Betrachtungen über Reifen, Schlauch und Felgengewichte

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  • Mutige Aussage.

    Ein 80kg Fahrer hat mehr zu kämpfen als ein 130kg Fahrer? :ablachen

    Ok. Von Burgerbude zu Burgerbude werden die negativen Wirkung auf das Fahrverhalten weniger. :abfeiern

    Schätze mal, der Fahrer gehört zu den gefederten Massen. Man sollte den Einfluss der ungefederten Massen und den der Kreiselkräfte an den Rädern schon auseinanderhalten

    Einmal editiert, zuletzt von helmutausb (5. Juli 2022 um 21:02)

  • ....Fährt eine r nineT denn 'besser' als eine 40 Jahre alte R100RS??!!......

    Natürlich nicht. Wie soll das gehen, wenn 40 Jahre Erinnerungen mitfahren :love: . Aber als Zweitmotorrad zum Schonen der RS macht die nineT ihre Sache doch recht ordentlich.

  • Am Fahrrad kann man diesen Effekt sehr direkt erfahren. Ob ein Rennradreifen 200g oder 400g wiegt ist selbst für meine Mutter spürbar.

    Ein leichteres Rad beschleunigt eklatant schneller und bremst viel besser. Ausserdem wird das gesamte Fahrrad agiler.

    Beim Rennrad ist aber die Relation zum Gesamtgewicht eine ganz andere als beim Motorrad, die Radien sind grösser und damit nochmals relevanter, die Leistung viel limitierter.

    Wer mit seinem schweren Hollandrad gemütlich zum Bäcker will merkt 200g Unterschied nicht, egal ob am Bierbauch oder am Reifen, das gleiche gilt mit dem Motorrad (und 2kg am Reifen). Auf der Rennstrecke wird das aber durchaus relevant und macht sicher einen spürbaren Effekt. Würde ich mit einer RnineT ernsthaft sportlich fahren wollen und hätte ein kleines Budget, dann wäre tubeless + leichte Reifen auch mein erstes Upgrade :)

  • Wenn sich am Reifen einige kg sparen lassen, ohne andere Einbußen hinzunehmen, ist das sicherlich das "Tuning" der Wahl - mehr Grammersparnis/€ bekommt man wohl nirgends (ausser bei einer Diät).

    Beim MTB war ich auch eine Weile auf dem Leichtbau-Wahn. Problem: Die Grenze zwischen funktionellem Leichtbau und (ziemlich fahruntauglichem) Modellbau ist relativ schmal. Leichte Reifen waren pannenanfällig ohne Ende. Im Rennen hat man damit theoretisch 30 Sekunden rausgefahren, was in der Praxis durch mindestens 2 10minütige Flickaktionen zunichte gemacht und ins Gegenteil verkehrt wurde. Daher die Frage: Gibt's Erkenntnisse in Richtung Pannensicherheit bei besonders leichten Reifen?

  • Gibt's Erkenntnisse in Richtung Pannensicherheit bei besonders leichten Reifen?

    Es gibt Untersuchungen, daß 90% der Reifenpannen bei zu 80% oder mehr abgefahrenen Reifen auftreten ( oder umgekehrt)

    Setzt du leichte Reifen mit dünnwandifen Reifen gleich, trifft das wohl auch in gewissem Umfanng auf diese zu. Gehst du davon aus, daß die meisten Pannen an der Lauffläche auftreten, wüsste ich nicht, warum ein Road 6 oannenanfälluger als ein CRA3 sein sollte, wo er vermutlich ähnlich viel Profil und Gummi auf den Laufflächen hat und nur an den Karkassen und im Unterbau leichter ist.. aber vermutlich alles in allem doch ja. ( ich hab mal einen Pilot Power zu Ende gefahren... - da war 300km nach Profilende kein Gummi mehr da - nix, nada! :geschockt - Solange da noch genügend Profil drauf ist sollte das keinen Unterschied machen!

  • Naja die Grenzen sind aber schon so hoch, dass sie wahrscheinlich 99% der Forenuser nicht erreichen werden.

    Das ist vollkommen richtig👍 Trotzdem bewegt sich selbst ein Nate Kern mit seiner r9T auf dem Niveau einer gut 50 PS starken 300 Ssp.3CC0CF2B-0F87-4C98-B6CC-67E2F3CA7B32.png

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    Wer keine Ahnung hat, der sollte wenigstens Verwirrung stiften. :alki-boys

  • Die Doktorarbeit lohnt nicht, jedenfalls wenn es um die Pellen einer Kategorie (Äpfel und Birnen sollten getrennt betrachtet werden) allein geht. Die Gewichtsunterschiede sind nicht so ausgeprägt, wie eingangs angenommen und dürften in ihrer Wirkung auf das Handling hinter konstruktiven Merkmale wie Karkassengestaltung und Reifenkontour zurückbleiben. Hier sind auch die Gewichte aktueller Tourenreifen aufgeführt:

    Tourenreifen 2022 im Test: Sechs aktuelle Tourenreifen im Vergleich
    Moderne Radial-Tourenreifen sind inzwischen echte Alleskönner. Vor allem in puncto Dynamik sind sie den supersportlichen Schwestermodellen sehr dicht auf den…
    www.motorradonline.de

    Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, dass ein durch Verschleiß erleichterter Reifen das Handling verbessert hätte. Im Gegenteil. :bier

  • Niemand bestreitet, dass die ggf. schlechten Fahreigenschaften eines abgefahrenen Reifens (wenn er rundherum gleichmässig und rund abgefahren ist, ist das u.U. aber gar nicht mal so viel schlechter!) nicht den Vorteil des geringeren Gewichtes überwiegen, zumal man das Handling immer, die geringeren Kreiselkräfte eher nur beim Angasen bemerkt. Kann ja auch jeder halten wie er will.

    Das mit dem Gewichtsverlust durch Verschleiß ist aber auch ein schleichender Prozess und beim Umstieg auf neue Reifen bemerke ich schon, dass diese in der Regel zwar rund aber auch etwas träge und störrisch sind.

    Mir geht es nur darum, dass sich vordergründig alle einig sind, wie toll doch (vorzugsweise sündhafteure!) leichte Felgen sind und wie toll die sich doch fahren (sehen ja vor allem auch geil aus!)

    Legt man den mittleren Reifendurchmesser (also Durchschnitt zwischen Reifeninnendurchmesser und Reifenaussendurchmesser) und etwa 2/3 des Felgendurchmessers als wirksamen Durchmessers der jeweiligen Massepunkte zugrunde und addiert die dabei entstehenen Trägheitsmomente, so überwiegt bereits der Effekt eines nur 1kg leichteren Reifens den einer 2kg leichteren Felge (und die muss man erstmal finden!)

    Kombiniert man natürlich beides wird es noch deutlicher und noch deutlicher wenn der schwere Schlauch wegfällt, aber der Wegfall des Schlauches ist ja erstmal kein Verdienst der Kineo- oder Schnitzer Felgen sondern ist auch bei den 0815 BMW Gussfelgen gegeben.

    Ohne sich Gedanken über das Reifengewicht zu machen (kann wie gesagt jeder halten wie er will!) kann sich das u.U. sogar umkehren und so fährt eine leichte 4kg Felge mit einem schweren 7kg Reifen 'schwerer' als die 6kg Standardfelge mit einem eher leichten 6kg Reifen.... - ob man das jetzt direkt bemerkt oder braucht sei mal dahingestellt, aber dann braucht mir auch keiner kommen wie wahnsinnig klasse doch jetzt die neuen Felgen fahren! - nicht mehr und nicht weniger!

  • Ähm.

    Mal eine Frage, das hier ist doch das Forum für die R nineT mit ca. 110PS resp. 109PS, ca. 220kg schwer zzgl. Fahrer, einem Motor welcher einen Drall beim Gaswechsel ausübt.

    Wer geht mit so einem "Teil" auf die Rennstrecke um versuchen gegen die Sportler zu bestehen?

  • Ähm.

    Mal eine Frage, das hier ist doch das Forum für die R nineT mit ca. 110PS resp. 109PS, ca. 220kg schwer zzgl. Fahrer, einem Motor welcher einen Drall beim Gaswechsel ausübt.

    Wer geht mit so einem "Teil" auf die Rennstrecke um versuchen gegen die Sportler zu bestehen?

    Alle die es können und wollen, erlaubt ist was gefällt!

    Und zum Spaß am Motorradfahren brauche ich keine Rennstrecke und wenn alles immer vernünftig sein soll, bestimmt auch keine >100PS

  • Geht leichte Felge, mit leichtem Reifen eigentlich auch? :0plan

    Mathias, lass den Tankrucksack weg. Weniger Gewicht oben und geringerer Luftwiderstand.

    Reden ist silber, Schweigen ist gold, nineTs sind schwarz. :winken:brauen

  • Die Doktorarbeit lohnt nicht, jedenfalls wenn es um die Pellen einer Kategorie (Äpfel und Birnen sollten getrennt betrachtet werden) allein geht. Die Gewichtsunterschiede sind nicht so ausgeprägt, wie eingangs angenommen und dürften in ihrer Wirkung auf das Handling hinter konstruktiven Merkmale wie Karkassengestaltung und Reifenkontour zurückbleiben. Hier sind auch die Gewichte aktueller Tourenreifen aufgeführt:

    https://www.motorradonline.de/zubehoer/motor…e-tourenreifen/

    Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, dass ein durch Verschleiß erleichterter Reifen das Handling verbessert hätte. Im Gegenteil. :bier

    Hallo Clemens,

    ich weiss nicht, was 'ausgeprägte' Gewichtsunterschiede bei dir sind und was Äpfel und Birnen miteinander vergleichen heisst.

    Tourenreifen in GT und SE (Grand Tourisme, für Road6 und CRA4 sowie Sport Edition für den Roadtec) Ausführung zu vergleichen finde ich schon grenzwertig, Gewichtsunterschiede >>10% auch (im Sinne von nicht mehr vernachlässigbar) und woher die Gewichte kommen ist auch nicht so ganz klar... (sind die von Motorrad gewogen oder vom Hersteller angegegeben...?!)

    Du kannst im übrigen 1000 Reifen aufzeigen die alle das Selbe wiegen - das mag es durchaus geben, wenn nur 2 Stück nach unten oder oben ausschlagen beweist das doch trotzdem, dass es da durchaus große Unterschiede gibt.

    Kurioserweise sind das noch dazu alles anderer als Exoten und durchaus vergleichbar, nämlich Michelin Road 5 und Conti Road Attack 3 - beide in der nicht GT Ausführung und mit 5.8kg und 7.3kg um mehr als 20% auseinanderliegend!

    Sei's drium, wünche allzeit gutes Fahren, Lack oben, Gummi (/welches auch immer!)( unten!

  • Ich dachte immer ein Reifen sollte Gripp haben, ob auf trockener- oder nasser Straße. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist es besser den schweren Reifen für die nasse Straße und den leichten Reifen für die trockene Straße.

    Im MO BMW Motorräder Sonderausgabe 82, R nineT extrem, 154PS, 189 kg, da sind auch Karbon Felgen montiert.

    Gruß Rolli

  • Alle die es können und wollen, erlaubt ist was gefällt!

    Und zum Spaß am Motorradfahren brauche ich keine Rennstrecke und wenn alles immer vernünftig sein soll, bestimmt auch keine >100PS

    Nichts braucht man. Nicht mal ein Motorrad. Auf der Rennstrecke zu fahren macht aber echt Spaß. Und der Lerneffekt für die Straße ist sehr groß und macht sicher und auch noch einen besseren Motorradfahrer

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH