Anpassen an Fahrergewicht

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  • Hallo Frank

    was ist den mit der Originalen? Warum sollte die nicht gehen? Ich wiege 74Kg das ist jetzt nicht so viel mehr und ich kann mich nicht Beschweren. Was ist den dein Problem mit Originalen Federn?

    Grüße
    Chris

  • Das Hauptproblem scheint zu sein, dass er sich bereits vor dem noch ausstehenden Kauf der nineT im Forum schwindelig gelesen hat und es nun schwer sein wird, eine von Expertenstatements unbelastete eigene Meinung auf Basis praktischer Erfahrung zu bilden.

  • Nimm bitte mit dem Rainer, Inhaber von Classic Bike Raisch, hier Forumshändler Kontakt auf.
    Er wird Dir mit Sicherheit helfen und ein auf Dich abgestimmtes Bein anbieten und liefern können.

  • Hallo Chris
    Die Feder des originalen hat noch nicht mal auch nur ein bisschen statischen negativen Federweg und ist für ein Gewicht von 180 KG gebaut also für 2-Personen Betrieb gebaut.
    Bei einem 1 Personen Betrieb ergibt auch kein ausreichender dynamischer negativer Federweg bzw. bei 74 KG gar keiner.
    Folge: Rumpeliges Fahrwerk ohne Komfort, weil das Heck dauernd viel zu schnell ausgefedert ist und daher nicht sensibel arbeiten kann.

    Gruß
    Rainer
    http://www.classicbike-raisch.de/index.html

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Das Hauptproblem scheint zu sein, dass er sich bereits vor dem noch ausstehenden Kauf der nineT im Forum schwindelig gelesen hat und es nun schwer sein wird, eine von Expertenstatements unbelastete eigene Meinung auf Basis praktischer Erfahrung zu bilden.


    Hi!
    Ja und nein.

    Damit du einen groben Überblick über mich erhälst, vorstellen werde ich mich dann noch im passenden Bereich wenn ich eine 9T kaufen sollte, folgendes:

    Bin schon etwas älter, fahre z. Z. meine vierzehnte (in Folge!). Musste öfter was an den Fahrwerken machen.
    Bis auf die R1200S die ich ab 2006 für 8 Jahre hatte. Das Öhlins war ein normalübliches und da konnte ich eine passende Grundeinstellung erreichen und Zug- Druckstufe für mich gut wählen.

    Derzeitig fahre ich seit April 2014 eine S1000R mit DDC (elektr. Fahrwerk). Schon nach ca. 3200 gefahrenen km hat mich diese gleich zu Kurvenbeginn "verlassen". Der Hauptgrund liegt auch darin, das sie eine zu harte Feder (Federbein) von BMW erhalten hat. Für mich zu hart! Nicht mal ansatzweise kann ich einen korrekten Negativfederweg einstellen. Somit ist es passiert, das sich das Krad vom Boden gelöst hat .... und klatsch!

    Ich weiss durchs probesitzen, durch lesen und edliche Aussagen das das Federbein der 9T da zumindest gleich hart ist, eher wohl noch härter. Mit sowas habe ich meinen Kopf in bestimmten Kurven, bei Querwellen einfach nicht frei. Schon gar nicht, wenn ich eine solche Unebenheit überfahre und das Hinterrad versetzt sich. Sollte da noch was folgen ...... sehe ich mich erneut auf dem Asphalt rumrutschen.

    Da ich Samstag einen Besichtigungstermin habe, mich der NineT immer mehr nähere, will ich natürlich schon vorab wissen was machbar ist.

    Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Leichtgewicht (13. Januar 2016 um 13:33)

  • Hallo Chris
    Die Feder des originalen hat noch nicht mal auch nur ein bisschen statischen negativen Federweg und ist für ein Gewicht von 180 KG gebaut also für 2-Personen Betrieb gebaut.
    Bei einem 1 Personen Betrieb ergibt auch kein ausreichender dynamischer negativer Federweg bzw. bei 74 KG gar keiner.
    Folge: Rumpeliges Fahrwerk ohne Komfort, weil das Heck dauernd viel zu schnell ausgefedert ist und daher nicht sensibel arbeiten kann.

    Gruß
    Rainer
    http://www.classicbike-raisch.de/index.html

    Wenn ich das so lese leuchtet das mir ein. Wenn ich ninet fahre merke ich nichts davon. Ich bin voll und ganz zufrieden mit originalen Fahrwerk.

    Gruß Chris

  • Chris, ausschlaggebend ist ja auch, was man seiner Maschine abverlangt und wie dann die Umstände sind.

    Ich habe in der letzten Saison mit meiner S1000R ca. 11000 km zurückgelegt. Diesmal ohne auf die Seite zu klatschen.
    Aber auch weil ich diese km mit viel Gefühl, Verstand in mancher Kurve gefahren bin. Sobald ich bemerkte das es wellig, uneben wurde nahm ich das Gas etwas zurück. Trotzdem bekam ich in der ein oder anderen Kurve einen heißen Kopf unter dem Helm.

    Anderes, total absurdes Beispiel:
    Letzte Saison habe ich eine Anfängerin mit Ducati Monster 796 öfter im Spiegel gehabt. Sie wiegt nur da. 54 kg.
    Ein Kollege meinte mal in einer Pause, das sie ab und zu rumhoppelt. Ich setze mich somit streckenweise mal hinter ihr um zu schauen.

    Hier und dort sah ich, sie ist recht mutig, leider öfter schon übertrieben, das ihre Monster sich gerade in Rechtskurven versetzte. Die Duc sprang einfach weg, hoch. Weil das Fahrwerk, zumindest das Federbein viel zu hart für sie ist.

    Sie hat sich, da sie es ja nicht besser weiß nie Gedanken gemacht. Fand das nur Scheisse, weil dieser Effekt ihr ja richtig Stress beim Halten der Linie bereitete.

    Nun sprachen wir mal darüber. Auch über meinen Abflug.

    Na ja, jetzt macht sie sich ihre Gedanken, schon Sorgen und wird wohl das Fahrwerk soweit machbar anpassen lassen.

    Grüße
    Frank

  • Wenn ich das so lese leuchtet das mir ein. Wenn ich ninet fahre merke ich nichts davon. Ich bin voll und ganz zufrieden mit originalen Fahrwerk.

    Gruß Chris


    wat de Bur nit kennt, dat fret er nicht

    Die Zufriedenheit wird sich ganz schnell ändern, wenn man mal eine nineT mit an das Fahrergewicht angepasstem Federbein gefahren hat.
    Es wird spürbar angenehmer. Das es auch sicherer wird dürfte unstrittig sein.
    Grundvoraussetzung für eine Optimierung des Fahrwerks ist eine möglichst exakte Beschreibung der eigenen Fahrgewohnheiten (Bandbreite der Zuladung, Fahrgewohnheiten - von extrem sportlich bis zum gemütlichen Cruisen).
    Je enger man die Eingrenzen kann, desto besser.

  • Die Zufriedenheit wird sich ganz schnell ändern, wenn man mal eine nineT mit an das Fahrergewicht angepasstem Federbein gefahren hat.
    Es wird spürbar angenehmer. Das es auch sicherer wird dürfte unstrittig sein.
    Grundvoraussetzung für eine Optimierung des Fahrwerks ist eine möglichst exakte Beschreibung der eigenen Fahrgewohnheiten (Bandbreite der Zuladung, Fahrgewohnheiten - von extrem sportlich bis zum gemütlichen Cruisen).
    Je enger man die Eingrenzen kann, desto besser.


    Hallo Alfred,
    Hast du noch ein original Fahrwerk drin?
    Wo kann man mal eine Probefahrt machen damit man einen Vergleich hat. Bin auch am überlegen, muss aber überzeugt sein.
    Danke Gruß Bernd

    :cool

  • Hallo Chris
    Die Feder des originalen hat noch nicht mal auch nur ein bisschen statischen negativen Federweg und ist für ein Gewicht von 180 KG gebaut also für 2-Personen Betrieb gebaut.
    Bei einem 1 Personen Betrieb ergibt auch kein ausreichender dynamischer negativer Federweg bzw. bei 74 KG gar keiner.
    Folge: Rumpeliges Fahrwerk ohne Komfort, weil das Heck dauernd viel zu schnell ausgefedert ist und daher nicht sensibel arbeiten kann.

    Gruß
    Rainer
    http://www.classicbike-raisch.de/index.html


    also ich kann Rainers Einschätzung nach 4000 km zu 100% bestätigen. Im Soziusbetrieb recht ok, solo (bei 80 kg Fahrergewicht) nur rumpelig. Komme auch von einer R1200S und war dort Öhlins verwöhnt -werde aber demnächst HHracetech verwöhnt sein.

    Gruß Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von dbrbeemer (14. Januar 2016 um 10:01)

  • Hallo Alfred,
    Hast du noch ein original Fahrwerk drin?
    Wo kann man mal eine Probefahrt machen damit man einen Vergleich hat. Bin auch am überlegen, muss aber überzeugt sein.
    Danke Gruß Bernd

    Hinten habe ich ein Wilbers mit einstellbarer Druck/Zugstufe abgestimmt auf 80kg Zuladung mit Stellring für die Vorspannung
    Vorne ein voll einstellbares HH Racetech Cartridge - bislang noch ohne das nicht verfügbare Teilegutachten

    Probefahren: nur bei trockenem Wetter wieder ab März möglich

  • Hallo Frank

    was ist den mit der Originalen? Warum sollte die nicht gehen? Ich wiege 74Kg das ist jetzt nicht so viel mehr und ich kann mich nicht Beschweren. Was ist den dein Problem mit Originalen Federn?

    Grüße
    Chris

    Du scheinst offensichtlich noch nicht gemerkt zu haben, dass das Federbein kaum noch ausfedern kann, weil es sich fast immer am oberen Anschlag befindet.
    Im Klartext: Ausfedern (das sehr rasant, weil zu hohe Vorspannung) geht nur dann (und nur dann), wenn vorher ein Einfedern erfolgt ist.

    Manche merken das, manche nicht :winken

  • Ich stimme Rainers Kurzbewertung auch voll und ganz zu. Als Minimallösung käme aber schon eine deutlich weichere Feder in Frage, die sollte für den Durchschnittssolisten eine Rate von unter 140 N/mm haben. Für Frank vielleicht eher 120.

    Bei HH Racetech kannst Du Dein Federbein umbauen lassen: neue Dichtungen und Dämpfungselemente, besseres Ansprechverhalten, andere Feder. Kostet 350 Euro. Ergebnis kenne ich noch nicht, weil mein Federbein noch bei HH in Arbeit ist.

    Grüße,
    Holger

    - Boxern seit 1987 -

  • eigentlich ganz einfach und warum so kompliziert. Angabe Fahrergewicht, Einsatzgebiet und schon bekommst Du das beste Federbein für die R nine T von jedem Hersteller hingezaubert. Zugstufe und weitere Extras sind in der Regel so wichtig wie der Heckspoiler auf dem Opel Ascona. Und ja, es gibt natürlich RIESENGROSSE Unterschiede zwischen den Zubehörherstellern von Federbeinen ... ja, bestimmt und morgen ist Weihnachten weil die Konkurrenz einfach nur doof ist und weil Persil soviel besser ist als Perwoll oder ähnliches ... have fun ... lg der Brandstifter ....

  • Bitte den Kontext mitnehmen und nicht nur schwarzweiß denken.
    Warum soll jemand für über 1000 Euro ein neues Federbein kaufen, wenn er vielleicht nur 2000 km im Jahr mit der NineT als Zweit- oder Drittbike fährt, und immer nur solo ? Klaro bekommst Du für 1000 Euro eine bessere Performance als für 350 Euro, aber isses Dir das wert ?

    Holger

    - Boxern seit 1987 -

  • Gut Holger, ich sehe die 9T als nicht Zweitmoped, sondern als zweites Motorrad was zur Verfügung steht. :)
    Heisst bei mir, das beide Maschinen eine ähnliche Laufleistung bekommen könnten.
    Insgesamt liege ich zwischen 10.000 - 15.000 km.

    Wie auch immer, eigentlich geht es ja grundsätzlich erstmal darum das man ein mieses (für mich Fliegengewicht!) Federbein zum arbeiten bringt.
    Somit ist selbstverständlich eine angepasste Feder mit stimmigen Innenleben die erste, ggf. beste Version.

    Bevor man gleich in Richtung von knapp 900,- Euro geht, ist eine Überlegung ca. 340,- in sein BMW Federbein zu investieren oder ein WILBERS Produkt zu kaufen (ggf. mit Abstrichen zu einem HH-R) ins Auge zu fassen.

    Fest steht aber wohl: Jedes Produkt, angepasste Modifikation wird besser arbeiten als das BMW Starrahmen-Teil.

    Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Leichtgewicht (14. Januar 2016 um 19:50)

  • Für mich die Ehrlichste Meinung zur 9T! Hier


    Na, dann empfehle ich auch die Lektüre des Reitwagens 4/2014. Total emotional-kindlich und jeder NineT-Fahrer weiß sofort, was gemeint ist. Zitat zur Einstimmung: "Okay. Wirklich schlechte Nachrichten für die Freunde der Boxerverachtung. BMW baut ohne Vorwarnung das absolute Eisen der Welt."
    Und sie enden mit "Die NineT ist ein Wink für die gesamte Industrie. Und eine Rettungsinsel, wenn man klaren Kopf behalten will. Mehr geht nicht. Und wir haben geglaubt, das hier sei ein Abschied. Aber der alte einfache Boxer macht sich selbst zu einem neuen Anfang. Hat uns erwischt."
    :rocker
    Eben.

    Holger

    - Boxern seit 1987 -