Ich freue mich, wenn wir Steuerzahler immer mal wieder unsere verarmten Schweizer Nachbarn finanziell unterstützen können!
Sonst lassen mich ja solche Äußerungen unberührt, aber wenn durch soviel "Halbwissen" eine derart falsche Aussage gemacht wird,
die andere User dann glauben, entsteht dadurch ein zur unrecht verzerrtes Bild.
Du als Steuerzahler in D unterstützt ganz sicher keinen Schweizer, der in Deutschland einkauft. Eher ist es umgekehrt, und die in
Deutschland einkaufenden Schweizer unterstützen in nicht unerheblichem Umfang die dortige Wirtschaft, das wurde ja auch schon
angeführt. Es ist ein quid pro quo, beide Seiten profitieren.
Zudem werden hier zwei Dinge in einen Topf geworfen, die nichts miteinander zu tun haben. Zum einen der persönliche Einkauf in Deutschland von zumeist grenznahen Bewohnern in der Schweiz, und zum anderen der Paketversand und damit Einfuhr von Waren in die Schweiz über den direkten Postweg. Beides unterliegt je nach Ware und Wert unterschiedlichen Regeln, und ist, wie Markus schon schrieb, recht komplex.
Richtig ist, um diesen Punkt hier mal aufzugreifen, dass die Schweizer für viele Waren die deutsche Mehrwertsteuer nicht bezahlen müssen oder erstattet bekommen, was ja gesetzlich eindeutig geregelt ist. Das die Schweizer dadurch einige Waren günstiger bekommen als die Deutschen selber, liegt halt am niedrigeren Schweizer Mehrwertsteuer-Satz, den die Schweizer ja trotzdem bei Einfuhr bezahlen müssen.
Mal zum Thema:
Ich habe mir ein Wilbers Federbein direkt bei Wilbers bestellt. Wilbers liefert in die Schweiz und darf die Mehrwertsteuer ausweisen
(das machen lange nicht alle deutschen Firmen oder Online-Shops).
Das heißt, ich habe den Nettobetrag bezahlt, zuzüglich Schweizer Steuer und Zollgebühren und zusätzliche Gebühren an DHL,
war dadurch etwas günstiger als direkt in Deutschland.
Ich hatte keine Eignungserklärung, also nur die deutsche ABE. Habe das Federbein selber eingebaut, bin zur technischen Prüfstelle
(Bützberg, Kanton Bern) gefahren und das Federbein wurde ohne Probleme eingetragen. Der Prüfer sagte mir, das sie sich schon an
EG-Betriebserlaubnis und deutscher ABE halten bzw. orientieren, zumindest als Richtlinie.
Ich denke es ist wirklich so, dass es auf den Kanton und auch auf den Prüfer ankommt, ist aber in Deutschland nicht anders.