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Neuerung bei/für Teilegutachten

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  • Sollen nicht in Kürze Verwaltungsdinge, Dokumentationspflichten.....entrümpelt und entschlackt werden, damit der bürokratische Aufwand sinkt?

    Dazu würde mich mal interessieren, wie viele Unfälle auf nach bisherigen Vorschriften verbaute Teile zurückzuführen sind - sprich - ob hier (Mehr-)Aufwand und möglicher Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen :denk

    Und - andere Frage - wie sieht das eigentlich mir der europäischen Harmonisierung aus? Das Ganze scheint ja wieder ein typisch deutsches Konstrukt zu sein, welches dann im Ausland bedeutungslos ist. Hier (Spanien) hilft einem selbst eine ABE nicht weiter, da eben eine rein deutsche Lösung.

  • Ui, das wird dann ab dem 20. Juni 2025 aber ein Problem für alle Bilstein-Federbein Fans, die das Teil noch nicht haben eintragen lassen bzw. es noch kaufen wollen. Was sagt denn unser Rainer dazu?

    Da steht doch, alte Teilegutachten behalten noch drei Jahre ihre Gültigkeit, oder hab ich was nicht richtig verstanden?

    Egal, alles eingetragen :0plan

  • 3 Jahre Übergangsfrist. Die Firma Bilstein ist eine große Firma, und die wird dann sicherlich eine Lösung haben.

    Seltsam finde ich wieder diese nationale Regelung. Bei Bremsen beispielsweise wurde das Teilegutachten mit KBA Nummer jüngst durch die europäische Norm R90 ersetzt. Also nichts mehr mit KBA Nummer und eintragen. Hintergrund: Es ist den Herstellern nicht mehr zumutbar, tausende von Motorrädern und ihr Gutachten zu schreiben, und es ständig zu aktualisieren. Der Hersteller bescheinigt ganz einfach mit der Artikelnummer auf der Bremsscheibe, dass alles korrekt ist.

    Diese R90 Norm soll in Zukunft auf alle Zubehörteile eingeführt werden, so dass eine deutsche ABE dann zu einer europäischen Norm wird, die dann auch in Spanien anerkannt wird.


    Gruß Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Dazu würde mich mal interessieren, wie viele Unfälle auf nach bisherigen Vorschriften verbaute Teile zurückzuführen sind - sprich - ob hier (Mehr-)Aufwand und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen :denk

    In Portugal gibts kein TÜV für Motorräder, die Einführung wurde abgelehnt mit der Begründung das die Unfallzahlen mit der Ursache von technisch mangelhaften Zweirädern verschwindend gering ist....damit dürfte deine Frage vermutlich beantwortet sein, ein furchtbares Geschiss mittlerweile, ich hatte ein Gemache da ich mein Bilstein in Verbindung mit meinen bereits eingetragenen! Kineos eintragen ließ. Die wollten mir auch eine Einzelabnahme abknöpfen weil das Teilegutachten sich auf die Originalfelge bezieht. Auf Nachfrage wenn ich doch bereits abgenommene und im Fzg.Schein eingetragene Felgen benutze auch wenn diese nicht original sind und dann das Bilstein montiere was ist denn die Befürchtung des Prüfers? Antwort - in Kombination mit einem möglicherweise härterem "Fahrwerk" sprich Dämpfer könnten ja die Felgen/Speichen bei entsprechender Belastung brechen. Nach dieser Antwort habe ich mir einen Prüfer mit gesundem Menschenverstand gesucht und glücklicherweise auch gefunden, der wollte dann zwar noch das Teilegutachten der Kineos einsehen, hat mir dann aber ohne zu Murren das Bilstein eingetragen und zwar im Rahmen einer Änderungsabnahme/Anbauabnahme. Ergebnis weniger Geschiss mit der sofortigen Berichtung des Fzg.Scheins die somit nicht notwendig ist und die Abnahme selbst war erheblich günstiger, von vornherein um die 120€.

    Und bezüglich dem Aus von TGA - das steht auch noch im Artikel von Blackstar:

    "Alte Teilegutachten bleiben noch drei Jahre gültig. Nach Ende der Übergangsfrist dürfen Teilegutachten ab dem 20. Juni 2028 ausschließlich auf Einzelabnahmen nach § 21 StVZO beschränkt verwendet werden. Teilegutachten für bereits in Fahrzeuge eingebaute Fahrzeugteile behalten die Gültigkeit. Teile, die mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) ausgestattet sind und mit einer fünfstelligen Kennung (z.B. "KBA XXXXX") versehen sind, behalten hingegen ihre Gültigkeit."

    Danach werden die Kosten ohne sinnvolleren Nutzen für alle Beteiligten mal wieder steigen.:daumen-runter:daumen-runter

  • Die großen Hersteller von Zubehörteilen werden sich schon rechtzeitig umstellen und in Zukunft eine Teiletypgenehmigung beifügen. In drei Jahren werden die Teile die jetzt ein Teilegutachten haben schon verkauft sein. Große Lagerbestände hat doch keiner mehr.

    Also ruhig Blut.

    Außer dass es teurer wird, wird nicht viel passieren und was wird in drei Jahren nicht teurer.

  • Die deutschen Prüforganisationen haben viel Macht, sind gut vernetzt und haben durch starke Lobbyarbeit auch Einfluss auf den Gesetzgeber.

    Die argumentieren immer mit der absoluten Sicherheit, um die Bürger vor allem Ungemach zu schützen. Das ist natürlich ein Totschlägerargument, welches sich auf alle Lebensbereiche anwenden lässt.
    Die absolute Sicherheit gibt es aber überhaupt nicht. Es ist aber das Lebenselixier dieser Sicherheitsfanatiker, um ihren Profit zu sichern. Das funktioniert doch blendend. Jetzt geht aber bei denen die Sorge um, dass sie auf europäischer Ebene ihren Einfluss verlieren.

    Ich will hier nicht jegliche Prufungen von denen in Abrede stellen. Vieles ist sinnvoll. Einiges ist Unsinn. Siehe das Beispiel aus Portugal.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Diese R90 Norm soll in Zukunft auf alle Zubehörteile eingeführt werden, so dass eine deutsche ABE dann zu einer europäischen Norm wird, die dann auch in Spanien anerkannt wird.

    Hola Rainer,

    ¿ ob das dann der ITV hier auch registriert ?

    Un saludo, Hans-Jürgen

    Es gibt keinen grösseren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat !!

  • Das bedeutet doch zunächst nur, dass Teile, für die es eine Einbauabnahme mit dem Hinweis "Eintragung in die Fahrzeugpapiere erst bei nächster Befassung erforderlich" gibt, in nächster Zeit eingetragen werden sollten. Sonst gibt es in drei Jahren plötzlich und unerwartet eine Überraschung wie bei der Geschichte mit den Reifenfreigaben. Wer z.B. sein Bilstein eh schon eingetragen hat, kann ruhig weiterfahren. Ansonsten sind die Hersteller gefordert und die strengere Prüfung wird sich für die Kunden auf die Preise auswirken. Wenn es schwaze Schafe gab und gibt, die mit Gefälligkeitsgutachten gearbeitet haben, gehört aber auch ein unredlicher Schäfer, sprich eine Prüforganisation, dazu, der da seinen Stempel draufgesetzt hat. Da hat es schon etwas von Scheinheiligkeit, wenn die Zuständigleit zwar nicht mehr auf Länder- sondern auf Bundesebene liegen soll, aber Organisationen, deren Selbstkontrolle offenbar lückenhaft ist, letztlich auch zukünfig die Gutachten absegnen.