Beiträge von 9tAndi

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    Servus,
    ich werd die Tage mal mit Christian schreiben. So paar Kleinigkeiten für meine 9T habe ich noch im Kopf und den neuen Umbau muss ich mir sowieso aus der Nähe anschauen.
    Wenn das Wetter mitspielt würde ich die 3h Autobahn investieren :winken schließlich muss ich diesen komischen Tourance ja auch irgendwie runter fahren um auf was "stolligeres" zu wechseln.

    Gefriertrocknen, genau das war der Plan. Weil aber das Schloss bereits vereist ist und Eis noch weitere 10.000 Jahre benötigt bis es abgetrocknet ist, der Vorschlag mit dem sanften erwärmen. Wenns funktioniert hat man in weniger als ner Stunde alles in trockenen Tüchern.

    Die kommende Woche sollen ja zweistellige Minusgrade werden. Vielleicht kannst du die geringe Luftfeuchtigkeit nutzen um das Schloss richtig durch zu trocken nachdem es erst einmal getaut ist und ab dann hilft sicher eine Plane.
    Versuche das Schloss ein paar mal mit einem Föhn zu erwärmen und wieder in der trocken Kälte abkühlen zu lassen.
    Wenn du Glück hast ist das nach 3 - 4 Mal die Feuchtigkeit raus. Danach laut Empfehlung schmieren und dann ist hoffentlich Ruhe in Zukunft.

    Grüße und Hut ab. Bei den Temperaturen fahren ist hart.

    Servus Martin,
    in der Reparaturanleitung steht folgendes:

    "...Wichtig: Zünd-Lenkschloss, Schloss im Tankdeckel und Sitzbankschloss NICHT mit Ölspray oder gar Kettenspray schmieren. Zum schmieren der Schlösser nur Unirex S2, BMW Schließzylinderfett oder ein anderes spezielles Schlossspray auf Graphitbasis verwenden..."

    hoffe das hilft Dir weiter.

    das Höherlegen mit gleichzeitiger Erhöhung der Knickwinkel des Kardan ist technologisch eine Krücke - Begründung: Kardanfehler

    besser sind: Einbaulage (Neigung) des Motors ändern und/oder längere Schwinge

    Ich geb Dir Recht soweit man davon ausgeht das einfach ein längeres Federbein eingebaut wird "ohne Rücksicht auf Verluste".

    Da die 9T aber aus dem BMW Teileregal entstanden ist und den Kardan der GS bekommen hat (identische Teilenummer) sollten alle Wege und Winken die für eine GS im Normal liegen auch für die 9T ok sein.

    wenn's interessant ist hier ein paar Bilder der R9X die ich auf der InterMOT letzte Woche gemacht hab. Gut zu erkennen, die geschraubten Unterzüge und die HP2 Schwinge. Davon abgesehen ist der Rahmen nach wie vor ne 9T, sollte uns also zuversichtlich stimmen bez. der Robustheit unserer Mopeds.

    https://www.dropbox.com/s/ymualhj4nuonwfn/IMG_1878.JPG?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/3xzt42r29l0ubkf/IMG_1879.JPG?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/p6nr45nq4c7jcfw/IMG_1880.JPG?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/vx9pod4eard6eln/IMG_1881.JPG?dl=0

    https://www.dropbox.com/s/6f9s2vh3r5xn7z4/IMG_1882.JPG?dl=0

    PS: vielleicht kann mir irgendwann mal einer erklären wie man aus Dropbox ein Vorschaubild einfügt, dazu bin ich irgendwie zu unbegabt.

    Servus Jörg,
    find ich interessant was du schreibst; Zu der Versatzplatte noch eine zusätzliche Rastentieferlegung. Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit mal ein Bild machen und paar Worte dazu schreiben. Ich würde gerne wissen wie weit das Ganze dann nach außen kommt und ob im Stehen noch genug Stabilität in den Rasten ist.

    Grüße
    Andreas

    Ich glaube mich eingeschlossen haben hier 3 Leute diesen Umbau.
    Keiner hat je geäußert das er sich schlecht beraten gefühlt hat oder das ihm verschwiegen wurde das es sich um einen deutlichen Eingriff in das Setup von BMW handelt.

    Malte und Arno machen mir den Eindruck das Sie gerne und viel fahren. Ich kam auch die letzte Jahre mind. auf 10tkm.

    Ende des Jahres oder spätestens in zwei Jahren sollte hier also eine erste Aussage zur Haltbarkeit möglich sein. Und hoffentlich gibt es auch dann nur positives zu berichten.

    Na ja... das ist nur die Hälfte der Geschichte.

    Die Höherlegung der Gabel ist nur zulässig in Verbindung mit dem Federbein (verständlich bei +70mm). Zu dem KIT gibt es einen modifizierten Seitenständer im Austausch. Also weiterhin der originale BMW, nur verlängert und sollte man ihn selbst verlängert wollen gibts die Schweißhülse vom Hersteller des KITs gleich mit.
    Eine Einbauabnahme wird praktisch nichts weiter überprüfen als ob das unveränderte Ende des Seitenständers die Zündsperre auslöst.

    Kann man machen, meines Erachtens aber im Bezug auf den Umbau insgesamt einfach nur Korinthenkackerei.

    Fazit: F*#% for TÜV

    Oh Man!

    Das ist jetzt nicht ernst... :weia
    Ich hab die Gabel getauscht und es ist laut ABE keine Einbauabnahme erforderlich, alles super.
    Ich hab das Federbein getauscht und es ist laut ABE keine Einbauabnahme erforderlich, alles super.
    ... und dieser scheiß Seitenständer der nur als Auflage oder Hinweis in der ABE steht, hat selbst keine und muss abgenommen werden :freak:klatschen

    Arno, ich dank Dir für die Info!


    Ich fühle mich gleich wie in Mutters Schoß beim Fahren wenn ich spüre wie gut die Behörden auf mich aufpassen und um meine Sicherheit bedacht sind.

    Servus, jetzt habe ich endlich mal Zeit.
    Also hier meine Gedanken und Erfahrungen zu dem Wilbers Kit, völlig wertfrei und mit dem Sachverstand der mir eben möglich ist. Ich bin weder Maschinenbauer, noch Fahrwerksspezialist oder Zweiradmechaniker. Also nicht gleich alles teeren und federn was ich schreibe.

    ...ist etwas ausschweifender geworden als gedacht, vielleicht besser gleich jetzt mal ein Bier holen :bier

    Wie schon zuvor geschrieben ist die Fahrlage der 9T weiter wie original, da Gabel und Dämpfer zusammen geändert werden.
    Mit dem Beibehalten der Tauchrohre ist die Verlängerung des Federwegs kaum möglich, mit jedem mm mehr verliert man Überschneidung zwischen Tauch- und Stand- Rohr. Das geht sehr auf die Haltbarkeit und erhöht die Neigung zum "kanten", besonders bei dem flacheren Lenkkopfwinkel der 9T. Aus der Sicht wäre ein Umbau einer Pure und der Vergleich mit einer umgebauten Urban GS oder Scrambler interessant.
    Wenn man an der Gabel die Überschneidung nicht reduzieren will kann man nur die Anschlagdämpfer modifizieren und genau die sind eigentlich deine besten Freunde wenn man einen Fehler gemacht hat oder sich mal verschätzt.
    Ich denke die Erhöhung des Federwegs ist eine Kombination aus beidem aber insgesamt auch kaum nennenswert. Die Verlängerung der Gabel entsteht durch Verlängerung der Standrohre, eher unspektakulär. Aber die viel spannendere Sache ist der Cartridge Umbau.
    Die unsensible Seriengabel mit schlechtem Ansprechverhalten wird zu einer voll einstellbaren mit getrennter Zug- und Druck- Stufe. Ein enormer Gewinn und das die Seriengabel bei schellen, kurzen Stößen verhärtet ist auch deutlich verbessert, hier scheint sich die Verwendung von 0W Gabelöl auszuzahlen.
    Noch ein Wort zur Gabel, ich bilde mir ein das die Gabelbrücken sich etwas verwinden. Kann wirklich Einbildung sein aber wenn man einen Stoppie provoziert habe ich das Gefühl. Wäre auch plausibel da die recht schmalen Klemmfäuste der Gabelbrücke für wechselnde Zug- Schub- Belastung von getrennter Zug/Druckstufe niemals gemacht wurden. Auch hier wäre ein Vergleich interessant zu einem entsprechendem Umbau + geänderter Gabelbrücken.

    Zum Federbein, das Serienfederbein hat nach meinem Gefühl nur gut funktioniert mit weichem Setup und tendenziell wenig Verspannung. Also wenn man viel Hub zulässt und demzufolge viel Öl bewegt. Damit hat man aber viel Negativfederweg, immer noch ein unzufriedenstellendes Fahrwerk und das Heck sieht noch niedriger aus + die Fußrasten, der Seitenständer und der Bremshebel setzten bei viel Schräglage auf. Mein Ziel war aber die Fußrasten tiefer zu legen um den Kniewinkel zu entspannen und der 9T einen Look zu geben bei dem man das Urban ernsthaft aus dem Namen streichen kann. Also das 70mm KIT.
    Wie schon geschrieben, ist das Federbein länger und mit mehr Hub als das Original. Daraus ergibt sich der große Federweg aus dem Datenblatt, der ist in der Praxis in diesen Ausmaßen aber eher irrelevant.
    Das Fahrwerk kommt mit einer Grundeinstellung bei der Balance und Negativfederweg ziemlich gut auf die Gabel abgestimmt sind. Das Federbein ist ebenfalls voll einstellbar und harmoniert mit der Gabel im normalen Arbeitsbereich sehr gut.
    (Bei den extremen Abweichungen der Federwege vorn und hinten ist es nicht möglich über reine Mechanik also Federrate und Progression diese beiden Systemen in ihrer Dynamik auf einander abzustimmen. Deshalb scheint man über eine gute Voreinstellung von den Druckstufen die Einfedergeschwindigkeiten in dem relevanten Arbeitsbereich auf einander abgestimmt zu haben. Eine Tendenz zum "nicken" ist dem Fahrwerk jedenfalls nicht anzumerken.
    Aber auch hier hat die Technik ihre Limits und wer Schwächen von dem KIT finden will wird sie an den Rändern der Arbeitsbereiche vom Federbein oder bei extremer Hecklast sicher finden. Das ist aber alles nur rumpopeln in grauer Theorie weil soviel in diese Richtung gefragt wurde... deshalb dieser Absatz auch in Klammern)
    Das Fazit ist, die Erwartung 100% erfüllt und ebenfalls eine gewisse Geländegängigkeit wird erreicht die dem Namen GS gerecht wird.

    Das Thema Haltbarkeit hat mich natürlich auch beschäftigt.
    Ob die GS eine andere Schwinge hat ist eigentlich Wurscht. Die GS hat keinen nach hinten gekippten Motor oder eine schräge Getriebeausgangswelle, die GS hat den gleichen geraden Getriebeausgang wie die 9T. Die Z-förmige Verschränkung der Kreuzgelenke bestimmt sich nur durch den Niveauunterschied zwischen Winkeltrieb und Getriebeausgang. Der Drehpunkt der Schwinge hätte nur Einfluss darauf ob die Welle in der Schwinge anschlägt, davon habe ich aber noch nichts gehört.
    Die Kardanwelle der R1200GS ist identisch zur der der 9T.
    Ein Kreuzgelenk verliert mit zunehmendem Knickwinkel an max. möglichem Moment das übertragen werden kann. Also ist besonders hohes Drehmoment bei maximaler Auslenkung der Schwinge das Problem. Wie Arno schon geschrieben hat ist unter Berücksichtigung des belasteten Fahrwerks der Unterschied zu einer normalen GS garnicht so drastisch wie anfangs vermutet und im Alltag einer Fernreise oder beim Landstraße Surfen sehe ich solche kritischen Fahrzustände als unwahrscheinlich.
    Wenn dann ist sowas beim harten Endurofahren anzunehmen wie zum Beispiel bei dem Touratech Einsatz der R9X, wer die Reportage gesehen hat; Touratech hatte eine defekte Kardanwelle an R9X aber da war die Welle gebrochen und nicht die Gelenke.
    Somit bin ich auch beim Umbau des Federbeins nicht beunruhigt.

    Ich bin mit meiner Urban GS von Juli bis jetzt 6.500 km gefahren, davon mit dem KIT 1.500 km. Ich sehe das KIT als absolute Aufwertung der Fahrwerks und nicht nur optisch als eine Transformation zu einer Urban GS.
    Zudem habe ich so die Chance bekommen die Fußrasten tiefer zu legen, das hätte vorher keinen Sinn gemacht.
    Für mich ist es eine gute Entscheidung und nach diesem unerwartet langem Text vielleicht auch die Antwort auf paar offene Fragen von anderen...