Ölstand messen

Zitat von Bernd

Und genau deswegen fahre ich mein Mopped IMMER, wenn ich den Ölstand kontrollieren will, in die Wippe.

+1

Solange die Kontrolle in der heimischen Garage stattfindet, kann man das Motorrad natürlich in eine Wippe fahren (ist das der Montageständer?). Man wird auch immer einen recht gleichen Neigungswinkel auf dem Seitenständer haben und das Öl im linken Zylinderkopf wird das Messergebnis auch nicht groß verfälschen. Egal ob warm oder kalt. Knackpunkt bleibt, dass das seinerzeit als Erleichterung gefeierte Schauglas eine solche nur in Verbindung mit dem früher üblichen Haupstständer ist. Heute bedingt das spätestens auf Reisen Akrobatik oder eine zweite Person. Bei aller Leidenschaft, mit der Diskussionen rund ums Öl und seinen Pegel immer geführt werden: 150 ml mehr oder weniger sind kein Grund für schlaflose Nächte.

Zitat von Kardan06

Man wird auch immer einen recht gleichen Neigungswinkel auf dem Seitenständer haben und das Öl im linken Zylinderkopf wird das Messergebnis auch nicht groß verfälschen

es gibt dabei nur ein kleines Problem - die richtige Ölmenge vorausgesetzt:
auf dem Seitenständer stehend, liegt der Ölpegel immer oberhalb vom Schauglas - egal ob kalt oder warm.

Trotz mehrfachen Bandscheibenvorfall und Erreichen des Rentenalters schaffe ich auch ohne fremde Hilfe eine Ölstandskontrolle.

@Clemes,

das https://www.louis.de/artikel/rothew…3?list=98624800 ist die von mir genutzte Wippe.

@Alfred,

sicher ist es möglich, den Ölstand zu kontrollieren, auch für mich, ohne Rentenalter, dafür mit Rückenschaden, aber angenehm ist was anderes. Meiner Meinung nach müsste da irgendwas anderes erfunden werden. Und nein, ich habe wenig Erfindungsgeist.

Hi Bernd

die Wippe ist sicher geeignet.
Falls das nicht zusagt: Beiträge 25, 30 oder 39

Alles im Lot Alfred. Zur Nor habe ich eine Freundin, die wesentlich näher an der Erde ist, als ich. Soll die sich doch bücken.

... nun, ab Käuferschicht 45+(+...), da wird BMW ja sicher auch mal eine Anzeige in der Instrumentenansicht schaffen, ein Menuepunkt mehr unter Service/... ist ja kein Zauberwerk mehr (funktioniert im PKW-Bereich ja so gar tatsächlich gut). Da wäre dann aber wohl eine Art Wasserwaage zudem nötig wegens gerade stehen ....
Aber ansonsten ... denke, das ist operativ auch so zu bewerkstelligen wie es ist.

Zitat von der_fla

es gibt dabei nur ein kleines Problem - die richtige Ölmenge vorausgesetzt:
auf dem Seitenständer stehend, liegt der Ölpegel immer oberhalb vom Schauglas - egal ob kalt oder warm.

Da hast du natürlich wie immer recht. Nur wer hat empfohlen, den Ölstand bei geneigter Maschine abzulesen?
Wenn schon um Selbstverständlichkeiten Trockenbeerenausscheiderei betrieben wird, lies dir doch bitte noch einmal durch, welches Problem mit dem Seitenständer du ein paar Beiträge vorher in den Ring geworfen hast.

Zitat von Kardan06

Da hast du natürlich wie immer recht. Nur wer hat empfohlen, den Ölstand bei geneigter Maschine abzulesen?
Wenn schon um Selbstverständlichkeiten Trockenbeerenausscheiderei betrieben wird, lies dir doch bitte noch einmal durch, welches Problem mit dem Seitenständer du ein paar Beiträge vorher in den Ring geworfen hast.

mein lieber Clemens

Normalerweise stellt man wenn "fertig mit Lustig" die nineT auf den Seitenständer.
Dann verbleibt links eine gewisse Menge Öl im Kopf und wird auch dort kalt - soweit Einvernehmen?

Wenn man Stunden oder noch später den Ölstand kontrollieren will (Mopped geradestellen) fliest dieses kalte Öl vergleichsweise langsam zurück in den Supf.
Also beeinflusst diese Ölmenge vorerst und kaum reproduzierbar nicht das Ablese- (nicht Mess-) Ergebnis. Ausnahme: man wartet lange genug.
Der andere Faktor, der sich entgegengesetzt verhält, ist die Öltemperatur. Delta t ca. 80°C

Ich stell nun seit knapp 30 Jahren Ventile bei Boxermotoren verschiedener Evolutionsstufen ein. Mehr als ein Schnapsglas voll Öl war nie im linken Zylinderkopf. Und selbst das ist großzügig geschätzt, auch wenn kein russisches Wodkaglas als Referenz dient. Da kann ich mir auch Gedanken machen, ob das Motorrad beim Ablasen nun genau lotrecht steht oder vielleicht doch 5° das Ergebnis verfälschen.
Bei Fahrzeugen mit Peilstab (einschl. RS) lese ich lieber bei kaltem Öl ab. Man verbrennt sich nicht Finger bei Herausschrauben, das Öl ist besser auf dem Stab erkennbar und die Differenz zwischen Füllstand bei kaltem und betriebswarmen Motor mag man je nach Laune mathematisch oder experimentell ermitteln.

Zitat von der_fla

Richtig
Das Problem ist der Seitenständer bzw. die fast nie gleiche Neigung des Motorrades und der Ölstand soll in der Wanne gemessen werden.
Nach dem Abstellen auf dem Seitenständer verbleibt Öl in der linken Motorseite. Warmes Öl fliest nach dem Aufrichten des Motorrades schnell zurück (kaltes nicht).

Ziel sind möglichst einheitliche Messbedingungen: Waagerechte Ausrichtung in 2 Ebenen und warmes Öl

Der Grund für meine ursprüngliche Frage ist der, dass ich vor ein paar Tagen nach einer Ausfahrt (Motor warm) bemerkt habe, dass der Ölstand sehr niedrig war (unteres Ende des Schauglases). Aufgrund von Zeitmangel und auch weil ich erst das richtige Öl besorgen wollte, bin ich erst zwei Tage später zum Nachfüllen des Öls bei kaltem(!) Motor gekommen. Da ich nun etwas unsicher war, habe ich so viel eingefüllt, dass der Ölpegel genau in der Mitte des Schauglases zu sehen war.
Heute bin ich dann ~160km gefahren und habe nochmals den Ölstand bei warmem Motor kontrolliert und siehe da: Ölstand exakt in der Mitte des Schauglases!
Beide Male auf gleiche Art und Weise und am selben Ort in meiner Garage gemessen.
So groß kann der Unterschied beim Messen bei warmem und kaltem Motor also nicht sein.

Der Unterschied ist ein halbes Schauglas zwischen kalt und heiß. 20 Grad zu 100 Grad.
Gruss
Rainer

Das passt aber nicht zu meiner oben beschriebenen Erfahrung.

Der Unterschied zwischen min und max ist ein halber Liter (siehe Handbuch S.74). Rechnerisch dehnt sich Motorenöl je 50° um 3,5% aus, macht bei einem Unterschied warm zu kalt von 90° genau 1\4 Liter was dem halben Schauglas entspricht. Damit tendieren ich zur Aussage von Rainer.

Ich prüfe nach der Fahrt, stelle sie auf den Seitenständer, gehe in die Hocke, drücke sie mit der einen Hand von mir weg und verhindere mit der anderen Hand durch Ziehen am linken vorderen Blinker das sie umfällt. Geht allein und ist ganz leicht.

Zitat von lugekri

Der Unterschied zwischen min und max ist ein halber Liter (siehe Handbuch S.74). Rechnerisch dehnt sich Motorenöl je 50° um 3,5% aus, macht bei einem Unterschied warm zu kalt von 90° genau 1\4 Liter was dem halben Schauglas entspricht. Damit tendieren ich zur Aussage von Rainer.

Klingt logisch.
Kommt mir nur trotzdem komisch vor, da ich es anders beobachtet habe.
Naja, egal.

Ist aber und zwar bei allen luftgekühlten Boxern. War schon bei meiner 1100 GS vor 15 Jahren so. Messung ohne Wippe, 100% ausbalanciert. Betriebs-Warmer Motor heißt bei mir minimum 100 Grad.
Gruss
Rainer

Ich kann die Probleme, die einige von euch damit haben, das Motorrad senkrecht zu stellen, nicht so ganz nachvollziehen. Ist doch ganz einfach. Ich stell das Motorrad zuerst senkrecht, gehe dann in die Hocke (oder auf die Knie, wie´s halt jeder lieber hat) und balanciere am linken Lenkerende aus. Dabei stellt man sehr schnell fest, an welcher Stelle das Moped fast von allein steht und nicht mehr gedrückt oder gezogen werden muss. Das ist dann automatisch die Senkrechte. Leicht schräg steht kein Motorrad von allein.

Zitat von Rainer

Ist aber und zwar bei allen luftgekühlten Boxern. War schon bei meiner 1100 GS vor 15 Jahren so. Messung ohne Wippe, 100% ausbalanciert. Betriebs-Warmer Motor heißt bei mir minimum 100 Grad.
Gruss
Rainer

Das hieße ja im Umkehrschluss, dass der Ölstand jetzt, wo das Motorrad abgekühlt ist und das Öl ~20°C hat, sich das Öl nur am untersten Ende des Schauglases befinden dürfte.
Bei heißem Motor befand sich das Öl schließlich in der Mitte des Schauglases.
ich werde es mir mal morgen Abend anschauen.

Gut beschrieben Thomas
Gruss
Rainer

Mir kommt es gelegentlich so vor, als ob bei BMW maßgebliche Konstruktionsaufgaben den Praktikanten überlassen werden. Irgendjemand betätigt unabsichtlich die Spiegel-Funktion im CAD und die anderen machen auf dieser Basis weiter. Vielleicht habe ich auch nur das mit der Evolution nicht verstanden.

Alle Motorräder haben ihren Seitenständer links, von links steigt man auf und ab, selbst in England.

Meine R100CS hat einen Hauptständer und links einen Peilstab, durch die Peilstaböffnung füllt man auch Öl nach.
Meine R1100S und R1200R hatten einen Hauptständer und ein Schauglas links. Die Einfüllöffnung war im linken Ventildeckel.

Bei allen dreien funktionieren Kontrolle und Nachfüllen von der linken Seite, das Motorrad kann rechts eng an der Garagenwand geparkt werden.

Die R1200RT hatte einen Hauptständer, die NineT nicht. Beide haben das Ölschauglas links, nachgefüllt wird am rechten Ventildeckel. Um da bequem agieren zu können, muß ich persönlich jetzt das Motorrad erst in der Mitte der Garage abstellen und nach dem Auffüllen nochmal umparken. Außerdem kann man während des Einfüllens nicht die Änderung des Pegels beobachten. Warum nicht weiterhin links eingefüllt werden kann, erschließt sich mir nicht.

Die neuen Wasserboxer haben sowohl Schauglas als auch Einfüllöffnung auf der rechten Fahrzeugseite. Vielleicht hat der für's Schauglas zuständige Praktikant jetzt nachgezogen. Jedenfalls kommt man damit der Übung näher, die die Ducati-Fahrerin in meiner nachfolgenden Nachricht zeigt. Der Seitenständer ist immer noch links.

Haben wir demnächst den Seitenständer rechts?

Es ist nicht so, daß ich nicht klar käme, aber ich wundere mich.

Edit: Nach einer Weile des Nachdenkens weiß ich jetzt, warum Schauglas und Einfüllöffnung auf der rechten Seite besser sind. Wenn man es so macht, wie Thomas und die Karre fällt zu einem hin, kann man sie abstützen bzw. sie fällt weich. Wenn sie von einem wegfällt, fällt sie, wenn man von der rechten Seite aus agiert, auf den ausgeklappten Seitenständer und bleibt einfach stehen. Doch nicht so dumm, die Praktikanten. Nur leider an der NineT erst halb umgesetzt.