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  • Bin am Mittwoch durch München und auf der Rückfahrt in den Berufsverkehr gekommen, also hauptsächlich stop-and-go über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten, Außentemperatur bei ca. 18 Grad und die Öltemperatur ist bis auf 142 Grad gestiegen; ist das normal? (zur Info: erste Inspektion habe ich hinter mir und die Temperatur wird über die Motogadget angezeigt).

    Denke bis 150 Grad sollte kein Problem sein für das "standard mineralische Öl" aber wie soll das erst im Hochsommer werden? :0plan

    Meine bisherigen Mopeds (vier Zylinder) sind bis maximal 130 Grad bei über 30 Grad und im Stau angestiegen.

    Loud pipes save lives but keep in mind to drive respectfully through villages :daumen-hoch

  • Bin am Mittwoch durch München und auf der Rückfahrt in den Berufsverkehr gekommen, also hauptsächlich stop-and-go über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten, Außentemperatur bei ca. 18 Grad und die Öltemperatur ist bis auf 142 Grad gestiegen; ist das normal? (zur Info: erste Inspektion habe ich hinter mir und die Temperatur wird über die Motogadget angezeigt).

    Denke bis 150 Grad sollte kein Problem sein für das "standard mineralische Öl" aber wie soll das erst im Hochsommer werden? :0plan

    Meine bisherigen Mopeds (vier Zylinder) sind bis maximal 130 Grad bei über 30 Grad und im Stau angestiegen.


    Ich hatte bei 12°C Außentemperatur und Autobahnfahrt bei rund 140 km/h auch eine Öltemperatur von bis zu 130°C.
    Mein Freundlicher sagte nichts zu einem Limit - es gibt wohl bei Übertemperatur eine Warnleuchte.
    Seine Empfehlung: direkt BMW kontaktieren.

    Mich erschreckt auch die relativ hohe Öltemperatur, zumal der entsprechende Geber oben am Block sitzt.
    Die Lagertemperaturen am Zylinderkopf und Zylindern wird vermutlich noch deutlich höher sein.


  • Ich hatte bei 12°C Außentemperatur und Autobahnfahrt bei rund 140 km/h auch eine Öltemperatur von bis zu 130°C.
    Mein Freundlicher sagte nichts zu einem Limit - es gibt wohl bei Übertemperatur eine Warnleuchte.
    Seine Empfehlung: direkt BMW kontaktieren.

    Mich erschreckt auch die relativ hohe Öltemperatur, zumal der entsprechende Geber oben am Block sitzt.
    Die Lagertemperaturen am Zylinderkopf und Zylindern wird vermutlich noch deutlich höher sein.

    Danke für die Info. Ist aber eigenartig; ich meine die Temperatur bei Deiner nineT, insbesondere während der Fahrt mit 140km. Ich bin heute ca. 3h unterwegs gewesen (Ziel, siehe link unten) und hatte eine Öl-Temperatur von durchschnittlich 100-108 Grad bei 19 Grad Außentemperatur. 130 Grad währen der Fahrt mit 140km/h ist sehr viel aus meiner Sicht. Sicher ist es kein Problem das "Standard-Öl auf mineralischer Basis kurzzeitig bis 150-160 Grad zu erhitzen, alles was längerfristig darüber hinaus geht oder in diesem hohen Bereich bleibt ist sicher schlecht, da das Öl nicht mehr richtig schmiert und somit der Verschleiß entsprechend groß ist.

    Die nineT ist meine erste BMW; gibts hier im Forum keinen mit entsprechender Fachkenntnis? :0plan

    http://www.biker-treff.de/treff/Bayerischer+Rigi.html

    Viele Grüße
    Alexander
    PS. da so bis 3000KM der Motor sich noch "einschleift" werde ich danach auf teilsyntetisches Öl wechseln. Nur nicht vorher, da wie gesagt der Motor sich noch einfährt.

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  • Denke optimal sind 80-120 Grad. Bei 145 Grad würde ich mir noch keinen Kopf machen.

    Bei Oldtimer Rennen hatten wir mit mineralischen Ölen auch immer bis zu 165 Grad. Denke die modernen Schmierstoffe können sogar Temperaturen über 200 Grad ab (gibt ja Teile im Motor die weitaus wärmer werden).

    Wenn die Temperatur grenzwertig wird kommt bestimmt eine Warnlampe im Cockpit.

    Bin aber kein Experte und übernehme keine Verantwortung für iwas... :0plan

  • Mineralisches Öl ist bis bis ca. 150 Grad scherstabil. Gutes synthetisches geht schon bis 180 Grad. Ich verwende bei Luftgekühlten nur noch 15-60 iger Öl um nach oben sicher zu sein. Allerdings erreiche ich diese Temperaturen nicht ansatzweise. Ich war heute den ganzen Tag unterwegs. Also auf der Landstraße beim Surfen sind es so um die 85-90 Grad. Beim Angasen werden es dann so 110 Grad. Auf der Autobahn so mit 180 - 190 km/h werden es dann 115 Grad. Im Stadtverkehr liege ich bei 105 - 110 Grad.
    Ich muss aber dazu sagen, dass ich einen Remus Krümmer ohne Kat fahre, und der sorgt sicherlich dafür, dass freier ausgeatmet wird und die Temperaturen niedriger sind.
    Aber wie schon gesagt, ein gutes Öl kann auch höhere Temperaturen vertragen. Also enspannt Euch und schaut nicht soviel auf die Anzeigen.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • In der MO gab es mal das Thema "thermische Belastung des Öls beim Boxer". Mit einer sauberen Differenzierung zwischen den verschiedenen Betriebsbereichen des Motors, An Grenzen kam die HP2, wohlgemerkt an, nicht über, und das bei Drehzahlen, die die nineT nicht erreicht. Sich irgendwelche Gadgets ans Motorrad bauen, davon nervös machen lasssen und dann Alarm schlagen ist schon drollig. Ich bin mir aber sicher, dass die Kundenbetreuung bei BMW auch darauf eine ebenso angemessene wie unverbindlich formulierte Antwort weiß.
    Das erinnert mich hier an eine Diskussion um die Turbomotoren bei den Kollegen der weißblauen Automobilfraktion. Da hat BMW doch den Z4 mit einer Öltemperaturanzeige ausgestattet, gemessen wird an der Zylinderbank. Nun tragen scharenweise Fahrer Bedenken, dass die im normalen Betrieb angezeigte Öltemperatur von 120° schädlich sein könnte. Kam ihr alter Dreier mit selbst eingebauter Öltemperaturmessvorrichtung an der Ölwanne doch nie über gesunde 90° hinaus. Weder besagte Tubos, noch die luftgekühlten Boxer in der 110PS Leistungsstufe sind bislang durch Schäden wegen thermischer Überlastung aufgefallen. Solange der Fahrer bei sommerlicher Hitze unter dem Helm einen klaren Kopf bewahren kann, wird auch das Öl im Motor funktionieren. :winken

  • Mineralisches Öl ist bis bis ca. 150 Grad scherstabil. Gutes synthetisches geht schon bis 180 Grad. Ich verwende bei Luftgekühlten nur noch 15-60 iger Öl um nach oben sicher zu sein. Allerdings erreiche ich diese Temperaturen nicht ansatzweise. Ich war heute den ganzen Tag unterwegs. Also auf der Landstraße beim Surfen sind es so um die 85-90 Grad. Beim Angasen werden es dann so 110 Grad. Auf der Autobahn so mit 180 - 190 km/h werden es dann 115 Grad. Im Stadtverkehr liege ich bei 105 - 110 Grad.
    Ich muss aber dazu sagen, dass ich einen Remus Krümmer ohne Kat fahre, und der sorgt sicherlich dafür, dass freier ausgeatmet wird und die Temperaturen niedriger sind.
    Aber wie schon gesagt, ein gutes Öl kann auch höhere Temperaturen vertragen. Also enspannt Euch und schaut nicht soviel auf die Anzeigen.
    Gruß
    Rainer

    Prima, danke Rainer für die Info :daumen-hoch

    Loud pipes save lives but keep in mind to drive respectfully through villages :daumen-hoch

  • Hallo Alexander.

    Ja, der luftgekühlte Boxer erreicht seine höchsten Temperaturen tatsächlich bei Stop & Go. 30° Aussentemperatur im Sommer und dann in der Stadt von Ampel zu Ampel, das ist Gift. Für das Öl, weiß es sehr heiß wird und bei den hohen Temperaturen sehr schnell altert, d.h. die langen Molekülketten reißen auf, es verliert an Schmierfähigkeit. Hinterher ist das natürlich auch schlecht für den Motor.

    Bei den LC-Boxern bleiben die Öltemperaturen ca. 15 bis 20° unter den Maximalwerten des luftgekühlten, hier aber gibt es einen Kühlerventilator, der bei ca. 92°anspringt und dann auf ca. 85° runterkühlt. An der nächsten Ampel wiederholt sich das Spiel (Erfahrung bei ca. 15°C Aussentemperatur).

    Gruß,
    Holger

    - Boxern seit 1987 -

  • Mineralisches Öl ist bis bis ca. 150 Grad scherstabil. Gutes synthetisches geht schon bis 180 Grad. Ich verwende bei Luftgekühlten nur noch 15-60 iger Öl um nach oben sicher zu sein. Allerdings erreiche ich diese Temperaturen nicht ansatzweise. Ich war heute den ganzen Tag unterwegs. Also auf der Landstraße beim Surfen sind es so um die 85-90 Grad. Beim Angasen werden es dann so 110 Grad. Auf der Autobahn so mit 180 - 190 km/h werden es dann 115 Grad. Im Stadtverkehr liege ich bei 105 - 110 Grad.
    Ich muss aber dazu sagen, dass ich einen Remus Krümmer ohne Kat fahre, und der sorgt sicherlich dafür, dass freier ausgeatmet wird und die Temperaturen niedriger sind.
    Aber wie schon gesagt, ein gutes Öl kann auch höhere Temperaturen vertragen. Also enspannt Euch und schaut nicht soviel auf die Anzeigen.
    Gruß
    Rainer


    Ich bestätige Rainers Temperaturangaben, aber mit Kat und Mumienband um die Krümmer!
    Ich sehe aber auch die Temperaturen mit gemischgten Gefühlen, da meine KTM 1190 selbst bei grösster Belastung oder Stop-and-Go nur knapp die 90 Grad erreicht.
    In Sachen Langlebigkeit ist mein Vertrauen in diesen Motor daher grösser...

  • Hi,

    dass die Temperaturen zwischen den Fabrikaten so stark varieren liegt an den unterschiedlichen Messstellen. Die Motoren sind heute alle thermisch robust ausgelegt, da geht kein OEM irgendein Risiko ein. Luftgekühlte Motoren laufen nunmal wärmer, i.d.R. sind für diese auch andere Öle vorgeschrieben. Für den alten 911er wurde z.B. ein Baumaschinenöl empfohlen (weiß den Namen net mehr), dass sich offensichtlich bewährt hat.

    Tipp: schalte Dein Gadget auf die Beschleunigungsanzeige um und ignoriere die Öltemperatur.

    /klaus

  • Hi, um die strengen Abgasvorschriften einzuhalten sind die Motoren ab Werk zumindest in den unteren Drehzahlbereichen oft zu mager eingestellt, mit der Folge, dass die Temperatur sich dadurch erhöht. Bei meiner Triumph hat sich nach Austausch der Endtöpfe und angepasstem Mapping die Temperatur um ca. 20 Grad abgesenkt. Bei der Ninette werde ich nach der Einfahrkontrolle das Mapping ebenfalls ändern lassen oder einen PC 5 verbauen.
    Gruß brummell

  • Hi,
    zu mager sind die Motoren nicht eingestellt, sie laufen mit Lambda=1, also im stöchiometrischen Verhältnis. Sonst kann der Kat nicht anständig konvertieren. Die Brennraumtemperatur hat übrigens nur einen geringen Einfluß auf die Öltemperatur, die Kühlwassertemperatur ist eher lastabhängig. Die Öltemperatur hängt mehr von der Drehzahl ab. Stichwort Lagerreibung.

  • Hi,

    ich musste geschwind mal nachsehen, da mir der Begriff "stöchiometrischen Verhältnis" nichts gesagt hat.

    Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsluftverh%C3%A4ltnis

    Definition :

    Das Verbrennungsluftverhältnis setzt die tatsächlich für eine Verbrennung zur Verfügung stehende Luftmasse mL-tats ins Verhältnis zur mindestens notwendigen stöchiometrischen Luftmasse mL-st, die für eine vollständige Verbrennung benötigt wird:

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    Für den Zahlenwert ist der Grenzwert 1 von besonderer Bedeutung:

    • Ist
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    • so gilt das Verhältnis als stöchiometrisches Verbrennungsluftverhältnis mit mL-tats = mL-st;
      das ist der Fall, wenn alle Brennstoff-Moleküle vollständig mit dem
      Luftsauerstoff reagieren, ohne dass Sauerstoff fehlt oder unverbrannter
      Kraftstoff übrig bleibt (vollständige Verbrennung).
    • <img alt="\lambda (z. B. 0,9) bedeutet „Luftmangel“ (bei Verbrennungsmotoren spricht man von einem fetten oder auch reichen Gemisch)
    • mageren oder auch armen Gemisch)


    Aussage:

    Externer Inhalt upload.wikimedia.org
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    bedeutet, dass 10 % mehr Luft an der Verbrennung teilnimmt, als zur
    stöchiometrischen Reaktion notwendig wäre. Dies ist gleichzeitig der Luftüberschuss.


    Ciao Michael

  • Hallo Klaus. Lambda 1 ist aber bei weitem nicht optimal für einen luftgekühlten Verbrennungsmotor, sondern tendenziell zu mager. Da kommt dann der PC5 ins Spiel um den Motor mit den optimalen AF Werten zu versorgen.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Jaaaa, fett brennt gut. Das stimmt. Die maximale Leistung hat man auch bei etwas zu fettem Gemisch. Aber die 3% machen den Bock nicht fett. Jedoch, die Abgasgrenzwerte können nur eingehalten werden wenn der Katalysator gescheit konvertiert. Dazu braucht es nunmal ein stöchiometrisches Gemisch, idealerweise mit einer kleinen Lambdaamplitude. Das gilt natürlich nur für den Bereich der aktiven Lambdaregelung. Die Einhaltung der Grenzwerte und die somit mögliche Zertifizierung stehen im Focus des OEM, nicht die letzten paar PS.

    Jetzt schweifen wir aber ab. Es geht hier um die Öltemperatur :)

  • Ich habe auch überhaupt nicht von fett gesprochen, sondern von den optimalen AF Werten, und das völlig unabhängig von einer KAT Regelung, wovon ich sowieso nichts halte, wenn der Motor das leisten soll was in ihm steckt, ohne Restriktionen.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Der Kat muss da anständig konvertieren, wo das für den jeweiligen Meßzyklus wichtig ist. Bei Vollast ist von Lambda 1 keine Rede mehr. Besonders auffällig bei Turbomoren, wo der Kraftstoffüberschuss bei hoher Last zur inneren Kühlung noch mehr gebraucht wird. Weshalb es da auch einen kleinen D-Zugzuschlag beim Verbrauch gibt und der Vorteil der modernen Downsizingturbos vor allem unter NEFZ-ähnlichen Bedingungen zum Tragen kommt.

  • Sorry, aber Was hat das jetzt mit Turbo oder Nutzfahrzeugen zu tun ? Wir reden doch vom luftgekühltem Boxermotor. Ich tune jetzt sei 10 Jahren nur luftgekühlte Twins, und habe da so meine Praxiserfahrungen gesammelt. Nach Rücksprache mit meinem befreundeten BMW Dealer ist das teilweise zu magere Serienmap auch für das gelegentliche plötzliche ausgehen des Motors zuständig.
    Gruß
    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Die Volllastanreicherung des Gemischs nutzt neben Nutzfahrzeug- und Turbomotoren auch der luft-/ölgekühlte Boxer zur Begrenzung der thermischen Belastung. Ist bei aller Liebe auch nur ein Verbrennungsmotor. Das "teilweise zu magere Serienmap", betrifft ja gerade einen anderen Lastbereich, dem dann gerne mit Powercommandern und anderen durch Gemischanfettung auf die Sprünge geholfen wird. Dass sich meine Ausführungen zudem auf die Annahme zu permanent Lambda 1 des Beitrags #12 bezogen, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.