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Spannungsabfall beim Starten

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  • Weiß jemand wie weit die Spannung beim Starten abfallen darf. Bei mir fällt sie bis zu 9V -8,9V für eine Sekunde ab. Danach ist alles wieder ok und sie dreht auch voll durch. Meine Batterie ist zwei Jahre und zeigt im Ruhestand 12,6 Volt an. Dachte schon es war die starke Kompression. Weil ich das auch ab und an bei der Vorgänger Batterie hatte

  • Einen Abfall auf 9V halte ich schon für grenzwertig. Hier eine Beispielrechnung:

    • jede Batterie sollte mit einem sogenannten Kälteprüfstrom bezeichnet sein. Beispiel YUASA GYZ16HL AGM 12V 16Ah, die hat 210 A CCA (cold cranking ampere).
    • die Norm besagt, dass beim Ziehen des Kälteprüfstroms für 30 sec bei -17,8°C ein Spannungsabfall auf 9 V geschieht.
    • Eine auf 75% geladene AGM hat 12.55V Nennspannung,
    • d.h ein Spannungsabfall von ca. 3.5 V bei 210 A ergibt einen Batterieinnenwiderstand von 17 mOhm.
    • der BMW-Anlasser, wenn intakt, zieht ca. 100 A, maximal sagen wir 150 A. Damit sollte Deine Batteriespannung beim Starten mit einer 75% vollen Batterie nur von 12.55V auf höchstens 10.0 V abfallen.

    Fazit: entweder ist Deine Batterie ziemlich leer, oder schon ordentlich gealtert (= Innenwiderstand erhöht), oder Dein Anlasser hat eine Macke.

    Es kommt aber drauf an, wo Du die Spannung misst. Musst direkt an der Batterie messen, nicht am Anlasserrelais.

    - Boxern seit 1987 -

  • Das zu Messen halte ich für ebenso schwierig wie eigentlich unnötig.

    Schwierig weil es eine Temperaturabhängige Momentsufnahme ist, unnötig weil wenn sie anspringt ist doch alles gut!

    Kann aber sein,dass deine Batterie etwas schwächelt so wie Holger vermutet und beschreibt, dann halt eben ne Neue!!

  • Spannungsabfall bei (Start-) Belastung einer Stromquelle ist völlig normal. Bei Autos sieht man bspw. oft flackernde oder dunkler werdende Beleuchtung beim Starten. Das ist auch nix, worüber man sich ernsthaft Gedanken machen müsste.

  • Bruuumm, klaro hat jede Spannungsquelle bei Belastung einen Spannungsabfall wegen Innenwiderstand, das ist Ohmsches Gesetz, also Kindergartenwissen. Die Frage von Michael war, ob ein Abfall auf 9V noch normal ist.

    - Boxern seit 1987 -

  • Das Problem ist zweierlei:

    Einmal sinkt die Leistung bei sinkender Spannung und gleichem Strom, d.h. wenn die Spannung stark abfällt muss die Batterie mehr Strom zur Verfügung stellen - kann sie das nicht, reicht der Startstrom ( genauer die Leistung und.U. nicht mehr!) Der r nineT Anlasser hat etwa 1kW, d.h. bei 10V fliessen 100 Ampere, fällt dieSpannu g auf 9V braucht es schon 111 A

    Genauso wichtig ist aber die Abschaltgrenze der Elektronik. Während Benzinpumpe und Zündspule mit der geringeren Spannung noch halbwegs klar kommen, schaltet die ZE ( ECU oder was auch immer) u ter einer bestimmten Spannung einfach ab. Dassind in der Regel so 6....9V mitentsprechenden Problemen beim höheren Wert. Die ersten 1050 Speedys haben schon bei 9V abgeschaltet mit dem bizarren Ergebnis, dass der Anlasser teilweise gedreht hat, die Kiste aber trotzdem nicht angesprungen ist.

    DerSpannungseinbruch ist ja nur kurzfristig, das muss die ZEhalt abklären was natürlich bei ei er entsprechend fetten Batterie die Spannung UND Strom bereitstellt kein Problem darstellt!

    Wenn es jetzt wärmer wird, dürfte das keinProblem mehr sein, im Herbst oder kommendes Frühjahrdagegen schon.

    Batterien kranken nicht primär am Alter sondern eheran der Qualität. Ei e gute macht 10 Jahre u d mehr, schlechte sind nach 1-2 Jahren im Eimer oder taugen von Anfangan nicht!

    Dazu ko.men größere Motoren mit höherer Verdichtung und die Forderung nach weniger Gewicht!

    Hattenalte 2V Boxermit 1000ccm und ner Verdichtung von 8:1 oft ne 18 oder gar 24Ah Batterie, muss unser 1200ccm und 12:1 verdichtete Motor mit ei er 12Ah auskommen.

    Die Kapazität sagt zwar nur indirekt etwas er den Startstrom aus, ist er beim gleichen Batterietyp annähernd proportional.

    Deshalb stellt sich auch durchaus die Frage nach neuer Technologie.

    Mit einer guten (!) 10Ah Lifepo ( z.B. i-tecc) wirst du das Problem nicht haben, oft werden LiFePos aber zu klein gewählt und funktionieren dann nur im Warmen. Der Gewichtsvorteil der LiFePos bleibt aber geradebeigrösseren Größen ( ob 500g oder 1500g istletzendlich fast egal gegenüber 5kg!) nur der Preis wird dann halt heftig. Mit 50€ bei Louis und Co ist es dann eben nicht getan, auch wenn die Hersteller gerne große Fantasiezahlen ( i.d.R.sowas wie aquivalent zu 14Ah!) auf ihre Produkte schreiben.

    Die LTM21 von JMT oder Skyrich ( die auch Rainer vertreibt) ist das Minimum für ungetrübten Startspaß ( die fahre ich seit jetzt 5 Jahren ohne Ausbau und nachladen!) Etwas grösser geht dann nur noch ohne Gehäuse was auch immer etwas nach Bastelfrickellösung anmutet ( aber nicht ist!) und dann ist man eben ganz schnell bei >200€. Das ist aber trotzdem meine nächste Batterie weil in meinen Augen die einzige die uneingeschränkt leichten Start- und damit Fahrspass ohne Wartung über einen längeren Zeitraum und auch bei tiefen Temperaturen bietet!!

  • Erinnert ein wenig an die endlosen Diskussionen um Öltemperaturmessungen etc.. Gab es einen Anlass für die Spannungsmessung oder war das reine Neugierde. Die mit schlaflosen Nächten bestraft wird, weil du nun etwas weißt, das ich voher nicht belastet hat:). Wenn das Motorrad problemlos anspringt, kann dir doch erstmal egal sein, was das Multimeter (oder hast du professionelle Meßgeräte) anzeigt. Zumal das bei dynmischem Spannungsverlauf eh nur ein Schätzeisen ist.

  • Einmal sinkt die Leistung bei sinkender Spannung und gleichem Strom, d.h. wenn die Spannung stark abfällt muss die Batterie mehr Strom zur Verfügung stellen - kann sie das nicht, reicht der Startstrom ( genauer die Leistung und.U. nicht mehr!) Der r nineT Anlasser hat etwa 1kW, d.h. bei 10V fliessen 100 Ampere, fällt dieSpannu g auf 9V braucht es schon 111 A.

    Das ist nicht richtig. Der Anlasser ist eine ohm‘sche Last,d.h. je niedriger die Spannung, desto weniger Strom zieht er. Wenn er bei 10V 100A ziehen würde, hat er 10 mOhm Wicklungswiderstand und so zöge er bei 12V 120A und bei 9V nur noch 90A.

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  • Danke für euren Hinweis. Es ging mir darum, dass die Batterie erst 2 Jahre auf dem Buckel hat und schon soviel abfällt beim Starten. Ob da nicht noch was Anderes im Spiel sein könnte .

    Hi, hatte ähnl. Problem mit meiner Batterie. Nach dem Winter vollgeladen ((zeigte 13,2 Volt an) Nach ca 10 Tagen ein Startversuch. Nur noch 12,8 Volt vorm starten. Nochmals 5 Tage - tot. Anzeige bei 12,0 Volt. Die AGM Batterie sollte als Mindestspannung 12,8 Volt anzeigen (Bordelektronik). Wenn darunter ist meistens das Batterieleben nach vorhergehender Vollladung vorbei. Habe mir bei MyMoto im Angebot die Yuasa AGM bestellt, geladen und verbaut. Anmerkung: Winterpflege bzw. Erhaltungsladung habe ich nicht betrieben! Alles funzt wieder wie am ersten Tag! - Ach so: Meine "alte Batterie" hatte gerade mit dem 3. Lebensjahr (EZ =04 / 2021 begonnen. Aber beim Neupreis von etwas über 57,-€ leicht zu verschmerzen.:brauen

    Nachtrag: Beim Einbau der Batterie (egal ob alt oder neu) ist es sehr hilfreich u zweckmäßig eine "Rausziehhilfe" in Form eines kl. Gurtes oder größeren Kabelbinders über die Batterie mittig zu schieben. Das erleichtert den nächsten Wechsel bzw. Ausbau beim Soloschrauben ungemein!

    Einmal editiert, zuletzt von gammlef (12. Mai 2024 um 13:03)

  • Ihr dürft die Batteriespannung nicht sofort nach Ende des Ladevorgangs und Abkoppeln des Ladegeräts messen. Die Batterie muss zunächst chemisch relaxieren. Ein bis zwei h nach dem Abklemmen des Ladegeräts könnt ihr messen. Eine randvolle Batterie hat dann ca. 12.8V. Bei 12.0 V ist die Batterie leer.

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