Kardanwelle ziehen - muss die Schwinge raus?

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  • Hab jetzt 80tkm drauf und will diesen Winter mal die Welle ziehen, die Kreuzgelenke prüfen und die Verzahnung schmieren. Hat jemand schon mal die Welle gezogen? Muss wirklich wie auf der Werkstatt CD beschrieben die Schwinge raus? Oder kann man das HAG abklappen und die Welle nach hinten ziehen wie bei den neuen LC Modellen?

  • Der kleistert zwar minutenlang an der hinteren Verzahnung rum, aber die Frage beantwortet das nicht. Es geht Albrecht ja nicht um halbe Sachen, sondern er will beide Gelenke/Verzahnungen prüfen und fetten. Selbst wenn es möglich ist, die Welle bei eingebauter Schwinge zu ziehen (im WHB wird von Abdrücken mit geegnetem Werkzeug gesprochen, die Welle scheint also recht stramm auf dem Zapfen zu sitzen), gehört zur ordentliche Arbei auch das Prüfen und Schmieren der Verzahnung des Getriebeausgangs. Dazu muss der vordere Faltenbalg weg, also doch die Schwinge raus. Zudem habe ich in meinem Schrauberleben gelernt, dass es eigentlich immer einfacher und schneller geht, wenn man sich großzügig Zugang verschafft als das vorgehene Verfahren überlisten zu wollen, um ein paar Schrauben nicht anfassen zu müssen. Und wenn ich an die geduldigen Versuche denke, die Achsantriebswellen mit nur einem Kreuzgelenk beim Jeep durch die Achsrohre in ihre Position zu fädeln...... :)

  • Gutes Video :daumen-hoch ohne lästige Musik.

    Die gute Mann löst "tausend" Schraube um den Antrieb zu warten, aber zieht das Hinterrad sp*ck und quietschen am Endschalldämpfer vorbei.

    Die "paar" Schrauben um den ESD zu demontierten waren Zuviel? Habe ich nicht verstanden. :0plan

    Zumal der Kardan dann sehr gut von beiden Seiten zugänglich gewesen wäre.

  • Müsste ich den Faltenbalg vorne wechseln, würde ich auf jeden Fall die Schwingenlagerung aufmachen. Aber wenn die Welle nach hinten rausgeht, kann man wohl einfach den vorderen Faltenbalg zurückdrücken und mit nem Reifeneisen die Welle vom Getriebeflansch abdrücken. Verzahnung putzen und schmieren sollte so auch gehen.

    Unklar ist mir, ob die Welle ganz nach hinten rausflutscht. Im Nachbarforum sagt einer, bei der Lukü GS Tü geht das, die hat glaub ich denselben Antrieb.

    Schlecht wird mir bei den ganzen YT Filmen, wo die mit Hämmern über alle Kreuzgelenke die Welle runter und wieder drauf schlagen. Wenn die Nadellager vorher noch ok waren, nach so ner Montage sicher nicht mehr...

  • "Einfach" ist immer eine persönliche Bewertung, probiers aus :) . Ich habe mir aus reiner Neugier gerade mal die Einbausitution angeschaut. Außen laufen die Rahmenrohre vor dem Faltenbalg zum Dreieck zusammen. Um die mit dem Montiereisen nicht zu zerkratzen sind Abkleben und Vorsicht angesagt. Innen ist die Schwinge im Weg. Sagen wir mal so: Es kann klappen, versuchen würde ich das nur, wenn meine Frau nicht zuhause ist und sich über mein sicher heftiges Fluchen aufregen kann.

  • Im Haynes steht dass in der vorderen Verzahnung ein Seegerring drin ist der das abziehen und aufstecken der vorderen Verzahnung erschwert.

    Auf den Bildern im Haynes sieht die Kardanwelle ziemlich glatt aus und die beiden Kreuzgelenke gleich groß aus.

    Die Welle sollte also schon nach hinten raus gehen.

    Ob das nun erheblich einfacher geht als mit Ausbau der Schwinge ?
    Dann kann man auch die Schwingenlager abschmieren.

  • Der Teilekatalog stimmt nicht. Nur vorne ist ein Drahtfederring in der Innenverzahnung der Welle verbaut, der in eine Nut auf der Getriebewellenverzahnung eingreift. Hinten gleitet das für geringfügigen Längenausgleich. Brutale Gewalt braucht der Ring nicht, nur gut Kraft. Rein geht leichter als raus, weil die Verzahnung da eine Rampe hat.

  • verstehe nicht warum man die Verzahnung schmieren muss- wir bauen täglich von verschiedenen BMW-Modellen den Antrieb auseinander-Manschetten wechseln weil porös oder schon durch, Radlager, etc ABER NICHT EXTRA UM ZU SCHMIEREN- und schon garnicht, wenn man keine Ahnung davon hat!!!

    Aber macht mal-ihr könnt das

    Grüße

  • verstehe nicht warum man die Verzahnung schmieren muss- wir bauen täglich von verschiedenen BMW-Modellen den Antrieb auseinander-Manschetten wechseln weil porös oder schon durch, Radlager, etc ABER NICHT EXTRA UM ZU SCHMIEREN- und schon garnicht, wenn man keine Ahnung davon hat!!!

    Aber macht mal-ihr könnt das

    Grüße

    Schmieren für Korrosionsschutz der Verzahnung, die dient dem (bei Paralever geringen) Längenausgleich. Ohne sieht das auch mal so aus (nicht von meiner Q):

    pasted-from-clipboard.png

    Ich fahr meine 9T zur Arbeit, auch im Winter (Schmodder ausser Salz). Die soll ein paar 100 T km halten. Mit jetzt 80T Km will ich die Kreuzgelenke auf Leichtgängigkeit prüfen, und ob die Raststellen haben. Wenn die Welle nach Abklappen des HAG nach hinten rausgeht, ist das in 45 min. erledigt. Es gibt Leute, die sich wegen eines gefressenen Kreuzgelenks böse auf die Schnauze gelegt haben. Klar, man kann auch warten bis es rumpelt. Oder eben ab und zu nachschauen. Nennt man Wartung (BMW wechselt bei den GS LCs die Welle vorsorglich alle 60 T Km.) Sollten meine Kreuzgelenke nicht mehr gut sein, wird die Welle zur Überholung geschickt und hat danach Schmiernippel für die neuen Kreuzgelenk-Nadellager.

    Gruss

    Albrecht

    11 Mal editiert, zuletzt von Alepplew (20. November 2023 um 21:42)

  • das ist schon böse, ist nicht die Regel-kommt aber vor. Nicht von deiner Q !!?? gab´s irgendwo im Netz? passiert schon mal wenn Wasser eindringt weil die

    Manschette futsch ist -naja ihr macht das schon, ich habe da Vertrauen. Das Blöde ist nur den erforderlichen Werkstatttermin zu bekommen wenn´s evtl.

    anders ausgeht wie geplant.

    Gutes Gelingen und Grüße

  • ......und schon garnicht, wenn man keine Ahnung davon hat!!!

    Aber macht mal-ihr könnt das

    Grüße

    Entschuldigung, aber das kommt ja nun reichlich arrogant daher und ist absolut unnötig. Zumal wir wir auch in diesem Forum (und nicht nur hier) immer wieder Beispiele haben, bei denen sich "Profis" nicht gerade als unfehlbar erweisen. Die Verzahnungen sind ab Werk geschmiert, beim Aus- und Einbau der Welle, aus welchem Grund auch immer, schreibt BMW die Reinigung und das Nachschmieren der Verzahnung vor. Was den Schluss nahelegt, dass der Zahn der Zeit aus Herstellersicht auch dort seine Spuren hinterlässt. Wenn ihr das in der Werkstatt bei Überholungen am Antrieb nicht macht, stellt sich die Frage, wem die Ahnung (oder Sorgfalt) fehlt. Albrechts Ansatz ist beim beschriebenen und für nineT Verhältnisse sicher besonders fordernder Einsatz gut nachvollziehbar.

  • von nicht machen hat keiner was geschrieben- ich sag ja , mach mal-ihr könnt das und lasst euch nicht aufhalten und sorry sollte nicht

    arrogant sein

    liebe grüße

  • Alles gut. Wartung mach ich seit Jahrzehnten selber. Alte Mopeds, Autos, Flugzeug. Papa war Lehrmeister beim Daimler, Familientradition. Die BMW hab ich mir geholt weil sie geil aussieht, fährt, und extrem easy zu warten ist (Den Kardan tauschen kriegt auch ein Anfänger mit Anleitung hin).

    Interessant finde ich, dass hier im Forum auch nach 10 Jahren kaum ernsthafte Verschleissberichte / Schäden auftauchen. Die Kardanknickwinkel sind eben kleiner als bei der GS, das ist der Vorteil vom weniger komfortablen Fahrwerk (und ich kann die Strasse lesen). Ich glaube die Kiste werd ich richtig lange fahren, toi toi toi!. Und die sieht nur meine eigene Werkstatt, das spart jede Menge Kohle und Nerven :hut

    Einmal editiert, zuletzt von Alepplew (20. November 2023 um 22:26)

  • Beispiel Profis: Die Profi-Lösung der BMW Werkstatt für die 9T Krankheit "Kabelbruch am Lenkkopf" ist, ein geschlitztes Wellrohr drüber zu stülpen (hatte ich so gekauft). Nett, aber nach kurzer Zeit knickt und bricht das Kabel dann halt am Ende vom Wellrohr. Meine Schrauberlösung: Kabel flicken, und längs einen dicken Kabelbinder als Schiene mit in den Mantel und in die fixierten Schellen am Rahmen einschieben. Gibt einen schönen Bogen, keinen Knick mehr, und es hält.

    Gruss

    Albrecht

  • An sich finde ich die Idee nicht ganz verkehrt, bei hohen Laufleistungen, sich den Kardan mal anzuschauen. In meinen 2-Ventiler Zeiten ist mir der ein oder andere um die Ohren geflogen. Das kündigt sich aber meistens lautstark vorher an.

    Der Spanier im Video hat die Schwinge nicht dazu ausgebaut. Ist zwar eine GS, sollte aber egal sein. In der Zeit wo der fummelt und flucht hast du die Schwinge auch aus und eingebaut und kannst bei der Gelegenheit die Lager angucken.

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    ✌️🏍🏁

  • Danke für das Video, Gerd! Beantwortet meine Frage. Bei der NineT hast du im Rahmendreieck wegen Knotenblech vorne noch ein bisschen weniger Platz...

    Schwingenlager prüfen ist ein Argument, aber die sind nicht so sicherheitskritisch wie die Kreuzgelenke, solang die Schwinge kein Spiel hat... Aber hast schon recht, die beiden Schwingenlager aufmachen geht vielleicht schneller als das Gefummel mit der Manschette.

    Der Videomacher hier pinselt Fett mit Hingabe an alle möglichen Stellen, aber er ist auch so ein Kandidat, der über die Kreuzgelenke mit dem Hammer die Welle raus schlägt, anstatt sie einfach vorne abzudrücken. Total unnötig, würde ich meinen Nadellagern nicht antun. Sonst eine schöne Vorbereitung auf meine WInterwartung...