Der BMW Kardan, eine für BMW teure Fehlkonstruktion weil nicht zu Ende gedacht ( Thema Kondenswasser )

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  • m = Meter - sollte bekannt sein.

    m als Präfix ist dann Milli wie in mm oder mg.

    M bedeutet dagegen Mega - bekannt aus MPa, MJ, MW oder von mir aus MB.

    1Mm sind also 1 Millionen m oder auch 1000km oder 1tkm - die Abkürzung ist aber kürzer, technischer und internationaler nach dem SI - Einheitensystem ( auf die Schnelle nur auf Englisch gefunden... - hier noch auf Deutsch: SI- Einheiten und Präfixe))

    Ein Kettensatz hält je nach Fahrweise Qualität, Pflegegrad und Ungleichförmigkeitsggrad so 10... 30tkm, mit einem Kettenöler mindestens doppelt so lange, also locker mal 50tkm beim Mehrzylinder.

    Damit bist du dann günstiger als mit'm Kardan - der Pflegeaufwand ist mit Kettenöler vergleichbar gering!

    4 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (31. Juli 2022 um 23:59)

  • Für nicht im Ölbad laufende Kreuzgelenke sind über 100.000Km auch nicht schlecht. Als langjähriger Wranglerfahrer war ich froh, wenn ein Kreuzgelenk (offen laufend, aber abschmierbar) 30.000Km gehalten hat.

    Da stellen sich mir folgende Fragen:

    1. warum sind die Lager nicht mehr im Ölbad geschmiert...( und wenn - wäre das besser als gefettet und gedichtet?!) - war schliesslich mal so (zumindest bei meiner G/S)

    2. Was machen denn die Lager in den Kreuzgelenken... - im besten Fall doch gar nichts, drehen vielleicht ein bisschen hin und her, je nach Auslenkung!

    Fahrzeuglebensdauer sollte doch bei > 10 Jahren oder >300tkm liegen (das sind bei einem Durchschnittstempo von 50km/h grade mal 6000h oder auf 16 Jahre gesehen gerade mal 1h/Tag.

    Ich würde bei Kreuzgelenken und Radlagern eigentlich erwarten, dass die das ohne Austausch erreichen, Ausnahmen bestätigen die Regel (u.a. wegen L10 (= statistische Lagerlebensdauer die nur von 90% der Lager erreicht wird))

    Ich gehe davon aus, dass das der Kardan der r nineT erreicht... (ist der der LC Mpdelle denn signifikant anders oder 'nur' höher belastet?!), wenn nicht ist das bitter aber reparabel und kündigt sich wohl i.d.R. hoffentlich rechtzeitig an und ist wohl für die meisten von uns eh nicht der Fall oder eine einmalige Aktion, kann aber auch nicht als Indiz für die vermeintliche überragende Produktqualität von BMW herangezogen werden.

    Wer fährt denn schon 400tkm mit einem Motor oder Motorrad?? Trotzdem erwarte ich, dass ein Motor so lange hält und nicht bereits nach 100tkm die Grätsche macht (u.a. auch ein Argument für die r nineT für mich, sonst würde ich vielleicht auch einen KTM Einzylinder fahren!)

    BMWs sind nicht mehr so überragend teuer und gut wie sie im Vergleich wohl mal waren, dafür aber absolut vermutlich trotzdem noch deutlich besser als früher und mittlerweile halt einfach voll durchkonstruiert und in alle Richtungen (u.a. gewicht und Kosten) durchoptimiert und nicht mehr sinnlos overengineered.

    Könnte man wohl 'besser' machen wie alles, aber dann wären sie halt eben auch teurer.

    Das ist im allgemeinen schon ok so wie es ausgelegt ist, führt aber auch zu der ein oder anderen Irrung in der Qualitätssicherung wenn ein Endantrieb mal nicht sauber ausdistanziert ist oder die Räder eben nicht rund laufen....

    - that's 's life. You get what you pay!

    Mir macht die r nine T immer noch einen Heidenspaß, ist mit Abstand das Beste was ich bisher auf 2 Rädern gefahren bin und beim Kardan von einer Fehlkontsruktion zu sprechen halte ich für maßlos übertrieben.

    Hinterher ist man immer schlauer aber hey, die machen was! :rocker

    3 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (2. August 2022 um 15:25)

  • Zum "Warum" kann man spekulieren. Kann mit Verringerung des Wartungsaufwands zu tun haben oder mit dem (anders als bei den 2V Schwingen) zweiten Gelenk zwischen Kardangehäuse und Endantrieb beim Paralever. Motorradketten erreichen mit Kettenölern deutlich längere Laufleistungen als solche mit Dauerschmierung hinter O-oder X-Ringen plus oberflächlicher Fettung. Noch länger halten sie im Ölbad, aber das gibt es heute nicht mehr. MZ hatte das, aber da kam es den Arbeitern und Bauern wohl auch mehr auf praktische als auf designtechnische Aspekte an. Gleiches scheint auch für Kardangelenke zu gelten, zumindest war bei der 2V Lösung der Kardan noch kein Verschleißteil. Dafür sollte aber alle 2 Jahre oder 15.000Km das Ölgewechselt werden. In der Werkstatt auch nicht billig. Bei Autos oder Motorrädern erreichen offen laufende Kreuzgelenke im Kardan nicht die Lebendauer des Fahrzeugs (siehe Beispiel Jeep Wrangler), bei Autos kommen die heute auch selten vor und sind durch homokinetische Gelenke ersetzt. Mit ein bisschen Hin- und Herdrehen ist es nicht getan. Die Gelenke übertragen mit feinen Nadellagern immerhin die Antriebskraft des Motors zum Radantrieb und das über wechselnde Knickwinkel. Je höher der Knickwinkel, desto höher die Beanspruchung. Was wiederum erklärt, dass ein GS häufiger von Defekten beroffen ist als eine R und eine GS Adventure noch mal einen draufsetzt. Und die Laufleistung. Warum sollte man heute noch solche Komponenten auf deutlich mehr als 100.000Km auslegen, wenn die kaum noch mit einem Motorrad gefahren werden? Auch das war zu 2V Zeiten anders. Höhere Belastbarkeit bedeutet wieder mehr Gewicht und Volumen durch stärkere Dimensionierung oder erhebliche Mehrkosten durch exotische Materialien. Aber Otto Normalfahrer muss sich da wohl keine Gedanken machen und letztlich ist der Tausch der Kardanwelle bei der nineT eine schnelle Fingerübung gegenüber dem Einbau einer neuen Kupplung oder eines Kurbelwellendichtrings. Und viel sauberer als einmal im Jahr einen Fettklumpen hinter einem Antriebsritzel rauszupulen. :bier

  • Kleine Randbemerkung zu dem Thema. Die durchschnittliche Fahrleistung der deutschen Motorradfahrer ist auf 2000 KM im Jahr über die Jahrzehnte gesunken

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Leute, fällt euch den nicht auf ,dass ihr immer nach der Ausnahme in einem guten Systems sucht. Der Kardan ist in seinen BMW Entwicklungsstufen haltbar.

    Gruß Detlef

  • Oder gleich offen lassen, hab so mit den Alten auch keine Probleme:

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  • Servus,

    bislang hatte ich 10 BMW's mit Kardan und ich fahre im Schnitt 18000 km im Jahr und das seit Jahrzehnten. Da gab es noch nie ein Problem.

    => BMW kann Kardan

    Das ist schön für dich und ich will Dir auch nicht widersprechen aber schlüssig ist deine Argumentation deswegen trotzdem nicht..

    Hättest du ein Motorad über 3 Jahrzehnte mit 18tkm/ Jahr über 1/2 Mio km bewegt wäre das statistisch zwar etwas dünn aber schlüssiger, aber so trifft das fast auf jedes beliebige Motorrad mit jeder Art von Antrieb zu.

    Ich fahre seit 20 Jahren ZXR ' jedes Jahr eine Neue und hatte noch nie Probleme mit der Kette... - ergo; Kawa kann halt Ketten! :freak

  • Das sagst Du, bei Deiner Historie?

    Klar, ich fahre nicht seit gestern. :brauen

    In den besten Zeiten, über 20Tkm/Jahr.

    Und ...

    Das Gras ist auf der anderen Seite vom Zaun ist immer grüner,

    will heißen, dass vielleicht gefällt einem ein anderes Motorrad noch besser. :mega

    Einmal editiert, zuletzt von Ueffes (3. August 2022 um 17:14)

  • Passt ja ins Bild: Der Kardan meiner GS 1150 hat sich vor drei Wochen verabschiedet 🤮.

    Da ich meine 9t nur bei trockenen Wetter fahre sollte wenigstens Rost kein Thema sein (ja, die Hoffnung stirbt zuletzt 😉)

  • Passt ja ins Bild: Der Kardan meiner GS 1150 hat sich vor drei Wochen verabschiedet 🤮.

    Da ich meine 9t nur bei trockenen Wetter fahre sollte wenigstens Rost kein Thema sein (ja, die Hoffnung stirbt zuletzt 😉)

    Kondenswasser ( dadurch rosten die Antiebswellen den GS Fahrern unter dem Hintern weg ) entsteht auch bei trockenem Wetter. :altersack

  • Passt ja ins Bild: Der Kardan meiner GS 1150 hat sich vor drei Wochen verabschiedet 🤮.

    Da ich meine 9t nur bei trockenen Wetter fahre sollte wenigstens Rost kein Thema sein (ja, die Hoffnung stirbt zuletzt 😉)

    Kennst du schon die Ursache für den Abschied? Rost an der Keilverzahnung kann man mit einer gelegentlichen Winterarbeit wenigstens verzögern. Bei den kleinen Kreuzgelenken wird man den Verschleiß kaum aufhalten können.