Beiträge von Rosigi

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    So, jetzt muss ich mich auch mal als neutraler Beobachter in diese Diskussion einmischen:

    Ich denke beide Seiten haben gute Punkte.
    Von vielen Seite hörte ich, wie das Federbein schlecht sein soll, das ganze Fahrwerk überhaupt. Hinten zu hart, vorne zu weich... ich habe nichts dergleichen bemerkt, ich fahr einfach. Manchmal im Cruise-Modus, manchmal zügige Genussfahrt und dann packt es micht wieder im Schwarzwald und ich treibe die 9T durch die Kurven mit hartem Anbremsen und Rausfeuern aus den Kurven. Schlechtes Fahrwerk? Ich wär nie darauf gekommen, wenn es nicht so viele "Nörgler" gäbe.
    Irgendwann habe ich mal bemerkt, dass diejenigen, welche mit dem Fahrwerk unzufrieden sind, eine ganz andere Historie haben als ich. Ich fuhr jahrelang meine S 1000 RR durch die Schweiz und das angrenzende Europa (muss nicht erwähnen, dass ich viel im Schwarzwald anzutreffen bin) und das nicht zu langsam. Ich bin mir die fordernde Maschine gewohnt und liebte sie. Aber irgendwann machte ich ne Probefahrt mit der 9T und der XR und mit Anfang 30 siegte irgendwann die Vernunft und die 9T hatte sich halt von Beginn an in mein Herz geschlichen. Um nicht zu sehr abzuschweifen: aufgrund meiner Historie, meines Körperbaus (1,80 m / 80 kg / treibe viel Sport) und meiner vorherigen Bikes kann ich einfach lange auf etwas speziellen Böcken mit harten Fahrwerken fahren ohne dass ich nach einer Stunde mit schmerzverzerrten Gesicht absteigen MUSS. Wenn man auf der anderen Seite halt die letzten Jahre irgendwelche Touring- oder Adventure-Senften fuhr, etwas mehr Kampfgewicht auf die Waage bringt und zudem noch der Rücken nicht mehr der beste ist (was leider teilweise schon Standard ist heutzutage), dann kann ich verstehen, dass man auf der 9T so seine Probleme hat. Daraus habe ich dann geschlossen, dass ich wohl ziemlich sicher nicht so ein Fahrwerk brauche oder mir der Unterschied/Komfortzuwachs zu gering wäre. Gut so, ich geb schon genug fürs Motorradfahren aus ;). Ich glaube auch nicht, dass ich da zu wenig das Gespür hätte. Ich fahre viel und bin auch mehrmals im Jahr auf der Rennstrecke (denke für den Hobbybereich gar nicht unflott).

    Was will ich jetzt damit eigentlich genau sagen? Ganz einfach:
    Je nachdem was man für körperliche Voraussetzungen hat und was man vorher gefahren ist erlebt man solch ein spezielles Schätzchen wie die 9T ganz anders. Gewisse Leute spüren keinen Handlungsbedarf oder Ihnen ist der Unterschied zu gering und daher werden diese Leute auch keine hunderte, geschweige denn tausende von Euro in Fahrwerke investieren. Das heisst aber nicht, dass diese Leute einen schlechten Popometer haben müssen.
    Ich finde es aber auch verkehrt, die Fahrwerksumbauten schlecht zu reden. Ist doch egal ob einer aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen, seiner Komfortvorliebe oder seines Könnens nicht so mit der 9T zurecht kommt. Viele haben sich einfach in die 9T verliebt und mussten sie einfach haben. Wenn nun einer dank des Bilstein Federbeins locker-flockig 3 Stunden auf dem Bock verbringen kann und vorher nicht mal ne Stunde schaffte, dann ist das doch eine feine Sache. Dann zahlt man auch gerne 1000 Euro und es braucht auch keine grossen Excel-Tabellen und Grafiken die von Testgeräten mit Millionen von Daten gefüttert wurden. Lasst den Mann doch, wenn er einfach glücklich ist mit seiner neuen Senfte (früher war's die GS, heute die fahrwerksveränderte 9T). Und mir soll aber auch keiner sagen, ich würde das Fahrwerk nicht spüren, nur weil für mich das Serienfahrwerk passt. Solange nicht der gleiche Fahrer auf einer Teststrecke die gleichen Runden abspult ist eh Vieles subjektiv und immer wieder anders.

    Dem ist nichts hinzuzufügen :daumen-hoch


    Sorry, aber das kann ich nicht glauben!


    Sorry, aber das kann ich nicht glauben!

    Nun es ist so, die Dichtungen hinter dem Abstreifer laufen gerade im Neuzustand beim eintauchen trocken, also mit maximaler Reibung. Das Öl zwischen Abstreifer und Dichtung reduziert diese Reibung, die Gabel spricht feiner an. Das hält natürlich nicht so lange weil der Abstreifer beim ausfahren weniger Vorspannung mitbringt als beim einfahren. Das Öl wird somit als Schleppöl wieder ausgebracht, kann auch nicht mehr rein, weil die Vrspannung des Abstreifers beim einfahren durch den negativen Winkel zum Tauchrohr größere Vorspannung hat. Im Prinzip handelt es sich um ein hydrostatisches Lager, welches halt nur kurz funktioniert, aber es funktioniert.

    Ich habe mal die Faltenbälge angehoben und hinter die Abstreifer jeweils etwas Federgabelöl laufen lassen. Und siehe da, die Gabel spricht feinfühliger an. Mit den Faltenbälgen sind die Gabelrohre ja gut gegen Schmutz geschützt. Sollte also ein paar Wochen funktionieren und kann man ja beliebig wiederholen. Hat ja früher auch schon funktioniert.

    Bisher gefahren: Kawa 440, Suzi 550, Güllepumpe, Honda 1000CBR, Triumph Thunderbird Sport, R1200R, Nine T Scrambler seit Freitag. In München geholt und gleich ab in Richtung Berge, Kochel, Walchensee, Garmisch. Geiles Fahrzeug, gleich mal 700Km in 2 Tagen gefahren, kann schon zur 1000 Inspektion :daumen-hoch