Moin moin aus Lüneburg

Zitat von blaubier

Meine Trude ist einfach kein Moped (mehr) für lange Touren. Sie und mein Rücken....

Moin moin Philipp,

und willkommen .

Die 9t ist ein echt geiles Mopped, aber nix für richtig lange Touren und auch nicht so wirklich optimal für Rückengeschädigte .

Bei deinem Wunschprofil würde ich mir mal die BMW R 1200 RS anschauen !

LG aus Husum nach Norditalien

Zitat von blaubier

...es muss auch Charakter haben, nach was aussehen!

Trifft m. E. BEIDES auch für die R 1200 RS zu

jauh, willkommen Nachbar!
<- ex-Trude-Fahrer (700er)

Zitat von roadster4ever

Trifft m. E. BEIDES auch für die R 1200 RS zu

das - lasse ich mal unkommentiert so stehen...

Moin Philipp!

Erstmal "Hallo!", bin selbst erst seit kurzem Mitglied hier. Habe auch LG-Kennzeichen.

Meiner Ansicht nach ist die NineT nicht unbedingt ein Universalmotorrad, auch wenn die Werbung sie in die Nähe zur R90S rückt, die wirklich eines war.

Meine R100CS von 1982 war zu ihrer Zeit (in Maßen) für alles gut. Mit optimiertem Fahrwerk, ohne Anlasser und mit kleinerer Batterie mit den Kumpels und ihren Japanern umherbrennen, zu zweit und mit Gepäck in die Alpen und auch mal über Feldwege oder Schotterpisten.

Auch mit meiner R1200R und dem ESA-Fahrwerk bin ich gelegentlich Feldwege und Buckelpisten in Mecklenburg-Vorpommern gefahren. Alles prima, dafür brauchte es keine Enduro. Das möchte ich mit der NineT momentan eher nicht. Die NineT ist im Auslieferungszustand vor allem hinten noch unkomfortabler, als meine K1300S in der "Sport"-Einstellung des ESA-Fahrwerks. Die Kopfsteinpflasterstraße durch den Wald von Heiligenthal nach Oerzen ist nichts für die NineT.

Altersbedingt und durch zwei (nicht Motorrad-) Unfälle habe ich ziemliche Nackenprobleme. Und dort ist mir die Härte der NineT im täglichen Einsatz inzwischen echt lästig. Ob ich damit die ihr zugedachten 10.000km/Jahr schaffe, weiß ich noch nicht. Habe jetzt ein anderes Federbein bestellt, ist aber leider noch nicht da.

Als Universalgerät mit Charakter für Rückengeplagte würde ich im BMW-Programm, wenns nicht GS sein soll, derzeit eher R1200R oder R1200RS sehen, wobei mir die RS besser gefällt.

Die NineT habe ich gekauft, weil ich nach den ganzen Vernunft-Mopeds mal was (relativ) Unvernünftiges machen wollte. Das hat voll geklappt. Fahren macht Spaß, hören macht Spaß, in der Garage mit 'nem Bier NineT angucken macht Spaß.

Am besten wird sein, Du siehst mal zu, daß Du zu 'ner Probefahrt kommst, z.B. bei Könemann in Uelzen oder Schneverdingen.

Gruß,
Kai

Zitat von rr100cs

Die Kopfsteinpflasterstraße durch den Wald von Heiligenthal nach Oerzen ist nichts für die NineT.

Habe jetzt ein anderes Federbein bestellt, ist aber leider noch nicht da.

berichte dann bitte mal, wie es sich damit fährt - welches denn!?

Zitat von rr100cs

..... Probefahrt kommst, z.B. bei Könemann in Uelzen oder Schneverdingen.

... aber nur probieren da!

Zitat von Theo S.

Das Moped ist klein, teuer, unkomfortabel, nicht touren.-und regentauglich, sie gammelt und und und. Trotzdem musste ich sie haben und das ist auch gut so.

das trifft es im Wesentlichen...

B.nineT

- Wilbers Typ 642 wegen der separat einstellbaren Druckstufe. Kann sein, das 640er hätte es auch getan, aber ich möchte spielen können. Federrate wird 160N/mm (original hat 158N/mm), also vergleichbar mit dem Original. Hoffe, allein über die Dämpfungseinstellung ein besseres Ansprechverhalten zu bekommen. Wenn's immer noch zu hart sein sollte, wird die Feder gegen eine mit 150N/mm ausgetauscht und erneut probiert. Es muß auch noch erst der Biketower kommen, damit ich das Motorrad für den Umbau anheben kann. Wenn's drin ist, werde ich den passenden Thread suchen, um zu berichten.

- Könemann ist halt entfernungsmäßig erstmal am nächsten dran und vor allem mitten in der Landschaft, so daß man schön fahren kann.

Zitat von rr100cs

- Könemann ist halt entfernungsmäßig erstmal am nächsten dran und vor allem mitten in der Landschaft, so daß man schön fahren kann.

schon klar - ich bin da auch öfter mal. aber nur gucken. evtl. probefahren. mehr nicht.

schön, wenn du fertig bzw. dabei bist komm' ich mal rum um den Unterschied zu erfahren kannst du die Dinger denn bei Nichtgefallen deinem Dealer zurückgeben, oder landen die reihenweise im Regal bzw. in der Bucht!?

Edith: Du meintest die Zugstufe, oder?! Die Druckstufe ist doch Serie auch verstellbar (Handrad) wenn auch ohne klare Rückmeldung (klick) wie ich das von meiner K kenne...

... ist das Handrad dann für low-speed oder high-speed?

Moin!

Keine Ahnung, ob das jetzt noch in diesen Thread gehört.

Ich meinte Druckstufe. Die Zugstufe dämpft das Ausfedern, die Druckstufe das Einfedern. Ich denke, die mich im Nacken störenden Stöße kommen durch das ungeschmeidige Einfedern. Die Kräfte, die beim Einfedern entstehen hängen von der Federhärte und der Druckstufe ab.

Das Handrad am oberen Ende des Federbeins hat mit der Dämpfung gar nichts zu tun. Damit wird lediglich die Federbasis verstellt, um die Fahrzeuggeometrie im Zweipersonenbetrieb, wo ja fast die gesamte Zuladung auf dem hinteren Federbei lastet, wieder anzupassen. Durch Rechtherumdrehen wird so das Fahrzeugheck angehoben, um in etwa wieder das Verhältnis von Negativ- zu Positivfederweg herzustellen.

Die Verstellung der Federbasis hat auch nichts mit irgendeiner Einstellung von hart oder weich von irgendwas zu tun. Die "Federhärte" ist eine konstruktive Eigenschaft der Feder, die sich aus den Werkstoffeigenschaften des Federdrahts, dem Drahtdurchmesser, dem Windungsdurchmesser und der Anzahl der Windungen ergibt. Da läßt sich nichts verstellen. Eine Besonderheit sind progressiv gewickelte Schraubenfedern, bei denen mit zunehmendem Federweg einige Windungen bereits aufeinander liegen, während andere noch federn. Diese Federn werden mit zunehmender Einfederung härter, aber auch da läßt sich nichts verstellen.

Die Schlitzschraube unten am Serienfederbein der NineT dient vornehmlich zur Einstellung der Zugstufendämpfung. Je nach Bauart des Dämpfers (was mir im Detail nicht bekannt ist) bewirkt eine Verstellung der Zugstufe auch immer eine gewisse Änderung der Druckstufe.

Ich verspreche mir von der am Wilbers 642 separat einstellbaren Druckstufe (und das auch noch separat für High- und Lowspeed, also schnelles und langsames Einfedern) die Möglichkeit, hier gezielt eingreifen zu können. Allerdings kann man nicht beliebig an Zug- und Druckstufe herumspielen, wenn man ein harmonisches Fahrverhalten erhalten will. Bei zu geringer Druckstufe und dazu unpassender straffer Zugstufe federt das Federbein z.B. auf einem einzigen kurzen Huckel möglicherweise bandscheibenschonend ein, kommt aber nicht schnell genug wieder raus. Das führt dann dazu, daß sich das Federbein bei mehreren aufeinander folgenden Huckeln quasi in eingefedertem Zustand "festsaugt", dann ist es auch nichts mit dem Komfort.

Ein anderes Thema ist dann, wie das ganze dann fährt, z.B. "Pumpen" beim Beschleunigen aus der Kurve usw..

Es gibt hier irgendwo einen Thread, da haben schon mehrere ein Wilbers 640 ohne separat einstellbare Druckstufe verbaut und spüren ein besseres Ansprechen auf Unebenheiten. Mindestens einem wurde auch von einstellbarer Druckstufe abgeraten.

Erstmal landet alles im Regal, wenn ich zufrieden bin, kommt das Überflüssige in die Bucht.

Mist, ich kann einfach nicht in kurzen Sätzen, muß ich noch üben.

okay einmal noch dann soll's gut sein mit dem Verfremden von blaubier's fred...

Zitat von rr100cs

Ich meinte Druckstufe. Die Zugstufe dämpft das Ausfedern, die Druckstufe das Einfedern. ... Die Kräfte, die beim Einfedern entstehen hängen von der Federhärte und der Druckstufe ab.

so weit, so logisch. war mir nicht klar, das die Ninette auch eine Schraube für die Zugstufe hat - in allen Vorab-Berichten hieß es immer "... nicht einstellbare Gabel und nur in Druckstufe verstellbares Federbein...." deshalb hab' ich da nie nachgesehen.

Zitat von rr100cs

Das Handrad am oberen Ende des Federbeins hat mit der Dämpfung gar nichts zu tun. Damit wird lediglich die Federbasis verstellt, um die Fahrzeuggeometrie im Zweipersonenbetrieb, wo ja fast die gesamte Zuladung auf dem hinteren Federbei lastet, wieder anzupassen. Durch Rechtherumdrehen wird so das Fahrzeugheck angehoben, um in etwa wieder das Verhältnis von Negativ- zu Positivfederweg herzustellen.

das ist mir soweit auch klar - ich stell da nur dran rum (voll zu) wenn Madamé mitfährt, genau wie bei der K. Dachte nur immer, genau DAS ist/bedeutet Druckstufe (wegen einfedern).
Aber gut, wieder was dazu gelernt. Und umso neugieriger auf das Ergebnis - obwohl ich bisher noch keine so extremen Erfahrungen mit der Ninette gemacht habe wie Du - ich meide die Kopfsteine eher - und was dann trotzdem noch hart ist, schiebe ich auf die mäßig gepolsterte Sitzbank....
Danke für diese fast schon lehramtsmäßige Abhandlung! Das druck' ich mir aus....

Ok, Herr Blaubier, hier ist ja schon eine Menge über andere Bikes geschrieben worden. Ich hab glaube ich,mehr als 7 definierte Bandscheibenvorfälle gehabt. So genau weiß ich das gar nicht mehr. Also "Rücken" ist schon ein Thema bei mir. Den musst Du immer schön warm halten, ca. 100 kg wiegen und die Schraube am Dämpfer weit raus drehen. Nachdem ich mich so verhalte kann ich das hübsche Mädchen Vollauf und ne ganze Woche am Stück genießen!

Tschüs Philipp, sagt der Küchenmeister

Hallo Philip und herzlich willkommen.

Ne 1400er Trude hatte ich auch mal in einem weit entfernten Leben.