Wie viel Federweg man haben will und braucht ist sicherlich Geschmacksache ebenso wie die Marke des Federbeins.
Tatsache ist dagegen, dass die r ninet sowohl optisch als auch fahrtechnisch von einer Höherlegung hinten profitiert.
Wie viel das jetzt sein soll ist auch wiederrum Geschmacksache, Ich denke 30mm kann sie auf jeden Fall vertragen, 50mm auch noch, 70 ist dann schon extrem und wird auch nur zusammen mit den längeren Standrohren verkauft.
Ob die qualitativ so gut wie die Öhlins Cartridges sind kann ich nicht sagen, auf alle Fälle sind 1500€ für 2cm mehr ganz schön happig (na gut, gehen wir mal davon aus, dass die Cartridges auch ähnlich gut performen...)
Wilbers bietet kostenneutral längere oder kürzere Federbeine an. 10mm (am Federbein!) länger heisst den Hintern um 30mm hoch!
Kostenpflichtig aber günstig (ich glaube 79€) ist die zusätzliche Längenverstellung mit der man das Federbein um +/- 5 (nach meiner Erfahrung gehen auch 6...7mm) verstellen kann, was am Hinterrad dementsprechend +/- 20mm ausmacht. Zusammen mit den +30mm kann man damit also die Gesamthöhe hinten zwischen +10mm (was für alles passen sollte die größer sind als ein Dackel ! ) und +50mm variieren und damit genüsslich austesten was einem am Besten passt! Unabhängig von der Federbeinperformance (ob jetzt 540, 640, 642, Bilstein oder Öhlins) finde ich das eine nahezu perfekte Lösung! (ich hab die Öhlins - Cartridges - bestückten Gabelholme in den Gabelbrücken gaanz am Ende, also auf maximale Länge montiert, und fahre das Wilbers 642 + 30mm mit zusätzlicher Längenverstellung die ich auch ganz draussen habe. - Damit ist der Hinterreifen knapp 50mm höher und die Schräglagenfreiheit - sagen wir mal - ausreichend!
Ich habe zusätzlich noch eine variable Paraleverstrebe die ich auch hochgedreht hatte, habe aber im Gegensatz zum längeren Federbein das die Paraleverstrebe 'parallel' weiter auslenkt (und damit die beiden Kreuzgelenke gleich stark knickt, so dass sich die Ungleichheiten in der Drehgeschwindigkeit ausgleichen) das Gefühl, dass durch das Verändern nur des Knickwinkels des hinteren Kreuzgelenks eine Ungleichförmigkeit in den Antrieb kommt die zu unangenehmen Schwebungen (Interferenzen) führt und habe das deshalb wieder rückgängig gemacht.
Der höhere Knickwinkel des Kardans ist zwar nicht wirklich Lebensdauer förderlich aber auch nicht wirklich schädlich, ich habe jetzt 50Mm, davon 40Mm mit Höherlegung ohne jegliche Auffälligkeiten!
Die Schräglagenfreiheit ist bei mir so, dass ich mit den schmalen Reifen gar nicht mehr aufsetze, selbst wenn die Fussrasten um 15mm tiefer gelegt sind (Die SW Motech Ion Rasten die nur tiefer und nicht wie die Wumilch tiefer und weiter aussen sitzen!) - mit der Originalbereifung oder den Sumo Reifen schleift es noch manchmal ein wenig, aber dann kann ich die Fussrasten mit einer Schraube in 30 Sekunden auch wieder um15mm hochnehmen was erstaunlich viol ausmacht!
Ich bin's so wie es jetzt ist zufrieden, wobei ich erstaunt bin, wie flott man selbst mit einer serienmässigen Scrambler oder Pure fahren kann..., selbst mit Tieferlegung, dann allerdings nicht ganz ohne (zumindest mich durchaus störenden und letztendlich auch gefährlichen!) Materialabtrag!