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Bremsflüssigkeitsintervall bei Wenigfahrer

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  • Da ich pro Motorrad sehr wenig fahre im Jahr ( ca. 1.000 Kilometer pro Motorrad ) lasse ich bei meinen beiden nineTs beispielsweise nur alle 2 Jahre das Öl wechseln und bisher auch alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit.

    Ist das bezüglich der Bremsflüssigkeit überhaupt so nötig, oder würde das auch alle 4 Jahre reichen ?

    Mit geht es bei der Überlegung um den Umweltaspekt und nicht um den Finanziellen... :denk

    Einmal editiert, zuletzt von nineT 4 ever (21. Februar 2025 um 23:39)

  • Das Alterungsverhalten von Bremsflüssigkeit ist nicht abhängig von der Fahrleistung, sondern vom Alter und der unabwendbaren Aufnahme von Wasser über die Zeit hinweg.

    Ich würde daher bei dem zweijährigen Intervall bleiben, das Sparpotential hält sich doch recht in Grenzen.
    Solange du die Bremsflüssigkeit nicht in die Wiese oder den vorbeifliessenden Bach kippst, sondern der regelgerechten Enstorgung zuführst, halte ich auch den Umwelteinfluss eines durchgeführten Wechsels für überschaubar.
    Sicherheit geht vor.

    (Bei mir hat mal vor Jahrzehnten die Bremse eines alten Opel Kadett am Berg überhitzt. Unten am Berg vor der nächsten Kurve trat ich mit der Bremse fast das Bodenblech durch. Die Bremsflüssigkeit, wahrscheinlich 10 Jahre oder älter, hat gekocht. Mann, ging mir der Ar.. auf Grundeis.)

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

    2 Mal editiert, zuletzt von N4000 (21. Februar 2025 um 14:45)

  • 2 Jahre!

    Alles was darüber hinausgeht 🤷‍♂️

    Jetzt kommen natürlich welche die sagen den Widerstand der Bremsflüssigkeit messen, solche Stifte gibt's günstig zu kaufen.

    Allerdings sagt das überhaupt nichts über die Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit aus.

    Manche Werkstätten haben noch professionelle Geräte an der Wand hängen, an denen man den Siedepunkt bestimmen kann, das hat aber schon Seltenheitswert.


    Gruß Olli

  • Bei uns in Ö hat jede Werkstatt ein Messgerät zum Ermitteln des Siedepunkts. Dieser wird bei der jährlichen Prüfung gemessen und im Protokoll notiert:

    neue Bremsflüssigkeit ca 280 Grad

    Siedepunkt unter 150 Grad -> muss gewechselt werden. (schwerer Mangel -> kein Pickerl)

    Alles dazwischen: kann, soll, darf gewechselt werden.
    Warum in D der Tüv so etwas doch wichtiges bei der HU nicht prüft …. das verstehe wer will.

    jetzt wird diese Messung (wie Holger anmerkt) im Ausgleichsbehälter gemacht, und zwar meist im hinteren (weil der hat einen Schraubdeckel, beim vorderen zeige ich drauf und sage zum Prüfer: wenn du hier öffnest, und dann mit mehr/weniger als exakt 8 Nm gleichmäßig anziehst ist der Deckel undicht oder kaputt, ergo das greift kein Prüfer an) und der Zustand der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist sicher besser als unten bei den Bremskolben. Also wenn der Siedepunkt im Ausgleichsbehälter so 170-180 Grad ist, empfiehlt es sich wohl zu wechseln. hab jetzt kurz mal alte Prüfprotokolle nachgesehen: einmal hatte ich nach 2 Jahren 197 Grad, ein ander Mal 162 Grad.


    conclusio: ich rate dem Wenigfahrer, gemeinsam mit dem Ölwechsel , alle 2 Jahre auch die Bremsflüssigkeit zu wechseln. Weil: kostet nicht viel, und sie altert definitiv, mal mehr mal weniger. Und wie eh schon gesagt: selbst wechseln bringt dem Wenigfahrer gar nichts: man kauft einen Liter, und der Rest im angebrochenen Gebinde altert zeitgleich mit dem stehenden Motorrad.

    Einmal editiert, zuletzt von nixwiefort (21. Februar 2025 um 21:04)

  • Ist das bezüglich der Bremsflüssigkeit überhaupt so nötig, oder würde das auch alle 4 Jahre rechnen ?

    Nicht immer alles in Frage stellen, einfach machen.

    Nichts für ungut.

    Bei der Laufleistung sagt dir bestimmt nicht jeder aber viele, das es kein Thema ist.

    Am besten noch das Moped übertrieben trocken lagern beim dauerhaften abstellen.

    Damit das DOT keine Luftfeuchtigkeit naschen kann.

  • Ich würd´auf´s Fahrrad umsteigen...... mit Rücktritt natürlich

    Ehemalige:

    Kreidler LF3 "dooms day" / Suzuki LS650 pathfinder / Suzuki VS1400 Intruder "fatburner" / Yamaha FZS 600 Fazer "Fetzer" / Yamaha FZS 1000 Fazer / Yamaha TT600RE SuMo-Umbau "Eifelpeitsche" / Ducati Monster 797 "CHUPACABRA"

    Aktuelle:

    MotoGuzzi V7 Special auf CafeRacer getrimmt "laCIMBALI" / BMW RnineT "EIFELHÄHER"

  • Bei uns in Ö hat jede Werkstatt ein Messgerät zum Ermitteln des Siedepunkts. Dieser wird bei der jährlichen Prüfung gemessen und im Protokoll notiert.

    Der Siedepunkt wird im Ausgleichsbehälter gemessen und ist daher irrelevant, weil sich dieses Volumen gar nicht mischt mit dem Rest der Anlage, höchstens teilweise mit dem obersten Milliliter in der Bremspumpe. Entscheidend ist der Zustand der Bremsflü in den Leitungen und im Bremskolben.

    - Boxern seit 1987 -

  • Evtl. Motorradlagerung im Vakuumbeutel. Wo keine Luft ist, ist auch keine Luftfeuchtigkeit

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Gruß Michael

    Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst.........

  • Und wenn man das selbst macht: Nicht den angefangenen Behälter zwei Jahre lang ins Regal in der Garage stellen und dann damit die Flüssigkeit im Moped wechseln.. Ein einmal geöffneter Behälter ist nach spätestens sechs Monaten zu entsorgen.

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

  • Also nix mit Nachhaltigkeit.

    Manchmal ist es einfach nicht gewollt.

    Edit: Der Freundliche macht das für dich.

    Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kauf dir die Flaschen nicht, denn in diesen bleibt bei selbst wechseln immer was drin.

    Einmal editiert, zuletzt von Karsten (21. Februar 2025 um 20:19)

  • Ich mache Bremsflüssigkeit bei einer Laufleistung 3000 bis 8000km alle 3 Jahre, reicht für mich völlig aus :freak:freak

    Wenn ich mehr fahren sollte alle 2 Jahre

    Liebe Grüße Andy

    its time to have an easy day

  • Vor 35 Jahren beim 2V-Boxer sollte alle 4 Jahre die Bremsflü gewechselt werden, und der hatte noch keine Stahlflex. Aber auch kein ABS. Daher hat Gerd völlig Recht: kleine Wasseranteile in der Bremsflü sind nicht kritisch bzgl. Siedepunkt, sondern weil die ABS-Modulatoren schnell korrodieren. Dann besser alle 2 - 3 Jahre wechseln. Und dabei gut spülen.

    - Boxern seit 1987 -

  • ... ich finde die Verarsch.... nicht ganz fair für eine doch sinnvolle Frage, ob man wirklich alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit unbedingt wechselt sollte oder ob vielleicht auch 3 Jahre möglich wären, bei wenig Fahrkilometer. Was meinen die Experten?

    Es war von meiner Seite keine Verar....sche, eher eine gewisse Art von Sarkasmus bezüglich des sparens an falscher Stelle!!!!!

    In Bremsflüssigkeit ist ein gewisser Anteil von Wasser auf Molekularerebene gebunden, welches sich mit der Zeit vom Öl trennt und dann im Bremssystem Wasserblasen bildet. Da während des Bremsvorganges die Bremsflüssigkeit hocherhitzt wird verdampft das Wasser, wird kompremierbar und diffundiert wieder ins Öl - in diesem Fall lässt der Bremsdruck nach. Der Hersteller garantiert für 2 Jahre das dieses nicht passiert - es hat in keinster Weise etwas mit der Fahrleistung zu tun. Hört sich lustig an, aber Bremsflüssigkeit hat ein MHD.

    Da Bremsflüssigkeit nicht anderes ist als ein hitzebeständiges Öl, wäre ich als Hydrauliker in dem Fall wohl Experte genug.

    Gruß Michael

    Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst.........

  • P.s. Korrosion ist eher ein sekundäres Problem

    Ich glaube in dem Fall eher ein primäres Problem. Ob bei einem Fahrer, der sich diese Frage stellt und der genannten Fahrleistung, die Bremsflüssigkeit jemals so heiß wird, dass sich Dampfblasen bilden, ist fraglich. Korrosion ist aber schon ein Thema.

  • Ich frage auch deshalb, weil die Entwicklung ja nicht stehen geblieben ist und wenn ich das geschriebene von LIQUI MOLY richtig interpretiere, dann reicht bei der hochwertigen Bremsflüssigkeit DOT 5.1 der Wechsel theoretisch sogar alle 3 Jahre, weil diese so gut wie kein Wasser mehr aufnimmt.

    Die machen eh einen guten Job bei LIQUI MOLY und dann noch made in Germany ( Ulm ), ich glaube damit lasse ich meine nineT die jetzt als nächstes dran ist mal befüllen, auch wenn ich dann trotzdem alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln lasse.


    https://www.liqui-moly.com/fileadmin/user_upload/Downloads/Technische_Informationen/Serviceprodukte/51100_TI_Bremsfluessigkeit.pdf?srsltid=AfmBOoq6t8sS40-MOgvAgpIvu1wA0AKlUl53g8X2ceXJiiIBNUufzFZz

  • Bei Landrover sollen zwar alle 6 Jahre die (Gummi)bremsschläuche gewechselt werden, aber die Bremsflüssigkeit nur alle 3 Jahre. Als seinerzeit beim den BMW Motorrädern mit Bremskraftverstärker (z.B. R1100 S) der konzeptbedingt sauteure Wechsel der Bremsflüssigkeit nach Protesten der Kunden das Intervall auf vier Jahre verlängert wurde, ging das auch ohne nachfolgend technische Probleme. Trotz des gewiss nicht weniger empfindlichen ABS Modulators. Von daher sind 2 Jahre bei der Bremsanlage der nineT schon auf der ganz sicheren Seite. Aber wie immer, wenn es um Abweichungen vom Wartungsplan des Herstellers geht, kann kein Forum dieser Welt eine Garantie für bessere Ideen geben.