uiuiui - ich fürchte, wir reden gerade ein klein wenig aneinander vorbei. An einem Tisch bei einem Bierchen und mit Papier und Bleistift vor der Nase wäre das einfacher
Also:
- Im Diagramm ist keineswegs (und nirgendwo) der Federweg des Mopeds dargestellt sondern der Dämpferhub bzw. die Kompression der Feder in mm.
- "Progression nicht gleichmäßig": Ich bin von einer Progression ausgegangen, bei der sich pro mm weiterer Kompression der Feder die Federhärte um 1 weiteres N erhöht. Das passt gut zu den von Dir genannten 60 N Federhärte-Differenz (145-85 N/mm) und dem praxisgerechten Kompressionsweg der Feder von ca. 60 mm.
Dadurch ergibt sich eine Feder, deren Kennlinie progressiv ist, auch wenn die Zunahme in N/mm pro mm die gleiche bleibt. Sonst hätten wir eine progressive Progression Das wäre wohl möglich, glaube ich aber eher nicht.
Die angenommenen 60 mm ergeben sich aus 15 mm Vorspannung + 45 mm Hub des Dämpfers. Betrachtet man das Federbein isoliert und ausgebaut, ist der Dämpfer ja auch bei 15 mm Feder-Vorspannung noch voll expandiert, kann also noch 45 mm bis zum mechanischen Anschlag des Dämpfers "nachgeben". Der Arbeitsbereich der Feder incl. Vorspannung wären dann eben die 60 mm.
-"Den Wert hast Du aus Deinem Diagramm? Das in # 60 abgebildete geht ja nicht so weit":
Doch - steckt drin. Gemeint ist ja die zusätzliche Kraft die aufgewendet werden muss, um die Feder um einen weiteren mm zu komprimieren. z.B. von 59 auf 60 mm. Die notwendige Gesamtkraft beträgt dann eben nicht mehr 7000 N sondern 7148 N, es müssen 148 zusätzliche N (zu den schon vorhandenen 7000) aufgewendet werden, um die Feder einen weitreren mm zu komprimieren (nur Zahlenbeispiel). Die anfangs geschriebenen Werte habe ich nicht aus dem Diagramm abgelesen sondern aus der dem Diagramm zugrunde liegenden Tabelle. Bei der linearen Feder bleibt dieser Wert eben über den gesamten Kompressionsbereich pro weiterem mm gleich, bei der progressiven steigt er stetig an, eben von den genannten 85 N/mm im Anfangsbereich bis auf 145 N/mm am Ende des Arbeitsbereiches.
Dein Kurvenbeispiel deckt sich ja prinzipiell mit meinem Chart, nur dass eben der obere Wert (145 N/mm) so niedrig ist, dass sich der Schnittpunkt mit der linearen 140er Feder eben schon ausserhalb des Diagramms (und des nutzbaren Federbereieches) befindet. Bei einer 120er Feder wäre dieser Schnittpunkt schon deutlich früher erreicht. Der Schnittpunkt ist eben der Punkt (in mm Federkompression), ab dem dann die progressive Feder tatsächlich härter ist als die lineare. Dass dieser Punkt bei einem Höchstwert der progressiven von 145 N/mm erst in einem sehr hohen Komprimierungsgrad der linearen 140 N/mm Feder ergibt, liegt eigentlich auf der Hand.