Beiträge von Kardan06

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    Unter dem Fahrersitz findet sich ein Anschluss für die optionale Diebstahlwarnanlage. Dieser Stecker ist bei Fahrzeugen DWA mit einem Kabelbinder befestigt, ein Widerstand eingesteckt.
    Der von Winfried gezeigte Anschluss liegt unter dem Beifahrersitz und gehört m.W. zur Leuchtenverkabelung der US-Version.

    Das Warten auf den Pannendienst bleibt im Fall des Falles wohl nicht erspart. Zum Flicken des Reifens muss man das Rad erstmal ausbauen. Wer die nineT in nicht schmerzfrei auf die Seite legen will, wird sich damit ohne passende Aufbockvorichtig schwer tun. Vom zusätzlichen Werkzeugbedarf ganz abgesehen. Wie man die Decke unter Zuhilfenahme des Hauptständers in das Tiefbett drückt und dann mit den Montierhebeln des Bordwerkzeugs von Felge wuchtet, wurde in der Bedienungsanleitung der alten Zweiventiler noch beschrieben und war machbar. Gilt, abgesehen vom fehlenden Bodwerkzeug samt Hauptständer, aber nicht für 180er Reifenformate. Weshalb Leute, die in ganz einsame Gegenden fahren, wo das Warten auf den ADAC und Konsorten vergebens wäre, doch eher andere Motorräder mit schmaleren Reifen für das Abenteuer auswählen.
    So ein Pannenspray im Gepäck mag ein gutes Gefühl vermitteln. Bei meiner einzigen Reifenpanne in Jahrzehnten, ausgerechnet in der schwedischen Pampa, hat das Zeug nur den Einfüllschlauch und das Venilröhrchen verklebt. Also Rad der R100RS ausgebaut (mit Bordwerkzeug) und beim nächsen Reifenhändler einen neuen Schlauch einziehen lassen. Der punkierte war ja dank Pannenspray Schrott.

    Ich möchte mal wissen, kraft welcher Wassersuppe hier so locker Entwarnung aus der Zubehörbranche gegeben wird, wo doch offenbar die Vertragwerkstätten noch nicht richtig im Bilde sind. Oder um den heißen Brei reden.
    Schrauben und Lager sind bei allen Modellen gleich, zumindest im ETK werden sie gleichen Nummern geführt. Das wäre beim bisherig bekannten Sachstand kein Gund für eine Nachbesserung bei nur einem der Modelle. Unterschiede gibt es beim Heckrahmen. Grundsätzlich zwischen der "Ur-nineT" und den Derivaten. Bei der betroffenen Modellvariante gibt es wiederum einen Rahmen, der bis 07/2017 verbaut wurde und danach einen modifizierten. Sollte der Heckrahmen Ursache des Problems sein, passen die bisherigen Informationen hinsichtlich Auslieferungsstopp (Produktionsumstellung) Zeitbedarf für die Reparatur und Werkzeug deutlich besser zusammen. Dann ginge es nicht um ein bischen Schraubensicherung, sondern die Lageraufnahme selbst. Ich werde mir im Falle einer Nachbesserung jedenfalls anschauen, ob danach noch der alte Heckrahmen im Motorrad sitzt oder vielleicht die Gewinde der Lagerbefestigung ausgebuchst wurden.

    Not-Aus wird wohl nur bei besonderen Motorrädern gedrückt. Die GS wurde munter weiter produziert und mit verkauft, während der recall in den USA längst lief. Auch KTM hat seinerzeit keinesfalls die Produktion gestoppt, als Motorrädern mit Seitenkoffern durch Pendelneigungen aufielen, die auch zu mindestens einem schweren Unfall geführt hatten. :lachen
    Durch Versicherungsfragen und das Produkthaftungsrecht, über das meist eher durch amerikanische Regeln und dort geführte Entschädigungsprozesse geprägte Vorstellungen herumgeistern, sollte die technische Suppe nicht weiter getrübt werden.

    Zum Verfahren:
    https://www.kba.de/DE/Marktueberw…krufe_node.html
    Zunächst entscheidet der Hersteller selbst, ob es sich um einen "minder schweren Fall" oder eine "ernste Gefährdung" handelt und wie er vorzugehen gedenkt. Nutzt er die Halterdaten des KBA, macht er damit gleichzeitig die Behörde auf den Fall aufmerksam (die betreibt keine Detektivarbeit, um selbst auf so etwas zu stoßen) und riskiert damit weitere (ggf. teure) Auflagen. Nach Anzeige des Rückrufs durch den Hersteller oder Auslösung des KBA erscheint die Aktion in der Datenbank (bei der nineT bislang nicht geschehen). Vielleicht sollten wir mit Hinweis auf die in den USA laufende Rückrufaktion mal beim KBA anfragen, warum die Sache in Deutschland bisher keine Reaktion auslöst. Nach solchen Hinweisen wird die Behörde vielleicht von Amts wegen tätig und prüft den Fall. Insbesondere, wenn schon jemand die Schwinge verloren hat. :denk
    Die Händler haben ja nur die Adressen der eigenen Kunden aus Verkauf und Werkstatt. Wer von privat gekauft hat und nicht bei BMW zur Reparatur oder Wartung war, taucht in der Werksdatenbank nicht auf.

    Jetzt kommen wir der Sache näher. Eine "Serienstandsverbesserung" ist eine Maßahme, mit der BMW einem Mangel abhilft, ohne das KBA zu bemühen. Das hat den Vorteil, als stille Aktion nicht an der glänzenden Herstellerfassade zu kratzen. Leider werden davon nur die Maschinen erfasst, die sich über die Herstellerdaten ausfindig machen lassen. Wer umgezogen ist oder ein Gebrauchtmotorrad gekauft hat und zwischenzeitlich nicht in einer Vertragswerkstatt erschienen ist, geht mit einiger Sicherheit leer aus. Bei einem richtigen Rückruf werden dem Hersteller die vollständigen Halterdaten durch das KBA zur Verfügung gestellt, die Maßnahme überwacht und Maschinen, die nicht zur Reparatur gebracht werden, ggf. zwangsweise stillgelegt. Ein Rückruf der nineT ist beim KBA nicht anhängig, in den USA wurde der vergleichbare recall am 14.08. gestartet.
    Daneben bleibt unverständlich, warum eine kurze Schraubenkontrolle zu längeren Auslieferungsstopps führt.

    Gerade in Versicherungsfragen, und die Anschlussgarantie ist auch nur eine Versicherung, liegen oft Welten zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Dabei schützt das Lesen des Kleingedruckten vor unangenehmen Überraschungen. Zu Transportkosten siehe §4 Abs.4b.
    https://www.reisacher.de/doc/downloads/…ntie_02_WEB.pdf
    Bei der Schmängelhaftung hat der Kunde das Recht auf einen einwandfreien Kaufgegenstand. Weitergehende Ersatzansprüche, z.B. aus entgangenen Urlaubsfreuden oder Transportkosten, lassen sich aus dem BGB meines Wissens nicht ableiten, sondern sind von der Kulanz des Verkäufers (bei BMW oft unterstützt vom Hersteller) abhängig.

    In der Rückrufdatenbank des KBA ist die nineT (noch?) nicht aufgeführt. D.h. ein Rückruf ist vom Hersteller nicht angemeldet oder vom KBA angeordnet worden. Leider wird für die europäischen Kunden eigentlich immer zunächst eine "kleine" Lösung versucht, während woanders ordentlich nachgebessert wird. Das gilt für die Abgasreinigung der Dieselmotoren wie für die Gabelstopfen der BMW Wasserboxer mit Telelever. In den USA wurden schon Gabelrohre getauscht als hier noch eine Sichtprüfung ausreichen sollte. Inszwischen hat BMW in dieser Sache im Kundensinne nachgesteuert (KBA Ref.Nr. 7176). Ein Rückruf (recall) ist für die nineT übrigens auch in den USA nicht anhängig. Gleichwohl wird das Problem mit der Schwingenlagerung auch dort in den Foren diskutiert.

    Wenn keine Schraubenreste in den Gewinden waren, sind sie nicht gebrochen, sondern samt Lagerzapfen herausgeflogen. Das macht sie Sache an sich nicht besser (Glückwunsch zum glimpflichen Ausgang), passt aber zur kanadischen Fehlerbeschreibung. Anders als bei Materialfehlern der Schrauben kann zudem jeder Eigner durch gelegentliche Kontrolle des Festsitzes der Schrauben das Risiko einer ähnlichen Erfahrung klein halten. Bis BMW sich geäußert hat. Auf eigenständige Sicherung der Schrauben mit Loctite werde ich zunächst verzichten um auszuschließen, dass bei einem Defekt die dadurch leicht nachweisbare Schrauberei zu irgendwelchen Haftungsauschlüssen des Herstellers führt. Sollte BMW zu dem Ergebnis kommen, dass eine Nachbesserung nicht nötig sei, ist dafür immer noch Zeit.

    Das mag Anlass für einen Rückruf sein, aber doch nicht für die Verzögerung der Auslieferung. Ein Drehmomentschlüssel und Schraubensicherung sollten in der Werkstatt zu finden sein und damit wäre diese Sache schnell erledigt. Ein Tausch von Teilen, deren Verfügbarkeit möglicherweise noch nicht gegeben ist, wird in der kanadischen Meldung nicht beschrieben.

    BMW war ja mal ein Synonym für Qualität und Ergonomie. Jetzt liefern sie Motorräder mit unpassenden Kupplungspedalen, wackligen Lenkergriffen (der rechte dreht bei meiner nineT sogar auf dem Lenker mit) und einem Gaspedal ohne Funktion. Die rote Warnlampe für den Gaspedalfehler sitzt dann auch noch am Heck statt in der Instrumentenkombination. :daumen-runter

    Wenn es nur die Instrumente wären. Als seinerzeit Honda die CBX präsentierte und Marketing noch Reklame hieß, gab es von BMW eine Anzeigenkampagne. Gezeigt wurden die sechszylindrige Honda und eine BMW R (ich meine, die RS) von vorne. Mit Hinweis auf den Klotz von japanischem Motor verlautbarten die Bayern, so etwas nie bauen zu wollen. Nun betrachte man einmal den wassergekühlten Boxer aus dieser Perspektive. Zu dem ausladenden Ventiltrieb unter den Zylindern, der von schräg oben wie bei der nineT immerhin nicht sofort ins Auge springt, gesellt sich oben drauf der mühsam kaschierte Ansaugtrumm. Kurzum ein Klotz von Motor. Der sich mit 20 PS mehr auch nicht anders anfühlen würde.:0plan
    Wenn ich Platz für zwei Personen mit leichem Gepäck brauche, das Fahrzeug ohne Festhalten aufrecht stehen soll und ich Geschwindigkeiten fahre möchte, die mehr Leistung als die jetzigen R-Reihen erfordern, nehme ich das Auto, öffne das Verdeck und lass mir die frische Luft ungebremst vom muffigen Helm um die Nase wehen. :D

    Interessant. Handling und Fahrdynamik sind bei der einen besser. Kaum nutzt man deutsche Begriffe, ist die andere handlicher und flotter? :bier
    In Sachen Reparaturfreundlichkeit/Anfälligkeit muss man die Risiken gegeneinander abwägen. Sicher kommt man bei der LC leichter an die Kupplung heran, aber der Wechsel der Kolbenringe erfordert eine Totalzerlegung des Motors. Beides erlebt der durchschnittliche Boxerfreund bei den heute üblichen Laufleistungen höchst selten. Ob der Kurbelwellensimmering oder der des des Getriebeausgangs tropft, macht auch nicht viel Unterschied. Wenn der ganze Hinterbau erstmal weggeschraubt ist, sind die paar Schrauben für das Getriebe der luftgekühlten auch keine Hürde mehr. Dafür geht bei der nineT keine Wasserpumpe kaputt. Und überhaupt, Luft kocht nicht und gefriert nicht. Dafür haben wir in diesem Forum leider keine Basis für erquickliche Diskussionen um das richtige Ablesen des Kühlmittelstands.
    Die Alltagsauglichkeit ist natürlich ein Trumpf der LC. Dafür liebe ich sie, ohne das Motorrad haben zu wollen. Denn weil es sie gibt, ist es doch eigentlich unnötig eine nineT mit angebastelten Koffersystemen, Topcases oder Hauptständern zu verunzieren. :D

    @Berhard
    Zwischen auf und zu bietet eine Kupplung schon einen mehr oder weniger großen Bereich, in dem der Kraftschluss nur teilweise hergestellt wird. Die "schleifende" Kupplung hilft manchem Motorrad z.B. über die Spitzkehre. Auch das Anfahren wäre mit der von dir beschrieben digitalen Arbeitsweise der Kupplung eine spannende Angelegenheit. Man könne glatt sagen, so eine Kupplung wäre in einem Kraftfahrzeug unsinnig. Dass die Kupplung der nineT zum Einrücken weniger nutzbaren Hebelweg hat als andere Motorräder, ist bauartbedingt.

    Warum auch immer ist es bei den Motorradherstellern, nicht nur BMW, in Mode gekommen, dass die Kupplung erst auf dem allerletzten Stück des Hebelwegs schließt und damit recht digital wirkt. Der beschriebene Effekt dürfte nicht am Getriebe liegen, sondern an dem, gegenüber früheren Motorräder anderen, Zusammenspiel von Gas und Kupplung. In die schleifende Kupplung Gas geben und so einen sanften Gangwechsel herbeiführen funktioniert nicht mehr so recht. Besser die Kupplung beherzt einrücken und dann Gas geben. Die Altvorderen nannten so etwas Rennkupplung. Vielleicht ist das auch der Grund für die Mode. Es muss ja heute alles auf sportlich getrimmt sein.

    Wenn ich die Eingangsfrage richtig verstehe, geht es nicht um eine ingeniöse Grundsatzdiskussion, sondern um Bedenken, ob ein Anhänger mit einer höheren zulässigen Stützlast als der des Zugfahrfahrzeugs betrieben werden darf. Ja, er darf. Es kommt auf die tatsächlichen Werte an. Es ist eher von Vorteil, wenn der Anhänger etwas stabiler gebaut ist, was sich auch in einer entsprechend höheren Stützlast zeigt. Gerade bei einem Motorradanhänger wird man kaum in die Verlegenheit kommen, eine sehr ungleichmäßige Lastverteilung zu erzeugen (anders als mit nur vorn oder hinten aufgeladenen Zementsäcken auf dem Kastenanhänger). Für den vorgesehen Einsatzzweck reichen die 46Kg m.E. völlig aus. Auch ohne Stützlastwaage wird man das kaum überschreiten, wenn man den beladenen Anhänger locker aus den Knieen an- oder abkuppeln möchte. :D

    Da das Werksdesign nicht gefällt, verschiebt sich die Entscheidungsgrundlage zu der Frage der Preisdifferenz zwischen dem mehr oder weniger gealterten? Vorführer und einem entsprechend modifizierten, und damit teureren, Neumotorrad. Diese Entscheidung trifft am besten der Käufer selbst.