Beiträge von Kardan06

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    Wer die Wartung selbst erledigen will und kann, soll es doch gerne tun. Mache ich auch und habe über die Jahre dafür ordentlich Geld für Werkzeug ausgegeben, so dass das wahrscheinlich auch nicht billig ist. Nun sind aber die Zeiten lange vorbei, in denen ein Kraftfahrzeugführer auch Mechaniker sein musste. Manche wollen einfach nur fahren. Warum auch nicht. Nicht versehen kann ich, warum Leuten, die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, unterschwellig unter die Nase gerieben werden muss, sie würden sich über den Tisch ziehen lassen. Wer meint, dass 1,2 Stunden für den Inspektionsumfang hoch angesetzt sind, soll das mal selbst in der Zeit versuchen. Viele werden für einen Motorölwechsel länger brauchen. Die Arbeiten sind auch keinesfalls "nicht näher beschrieben". Was unter den "Service nach Herstellervorgabe" fällt, ergibt sich aus dem Wartungsplan und es wäre albern, den noch mal im Detail in die Rechnung zu schreiben. Und wer das nächste mal für eine Routinekontrolle zum Zahnarzt geht, soll doch besser mit weit geöffnetem Mund in den Spiegel schauen als dafür eine Rechnung zu bezahlen oder durch die Krankenkasse begleichen zu lassen. ;)

    Was die Miesmacherei angeht, bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings darf man schon verwundert sein, was BMW aus einem Motorrad gemacht hat, dass ja mal mit klarem Bezug zur Markengeschichte explizit als "puristischer" Gegenentwurf zum technischen Trend auf den Markt gebracht wurde. Viele der Helferlein, die nach und nach auch in der nineT Einzug halten, gab es 2013 auch schon und es wurde ganz bewusst darauf verzichtet. Es ist halt etwas enttäuschend, dass aus der vermeintlich letzten "mechanischen" BMW mit luftgekühltem Boxer immer mehr ein Allerweltsmotorrad wird, das jeden Geschmack bedienen soll. Und, wenn ich so manch schrille Aufmachung sehe, sei er noch so speziell. Das hat auch sicher nichts mit dem Alter zu tun. Gerade BMW lebt gut davon, eine Vorreiterrolle in Sachen Elektronik (einschl. der Fahrwerke) einzunehmen und entsprechend aufgebrezelte Motorräder an solvente Käuferkreise im besten Alter zu verkaufen. Wie es sicher auch junge Leute gibt, die einfach nur Motorrad fahren statt programmieren wollen. Da wäre es folgerichtig, beim nächsten Modellwechsel das ESA anzubieten und beim übernächsten den flüssigkeitsgekühlten Boxer einzubauen. :)

    Wirtschaftlich ist das alles nachzuvollziehen und andere mache es ähnlich. Siehe aktuelle Diskussion um die neue Ducati Monster. Wäre es nicht manchmal ehrlicher, einen Schnitt zu machen und Neuem auch einen neuen Namen zu geben? :/

    Die Lesebrille brauche ich. Dass ich die Skala trotzdem noch ohne die Brille ablesen kann, spricht für deren klare Zeichnung und vernünftige Dimensionierung. Ich darf daran erinnern, dass hier unzutreffend von 10Bar Skalen geschrieben wurde (die es von dem Hersteller für andere Einsatzbereiche auch gibt) und daraus falsche Folgerungen abgeleitet wurden. Ansonsten ist es völlig wurscht, ob mit oder ohne Brille gearbeitet wird. Es geht ja hier nicht um barrierefreie Seniorenmanometer.

    Nun bleibt mal bei den Fakten. Von einem vorherigen Radlagertausch in der Werkstatt war nicht die Rede und die werden kaum aus Spaß oder Boshaftigkeit beim Radwechsel die Kugel geklaut haben. Das ist wohl eher ein Garantieversicherungs- oder Kulanzfall wegen eines Materialfehlers (das würde auch das plötzliche Auftreten erklären) oder falscher Montage im Werk. Es wäre vielleicht besser und der Werkstatt gegenüber fairer gewesen, bereits im Eingangspost auf die Prüfung der Kostenübernahme durch BMW hinzuweisen, statt die Diskussion in Richtung schlechter Ausführung der Inspektion zu lenken. Das Garantie-/Kulanzverfahren dauert ja ein paar Tage und muss gestern bekannt gewesen sein. Es ist immer wieder phantastisch, welche Beißreflexe durch unvollständige Darstellungen ausgelöst werden.

    Jetzt bin ich total verunsichert. Nicht nur dass der Schrauber beim letzten Reifenwechsel die alten Schläuche für einwandfrei befunden und sie entgegen der Werksempfehlung nochmals verwendet hat, er hat auch ohne Auftrag und Berechnung die Plastikkappen durch Metallkappen ersetzt. Wäre es nun besser, die schweren Ventilkappen ganz wegzulassen oder kann ich den Rundlauf durch eine geeignete Spiegeleinstellung irgendwie retten? Sollte ich vielleicht das Motorrad reumütig auf dem Anhänger zur Werksniederlassung bringen, damit die die Mängel beheben und bei der Gelegenheit gleich den richtigen Luftdruck einstellen können? :freak:)

    Normal ist es sicher nicht. Eine Aussage zur "Ölquelle" lässt sich so aber nicht treffen. Das Öl sammelt sich naturgemäß an der tiefsten Stelle und tropft von dort herunter. Ein Kandidat für Inkontinenz beim Boxer ist z.B. der Kurbelwellensimmering, gelegentlich auch bei geringen Laufleistungen. Mach für die Werkstatt ein paar Bilder. Es kann passieren, dass man dort von Ölverlust beim Boxer noch nie etwas gehört hat. ;)

    Wenn die Werkstatt bei einem Reifenwechsel das kaputte Lager entdeckt, hätte sie es sicher auch bei der Inspektion getan. Der zwischen den Zeilen versteckte Vorwurf, sie hätte das übersehen, muss nicht zutreffen. Es handelt sich hier ja offenbar nicht um den üblichen Verschleiß, der sich durch Lagergeräusche, zuviel Spiel oder auch Schwergängigkeit bemerkbar macht. Wenn die Kugeln fehlen, muss der Lagerkäfig gebrochen und der Dichtring rausgedrückt sein. Das kann plötzlich auftreten und allemal in sechs Wochen zwischen den Werkstattaufenthalten.

    Wer diese Skala nicht ablesen kann, sollte wegen nicht ausreichender Sehleistung nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Hier sind auch die verschiedenen Anschlüsse im Set abgebildet. Als Zubehör gibt es einen Doppelstecker (wie bei den mobilen Tankstellengeräten), der für Motorrad mit geraden und Winkelventilen wie auch auf Autoventile passt. Taugt sogar für die R100RS, bei der das Ventil sehr dicht an der Speiche sitzt, so dass die breiten Kunststoffprüfer nicht vernünftig aufgesetzt werden können. Macht den Apparat halt 10cm länger.

    https://www.flaig-praezision.de/de/products/reifendruckmessgeraete

    Füllgeräte gibt es dort auch mit verschiedenen Skalenbereichen.

    https://www.flaig-praezision.de/de/products/reifenfuellmessgeraete

    Aus welchem Jahr stammt die Uhrenwerbung? Erinnert mich an die gute alte Zeit, in der ein Hauch von Ironie noch erlaubt war, Heute muss für so etwas doch mindestens der Marketingchef seinen Hut nehmen, das Unternehmen einen öffentlichen Bückling machen (Kotau ist bestimmt auch belastet) und einen nennswerten Betrag für Genderprojekte stiften. :saint:

    Die Niederlassung soll dem Kunden ja auch Vertrauen in das Produkt vermitteln und damit zu seiner Zufriedenheit beitragen. Zudem ist jeder Kunde etwas besonderes und damit sind die von ihm als Problem empfundenen möglichen Serienstandsabweichungen auch immer einzigartig. Selbst wenn der Sachverhalt längst Eingang in die Rückrufdatenbank des KBA gefunden hat. :evil:

    Der Flaig ist präzise, was in diversen Tests bestätigt wurde (auch nicht geeicht kommt das Gerät mit einem Messprotokoll, das für den Privatanwender einem Eichsiegel in nichts nachsteht, das ja auch nur für zwei Jahre gilt), er braucht keine Batterie, hat eine gut ablesbare Skala und ist kein Wegwerfartikel. Mir ist durch Unachtsamkeit das Glas kaputt gegangen. Die Frage nach nach der Möglichkeit ein Ersatzteil zu kaufen, hat die Firma mit der kostenlosen Zusendung des Teils nebst freundlichem Anschreiben beantwortet. Zudem gibt es viele Anschlußadapter, so dass eigentlich für jedes Ventil etwas passendes dabei ist.

    Allerdings sind wir da immer noch einem reinen Prüfgerät, während der Fred ja eigentlich wegen eines Füllgeräts eröffnet wurde. Ich bleibe aber bei der Ansicht, dass die Kombination eines einfachen Füllgeräts mit leichten Einschränkungen der Präzision und eines hochwertigen Prüfers für Otto Normalfahrer (und Schrauber mit Kompressor) die beste und wohl auch preisgünstigste ist. Ein präsises Füllgerät ist teuer und auf Reisen muss man dann der Tankstelle vertrauen, bzw. kämpft dort mit Anschlüssen, die für Autos gemacht sind und beim Lösen der Verbindung zum Ventil mehr als 0,1 oder 0,2 Bar in die Freiheit entlassen.