Sägezahn bei Nicht-Stollen-Reifen ???

da verlierst Du sicher ein paar Zehntel bei deiner Hausrunde… Sorry, habe keine Idee.

Diesen Wiki Beitrag finde ich erklärt dies nicht sehr gut.

Motorrad ist das Eine, PKW / LLKW sehen diese Bildungen anders aus!

Bei den Vierrädern hat man bisweilen Auswaschungen, die sich über mehrere Blöcke hinweg ziehen. Das halte ich schlicht nicht für vergleichbar. Beim Auto wird dass dann richtig blöd!!

Die Öberfläche des Reifens wird durch eine Rille unterbrochen und da „flext“ bzw. „verformt“ sich der Reifen nun mal nicht gleichmäßig. So kommt es zu diesem Verschleißbild. Zunächst einmal betrachte ich dies als nicht wirklich schlimm.

Zuletzt hatte ich den Karoo 3 drauf.

Das Vibrieren, die Geräusche haben für mich eher einen netten Unterhaltungswert! 😁

Der „alte“ Tourance Next ist aus meiner Sicht einfach eh nicht so toll. Da gibt es mittlerweile wesentlich geschicktere Alternativen!!

Zitat von Brummsl

Hallo Zusammen,

ich habe gestern mal meine Reifen gestreichelt und dabei festgestellt, dass der Hinterreifen ungleich abgefahren ist.

Und zwar nur am den Rändern und dann auch nur an der hinteren Kante der Rillen.

Das hat mich jetzt schon ein wenig verwundert.

Ich mache mir da jetzt keine Sorgen oder so, aber interessieren würde es mich schon, warum das so ist.

Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee dazu.

Bis denn,

einen schönen Tag,

Ralph.

PS

Luftdruck passt

Reifen 3000km gelaufen

Metzeler Tourance Next

PPS

Ich hab mit Kreide die Überstände sichtbar gemacht

Der dünne Strich ist jeweils der Überstand

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Hallo Ralph,

Alles im grünen Bereich!

Tourance next hatte ich auch als Erstbereifung, meiner sah genauso aus.

Der Sägezahn hinten entsteht durch Beschleunigung aus der Schräglage, d.h. je mehr du aus der Kurve heraus Gas gibst, umso mehr Sägezahn.

Sägezahn vorne entsteht wenn du in die Kurve(Schräglage) hineinbremst, je mehr, je heftiger -> Sägezahn

ergo: nach 7000 km und vielen Serpentinen bergauf/bergab 2.-4. Gang schaut der Reifen aus wie abstehende Ohrwaschel rundum, während er in der Mitte einfach abgefahren ist.

PS: vergiss beim Reifenstreicheln nicht darauf auch deine Frau gelegentlich zu streicheln

Es ist im Prinzip ganz einfach:

Der Reifen wird im Aufstandspunkt durch zwei Kräfte beansprucht - Umfangskraft (Beschleunigungs- oder Bremskraft) und Seitenkraft (Zentripetalkraft). Diese kann man als Vektoren (Pfeile) darstellen, deren Länge dem Betrag der jeweiligen Kraft entspricht und deren Richtung der Richtung der Kraft. Hab hier mal eine optimale Profilrille veranschaulicht, bei der der Reifen im Bild von oben nach unten rollt und dabei abgebremst wird (dann wär’s das Vorderrad) oder von unten nach oben rollt und dabei beschleunigt wird (dann wär’s das Hinterrad):

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Und nun kommt’s: Um Sägezahn zu vermeiden, sollte die Resultierende aus Umfangskraft und Seitenkraft in jedem Punkt tangential zur Profilrille verlaufen. Tut sie das nicht, gibt es ähnlich wie beim Radiergummi diesen Sägezahn. Da in aufrechter Fahrt die Seitenkraft null ist, die Umfangskraft aber maximal (sein kann), verläuft die optimale Profilrille im Reifenzenit daher parallel zur Reifenkante, auf der Reifenschulter aber dreht sie sich immer mehr nach außen und mündet senkrecht in die Reifenkante, weil dort die Seitenkraft maximal ist und die Umfangskraft null.

Gut verwirklicht ist dieses Prinzip zum Beispiel beim Michelin Pilot Road 2 oder beim Bridgestone S22. Oder auch bei MotoGP-Regenreifen, auch wenn dort der Hauptgrund für die Profilgestaltung die Wasserverdrängung ist.

Da hast Du die physikalischen Hintergründe ja mal sehr gut erläutert. Daneben sollten u.a. Luftdruck, hoher Anteil Negativprofil und

mögliche Fehlabstimmungen des Fahrwerks die Bildung von Sägezahn noch begünstigen, oder?

Der Luftdruck spielt sicherlich mit die größte Rolle, da er einen großen Einfluss auf die Walkarbeit, also die Verformung im Reifen selbst hat.

Die auf den Reifen einfließenden Kräfte führen ja letztendlich dazu, dass das Profil eines Vorderradreifens immer so ein wenig aussieht falsch herum montiert zu sein.

An der Aufstandsfläche selbst passt es dann perfekt!

Ja, das Vorderrad kann nur bremsen und das Hinterrad (im Wesentlichen) nur beschleunigen und für Vortrieb sorgen. Darum laufen die beiden mit entgegengesetzter Pfeilung.

Wer in Schräglage viel mit dem Hinterrad bremst, hat rasch ziemlich starken Sägezahn, weil das Profil dafür nicht ausgelegt ist.

Zitat von zawiese

Der Luftdruck spielt sicherlich mit die größte Rolle, da er einen großen Einfluss auf die Walkarbeit, also die Verformung im Reifen selbst hat.

Die auf den Reifen einfließenden Kräfte führen ja letztendlich dazu, dass das Profil eines Vorderradreifens immer so ein wenig aussieht falsch herum montiert zu sein.

An der Aufstandsfläche selbst passt es dann perfekt!

Und wie konkret wirkt sich hoher/korrekter/niedriger Luftdruck auf die Sägezahnbildung aus ?

Bei weniger Luftdruck prägt es sich einfach stärker aus. Wobei mir das zunächst einmal völlig egal ist. Entscheidend ist für mich das Fahrgefühl. Vorn darf für mich das Aufstellmoment nicht zu groß werden!

Höherer Luftdruck ist wiederum für mich indiskutabel! Die 2,5 / 2,9 bar ist so oder so schon die Obergrenze.

Bei meiner R100GS sah der Vorderreifen dann doch schon sehr übel aus. Aber was soll ich sagen? Er hat seinen Job gemacht, sogar noch sehr gut!!

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Schönes Beispiel, wo man gut erkennen kann, dass es "richtig" verlaufende Profilrillen (blau) und "falsch" verlaufende (rot) gibt. Der Sägezahn ist entlang der roten Rillen deutlich ausgeprägt, entlang der blauen aber kaum vorhanden:

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Und genau die „falschen“ roten Rillen braucht es für den Grip im OFF!!

Ein Mudrace Reifen ist er deswegen noch lange nicht, schon klar. Aber auf trockenem Split, Schotter usw. funktioniert dieser Reifen schon sehr gut.

Und ja, einfach immer schön ans Gas bis das Gummi vernichtet ist!

Uns Allen viel Spaß dabei! 🤪😎