Beiträge von biego

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

    Hallo MCU,

    hab vor zwei Jahren aus den gleichen Gründen drüber nachgedacht. Ich hab's dann aber gelassen ohne es auszuprobieren. Die Tasche auf die normale Sitzbank draufzufrickeln ist ja schon Höchststrafe für die Fingerkuppen und echt knapp was die Länge der Verzurrstrippen angeht (dass ich auch noch das Enduro Heck von Wunderlich drauf hab, macht's zusätzlich schwierig). Die Wunderlichbank ist noch 2 cm höher. Das heisst, selbst wenn die Bank von Wunderlich hinten die gleiche Form wie das Formteil am Boden der Tasche hätte (was schon irgendwie so aussieht und ja auch nicht 100% passen müsste), wären alle vier Verzurrbänder auf jeden Fall zu kurz. Bei der Feststellung bin ich dann schon mit der Idee ausgestiegen. Zum Sattler um die Strippen zu verlängern wollte ich dann damit auch nicht mit der Tasche. Hab mich dann für weiterleiden entschieden. Zumal für mich die dicke Sitzbank auch irgendwie die sonst schlanke Linie der Urban von der Seite stört.

    Ich hatte am Samstag mehr zufällig und spontan einmal die Möglichkeit die R18 um die vier Ecken zu fahren. Jetzt mal ab davon ob sie einem gefällt oder nicht - für einen ersten, ernstzunehmenden Aufschlag von BMW in dem Segment fand ich's brillant. Die Sitzpostition ist auch mit ein bisschen Plauze durchaus machbar (vergleichbar mit zum Beispiel einer Harley Street Bob im Originalzustand ohne vorverlegt Fußrasten). Der Motor schiebt wie ein Büffel und geht fein an Gas. Die Bremsen sind sehr gut. Das ganze Motorrad ist sehr wertig gemacht.

    Natürlich muss man bei gefühlten 5 Metern Radstand und einem 19'' Vorderrad nachdrücklich einlenken und auch den Druck am Lenker beibehalten um die Linie zu halten. Und soundmäßig ist auch reichlich Luft nach oben. Aber allein die Optik des Motors ist schon monumental. Und ein Urviech ist er auch. Nix weichgespült. Der boxer typische Ausschlag nach links beim Starten nötigte meinem linken Oberschenkel zum Ausgleich aus Überraschung einiges ab :-).

    Mit ein bisschen Übung und Gewöhnung wird man sicherlich auch flott um die Ecken kommen. Das Fahrwerk gibt es allemal her. Ich hab's genossen. Bin allerdings auch kein Feind des Cruiser-Konzepts.

    Ich vergleiche auch nicht mit der NineT. Es hat mich beim Fahren eher an die 75/5 erinnert, die ich mal hatte. Da hat unter einem auch alles "gelebt" beim Gas geben.

    Ist es eine Alternative zur NineT? Natürlich nicht. Aber wenn man sich drauf einlässt und das nötige Kleingeld hat sicher eine prima Ergänzung in der Garage :-). Ich wäre gerne noch ein bisschen länger gefahren und hätte noch ein bisschen was ausprobiert. Aber ich war ohne Schutzkleidung unterwegs um nur schnell mein Mopped zum Reifenwechsel abzugeben - und Zeit war auch nicht genug. Aber egal, kann man ja bald mal ausgiebiger nachholen.

    Auf jeden Fall war das mal eine bemerkenswerte Probefahrt. Gerade weil unerwartet und entsprechend unvorbereitet.

    Das +7 cm Wilbers-Fahrwerk ist vorne und hinten +7 cm höher. Vorne wird lediglich empfohlen, die Standrohre für ein besseres Handling ca. 2 cm durchzustecken. Sieht man auf dem Bild nur andeutungsweise weil zu unscharf. Bleiben vorne ca. + 5 cm.

    Die Angaben von Matthias beziehen sich eher auf den gewonnenen Federweg: Vorne also von 125 auf 145 mm, hinten von 140 auf 210 mm. Vorne nur 2 cm mehr Federweg, weil die Tauchrohre einfach nicht mehr zulassen.

    Plus 7 cm ist schon arg hoch :-). War selbst überrascht. Muss ich die Füßchen schon ein bisschen strecken bei 184 cm Größe. Fährt sich aber super!

    Ich schließe mich in Telen der Schilderung ebenfalls an. Allerdings bin ich froh, dass ich meine 9 Jahre alte Roadking nicht verkauft habe. Die hab ich immer noch lieb :-). Ich habe allerdings statt in Chrom auch eher in Motor und Fahrwerk investiert. Hinten 2cm längere und bessere Dämpfer und vorne Gabelventile. Dann passt es schon mit dem Fahrwerk - und ein bisschen mehr Schräglage kommt ebenfalls dazu. Die Touring Modelle hatten damals schon Brembo Doppelscheiben vorne. Die bremsen wirklich gut. Auch die 360 Kilo. Ein besch... ABS ist allerdings wirklich serienmäßig und auch nicht zu verbessern. Andere Reifen helfen auch ne Menge. Am Ende dann noch ein bisschen mehr Bums im Motor und ich kam mit meinen nicht Harley-Mitfahrern gut mit :-).

    Seit ich noch die Urban habe gebe ich zu, dass die Dicke schon mehr steht als die Urban. Und noch ein Phänomen: Ich benutze die Harley jetzt auch eher wieder artgerecht... Also zur eher gemütlichen Ausfahrt ohne das Gefühl zu haben, ich müsste nach 10 km an der Mosel "geradeaus" fahren unbedingt wieder den nächsten Berg angreifen :-). Für mich ist die Road King auf jeden Fall Motorrad fahren. Anders? Ja! Aber schön anders :)

    Naja, mit Vergaser und offenem Trichter wird's wohl nicht gehen...

    Also Einspritzung mit Steuerung, einen Euro 5 tauglichen Luftfilter und bestimmt auch so einen schicken Aktivkohlefilter wie bei der NineT muss sicher untergebracht werden. Batterie wäre auch nicht schlecht. Schätze dafür wird der Raum direkt hinter dem Motor und vielleicht noch unter dem Stoßdämpfer draufgehen. Eher so wie beim Concept R18/2. Den Rest könnte man aber hinkriegen denke ich.

    Irgendwo müssen ja auch die Schalterchen für Blinker, Notaus, Start, Warnblinker, ggf. Mapping, ABS oder was auch sonst noch so dran ist hin. Da gab es früher bei Harley (nicht original Harley) ne schicke Lösung mit zwei Alublöcken (verchromt oder Schwarz) mit je 4 Tastschaltern links und rechts am Lenker.Die waren zwar nicht beschriftet, konnten aber mit allen Funktionen zum ein und ausschalten belegt werden. Die Kabel mussten natürlich im Lenker verlegt werden. Sind in Chrom an nem Chromlenker kaum aufgefallen.

    Spiegel könnten Lenkerendspiegel nach untern werden. Die fallen auch nicht so auf und stören die Linie nicht so sehr. Blinker vorne LED's waagerecht unter die Lenkerrohre von zum Beispiel Wunderkind. Die sieht man kaum wenn sie nicht blinken. Hinten die kleinsten Kellermänner 3in1. Als Instrument (Tacho) vielleicht einen kleinen Motogadget mit ein paar wenigen digitalen Zusatzinfos. Oder ganz reduziert nur die digitale Leiste (passt aber irgendwie nicht zum Moped) Ein mitschwingender Heckfender ist i.d.R. kein Problem - ein Federsattel eben so wenig. Seitlicher Kennzeichenhalter ist auch bei jedem Umbau fast Standard. Ich denke wenn man es drauf anlegt, kriegt man vieles - bis auf die Durchreiche unterm Sattel - schon in die Richtung hin. Kostet dann halt ne Menge Teuronen....

    Die Frage ist: Wie kommt es wirklich in Serie :-). Mut zum reinen Einsitzer (mit mitschwingendem Heckfender) oder die Möglichkeit des Zweisitzers (eher starrer Fender wir bei der R18/2 oder zum Beispiel der Harley Street Bob die auch nur mit Einzelsitz ausgeliefert wird - aber für Beifahrer auch zugelassen ist)? Oder kann man vielleicht schon am Werk sowas wählen? Quasi als Paket resp Ausstattungsvariante? Das wäre cool. Mal sehen. Bin echt gespannt wie es am Ende in Serie aussieht und was man alles tun muss um in die Richtung der Studie zu kommen.

    Hallo Stephan,

    kann ich gut verstehen... Für mich ist Basecamp Horror zum Planen. Vielleicht bin ich auch zu doof. Ich nutze es nur noch zum Überspielen aufs Navi. Wichtig ist schon mal, dass die Einstellungen bei Basecamp weitestgehend mit denen des Navis übereinstimmen. Ebenso wie die Kartenversion falls Du die Karten auch auf dem Rechner hast.

    Ich plane mittlerweile nur noch mit Kurviger,de, Gebe Abfahrt und Zielort ein und lasse mit die Route vorschlagen (gibt 3 Eskalationsstufen für kurvige Routen). Dann ziehe oder ergänze ich einzelne Punkte dorthin, wo es gut aussieht (alles mit Mausklick und flott - und zwischenzeitlich kann ich noch auf Satellit umschalten um es mir genauer anzusehen). Dann als ,gpx exportieren und auf die Festplatte speichern. Anschliessend in Basecamp importieren. Dort überprüfe ich nochmal, ob alle Punkte sauber auf der Strasse sitzen und speicher jeden Tag als .gdb Datei (Garmin Kartenformat) auf die Festplatte. Wenn ich alle Tage zusammen habe, öffne ich die .gdb Dateien in Basecamp und übertrage sie aufs Navi. So funktioniert es bei mir problemlos.

    Das einzige worauf man achten muss ist Autobahn ja/nein. Kurviger kann auch Autobahn vermeiden oder erlauben. An beispielsweise einem Anreise-/Abreistag mit Autobahn erlauben geplant, sollte auch das Garmin auf Autobahn erlauben geschaltet sein. Die nicht Autobahnteile an einem solchen Tag müssen dann mit entsprechend reichlich Wegpunkten von der Autobahn "weggezwungen" werden :-).

    Auf diese etwas umständlich Weise bin ich die Wochentouren ohne Probleme auf der exakt geplanten Route durchgefahren.

    Grüße Carsten

    Hallo Christian,

    ich bin sehr zufrieden mit dem Hattech. Für mich hat er ein etwas weniger aufdränglichen Sound als das Original. Klingt auch ein bisschen mehr nach Enduro. Leistungsverlust- oder Zuwachs kann ich nicht feststellen. Das Mopped läuft einwandfrei.

    Allerdings aufpassen: Ich habe mir damals den Heckrahmen von der Scrambler kaufen müssen damit er passt. Mit dem Original der Urban GS passt er nicht. Ohne Heckrahmen und mit separatem Halter von Hattech geht es auch. Aber ich wollte die Soziustauglichkeit behalten.

    Malte von Von Baers on Tour hat sich wohl den Auspuff mit etwas längerem Krümmer vor dem Endschalldämpfer von Hattech bauen lassen. So, dass er unter dem Beifahrer-Rastenausleger noch mit dem schmalen Teil durchkommt. Der Auspuff wird dann nach hinten eben nur etwas länger. Die Urban ist halt auf Auspuff unten konzipiert.

    Nur für den Hinterkopf...

    IMG_4306.JPG7 cm ist schon ziemlich hoch :-). Da muss ich mich mit 184 cm schon ein bisschen strecken... Möchte das Fahrwerk aber nicht mehr missen. Ist weitaus komfortabler und auf der Bremse auch bockstabil. Die Gabelholme 2 cm durchstecken wie empfohlen und es fährt sich richtig schön satt. Ich persönlich hab es eigentlich tatsächlich in erster Linie wegen der Optik gekauft. Ich finde das gehört so. Die weitaus besseren Fahreigenschaften nehme ich aber nur zu gerne mit :)

    Grüße Biego

    Grundsätzlich finde ich, dass Opa recht hat. mehr als 100 PS auf der Landstraße braucht eigentlich kein Mensch, der auf Dauer seinen Führerschein behalten will.

    Ich würde mir erstmal überlegen, welches Fahrzeugkonzept mir entgegen kommt. Ich persönlich habe außer Supersportlern das meiste durch und bin am Ende im Segment Großenduros resp. Crossover Adventure Bikes gelandet. Aufrecht sitzen und einen ordentlichen Windschutz für die längere Anfahrtsetappe find ich mit 50+ echt gut :-).

    Zahl der Zylinder? kommt auf den Fahrstil an. Fahre ich liebe unten/Mitte mit Schmackes - dann V2 oder Boxer. Fahr ich lieber Mitte/oben und es ist mir egal wie mich das Ding anschreit - dann halt Reihe 3 oder 4. Ich bin eigentlich mehr der Drehmomentfahrer.

    Ich hab im Moment das Luxusglück, dass ich Urban G/S und S1000XR fahren kann. Die XR ist mein erster Vierzylinder überhaupt.

    Mit der Gelassenheit des Alters und nach 2 Jahren XR flüstert mir die nicht mehr ständig zu: Tritt mich. Sondern auch manchmal: Mach einfach den 6. Gang bei 50 rein und lass rollen. Die XR kann beides. Der Motor hat auch unterhalb von 5.000 U/min schon ordentlich Druck. Das Fahrwerk ist super, die Bremsen sowieso. Und eine 800 km Tagesetappe Autobahn/Landstraße geht ebenfalls prima. Rennen oder Bummeln. Das Ding ist echt die eierlegende Wollmilchsau.

    Die Urban ist quasi das Gegenteil. Bockig, im Vergleich eher fordernd, kaum Windschutz, mehr als 300-350 Tageskilometer muss ich auf der Sitzbank nicht haben und und und... Aber: Bildhübsch, lebendig, emotional, stylisch und eine Homage an die Zeit in der ich immer Motorrad fahren wollte aber nicht durfte :-). Einfach geil.

    Ich würde meine Urban nie mehr gegen ein anderes Nakedbike tauschen.

    Wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste, würde ich bei meinem Anforderungsprofil über alles die XR behalten - und furchtbar heulen wenn die Urban den Hof verlassen würde. Hoffe das passiert so schnell nicht....

    Hallo Horst,

    Ja, ich. Zusammen mit den passenden Lenkerendgewichten (meine Werkstatt sagte die müssten sein, die originalen würden nicht passen):

    https://ab-m.de/de/motorradzub…renden-basiccap

    Auf den ersten "Blick" kein großer Unterschied zum Original. Die Breite ist ungefähr gleich. Aber am Ende sind die Lenkerenden dann doch höher. Und wenn man ihn dann noch etwas nach vorne dreht merkt man es schon sehr deutlich. Viel bequemer. Weit genug nach vorne gedreht haben die Züge sogar mit der 2cm Lenkererhöhung gereicht (hier erst Sitzprobe machen bevor die Löcher gebohrt werden). Ich bin sehr zufrieden mit der Veränderung.

    Grüße Carsten

    Beim STR merkt man die Stolle nur wenn er kalt ist, Ist so ein Gefühl als würde man ein bisschen rumeiern und rumhoppeln. Beim Karoo merkt man nicht mal das. Sobald der STR warm ist fährt der wie ein normaler Straßenreifen mit mehr Grip als ich bereit bin zu testen. Den STR konnte ich auch unfreiwillig in den Vogesen bei Regen testen. Hat prima funktioniert. Sowohl den Karoo als auch den STR hab ich nur nach voller Beschleunigung aus einer mir gut bekannten engen Kehre im 2. Gang in Schräglage in die Traktionskontrolle zwingen können.

    Ich bin leider nie einen TKC 80 gefahren. Kann also nicht vergleichen. Mit nem Road Attack 3 auf einer 17'' bereiften XR kann man es auch nicht vergleichen. Das ist schon ein anderes "Anlehngefühl". Aber wenn man auf der Urban oder der Scrambler ein bisschen Stollenoptik haben möchte ohne auf der Straße ernsthaft was zu vermissen finde ich beide Reifen eine super Alternative! Muss allerdings dazu sagen dass ich das 7cm Plus Fahrwerk von Wilbers fahre. Wie es beim Originalfahrwerk ist konnte ich nie testen.

    Grüße Biego

    Pah. Ne halbwegs aktuelle Harley braucht kein Öl. Braucht ja auch keine Drehzahl. Und dicht sind die meisten mittlerweile auch :-). Der Ölstand wird auf dem Seitenständer gemessen. Wem dann das Bücken zum Rausschrauben des Peilstabs und das lästige Abwischen mit Papier zu viel ist kauft sich eben einen elektronischen Peilstab aus dem schlanken Zubehörkatalog - natürlich zum schlanken Preis. Dann muss man nur noch aufs Knöpfchen drücken und kriegt Ölstand und Temperatur im blauen LCD Display angezeigt. So muss das :-). Nix Auspendeln und auf Knien rumrutschen :-). :bier

    Hallo in die Runde,

    habe jetzt auch auf den Karoo Street gewechselt. Komme vom Scorpion Ralley STR. Kann nach nur 400 km noch nicht wirklich viel sagen. Aber das was mach sofort merkt ist: Man merkt kaum noch "Stolle". Der fährt sich für mich wie ein normaler etwas bockigerer Straßenreifen. Will eher die weite Line (ein bisschen wie der Tourance next den ich nach 800 km aus optischen Gründen gegen den STR getauscht habe). In schnellen Wechselkurven bei mittleren Geschwindigkeiten bedeutet das Umlegen echt Arbeit. Und er singt echt laut zwischen ca. 105 und 120 km/h. Also da, wo ich mich auf der Landstraße häufig bewege. Nervt ein bisschen. Dafür liegt er in schneller gefahrenen langen Kurven super stabil. Und vom Ablaufbild würde ich unterstellen, dass er länger hält als der STR. Der war hinten auf der Lauffläche bei 4.500 km schon an der Grenze obwohl ich relativ wenig geradeaus gefahren bin.

    Insgesamt ein wirklich guter Reifen der bestimmt auch im Regen was kann (aber wann hatten wir hier das letzte mal Regen...). Aber für meinen Fahrstil und Einsatzzweck war der STR besser geeignet. Agiler mit ebenfalls Grip ohne Ende bei einer etwas längeren Warmlaufphase. Der ging einfach besser und leichter um die Ecken :-).

    Grüße Biego

    Um nochmal auf den Ursprung dieses Themas zu kommen. Ja, ich glaube dass viele die NineT oder eines ihrer Ableger wieder verkaufen, weil sie für den ein oder anderen Einsatz einfach nicht taugt. Und man es entweder zu spät merkt, oder es sich aus Euphorie nicht eingestehen will.

    Ich fand die NineT immer geil. Optik zum Verlieben, schöne Details. Einfach ein Kracher. Hatte damals überlegt ob ich meine Multistrada dafür hergeben soll.

    Dann erster Kontakt 2015: Erst mal draufsetzen und fotografieren lassen. Gesamtbild mit 1,84 m und 95 Kilo -> Mopped zu klein :-(.

    Dann kamen die ersten Bilder der Urban GS letztes Jahr raus. Ich wurde beim Anblick sofort wieder in die 80er geschleudert als ich Mopped fahren wollte aber nicht durfte (Objekte der Begierde damals XT 500 und XL 500 R). Ich dachte: Wenn die im Laden steht musst Du ne Probefahrt machen, egal ob zu klein oder nicht.

    Gesagt getan. Bei ner Vorpremiere für 45 Minuten eingebucht und gefahren. Und: Enttäuschung.

    In Vergleich zu den Motorrädern die ich bis dahin hatte (mit Ausnahme vielleicht der eigenwilligen Buell XB 12) bockig, hart, nicht besonders verwindungssteif, anstrengend und unwillig in schnellen Wechselkurven. Ich bin allerdings vorher auch noch nie Kardan gefahren. Und auch nie (bis auf eine kurze Probefahrt auf einer GS LC) einen Boxer. Bis dato Immer V2 in den unterschiedlichsten Formen und den unterschiedlichsten Herstellern.

    Nach 20 Minuten hatte ich mich etwas eingegroovt und es ging schon etwas besser. Auf der Habenseite standen Optik, Motordruck mit fettem Drehmoment wir man es gewohnt war und der ultimative Sound für ein Serienmotorrad. Aber schon nach 45 Minuten war klar, für ne 3.000 km/Woche Südfrankreich-Tour ist das für mich nix. Kein Windschutz und eine Sitzbank die schon nach ner knappen Stunde anfängt zu zwicken. Kumuliert auf ne Woche: Undenkbar. Dafür aber Motorrad fahren in seiner ziemlich ursprünglichsten Form! Klar kann man da noch was basteln mit der Bank. Und ein bisschen zusätzlichen Windschutz kann man sich auch besorgen. Aber dann sieht es halt nicht mehr aus wie es aussehen soll.... Und ein Langstreckenmotorrad wird es dadurch immer noch nicht. Da ist halt jede Großenduro einfach die bessere Wahl.

    Als ich die ersten Bilder von der Urban mit +7 cm Wilbers Fahrwerk gesehen habe, war's dann doch um mich geschehen. Da war sie - meine XL 500 R mit Flügelchen :) Hab das Ersparte zusammengekratzt und die Urban zusätzlich gekauft. Und hab unheimlich Spaß dran. Das wird auch das Motorrad sein, was ich behalten würde wenn ich mal eins abgeben müsste. Dann verzichte ich lieber auf lange Touren :-). Es hat schon was wenn man in die Garage geht, steht vor dem Mopped und sagt: So muss Dein Mopped aussehen.

    Fazit für mich: Nur mit Augen und Herz kaufen, auch wenn der Bauch und der Kopf warnen und die persönlichen Einsatzzwecke nicht passen, macht am Ende nicht froh. Zumindest nicht, wenn es das einzige Motorrad sein soll.

    Für die Hausrunde oder mal ein langes Wochenende in die Vogesen mit max 300 km/Tag gibt's fast nix schöneres :)

    Grüße Carsten

    @Sebastian: Das mit der Doppelnaht geht relativ einfach wenn Du es machst, wie man es eigentlich logisch nicht machen würde. Das Ding hat ne kurze und ne lange Seite. Hab immer versucht mit der kurzen Seite zuerst durch die Schlaufe zu kommen und bin schier verzweifelt. Klapp mal die lange Seite auf das Band und steck die Naht mit der langen Seite zuerst durch die Schlaufe. Dann gehts ganz einfach.

    Grüße Carsten

    @bike4me

    ich habe damals nach dem Umbau vom Freundlichen 2 Bilder bekommen. Die hatten noch eine Originale da stehen. Sind nicht die besten Vergleichsbilder. Aber eine Eindruck bekommt man schon. Vorne fällt es durch das Durchstecken der Gabel nicht ganz so sehr auf. Hinten allerdings schon. 7cm sind beim Draufsetzen auch echt ne Welt. Hätte ich selbst nicht gedacht. Aber ich hab Spass wie Bolle :)

    vorher nacher 1.JPGvorher nacher 2.JPG