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  • Gleiche Frage, aber statt an die Experten dann doch lieber an Fachmänner. Ich danke für die Hinweise zu Aufbau und Wirkungsweise eines Federbeins, aber was nützt das für die Beantwortung der Frage? Mit Klicks an der Zustufenverstellung werden keine Shims getauscht. Nach dem Tritt ins Kreuz wegen Unnachgiebigkeit des Stoßdämpfers auf Druckbelastung ist es für den Schmerz im unteren Rücken doch erstmal unerheblich, ob das folgende Ausfedern dann ganz geschmeidig funktioniert.

  • Uh, jetzt wird das Eis dünn. Versuch einer Erklährung.

    Ich hab's heute ja provoziert, wo sind die Kanaldeckel , alle zu mir.

    Ich gehe davon aus, dass das Auffahren auf den Deckel (lass in unserem Beispiel den Deckel über dem Fahrbahnniveau sein) in allen Fällen gleich ist, Druckstufe ist gleich, kann keine Unterschiede geben. Der Deckel drischt das Hinterrad samt Schwinge von unten in das Bike, und diese vergreift sich trotzig an meiner Wirbelsäule.
    Das Abfahren ist nicht gleich, ist die Zugstufe zu streng, dann plumpst die gefederte Masse und die ungefederte Masse runter und meine arme Wirbelsäule hinterher, ist die Zugstufe weicher, dann plumpst nur die ungefederte Masse runter der Rest kommt langsam hinterher.
    Ist der Kanaldeckel tiefer, dann sind die Fälle eben anders rum gereit.

    Ich kann dir nicht sagen was mich am Kanaldeckeln nervt, ich gehen davon aus, dass ich beide Effekte, rauf und runter zu einem Kanaldeckelvorfall gefühlt zusammenfasse und wenn der eine sanfter ist, dann ist die Kombi gefühlt auch sanfter.

    Wenn du mehrer Fälle hast, wird es schlimmer da die strenge Zustufe das Ausfedern verhindert und die Feder strenger wird.

    fu Zitronenhaubenkakadu

    Einmal editiert, zuletzt von lugekri (13. März 2016 um 00:12)

  • Ich bin noch das fertige Diagramm schuldig:

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    Die blaue Linie ist das Standardfederbein mit min. Vorspanung, die grüne mit max. Man sieht zu wenig neg. Federweg für den 75 Kilo Fahrer und man sieht die Reserven für den 100 Kilo Mann mit seiner 70 Kilo Freudin.

    Die rote Linie ist mein HHR mit der 140er Feder. Man sieht den richtigen Federweg für den 75 Kilo Fahrer und die Freundin muss leider zuhause bleiben, denn einen neg. Federweg von über 50% haben selbst die Endurofahrer nicht.

    Ich fahre nie zu zweit und nur mit kleinstem Gepäckt, also passt das für mich.

    fu Zitronenhaubenkakadu

    Einmal editiert, zuletzt von lugekri (13. März 2016 um 00:13)

  • "Mit Klicks an der Zugstufenverstellung werden keine Shims getauscht."

    Solch einen Unsinn hat auch niemand behauptet!


    Versuch einer Erklärung zur Wirkungsweise eine Motorrad Dämpfung am Beispiel der hinteren Schwinge:

    Statisch: Federkraft und Fahrzeuggewicht wirken gegeneinander, so dass sich je nach Federvorspannung eine bestimmte Fahrwerkshöhe einstellt. Diese Höhe nenne ich mal Betriebspunkt. Solange das Fahrzeug steht, hat die Dämpfung keinerlei Einfluss.

    Jetzt nehmen wir das Überfahren eines knackigen und tiefen Schlagloches an -der Effekt gleicht einem plötzliches Wegziehens des Bodens.
    (ohne jegliche Dämpfung)

    Folge: Das Fahrzeug bleibt durch die Massenträgheit fast unverändert in gleicher Höhe, während das plötzlich entlastete Federbein die Schwinge mit voller Kraft nach unten bis an den Anschlag drückt.

    Auf der anderen Seite des Schlagloches wiederholt sich der Vorgang auf umgekehrten Weg mit kleinen aber entscheidenden Unterschieden.
    1) das Fahrzeug liegt geringfügig tiefer - Rückfederweg ist geringfügig kürzer
    2) das Einfedern erfolgt gegen die Federkraft - deshalb wird die Rückfederzeit länger
    3) Das Rückfedern erfolgt nicht bis zum Betriebspunkt, sondern darüber hinaus
    4) Bis zum Erreichen eines stabilen Betriebspunktes erfolgt ein mehrfaches Überschwingen nach unten und oben

    Daraus lässt sich ableiten:
    a) Die Zugstufendämpfung soll verhindern, dass die Schwinge nicht schlagartig nach unten knallt.
    b) Gleichzeitig ist zu gewährleisten, dass der Kontakt vom Rad zur Fahrbahn schnellstmöglich wieder hergestellt wird (Widerspruch zu a)
    c) Beim Rückfedern soll ein Überschwingen möglichst verhindert werden - (Druckstufendämpfung).
    d) Je stärker die Feder ist, um so straffer muss die Zugstufendämpfung sein (wegen a)
    e) Die ungefederte Masse der Schwinge (Kardan + eventuell Kennzeichenhalter) hat durch die Massenträgheit eine gewisse Eigendämpfung (Widerspruch zu b)
    f) Eine Zugstufendämpfung ist unverzichtbar und ermöglicht den bestmöglichen Kompromiss aus a und b
    g) die Druckstufendämpfung wird durch die Massenträgkeit von Fahrzeug und Zuladung unterstützt.


    Vorgehensweise für die Fahrwerkeinstellung:

    1) Dämpfung auf Minimum reduzieren
    2) negativen Federweg einstellen
    3) Zugstufendämpfung langsam steigern (bis es passt - kein Stempeln und keine Schläge)
    4) Falls vorhanden, Druckstufendämpfung als letzten Parameter einstellen

    Einmal editiert, zuletzt von der_fla (13. März 2016 um 08:40)

  • Bei den Außentemperaturen arbeitet die Dämpfung natürlich noch nicht so als wenn es wärmer ist. (Viskosität vom Öl)
    Einfach die Druckstufe weter öffnen . Im Sommer dann wieder etwas schließen.
    Gruss
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Mann oh Mann die einen begreiffen einfach gar michts. Es ist sicher möglich den Dämpfer so einzustellen, dass der Kanaldeckel soft überfahren wird und du ihn fast nicht mehr spührst, dann hast du aber ne Sänfte.
    Ein für dich angefertigtes Federbein soll für deine am meisten gefahrene Fahrweise und Gewicht eingestellt werden. Wenn du halt sportliche Fahrweise ev. Rennstrecke angibst wirst du den Kanaldeckel, wenn vielleicht auch weniger als mit dem originalen, immer spühren. Voraussetzung ist natürlich seine Fahrweise richtig einzuschätzen und gehebener Weise als Blümchenpflückermodus akzeptieren. Ich will damit nicht sagen, dass dies nicht ok ist, jeder so wie es ihm gafällt.
    Gruss Thomas

  • Mann oh Mann die einen begreiffen einfach gar michts.


    Und andere dafür alles....netter Ton am Sonntag Morgen.

    Es ist sicher möglich den Dämpfer so einzustellen, dass der Kanaldeckel soft überfahren wird und du ihn fast nicht mehr spührst, dann hast du aber ne Sänfte.


    Nein,nicht zwingend,- einfach nur ein fein ansprechendes, schnelles wenig bedämpftes Federbein. Mann muss sich wie immer im Leben entscheiden. Enduro, Strasse oder Renne. Auch hier gibt es nur Kompromisse. Alf hat es ja beschrieben: Auf unseren Strassen haben wir eher ein Kanaldeckel und Löcherproblem als zu überfahrende Hindernisse wie im Gelände.

  • arschy
    Sorry nicht persönlich nehmen, habe das eher zum allgemeinen hin und her des ganzen Treads gemeint.
    Du bestätigst aber eigentlich meine Aussage. Wenn die Strassen die du mehrheitlich befahrst uneben sind, und du dein Fahrwek so einstellst, dass es dann optimal ist, passt es eben für die super ebene Rennstrecke nicht mehr richtig, das ist nun mal die Physik.
    Gruss Thomas

  • Leuten, die ganz praktische Erfahrungen mit Zubehörfederbeinen als Hilfe für eine Auswahl suchen, hilft der Fred mit Blick auf das Thema nicht recht weiter. Seitenlanges Theoretisieren ist ja ganz amüsant, aber die Herleitung, warum etwas sein muss, ist kein Beweis, dass es in der Praxis auch funktioniert. Auch der richtige Hinweis, dass die Bewertung der Funktion von Fahrwerksteilen vom persönlichen Nutzungsprofil abhängt, bedarf eigentlich keiner Wiederholung. Zu den HHR Produkten gibt es eine Reihe von Rückmeldungen nach dem Umbau, aber wie wird denn nun die Funktion der Wilbersteile im Alltag bewertet? Oder habe ich etwas überlesen, was man mir dann angesichts der Fülle der Beiträge nachsehen mag?

  • Zitat

    aber wie wird denn nun die Funktion der Wilbersteile im Alltag bewertet? Oder habe ich etwas überlesen, was man mir dann angesichts der Fülle der Beiträge nachsehen mag?

    Ganz sicher, schau einfach zum Beispiel Beitrag Nummer 6 an.

    "Wilbers 642, Originallänge und Wilbers Gabelfedern. Sehr zufrieden."

    Oder Nummer...4:

    "Wilbers 640 Blackline, 25mm länger, 160er Feder, Mein Kampfgewicht 93kg komplett.
    Funktioniert perfekt, bin sehr zufrieden."

    Oder Nummer 2:

    "In der aktuellen MOTORRAD ist ein Bericht, nach dem die nineT mit dem Wilbers-Fahrwerk zum perfekten Landstraßenfeger wird"...

    Oder Nummer 19:

    "Habe das Wilders 640 Federbein nach langer telefonischer Beratung durch Wilbers Spezialisten seit ca. 7000 Km im Einsatz. Fahre nur solo, manchmal auch recht sportiv und habe es auf mein Gewicht und Einsatzzweck geliefert bekommen. Keine Änderungen an der Einstellung bisher vorgenommen.

    Für mich vermutlich das beste Federbein in Sachen Preis / Leistungsverhältnis und ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Serienfederbein.""

    Lt. dem Herrn R.S. aus EIgeninteressental 1 isset aber nur drittklassig.

    So, nu make up your mind...


    Hier wird ja immer alles zerlabert das kotzt mich total an heulheulheul (nicht das mir das was ausmacht, aber ich wollte Fla und Konsortens Part mal übernehmen - die hier so richtig mitzerlabern...was "man" übrigens früher schwerst kritisiert hat)

    Sonntagliche Grüße...

    Michel

    3 Mal editiert, zuletzt von Michel (13. März 2016 um 21:12)

  • Hat halt ne Leseschwäche, der Gute... alternativ ne Verständnisschwäche - watt kann man aus der Ferne nicht sagen...

    Und mit Ironie kanner auch nicht um. (oder ich ?)

    Iss sach dazu:

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    Einmal editiert, zuletzt von Michel (13. März 2016 um 17:41)

  • Jetzt stehts also 1:2....

    Bin gespannt.

    Übrigens, gerade in ner SIgnatur gesehen:

    "Die 1. Regel der Netzdiskussion: Wer nicht meiner Meinung ist, muss dumm, bösartig oder verbittert sein."

    Such Dir eins aus für mich, Tom....

    Ich bleib bei der BVB Werbung...

  • Okay ich nehme das mit dem drittklassig zurück. Wilbers baut ja ganz gute Ware , aber eben nicht Highend, will heißen, für mich als Händler wird da an den falschen Stellen gespart. Er baut seine 640iger oder 642iger nur als Emulisuionsdämpfer und nicht als Trennkolbendämpfer was natürlich in der Produktion teurer ist, aber absolut Sinn macht, weil Emusionsdämpfer unter stärkerer Belastung mit der Dämpfung nachlassen.
    Weiterhin ist mir das Kolbengehäuse zu lang, so dass dass relativ wenig Hub zur Verfügung steht und mit harten Federn gearbeitet werden muss um nicht auf Block zu gehen.
    HHR Racetech arbeitet mit ca. 50% mehr Hub und daher können auch weichere Federn verbaut werden, was den Komfort auf der Straße steigert.
    Weiterhin ist das Shimmpaket im HHR Dämpfer deutlich zahlreicher (feinere Abstimmung) wie im Wilbers.
    Fazit: Einmal handelt es sich um einen Manufakturdämpfer wo alle Teile speziell für einen Motorradtyp gebaut werden, und einmal handelt es sich um Dämpfer aus einem Baukastensystem wo möglichst viele Motorräder mit den gleichen oder ähnlichen Komponenten ausgerüstet werden sollen. Das ist natürlich sehr produktiv.
    Ich weiß wovon ich rede. Hatte schon ausgiebige Schulungen mit meinen Mitarbeitern bei Wilbers und auch bei Öhlins und HHR. Bei Wilbers z.B. gibt es keine CNC Dreh+ Fräsmaschinen um Teile für die Produktion herzustellen. Bei HHR steht die ganze Halle voll damit, und das heißt er ganz eben optimal herstellen.
    Also schon gesagt. Wilbers baut schon ganz gute Dämpfer.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Jetzt stehts also 1:2....


    Übrigens, gerade in ner SIgnatur gesehen:

    "Die 1. Regel der Netzdiskussion: Wer nicht meiner Meinung ist, muss dumm, bösartig oder verbittert sein."

    :brauen

    Wenn man nicht hin und wieder scheitert, hat man sich selbst nicht gefordert.