Erste Eindrücke nach der Premierenfahrt R9T Racer

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Mal mein erstes kurzes Résumé nach den heutigen dreihundert Kilometern im schwäbischen Outback mit einem Roadguide auf einer Thruxton 1200.

    Das Material:

    R9T Racer von 2017, jetzt 7.8 tkm mit dem Serienfahrwerk, auf fast neuen Metzeler Roadtec Z8 Interact und mit einem Endschalldämpfer und Superbikelenkerkit von AC Schnitzer.


    Sitzposition:

    Wie für mich gemacht.

    Leicht vornübergebeugt, Fußrasten schön weit hinten, Sitzbank ist okay, das Sitzfleisch hat die 300km ohne Klagen überstanden.

    Trotzdem wird mein Sattler hier einen Auftrag bekommen, da geht noch was.


    Fahrgefühl:

    Sehr fahraktiv das Ganze, der breite Lenker sorgt für eine super Kontrolle über die Schönheit und die Fußrastenanlage taugt super, um sich gegen den Fahrtwind abzustützen.

    Selbst in schnellen Wechselkurven und in Spitzkehren konnte mir mein vorausfahrender Kumpel trotz etwa gleich langer Erfahrung, famoser Öhlinsstoßdämpfer und einer erstklassigen USD Gabel keinen Meter abnehmen.

    Durch die- gegenüber der originalen Position mit Stummeln- aufrechteren Sitzpostion ist der Windschutz keine Rede wert, was bei Tempi bis maximal 150 aber auch nicht weiter stört.

    Super sind die einstellbaren Hebel für Kupplung und Bremse. Da war die ideale Weite schnell gefunden.

    Klitzekleiner Kritikpunkt: die langen Schaltwege, das bin ich von meinen ehemaligen Japanern kürzer und knackiger gewohnt.

    Etwas gewöhnungsbedürftig ist vor allem das Schalten in den ersten Gang an der Ampel, hier bin ich gewohnt, runterzuschalten und durch einen erneuten Druck aufs Schaltpedal anhand eines Widerstands zu merken, dass der Gang drin ist. Jetzt bleibt nur der Blick auf die Ganganzeige, da ein zweiter/ dritter Druck wieder "ins Leere geht".

    Und- ein omnipräsenter Sound, selbst bei 140 unter Volllast ein geniales Brummen.

    Zu den Reifen:

    Eine Aufstellneigung beim Bremsen in Kurven konnte ich nicht feststellen, dazu voller Grip praktisch aus der Garage raus.


    Und sonst so:

    Ich vermisse doch etwas eine Tankanzeige.

    Als das Lämpchen anging, sind wir auf die Suche nach einer Tanke gegangen.

    Im Schwabenland am Sonntag eine Tortur. Erste Tanke nach 15km geschlossen wegen technischer Schwierigkeiten.

    Zweite Tanke 10km weiter: Tankautomat der unser beider Karten nicht haben wollte *schwitz*.

    Zum Glück direkt ums Eck eine große Aral, die offen hatte *Puuh*

    Ab sofort fahr ich wieder mit dem Tageskilometerzähler, aber jetzt weiß ich wenigsten, dass nach 240km bald Ebbe im Tank ist.

    Genial: die Motoröltemperaturanzeige. Hat mich nur gewundert, dass nach knapp 4km schon 80° angezeigt wurden. So ganz trau ich dem Braten nicht, ich werd mich trotzdem an die 10km Einfahrzeit halten.

    Was noch kommt: Lenkerendenspiegel! Die Verkleidungsspiegel find ich recht unansehnlich, dazu sind sie gefühlt einen Kilometer entfernt.

    Und schöne kleine, runde Blinkerchen.

    Ansonsten wüßte ich nicht, wie ich das Bike noch schöner machen könnte :rocker

    Fazit:

    die R9T Racer war für mich die beste Entscheidung ever.

    Optik ein Traum, Sound megageil, großer Fahrspaß mit spielerischem Handling, anerkennende Blicke überall (schon klar- wers braucht. Trotzdem Balsam für die Seele und toll für den Besitzerstolz) und Gesprächspartner an jeder Ecke, allein heute wurden wir bei beiden Stopps auf unsere schönen Motorräder angesprochen.

    Ich hab jetzt, da die Fahrt schon ein paar Stunden her ist sicher ein paar Sachen vergessen aber ihr merkt schon...

    ich bin verliebt. :verliebt

    IMG_20220907_182543.jpg

    „Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum“

    Einmal editiert, zuletzt von Glenjega (11. September 2022 um 21:13)

  • Beim nochmaligen Überfliegen ist mir aufgefallen, dass ich das Wichtigste vergessen hab- das Herzstück, den Motor.

    Als Boxerneuling ist schon der Anblick imposant. Egal aus welcher Perspektive, diese beiden riesigen Zylinder beeindrucken.

    Der Eindruck setzt sich bei Druck auf den Anlasser fort.

    Ein kurzer Schub nach rechts und es blubbert sonor vor sich hin, sehr eigen, sehr geil.

    Fahrbar- zumindest im Cruisingmodus- find ich den Motor schon ab 2t u/min, Leistung liegt ab 3,5t u/min an, immer untermalt von diesem tiefen Brubbeln, das taugt mir sehr.

    Sehr schön finde ich auch das leise Tickern der Ventile im Stand, das Fehlen jeglichen Konstantfahrruckelns, selbst bei niedrigen Drehzahlen und die Vibrationen, die immer spürbar aber nie störend sind.

    Sehr charismatisch das Ganze.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das wir beide eine ganze Weile zusammen bleiben.

    :rocker

    „Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum“

  • :daumen-hoch

  • Glenjega 17. September 2022 um 10:39

    Hat den Titel des Themas von „Erste Eindrücke nach der Premierenfahrt“ zu „Erste Eindrücke nach der Premierenfahrt R9T Racer“ geändert.