessive besser geworden. War im ganzen eine 200km Landstraßenrunde mit zunehmend stärkeren Bremsungen aber noch ohne Vollbremsung. Ist das Einbremsen jetzt fertig oder wie macht ihr das?? ( ich hatte noch nie ein neues Mopped und ich glaube erst einmal neue Bremsscheiben....)

  • Ja wie man es gelernt hat, wenn Scheiben und/oder Beläge neu sind.

    Die ersten Kilometer läßt die Bremswirkung zu wünschen übrig, bis die ganzen Trennmittel und anderen Sachen abgetragen sind

    und die Beläge mit den Scheiben "beißen".

    In diesem ersten Kilometern empfiehlt es sich, von Hassadeur Aktionen abzusehen.

    PS.

    Reifen sind vom ersten Kilometer an artgerecht benutztbar. Dass die "eingefahren" werden müssen, ist ein hartnäckiges Gerücht.

    <•> Königlich Bayerisch <•>

  • Es gibt keine Siliconschicht.

    Wer mal über seine nagelneuen Reifen mit der Handfläche mit Druck drüberwischt, wird merken, dass es qietscht.

    Keine Schicht irgendwas auf den Reifen. Feuer frei.

    <•> Königlich Bayerisch <•>

  • Wenn ich bisher Scheiben und Beläge neu hab oder auch nur die Beläge dann fahr ich so die ersten 20 - 30 Kilometer nicht ganz so zügig und Bremse normal. Versuche halt keine Vollbremsung zu machen und vermeide die direkte Kurvenhatz auf der Hausstrecke wo man voll den Anker wirft und scharf in die Kurve reinbremst und dann läuft das alles wie es soll :brauen.

  • Vorgabe von Teilelieferant für KFZ


    Was versteht man unter Einfahren oder Einbremsen?

    Unter Einbremsen oder Einfahren der Bremse versteht man die Durchführung einiger schonender Bremsvorgänge, bei der es zu einer schrittweisen Erwärmung der Materialien ohne Wärmeschock kommt. Ziel der Maßnahme ist es, dass sich die Oberflächen der Bremsscheiben und Bremsbeläge aneinander anpassen können.

    Wird die Bremse nicht eingefahren, kann es unter Umständen zu ungleichmäßigen Abnutzungen auf den Reibflächen kommen, was sich durch ein Quietschen oder unruhiges Bremsen (Bremsrubbeln) bemerkbar macht. Im schlimmsten Fall können die dabei auftretenden thermischen Belastungen dermaßen ansteigen, dass sich die neue Bremsscheibe unumkehrbar verzieht oder sogar an Nuten und Schlitzen reißt.

    Ebenso kann es vorkommen, dass ein neuer Bremsbelag durch zu hohe Thermik verglast (aus dem Reibstoff treten Gase und Harze aus, die in Kombination mit der Hitze zum Verglasen führen. Die Folge: kein Reibwert, keine richtige Bremskraft).

    In diesen Fällen kann eine Bremsanlage nicht mehr zuverlässig ihre volle Bremskraft entfalten und auch die Lebensdauer der Komponenten kann dadurch stark verkürzt werden.


    Wie fährt man neue Bremsen ein?

    Wenn man sich die Zeit für eine gesonderte Einbremsphase nimmt, kann man das Einbremsen innerhalb kürzester Zeit erledigen. Profis raten dazu, circa 20 bis 30 Bremsungen aus einer mittleren Geschwindigkeit von 100 km/h auf ungefähr 50 km/h vorzunehmen. Dieses Anbremsen sollte am besten sanft und moderat erfolgen: Die Bremsdauer sollte hier nur zwischen 2 bis 3 Sekunden liegen.

    Wenn Ihr ungefähr die Hälfte der Bremsungen erreicht habt, bremst Ihr den Wagen für die verbleibenden Zyklen jeweils von 100 km/h auf ungefähr 25 km/h herunter.

    Zwischen den Bremsvorgängen sollten zwei bis drei Minuten Abkühlzeit liegen. Das Abkühlen erfolgt durch den Fahrtwind.

    Gibt es etwas Sicherheitsrelevantes beim Einfahren zu beachten?

    Um in der Einbremsphase keine anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährden oder gar zu nötigen, solltet Ihr einen Straßenabschnitt und Zeitpunkt wählen, wo ein ungefährlicher Ablauf unter Einhaltung der Straßenverkehrsordnung (StVO) möglich ist.

    Die von uns genannten Hinweise zum Einfahren einer neuen Bremseneinheit können lediglich als Orientierungshinweis dienen. Gibt der Hersteller andere Tipps oder gar Zyklen vor, haltet Euch bitte an diese, damit einem langen und sicheren Bremsen nichts im Wege steht und Eure Bremsen lange halten.

    Wie lange nach dem Wechsel sollte man die Bremsscheiben und ‑beläge schonen?

    Während der ersten 300 Kilometer nach einem Bremsscheibenwechsel rät man von Gewalt‑, Extrem- oder Schockbremsungen ab, um eine Überbeanspruchung der Bremsen zu verhindern.

    Wichtig: In einer Notsituation sollte man selbstverständlich sofort und ohne Rücksicht auf die neuen Bremsscheiben und ‑beläge bremsen.


    Wichtig

    Bremsscheiben bekannter Hersteller sind heutzutage beschichtet. Diese Beschichtung ist auf der Lauffläche sehr dünn aufgetragen, in der Nabenmitte dagegen sehr dick. Diese Schicht dient ausschließlich dem Korrosionsschutz (zum Beispiel im Winter gegenüber Salzen und Feuchtigkeit) und bedarf keines Anschleifens oder Ähnlichem.

    :camperboy

  • Zuvor ja sehr gut beschrieben hat man gerade bei unterschiedlichen Radsätzen mit unterschiedlichen Bremsscheiben das Problem, dass die Beläge zunächst nur in „schmalen Streifen“ aufliegen. Also nicht direkt auf der gesamten Fläche.

    Wenn man nun sachte und zu lange bremst erhitzt sich die Bremsscheibe unterschiedlich stark. Als Beispiel eine lange Passabfahrt mit so ganz sachte an der Bremse.

    Dann können sich die Bremsscheiben wunderbar verziehen.

    Gruß

    Thomas

    Instagram: t1creme21