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  • Moin zusammen,

    über die Feiertage bin ich endlich mal dazu gekommen, mich um meine Ledersachen zu kümmern.
    Hatte mir dafür dieses Mittel
    http://www.amazon.de/B-E-Bienenwachs-Lederpflege-Balsam-500-ml/dp/B001UQWDKS/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1419930712&sr=8-1&keywords=lederpflege+bienenwachs&tag=ninet-forum-21 [Anzeige]
    bei Amazon bestellt.

    Eine sehr gute Wahl, ein wirklich tolles Zeugs.
    Lässt sich sehr leicht verreiben, zieht ruckzuck ein und riecht dabei noch ganz lecker.

    Weil ich so gut dabei war, habe ich auch gleich noch Sofa und Schuhe damit behandelt.
    Letztere haben auch den ersten Schnee ohne die leidigen weißen Streifen nach dem Trocknen überstanden.

    Ganz dicke Empfehlung von mir.

    Gruß und guten Rutsch!

  • Hy !

    Ich nehme kein Lederfett mehr sondern nur eine Pflegemilch !

    Mein Sattler um die Ecke meint mit Lederfett schmiert man vom Leder die Poren zu so das es nicht mehr atmen kann und nach gewisser Zeit spröde wird! Es geht auch nur um die Poren im Leder die eigentlich wichtig sind ! Sicherlich wird das Leder mit Fett geschmeidig und weich die Poren sind trotzdem zu. Mit der Pflegemilch passiert das nicht und ich habe noch keine Probleme damit gehabt !

    http://www.amazon.de/Chamberlains-Leder-Milch-Pflege-Lederreiniger/dp/B007ZDDUCK/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1419932650&sr=8-3&keywords=ledermilch+auto&tag=ninet-forum-21 [Anzeige]

    Gruß Frank

    Ps. Mein Notausschalter geht immer noch :winken :winken

    Hört nicht auf eure Träume umzusetzen bloß weil ihr erwachsen seit :daumen-hoch !

    Einmal editiert, zuletzt von Frank 57 (30. Dezember 2014 um 10:48)

  • Das hört sich nach WD40 für Leder an. Ich möchte die Euphorie nicht bremsen, aber ein Mittel, das für alles gut sein soll, taugt selten etwas. Allein die Sache mit den Poren regt zum Schmunzeln an, auch wenn das von einem Sattler kommt. Der wiederum kein Gerber ist, sondern auch nur fertiges Leder verarbeitet.Im Alltag wird man selten Leder mit einer naturbelassenen Oberfläche finden. Gerade bei Möbeln, Autositzen etc. ist das fast immer "zugerichtet". Das ist nichts anderes als die fachgerechte Umschreibung für "beschichtet". Wer tiefer in das Thema "Lederpflege" einsteigen möchte, wird u.a. hier fündig:
    https://www.lederzentrum.de/

  • und schon sind wir bei der alles entscheidenden Frage: 'Papa, warum ist der Lederanzug wasserdicht, solange ihn die Kuh an hat, aber bei dir nicht mehr ???' :D

    ... take the long way home ...

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  • Gerade bei Möbeln, Autositzen etc. ist das fast immer "zugerichtet". Das ist nichts anderes als die fachgerechte Umschreibung für "beschichtet".

    Sorry, aber da muss ich dem Kardan06 leider widersprechen... :lehrer
    Die "Zurichtung" bezeichnet die abschließende und bereits durch die Gerbart vorbereitete Oberflächenbehandlung des Leders.
    Von einer "Beschichtung" im herkömmlichen Sinn kann man da nur bei manchen Zurichtungen (z.B. Lackleder, PU-Zurichtung) und auch da nur bedingt sprechen.
    Vergleichbar vielleicht am ehesten mit der Behandlung von Holz, je nachdem ob ich druckimprägniere, wachse, öle, lackiere, furniere, oder mit Kunststoff beschichte etc. ist das Holz später für verschiedene Einsatzzwecke geeignet oder eben nicht.
    Wenn Du bei Regen nass wirst, sind die Poren nicht geschlossen, bzw. ist die Lederoberfläche logischerweise wasserdurchlässig.

    Der Hauptvorzug von Leder ist die Eigenschaft erstaunlich viel Feuchtigkeit aufzunehmen und in der Struktur zu speichern, ohne sich feucht anzufühlen, weshalb man beispielsweise bei qualitativ hochwertigen Schuhen, trotz der durchschnittlichen Abgabemenge von 1 Schnapsglas Feuchtigkeit pro Fuß pro Tag (nicht bezogen auf Sport, etc.) trotzdem noch trockenen Fußes unterwegs ist.
    Damit die Feuchtigkeit wieder raus kann, braucht es dann allerdings mal ein, zwei Tage (beim Lederkombi u.U. ähnlich, geht aber wegen größerer Oberfläche schneller).
    Von außen können Leder durch Hydrophobierung (eine spezielle Zurichtung) wasserdicht gemacht werden (deshalb sind z.B. die Daytonas, bzw. auch einige bekannte Lederkombis wasserdicht), was in vielen Fällen noch durch Funktionsmembranen unterstützt wird.

    Also Lederkombi und Stiefel ruhig ordentlich fetten - das macht sie dichter gegen Feuchtigkeit von außen, hält sie geschmeidig und tut der Feuchtigkeitsaufnahme von innen keinen Abbruch.
    Wenn nass, nicht über die Heizung hängen, etc. denn das macht sie spröde - bei Schuhen kann man durchaus nach alter Väter Sitte ein wenig Zeitungspapier reinstopfen.

    So...Puuuuuh!!! Klugscheißermodus für heute intensif ausgelebt! :brauen

    Servus

    Der Donnervogel

  • Wenn sogar der Gerber von einer Beschichtung spricht, verzeihe mir die mißverständliche Ausdrucksweise. Ich kann allerdings bei intensivem Lesen meines Beitrags keine Passage finden, in der ich vom Auftrag einer einer wasserdichten Schicht geschrieben hätte, die hier offenbar zu Widerspruch Anlaß gibt. Es ging mir gerade um den Hinweis, dass der Vielfalt des Materials "Leder" ein Universalpflegemittel nicht gerecht werden kann. Hier wird die "Zurichtung" hoffentlich hinreichend präsise beschrieben:
    http://www.lederhaus.de/wissen/lederkunde.php#stationen
    Ob es sinnvoll ist, ein Naturmaterial, dass gerade wegen der Möglichkeit, Wasserdampf von innen nach außen durchzulassen, und dem damit verbundenen angenehmen Tragegefühl geschätzt wird, durch Fett zuzukleistern, sei dahingestellt. Anders als eine Membran ist gefettetes Leder in beide Richtungen wasserdicht. Selbst ein hydrophobiertes Leder leistet eindringender Feuchtigkeit nur kurze Zeit Widerstand. von "wasserdicht" kann man da nicht sprechen, eher feuchtigkeitsrestistent. Das gilt jedenfalls für meine Alne-Kombi im Regen ebenso wie für Daytonas nach einem Schaden der Membran.

  • Leder ist für Regenfahrten eh nicht geeignet ( nur für eine kurze Zeit vielleicht ) dafür gibbet Regenkombis !

    Und ich bin eh kein Regenfahrer weil das 3 Stunden Moppet putzen geht mir auf den Sack :winken :winken :winken

    MfG. Frank :denk

    Hört nicht auf eure Träume umzusetzen bloß weil ihr erwachsen seit :daumen-hoch !

  • Pragmatischer Ansatz. Sollte das Motorrad trotzdem mal nass werden, kannst du es mit einem Lederlappen (ungefettet) gut trocknen. :D


    Wie früher, wisst Ihr noch? Wenn der Vadder die Familienkutsche gewaschen hat würde anschließend "abgeledert". Weil er Angst vor Kratzern hatte durften wir das nie machen... :denk ...good old times... :lachen

  • Ob es sinnvoll ist, ein Naturmaterial, dass gerade wegen der Möglichkeit, Wasserdampf von innen nach außen durchzulassen, und dem damit verbundenen angenehmen Tragegefühl geschätzt wird, durch Fett zuzukleistern, sei dahingestellt.

    Sorry Clemens, aber das ist ein weitverbreiteter Irrglaube! Die Feuchtigkeit, die innen entsteht, kann bei Leder nicht sofort direkt und vollständig nach außen abgeführt werden. Der angenehme Trageeffekt entsteht durch die hohe Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit des Materials ohne sich feucht anzufühlen. Dies ist aber natürlich begrenzt und daher sollte man optimaler Weise sofern möglich z.B. auch jeden Tag die Schuhe wechseln, damit die Feuchtigkeit wieder raus kann, ohne dass neue zugeführt wird.
    Eine sehr entscheidende Rolle spielt dabei natürlich sowohl bei Schuhen, als auch bei Bekleidung das Futter.

    Anders als eine Membran ist gefettetes Leder in beide Richtungen wasserdicht. Selbst ein hydrophobiertes Leder leistet eindringender Feuchtigkeit nur kurze Zeit Widerstand. von "wasserdicht" kann man da nicht sprechen, eher feuchtigkeitsrestistent

    Selbst wenn die Oberfläche des Leders komplett abgedichtet wäre (was durch Einfetten nicht passiert, sonst wäre das eine einfache Methode zum Abdichten), kann Leder immer noch in seiner Struktur von innen kommende Feuchtigkeit einlagern.
    Sorry, bezüglich hydrophobiertem Leder habe ich mich begrifflich falsch ausgedrückt. Man muss es, wie der Name schon sagt, als "wasserabweisend" bezeichnen, was in der Regel und bei entsprechender Pflege recht gut funktioniert (siehe den im Forum auch schon besprochenen "Atlantis" - Kombi, aber wie bei jeder Imprägnierung mit der Zeit und durch Benutzung mit der Zeit nachlässt.
    Einer Beanstandung, wie beim Motorrad fahren im Regen kann das nur begrenzte Zeit widerstehen. Auch für Membran ausgestattete Produkte gibt es hier (je nach Membranhersteller) zeitliche Mindestvorgaben für die Wasserdichtheit unter definierten Prüfmethoden (z.B. 6h im Wasserbad im Gehsimulator), aber keine endlose Dichtigkeitsgarantie.
    Die Membranen sind als sogenannte semipermeable Membranen ausgelegt, d.h. in beide Richtungen wasserdicht, aber in eine Richtung (von innen nach außen) wasserdampfdurchlässig.
    Die gute Qualität z.B. der Daytonas rührt vom Know How in der Kombination der genannten Materialien und sehr hohen Verarbeitungsqualität her. In der Folge ist die Pflege wichtig und bei Leder generell, aber insbesondere bei hoher Beanspruchung auch durch Witterungseinflüsse ist nun mal die Fettung (nach der Reinigung mit Wasser und Bürste; evtl. Sattelseife) das A und O!

    Viele Grüße

    Axel

  • Ich benutze diese Bienenwachs-Lederpflege-Produkte (verschiedene Marken) auch schon seit Jahrzehnten für alles aus Glatteder...da ist noch nie irgendetwas spröde geworden.
    Wasser perlt ab und das Material ist schön griffig geblieben über die Jahre.
    Erst wird es ein bischen dunkler (so als ob es nass ist) aber nach 1-2 Tagen sieht es wieder wie vorher aus, nur geschmeidiger.
    Für Nubuk würde ich es aber nicht nehmen, das ist sonst kein Nubuk mehr....

    \,,/(-_-)\,,/ Keep rockin'