hinteres Federbein

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  • Wenn das Federbein schon 100% entlastet ist, ist dann der negative Federweg nicht 0?

    Ist Zugstufe gleich was BMW Dämpfung nennt?

    Sorry, ich bringe diese Begriffe immer durcheinander. Bei meiner RR war das richtig übel, da konnte man alles (falsch) einstellen.

    Es gibt ja aber der G/S nur diese beiden Faktoren, die sich beeinflussen lassen. Oder immer Sack Kartoffeln mit rumfahren.

  • an den Verstellern sehe ich keine Spuren von Werkzeugeinsatz. Vielleicht ab Werk so vorgespannt?

    das Foto zeigt eine normal vorgespannte Feder

    wenn man die Vorspannung erhöht, kommt der Hintern höher und der negative Federweg wird kleiner.
    Folge: beim Ausfedern schlägt das Federbein auf den oberen Bock und man bekommt ein ruppiges Fahrverhalten. Schläge etc.

    Mit den Stellringen hat man im Vergleich zur Hydraulik (nur 10mm) einen nahezu unbegrenzten Verstellbereich.
    Dieser reicht von einer klappernden Feder bis zu einer voll komprimierten Feder.

    Vorschlag:
    Negativen Federweg ausmessen und einstellen. Die Symptome deuten auf eine wahrscheinlich zu hohe Vorspannung hin.

    Wenn das immer noch zu unkomfortabel ist, die Position der Stellringe ausmessen und die Vorspannung schrittweise um eine halbe Umdrehung reduzieren.

    PS: ein neues und anderes Federbein wird nicht helfen solange man nicht das Einstellen des Federbeins beherrscht

  • Wenn ein neues Federbein, dann bitte nicht mit einer Hydraulik (sehr geringer Verstellbereich).

    Der Federweg wird nicht über den Abstand der beiden Befestigungsaugen verändert sondern primär über die Federhärte.

    Es gilt: harte Feder = kurzer Federweg und umgekehrt

    Beliebiger Federtausch ist aber auch nicht, weil mit wachsender Federhärte auch eine straffere Dämpfung erforderlich ist.

  • das Foto zeigt eine normal vorgespannte Feder

    Weil es mich interessiert:

    Hier ist doch offensichtlich abweichend von der Empfehlung der Betriebsanleitung für Solobetrieb die Vorspannung nicht komplett offen, oder?

    Das ist etwas, was mich immer verwundert. BMW gibt Empfehlungen für Grundeinstellungen, übergibt die Maschinchen aber

    vollkommen anders eingestellt an den Kunden. War bei mir auch so!

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Hier ist doch offensichtlich abweichend von der Empfehlung der Betriebsanleitung für Solobetrieb die Vorspannung nicht komplett offen

    "komplett offen" gibt es nur bei einer hydraulischen Verstellung für die Vorspannung - da ist der Verstellbereich auf rund 10mm begrenzt.
    Dieser enge Verstellbereich bedingt auch immer eine vergleichsweise straffe Feder.

    Mit Stellschrauben existiert diese Begrenzung nicht. Die kann man so weit "auf" drehen, dass die Feder nicht mehr anliegt.

    Deswegen kann man bei dieser Federbein Bauart auch die Feder ohne Federspanner ausbauen.

  • Dann brauchst Du so etwas:

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  • Meine 116 Kg funzen ganz gut mit dem Fahrwerk! Klar besser geht immer,

    man überlege sich einfach mal welche Last das hintere Federbein verkraften muss.

    Einflussfaktoren sind die hintere Radlast und die Hebelverhältnisse der Schwinge.

    Bei 150 kg und 1:4 sind das 600kg + die dynamische Belastung beim Ein- und Ausfedern

    Das ist keine Feinmechanik mehr sondern schwerer Maschinenbau.

    Man kann sich was in die Tasche lügen und dann mit Losbrechmomenten argumentieren - die Unterschiede liegen im Gramm Bereich.

    Qualitätsunterschiede bei der Dämpfung spielen hinten auch keine große Rolle, weil die Eigendämpfung der Schwinge mit Rad und Bremssattel schon vergleichsweise hoch ist - Stichwort: ziemlich hohe ungefederte Masse.

    Besser geht immer - das stimmt uneingeschränkt - betrifft aber hauptsächlich eine optimale Einstellung (negativer Federweg)

    Auch das teuerste Federbein kann man so "vertrimmen", dass sich das Serienfahrwerk im Vergleich deutlich besser anfühlt!

  • Bevor man also über das vermeintlich schlechte originale Federbein schimpft sollte man sich vielleicht einmal mit den Einflußfaktoren beschäftigen.

    • der erste entscheidende und wichtigste Faktor ist die Einstellung
    • wenn eine Hydraulik verbaut ist, hat man Komfort (bei der Einstellung) aber wenig Spielmöglichkeiten und auch immer eine vergleichsweise harte Feder
    • optimaler sind Stellmuttern für die Vorspannung - das setzt aber die Kenntnis der Zusammenhänge voraus, weil die Gefahr eines "Vertrimmens" sehr viel größer ist
  • Alfred, Du scheinst ja einer der ganz ganz wenigen hier zu sein der von der Materie ne Ahnung hat, daher die Frage, fährst Du Serie oder was hast Du bei Deiner Ninet verbaut ?

  • ich fahre ein Wilbers Federbein mit Stellschrauben aber unnötigerweise verbauter Druckstufendämpfung.

    Das originale Federbein leidet unter einer zu hohen Vorspannung - bei unter 90kg Zuladung reicht der hydraulische Verstellbereich nicht aus.
    2 mm sind noch über einen gekürzten Federteller zu holen - dann kommt man auch gerade noch bis 70 kg Kampfgewicht klar.

  • Kann jemand übersetzen für mich Laien? Und für das Standardfederbein der G/S?

    Ich habe eine Schraube für die "Dämpfung" und einen Einstellring für die "Federvorspannung". So nennt das BMW.

    Ich will "so weich wie möglich" mit meinen 75 kg. Insbesondere die harten Schläge ins Kreuz will ich minimieren. Einen Teilerfolg hab ich erreicht mit der Dämpfung.

  • Kann jemand übersetzen für mich Laien? Und für das Standardfederbein der G/S?

    Ich habe eine Schraube für die "Dämpfung" und einen Einstellring für die "Federvorspannung". So nennt das BMW.

    Ich will "so weich wie möglich" mit meinen 75 kg. Insbesondere die harten Schläge ins Kreuz will ich minimieren. Einen Teilerfolg hab ich erreicht mit der Dämpfung.

    1: negativen Federweg einstellen

    2: Dämpfung auf geringsten Wert einstellen
    wenn das Motorrad nachschwingt, Dämpfung schrittweise (1/4 Umdrehung) erhöhen

  • Bei Deinem Körpergewicht wirst Du mit dem Originalfederbein vermtl. auch nicht mehr machen können.

    Die Schraube, die Du hast, verstellt die Zugstufendämpfung. Mehr Möglichkeiten bietet das Originale nicht.

    Also anderes Federbein mit weicherer Feder.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • was stört dich an der einstellbaren Druckstufendämpfung?

    weil die beim Kardanantrieb (hohe ungefederte Masse) verzichtbar ist.

    Das Dämpfen beim Einfedern erledigt die Massenträgheit und die Schwerkraft. (was soll man da noch zusätzlich dämpfen?) .

  • 1: negativen Federweg einstellen

    2: Dämpfung auf geringsten Wert einstellen
    wenn das Motorrad nachschwingt, Dämpfung schrittweise (1/4 Umdrehung) erhöhen

    Das wurde nun ja von verschiedenen Seiten mehrfach geschrieben.

    Matthias, das, was Alfred schreibt, ist quasi das richtige Grund-Setup für Dein Moped. Mehr geht mit dem Originalfederbein nicht.

    Wenn es Dir nach diesen Einstellungen zu hart ist und Du nicht damit leben willst, musst Du tauschen. Für Leichtgewichte wie Dich,

    ist Die Feder zu hart.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Also anderes Federbein mit weicherer Feder

    wieso?
    eine weichere Feder vergrößert nur den Federweg und bedingt auch eine nicht so straffe Dämpfung.

    man braucht das nur, wen man eine Sänfte haben möchte oder überwiegend im Gelände unterwegs ist.
    Mit der Serienfeder kommt auch eine 60kg Person klar - richtige Einstellung vorausgesetzt

    Vorgehensweise ist wie in 36 beschrieben
    Ein anderes Federbein benötigt auch eine passende Grundeinstellung und wenn man das nicht beherrscht . . .

  • Kann jemand übersetzen für mich Laien? Und für das Standardfederbein der G/S?

    Ich habe eine Schraube für die "Dämpfung" und einen Einstellring für die "Federvorspannung". So nennt das BMW.

    Ich will "so weich wie möglich" mit meinen 75 kg. Insbesondere die harten Schläge ins Kreuz will ich minimieren.

    Vermutlich kann ich nicht Moped fahren oder fahr wie ne alte Oma, keine Ahnung, aber das mit den Schlägen ins Kreuz von denen hier immer wieder zu lesen ist sind mir etwas rätselhaft.

    Mein Pure fahre ich mit einem gegenüber der Empfehlung um 0,1 bar niedrigeren Luftdruck und ich finde das Fahrwerk als angenehm und perfekt zu dem Moped passend.

    Man kauft sich ja auch keinen Porsche GT3 und baut dann nachträglich ein Luftfahrwerk aus der Mercedes S Klasse ein, zumindest die wenigsten...

    Bin über mehrere Jahre unter anderem eine GS 1200 und eine R 1200 R gefahren, habe die Pure blind bestellt und die Pure fährt genau so wie ich es erwartet habe.

    Bin die Tage extra mal auf einer sehr schlechte Straße gefahren und war eigentlich eher angenehm überrascht.

    Klar wenn man brettert wie bekloppt dann mag das schon sein mit den Schlägen ins Kreuz, aber bei einer den Straßenverhältnissen angepasster Geschwindigkeit fährt meine Pure ( Baujahr ) 2018 genau so wie ich mir das vorstelle, sportlich und puristisch.

    Selbst wenn ich ein anderes Federbein von weiß ich wem ( Öhlins und Co ) geschenkt bekommen würde, ich würds gar nicht haben wollen.

    Mir macht die Pure genau so Freude wie sie ab Werk ist.

  • wieso?

    Weil er geschrieben hat, dass er es so weich wie möglich haben möchte. Und ich meine auch einschränkend vorweg geschrieben zu haben,

    dass er wohl nicht darum herum kommt, wenn er mit den von Dir aufgezeigten Einstellungen nicht ans Ziel kommt.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Vermutlich kann ich nicht Moped fahren oder fahr wie ne alte Oma, keine Ahnung, aber das mit den Schlägen ins Kreuz von denen hier immer wieder zu lesen ist sind mir etwas rätselhaft.

    Dann sind wir schon mindesten zu zweit. Ich fahre die Classic E4 und habe nichts am Fahrwerk auszusetzen. Habe nach Abholung nur hinten geringfügig verändert, die Gabeleinstellungen habe ich so belassen. Alles OK!

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*