Müssen (fast) unbenutzte Motorräder zum Service?

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Der Threat ist schon etwas älter aber wie schon beschrieben ist Bremsflüssigkeit "hygroskopisch" d.h. Wasserziehend!

    Der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit wird dadurch herabgesetzt und es kann dadurch zur Dampfblasenbildung kommen.

    Und Dampf lässt sich bekanntlich komprimieren.

    Im dümmsten Fall kommt es zur Dampfbildung in den Bergen und die Bremsen versagen. Cest La vie, Hauptsache Geld gespart!

    Genauso lässt das Wasser die Bremsanlage von innen rosten und so ein Hydroaggregat kostet nicht nur 50 €, eingerostete Bremskolben, vergammelte Bremszylinder kosten auch viel Geld und im dümmsten Fall die Gesundheit, von der wir bekanntlich nur eine haben!

    Lasst wenigstens die Bremsflüssigkeit vom Profi mit einem Profigerät welches den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit anzeigt, prüfen!

    Die Tester für 5 Euro messen nur den Widerstand der wenig über den Siedepunkt aussagt!

    Deshalb habe ich mir nie so ein Werkzeug gekauft!

    Dann lieber alle 2-3 Jahre wechseln lassen und auf der sicheren Seite sein😉

    Zum Motoröl:

    Öl oxidiert egal ob der Motor gefahren wird oder nicht.

    Zumal heutiges modernes Motorenöl mit vielen Additiven versehen sind, welche genauso altern und ihre speziellen Eigenschaften verlieren.

    Natürlich kann so ein Öl schon mal 2 Jahre vielleicht auch länger im Motor verbleiben, aber das Öl wird ganz bestimmt nicht besser davon.

    Natürlich kommen die Aussagen, ich habe 10 Jahre keine Bremsflüssigkeit gewechselt und immer nur Motoröl nachgefüllt.

    Dann hatten Sie einfach bisher nur Glück!

    Mir ist das hartverdiente Geld für das ich meine Fahrzeuge gekauft habe einfach zu schade um diese technisch versammeln zu lassen!

    Dann lieber verkaufen wann damit nicht gefahren wird, wofür sie einmal konstruiert wurden 😉


    Bevor ich es noch vergesse:

    Ich hatte vor etwa 10 Jahren ein Gespräch mit einem Schmierstoffingenieur eines bekannten Schmierstoffherstellers.

    Meine Frage an Ihn war, wie lange man ein ungeöffnetes Gebinde (Kunstoff) mit Motoröl aufbewahren kann!

    Die Antwort lag bei etwa 5 Jahren, weil Sauerstoff durch die Verpackung diffundiert und somit mit dem Öl eine Verbindung eingeht und oxidiert (altert)!

    Soviel zu dem Thema!

  • Ich habe 2021 bei einer BMW Werksniederlassung eine neue nineT Pure gekauft ( Euro 4 - Sonderzulassung ).

    Weil aber die Pure Baujahr 2019 war hat der Freundliche von sich aus ohne dass ich ihn darum gebeten habe vor Auslieferung die Bremsflüssigkeit gewechselt. BMW geht da kein Risiko ein und setzt auf Nummer Sicher.

    Kilometerstand bei Auslieferung 0 Kilometer.

    Einmal editiert, zuletzt von Scrambler2020 (21. August 2023 um 21:56)

  • Hallo zusammen,

    dieses Thema kommt mir sehr gelegen in die Runde zu fragen, wie Eure Handhabung bezüglich der BMW Serviceintervalle aussieht.

    Die Kombination aus Kilometer- und Jahresfrist erscheint mir tatsächlich nur geeignet Kosten zu generieren.

    In den Jahrzehnten vor der R nineT (EUR 5) hatte ich noch nir ein Motorrad mir Serviceanzeige.

    Mit einem Schraubenschlüsselsymbol könnte ich ja noch leben, dazu aber auchdie allgemeine Warnleuchte: Das nervt.

    Zudem möchte ich auch die Garantie nicht aufs Spiel setzen.

    Der Kilometerstand beträgt rund 6000 km, das Jahr seit Einfahrkontrolle ist abgelaufen.

    Mit 6000 km ist gem. Wartungsplan noch keine spezielle Arbeit durchzuführen.

    (Bremsflüssigkeit ist gewechselt)

    Dennoch soll ich in die Werkstatt und für nicht wenig Geld den Service im Standardumfang gem. Betriebsanleitung durchführen lassen: Diese Punkte entsprechen in etwa dem, was ich selbstverständlich bei jedem Motorrad ständig im Auge behalte.

    Für eine Werkstatt gibt es da eigentlich nichts zu tun.

    Ich würde damit, so meine Befürchtung, für ca. EUR 350,- nur die Serviceanzeige zurückgestellt bekommen. Kann das sein?

    Und noch schlimmer: Wenn ich es richtig sehe, würde nach nur weiteren 4000 km der nächste Servicealarm drohen.

    Dann Ölwechsel und Ventilspielkontrolle.

    Die Frage lautet deshalb:

    Noch 4000 km mit Warnlampe und Schraubenschlüssel fahren und dann den 10.000 er Service durchführen

    oder Ölwechsel und Ventilspielkontrolle vorziehen?

    2x in kürzester Zeit in die Werkstatt (die auch nicht um die Ecke liegt), das kann doch nicht sein.

    Weiß jemand, ob (nach Ablauf der Garantiezeit) eine völlige Stillegung der Serviceanzeige möglich ist?

    Ich traue mir zu, die Wartung selbst im Griff zu haben.

    Vielen Dank vorab

  • Das ist hier im Forum ein großes Thema. Aus Gründen der Gewährleistung wird Dir sicher nichts anderes übrig bleiben, als die angezeigten Inspektionsintervalle einzuhalten. Technisch notwendig ist das sicher nicht in Deinem Fall. Im PKW-Bereich ist das schon lange so üblich. Aber ob die Serviceanzeige jetzt aktiv ist oder nicht, ändert das nicht an den Vorgaben, die BMW machte

  • Hi,

    ich habe solange Garantie/Gewährleistung ( bei mir damals 2 Jahre)

    den Händler aufgesucht, hatte bei 6000 die nötigen Arbeiten nach

    Wartungsplan ( das war dann nach 12 Monaten ), machen lassen

    Ventilkontrolle und Synkonisation dann als Ergänzung bei 10000km

    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,

    dieses Thema kommt mir sehr gelegen in die Runde zu fragen, wie Eure Handhabung bezüglich der BMW Serviceintervalle aussieht.

    Die Kombination aus Kilometer- und Jahresfrist erscheint mir tatsächlich nur geeignet Kosten zu generieren....

    Die Annahme ist nicht ganz richtig. Tatsächlich findet damit eine Trennung von laufleistungsabhängigen und zeitabhängigen Wartungsarbeiten statt. In früheren Zeiten wurde bestenfalls nach "kleinen" und "großen" Wartungen unterschieden, die jeweils ein Paket enthielten, das nach Herstellervorgabe komplett abzuarbeiten war. Da war dann z.B. eben auch beim Wenigfahrer alle zwei Jahre das Ventilspiel zu kontrollieren. Jetzt gibt es eine Jahreswartung für die Sachen, bei denen der Hersteller eine zeitabhängige Notwendigkeit sieht. Z.B. den Wechsel von Betriebsstoffen. Die Frage, ob das Motoröl auch zwei jahre im Motor verbleiben kann, nährt Foren von Schmierstoffenthusiasten. Laufleistungsabhänge Arbeiten, wie eben die genannte Ventilspielkontrolle, fallen dagegen erst bei Erreichen der Strecke an und generieren auch erst dann Kosten. Bei 2000Km jährlich wäre die nur alle 5 Jahre fällig. Das mag unbequem sein, wenn die Werkstatt weit weg ist und man wegen dieser Trennung zwei Termine im Jahr braucht. Es steht aber frei, Dinge vorzuziehen und damit auf einen Termin zusammenzulegen.

    Wer selbst schraubt, hat da eh kein Problem und kann sich in der eigenen Garage an den Wartungsplan halten. Die Frage, ob manche Fristen nicht zu eng vorgegeben sind und das Motoröl nicht vielleicht doch wie im Auto 30.000Km durchhält, ein Zündkerzenwechsel alle 100.000Km ausreicht und die Bremssflüssigkeit erstmal dunkelbraun werden darf, muss jeder für sich beantworten und trägt ja auch das Risiko selbst.

    Mag sein, dass jemand mit tieferem Einblick in die Elektronik und Programmierung die Wartungsanzeige dauerhaft ausschalten kann (ist mir aber nicht bekannt), auf jeden Fall gibt es Tools wie MotoScan, mit denen man sie selbst zurücksetzen kann.

  • Lass wegen der Garantie das nötige machen.

    Wie Du auf 350 € kommst kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

    Habe gerade einen Service ohne Motoröl machen lassen.

    Mit Getriebe und Achsöl 117,10€ :bier

    IMG_6373.jpg

    Wer keine Ahnung hat, der sollte wenigstens Verwirrung stiften. :alki-boys

  • Vielen Dank,

    insbesondere auch für die "Vergleichsrechnung". Ich lasse mich mal überraschen. Die Preise sollen ja doch sehr unterschiedlich sein, ich lebe erfahrungsgemäß in einer "Höchstpreisregion".

  • Während der Garantie gibt Bmw die Regeln vor, da hast du keinen Spielraum.

    Ansonsten kannst du die zeitabhängige Serviceanzeige unterdrücken, indem du das Kalenderjahr in der Datumsanzeige entsprechend verstellst.

  • Ich versuche im voraus ein wenig Preise zu verhandeln. Thema Öl,das hab ich immer selber angeliefert. Seit 2Jahren haben wir uns dann beim Preis geeinigt ,so das ich und auch mein Händler damit leben kann.So lange noch Garantie ist sollte man die Vorgaben einhalten.Ich Frage beim Service genau nach was ,weshalb, warum und manchmal gibt's da Sachen die kann man schieben kann. Zahle so im Schnitt 170eus.Allso Preise vergleichen.

    LG Mike

  • Hi,

    Zu der ersten Frage: ich persönlich strecke alle Tätigkeiten auf etwa 2 - 2,5 Jahre, da ich eher wenige km fahre. D.h. bei 6.000km mache ich nach nur 1 Jahr nichts und „ignoriere“ (setze zurück) die Serviceanzeige bis zur nächsten Saison. Nach 2 Jahren spätesten (ggf. 2,5J, da zur Ende der Saison) ziehe ich den 10.000er Service vor, da ich bis dahin erst auf 9.000km komme…

    Zu der zweiten Frage: man könnte die Serviceanzeige über einen Trick unterdrücken, in dem man unrealistische Werte für Datum und Strecke weit weit in der Zukunft einträgt, die man zu Lebzeiten nicht mehr erreicht, s. Anhang. Wenn du in der Nähe bist, melde dich einfach vorab, dann kann ich es dir einstellen…

    Ob man den Service ganz wegcodieren/ deaktivieren kann, müsste ich in Ruhe mal nachsehen…

    Grüsse

    Jake

  • Ich habe von meinem Händler folgende Auskunft bekommen und diese auch vom BMW Kundenservice bestätigt bekommen.

    Das Motorrad muss 1x im Jahr zum Service, dass die Garantie erhalten bleibt, oder eben alle 10 TKM.

    Wenn du z.B. nur 5 TKM im Jahr fährst und z.B. im März zum Service müsstest, ist es auch OK wenn du im Oktober kommst, so lange du den KM Intervall nicht überschritten hast. (Bei 5 TKM ist dies ja auch nicht der Fall).

    Hauptsache du warst im Jahr der Fälligkeit zum Service da.

    Der BMW Kundenservice sagte mir, damit sei man nicht kleinlich, solange im Jahr der Fälligkeit der Service im Standardumfang gemacht wird und die entsprechenden Flüssigkeiten gewechselt werden.

    Er sagte mir aber auch, das Jahr endet am 31.12.

    Wenn du am 2.1. im Folgejahr erst den Service gemacht bekommst ist das Thema Gewährleistung durch.

    Mir haben sie im Juni als der Umbau und Service gemacht werden sollte, nach Rücksprache und neuer Terminvergabe, die Serviceanzeige auf den neuen Termin zum Saisonende gestellt, dass die Lampe aus ist weil der Service zu diesem Zeitpunkt absoluter Unsinn gewesen wäre.

  • Aus der Garantie bin ich raus.

    Letztes Jahr Nov habe ich bei 29 TKm den 30er Service gemacht.

    Stand heute bin ich nur 4400 Km gefahren.

    Ist es wirklich nötig nach 1 Jahr und 4400 Km einen Ölsservice machen zu lassen.

    Kosten spielen dabei für mich nicht die entscheidene Rolle, sondern gibt es technische Gründe? Ist ja auch eine Frage der Nachhaltigkeit.

  • Ist es wirklich nötig nach 1 Jahr und 4400 Km einen Ölsservice machen zu lassen.

    Halte ich bei der km Leistung für totalen Blödsinn. Ich fahre nicht mehr als 5000 km und ab nächstes Jahr wird das nur noch alle 2 Jahre gemacht. Halte ich schon seit vielen Jahren so. Blöd nur, dass bei der nineT die Service Lampe angeht...

    Aber da wird es sicherlich Gegenwind von anderen geben, jeder wie er will!

    Viele Grüße vom

    Boxerix 👋