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Wunderlich

Hinterrad blockiert / Motor abgestorben

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  • Hallo in die Runde der Fachleute!

    Habe mal eine Frage zu einem erschreckenden Erlebnis. Fahre eine NineT der ersten Serie und mir ist bei einer Pässe-Tour in Tirol nun folgendes passiert:

    Nach einer einigermaßen flotten Passpassage bei der Einfahrt in einen Ort nach Herunterschalten von 4 in 3 bei geschätzten 70-50 km/h (? hab nicht auf den Tacho geschaut) hat das Hinterrad blockiert (Motor war ausgegangen). Nach einer ca. 20m Blockiersprur mit ausbrechen des Hecks habe ich dann endlich die Kupplung gezogen und Moped wieder eingefangen und bin ausgerollt. Die nachfolgenden Fahrer der Gruppe haben glücklicherweise schnell genung reagiert. Fahre seit 45 Jahren, aber in dem Schreck-Moment war mir eine schnellere Reaktion nicht möglich, da vollkommen unerwartet. Im Stand konnte der Leerlauf wieder eingelegt werden und das Moped wieder gestartet werden. Alles funktionierte wie vorher.

    Was kann die Ursache gewesen sein???? Bremse / ABS schließe ich aus, weil sie ja mit gezogener Kupplung wieder rollte. Motor Aussetzer (kommt beim Runterschalten und kurzem Gasstoß ja schon mal vor) kann eigendlich nicht sein, da er durch die Geschwindigkeit sofort wieder da (an) sein sollte. Getriebeblockade oder Kardan etc. kann ich mit technisch nicht so recht erklären, da bei gezogener Kupplung wieder frei. Mein Schrauber beim Freundlichen sagt, er kenne so etwas von der NineT nicht und hat keine Erklärung dafür.

    Also, was kann das gewesen sein? Fahre das Teil seit dem nur noch mit einem mulmigen Gefühl; und das macht keinen Spaß! Ich mag mir nicht vorstellen wollen was passiert, wenn dies beim Runterschalten unmittelbar vor einer forciert angefahrenen Kurve passiert. Leider kann ich im Netz keine wirklich mögliche Ursache technischer Art oder auch Fehlbedienung finden. Es gibt in einem GS Forum einen älteren ähnlich gelagerten Fall mit einem leider nicht so erfreulichen Ausgang. Hier gab es auch beim "Ausrollen" eine plötzliche Blockade, aber leider in einer leichten Kurve. Leider wurde hier das Ergebnis der Gutachterlichen Untersuchung nicht mehr gepostet und der Thread gesperrt, da zu viel Müll gepostet wurde.

    Freue mich nun über wirlich substantielle Kommentare oder Hinweise, gerne auch Verweise auf andere Foren oder Betroffene.

    Danke

    Ludger

  • Bist du dir sicher dass du vom 4 in den 3 geschaltet hast und nicht vom 3 in den 2. Da kann ich mir das blockieren des Hinterrades vorstellen und auch das sie ausgegangen ist. Deine nine t wird keine Antihoppingkupplung haben denke ich mal.

  • Was mir dazu einfällt:


    Kupplungshand: IMMER zwei Finger am Hebel, dann kannst du auch in Schreckmomenten rasch auskuppeln.

    Ich lasse ja bergab öfter mal das Möp rollen, und starte dann per Einkuppeln. Wenn ich dabei zaghaft einkupple beginnt das Hinterrad zu rutschen, und rutscht es mal, dann wehrt sich der Boxer stark gegen Loslaufen.
    Also mach ich das immer im 3. oder 4. Gang und lasse die Kupplung ruckartig los.

    Was hat das mit dir zu tun? Möglicherweise warst du im zweiten, statt dritten Gang? Möglicherweise hast du zu zaghaft, nicht vollständig eingekuppelt?

    Warum der Motor abstirbt ? Ja, kommt manchmal vor, da gibts einige Ursachen.

    Probier das mal aus mit bergab anrollen, unterschiedliche Gänge, unterschiedlich einkuppeln. Ist durchaus unterhaltsam und lehrreich.

  • Danke für die ersten Hinweise! Die Ganganzeige stand nach dem Abstellen definitiv auf 3. Gang. In den zweiten würde ich zum Ausrollen in eine Ortschaft hinein auch nie herunterschalten. Der Motor/Antriebsstrang war blockiert! Motor starten per Einkuppeln war nicht möglich, deswegen hab ich mit gezogener Kupplung ausrollen lassen. Im Stand ließen sich die Gänge wieder wie gewohnt schalten und der Motor per Anlasser starten.

    Das der Motor bei Zwischgas mal einen kurzen Aussetzer hat oder beim Runterschalten in den zweiten ohne Zwischnegas bei sehr langsamer Geschwindigkeit (vor einer Ampel) mal ausgeht, das kenne ich ja. Abei bei 20m !!!! blockiertem Hinterrad und vollständig gelöster Kupplung dreht auch der Boxer im Normalfall irgenwann wieder.

  • Das du eine Ganganzeige hast wusste ich nicht. Meine hat keine. Dann ist ein verschalter eher unwahrscheinlicher.

  • Also, da bringe ich mit Motorradklamotten ca. 85-90 Kg schon genug Gewicht auf`s Moped . Selbst wenn der Motor beim Runterschalten unbemerkt (unwahrscheinlich) ausgegangen wäre, dann sollte er nach einem kurzen Ruckler sofort wieder da sein. Das hat ein Mitglied unserer Gruppe im Anschluss mit einer anderen NineT mehrfach getestet. Da zieht man keine 20m Bremsspur mit einer fast unkontrollierbaren Maschine; die ist sofort wieder da.

    Ich will ja einen Fahrfehler von mir (wo immer der auch gelegen haben sollte) nicht kategorisch ausschließen, möchte aber jedwede technische Ursache erst mal aus Sicherheitsgründen abstellen bzw. ausschließen können.

    Ludger

  • Da kann doch eigentlich nur beim Runterschalten die Zündung weggeschaltet worden sein, was die Fehlersuche nicht einfacher macht. Wackelkontakt im Zünd- oder Seitenständerschalter, aus Versehen Notaus gedrückt ??:denk

  • Ich lasse ja bergab öfter mal das Möp rollen, und starte dann per Einkuppeln. Wenn ich dabei zaghaft einkupple beginnt das Hinterrad zu rutschen, und rutscht es mal, dann wehrt sich der Boxer stark gegen Loslaufen.
    Also mach ich das immer im 3. oder 4. Gang und lasse die Kupplung ruckartig los.

    Ruckartig ? Das gemeriert eine extreme Lastspitze in den Antriebsstrang und die Kardangelenke.

    - Boxern seit 1987 -

  • Wenn das überhaupt einen praktischen Nutzen hat, wäre es wohl pfiffiger, die Bremswirkung des Motor durch Einlegen eines höheren Gangs zu reduzieren und das Spritsparen (oder wofür soll das sonst gut sein?) der Schubabschaltung zu überlassen. Neben der erwähnten Quälerei fürs Material stelle ich es mir recht abenteuerlich vor, wenn der Motor bei so einer Aktion gerade dann nicht anspringt, wenn man mal schnell Leistung braucht.

  • Ich lasse ja bergab öfter mal das Möp rollen, und starte dann per Einkuppeln.

    Hola Wolfgang,

    kannst du mir dazu bitte mal den Grund sagen.......unabhängig davon, dass du in dieser Konstellation, bei einer plötzlich auftauchenden Gefahrensituation, kaum noch eine Reaktionsmöglichkeit hast.

    Un saludo, Hans-Jürgen

    Es gibt keinen grösseren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat !!

  • Hola Wolfgang,

    kannst du mir dazu bitte mal den Grund sagen.......unabhängig davon, dass du in dieser Konstellation, bei einer plötzlich auftauchenden Gefahrensituation, kaum noch eine Reaktionsmöglichkeit hast.

    bei meiner CX500c mit 11l Tank bei 6l/100km Verbrauch habe ich in den Bergen abwärts oft den Motor ausgemacht und mich rollen lassen wenn unklar war ob ich es sonst bis zur nächsten Tanke schaffe. Schubabschaltung gabs damals noch nicht.

  • Die tatsächliche Ursache war wohl ein sogenannter ,ignition breaker‘,

    der von den Gemeinden mittlerweile installiert wird, um Motorradfahrer,

    die mit heftigen und überflüssigen Gasstößen beim Runterschalten, auf sich

    aufmerksam machen wollen, zu maßregeln.

    Diese Geräte werden zumeist an Ortseingängen installiert und funktionieren wie ein extrem

    starker, aber in der Reichweite eingeschränkter Störsender, der die Elektrik des Mopeds kurzfristig

    lahmlegt.

    Ausgelöst wir die Funktion durch lärmgesteuerte Sensorik, ähnlich der mittlerweile in

    verschiedenen Ländern erprobten Lärmblitzern.

    Bei dem Effekt geht es halt auch darum, dem Fahrer einen direkten Denkzettel zu verpassen

    und nicht wieder eine dieser fruchtlosen Abzocke Diskussionen auszulösen.

    Es wird auch schon an einer Verbesserung gearbeitet, die dann zur Folge hat, das Moped

    kontrolliert zum Stillstand zu bringen und für mindesten eine Std. zu blockieren.

    In besonders sensiblen Bereichen, wie zB vor Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen und
    Kindergärten, soll dann auch unmittelbar das Ordnungsamt und Abschleppunternehmen informiert werden, um den Verursacher zu maßregeln.

    Das System soll auch nicht nur auf Motorräder, sondern auch bei zu lauten PKW angewandt werden, da man schon bei Messungen, zB um Adenau in der Eifel festgestellt hat, das ein Großteil des täglichen Verkehrslärms durchaus durch getunte PKW verursacht wird.

    Bedeutet für den Stadtsäckel, weniger Personal, mehr Einnahmen.

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

    :klatschen ! FCK NZS !

  • Hola Wolfgang,

    kannst du mir dazu bitte mal den Grund sagen.......unabhängig davon, dass du in dieser Konstellation, bei einer plötzlich auftauchenden Gefahrensituation, kaum noch eine Reaktionsmöglichkeit hast.

    Naja - mal abgesehen, dass das mit dem Motor ausschalten Blödsinn ist - die Mopedbremsen funktionieren auch ohne laufenden Motor.

    Gruß, Patrick

    “Life can only be understood backwards, but it must be lived forwards.”

    Søren Kierkegaard

  • Hast du dafür Quellen?

    Gruß, Patrick

    “Life can only be understood backwards, but it must be lived forwards.”

    Søren Kierkegaard

  • Neben der erwähnten Quälerei fürs Material stelle ich es mir recht abenteuerlich vor, wenn der Motor bei so einer Aktion gerade dann nicht anspringt, wenn man mal schnell Leistung braucht.

    Deswegen soll man auch nie mit dem Rad schnell bergab rollen... :freak

  • Mal im Ernst - sowas habe ich noch nie erlebt. Und ich baller‘ meine 9er gerne mal mit hohen Drehzahlen beim Anbremsen in den knapp roten Bereich. Bisserl Zwischengas und gut is. Aber das der Motor komplett auf Block läuft?

    Gruß, Patrick

    “Life can only be understood backwards, but it must be lived forwards.”

    Søren Kierkegaard