Federbein für leichten Fahrer

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  • Ich lasse mir sehr gerne reinquatschen. Deswegen bin ich hier und freue mich über jeden Input :)

    Qualitativ würde ich gerne auf Niveau der Gabel kommen. Viel mehr muss es für meine Zwecke nicht sein und ich möchte nicht unbegrenzt Geld ausgeben. Mit weniger bin ich aber unzufrieden und mir ist klar, dass das bei meinem geringen Gewicht nicht ganz einfach ist. Je weniger Fahrer-Gewicht umso wichtiger werden natürlich Losbrechmoment etc. und so habe ich den Verdacht, dass ich mit dem Orginal Federbein nie ganz happy werden würde, egal welche Feder.

    Deshalb bin ich sehr dankbar für eure Erfahrungen.

    Kann jemand einen Vergleich ziehen zwischen verschiedenen Nachrüst-Federbeinen?

  • Kann jemand einen Vergleich ziehen zwischen verschiedenen Nachrüst-Federbeinen?

    Nicht zwischen allen, mit Öhlins habe ich in der NineT keine Erfahrung.

    Villeicht hilft Dir aber dieser Thread weiter:

    Auch wenn die Eindrücke immer subjektiv sind und das Thema ganz generell immer wieder schwere Kontroversen auslöst.

    Mein Fazit steht nach knapp 30.000 immer noch, wobei auch Wilbers - wie scheinbar alle Hersteller, eine aus meiner Sicht zu harte Feder für den Solobetrieb eines Hänflings empfiehlt und verkauft. Ich habe mir meinen rund 85 kg eine 110er Feder besorgt (die verkauft Dir Wilbers mit dem Federbein nicht, Öhlins auch nicht) und bin absolut zufrieden mit dieser Wahl. Nicht nur gefühlt - auch gemessen.

    Die Hersteller liefern wohl so, dass, auch wenn Du entgegen Deiner Angaben massiv zunimmst und noch ne ebenbürtige Sozia draufpackst, aus Haftungsgründen nix passiert.

    Alfred hat natürlich mit dem mangelnden Einstellbereich der 160er Feder Recht. Aber - aus meiner Sicht - ist auch nach erfolgreicher Modifikation und damit einhergehendem korrekt einstellbaren Negativ-Federweg die Feder trotzdem zu hart für Dein Profil - und zwar erheblich. Vom eh schon nicht übermäßigen Federweg wird so nur ein Bruchteil genutzt. Was aber für bestimmte Anforderungsprofile wieder perfekt sein mag - für Landstraén 3. Ordnung aber ganz sicher nicht. Zum korrekt einstellbaren Negativ-Federweg würde der Mathematiker sagen: Ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung.

    Das alles ändert aber an der eher bescheidenen Dämpfungsperformance des einfach aufgebauten Original-Federbein nix: Lowspeed unterdämpft und Highspeed überdämpft - macht eher schwammig in Kurven und bockig auf schlechtem Belag. An das schlechte Losbrechmoment des Sachs-Beines glaub ich bis heute nicht - meins reagiert (bei demontierter Feder) auf kleinste Laständerungen.

    Erklärt sich aber einfacher als das relativ komplexe Zusammenspiel der unterschiedlichen Dämpfung in verschiedenen Fahrzuständen. ;)

    Die Erfahrung mit der progressiven Feder von Tom würde ich mir dennoch nicht ausreden lassen. Wird wahrscheinlich unter einer kompletten und korrekt auf Dich abgestimmten Nachrüst-Lösung liegen, kostet dafür aber auch nur einen Bruchteil. Und ist vielleicht sogar in der Summe gar nicht schlechter als ein ÖhlWilstein , welches aus Prinzip mit einer für Dich zu harten Feder geliefert wird.

  • CBR, bevor Du mir mit Deiner ätzenden Hobbypsychlogie kommst, empfehle ich Dir dringend, an Deinem Textverständnis zu arbeiten.

    Andernfalls ist jegliche Diskussion mit Dir sinnlos.Und wenn Du schon versuchst, hier den einzig Wissenden zu miemen, solltest

    Du wenigstens mit den Fachbegriffen korrekt sein. Sonst wird Nichtssagendes auch noch unglaubwürdig.

    Wo ist dein Vergleich deiner Lösung mit einem hochwertigen Federbein. Du kennst ihn nicht, und daher kannst du nicht wirklich urteilen.

    Mal abgesehen davon, dass ich einen Vergleich gar nicht beabsichtige, dürfte das ja wohl in gleicher Weise für Dich gelten.

    Du hast keinerlei Erfahrungen mit der Austauschfeder.

    Und die Mähr vom "Losbrechmoment", das bei den Schweden so signifikant besser sein soll, habe ich schon an anderer Stelle

    mit Unterlegung eines Diagramms kommentiert. Ich sage nur 500 N nach Revision durch einen Fachbetrieb. Echt "beeindruckend".

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    Einmal editiert, zuletzt von Tom (15. Mai 2022 um 22:35)

  • Hallo Simonda,

    Noch ein kleiner Schweizer-Tipp: Federbein tausch muss in jedem Fall beim kant. Strassenverkehrsamt vorgeführt werden und die Herren erwarten auch die richtigen Papiere dazu, sonst kannst du gleich wieder aus der Garage fahren.

    Einfach mal so ein Federbein in Deutschland kaufen ist nicht unbedingt eine gute Idee, den das meiste was man an deutschen Papieren dazubekommt ist unseren schweizer Beamten ziemlich egal und nicht das, was sie gerne sehen möchten.

    Rainer hat da ziemlich viel Erfahrung und die nötigen "richtigen" Papiere, damit die Herren im Strassenverkehrsamt happy sind und du legal in der Schweiz damit herumfahren kannst.

    Gruss vom Zürisee

    ... warum liegt hier überhaupt Stroh rum

  • . . . und weil ich so gerne leiere:

    das Lesen einer Federkennlinie und der Vergleich zweier Federraten im gleichen Betriebspunkt (identische Zuladung) hilft vielleicht weiter.

    Fest steht:

    • Ein Federbein wird dann komfortabler, wenn es früher auf eine dynamische Laständerung anspricht
      d.h. man muss die Vorspannung reduzieren
      das funktioniert bei dem originalen Federbein nicht so gut , weil der (hydraulische) Verstellweg das nicht zulässt!
    • Eine weiche Feder braucht immer eine höhere Vorspannung, als eine harte bei identischem Betriebspunkt

    Konsequenz: weiche Feder einbauen (gleich welchen Fabrikats) ist kontraproduktiv! (das ist nur subjektiv besser)

    Federkennlinie a.PNG

    Physik ist manchmal komisch, besonders dann, wenn nicht sein kann was nicht sein soll :winken

    Ich wiederhole meine Empfehlung:

    1. Federbein richtig einstellen: ca. 30% negativer Federweg
      wie das mit dem originalen Federbein möglich ist, habe ich in #9 beschrieben
    2. wem das noch zu unkomfortabel ist, vergrößert den negativen Federweg auf bis zu 40%
      d.h. aber: Abstriche bezüglich einer stabilen Fahrwerksgeometrie

    Die "Ungläubigen" sollten eine perfekt eingestellte nineT einmal mit einer weichen und einer härteren Feder im direkten Vergleich fahren.

  • Mein Tipp: mach Dir selbst ein Bild, fahr auf ein Treffen und probier nach Möglichkeit alle Federbeine aus (gibt ja viele r nineTs die mit anderen Federbeinen ausgesattet sind!) , oder lass Dir von Rainer ein Bilstein zum Probieren schicken (hatte er mal als Super - Service, weiß nicht ob er das noch macht, wäre schade wenn nicht!) - Wenn du nicht wirklich happy bist einfach zurück und etwas anderes probieren!

    Mit Öhlins machst du in der Regel nichts falsch...

    Bilstein hat mir nicht gepasst, ich fahre Wilbers, das ist aber auch vieldiskutiert!

    Wenn du einsiehst, dass ein Federbein eigentlich nur einmalig richtig eingestellt werden muss, dann ist es naheliegend, dass man auf eine kostenintensive hydraulische Federvorspannung eher verzichten kann (außer man ist häufig im Wechsel solo und zu zweit unterwegs und dann ist der Verstellbereich eigentlich zu klein!) eine Längenverstellung für kleines Geld aber hilfreich ist und auch eine verstellbare Druckstufe (einstellbare Zugstufe haben fast alle, für das Komfortempfinden ist aber eher die Druckstufe zuständig!) viele Anpassungsmöglichkeiten bietet.

    Have fun, lass dir Zeit, gut Ding will Weile haben!! :geht-klar

  • also einer von uns beiden hat offensichtlich das Verhalten von linearen Federn unter Vorspannung falsch verstanden :denk

    Voraussetzung: Das Konstrukt hängt bei Belastungebeginn bereits "in der Feder", es existiert also im Ausgangszustand schon ein Negativ-Federweg >0 - die Vorspannung ist also bereits überwunden.

    Fest steht:

    • Ein Federbein wird dann komfortabler, wenn es früher auf eine dynamische Laständerung anspricht
      d.h. man muss die Vorspannung reduzier

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (16. Mai 2022 um 12:29)

  • Na und jetzt rate mal wer, Michael??!

    :brauen

    Offensichtlich ja wohl du, denn sonst hättest du dir ja nicht so ne lümmelweiche Feder mit der du ganz hervorragend gut fährst verbaut, sondern ne knüppelharte.

    Das mit dem komfortabel ist ja auch nur subjektiv.

    Objektiv ist unkomfortabel viel besser!

    Konsequenz: weiche Feder einbauen (gleich welchen Fabrikats) ist kontraproduktiv! (das ist nur subjektiv besser)

    :ablachen


    Aber hatten wir nicht genau das schon mal vor nem Jahr oder so mit einem Berechnungsprogramm was genau das Gleiche gesagt hat??

    Ich bin raus... - hab ich damals dann schon nicht richtig verstanden und dann deshalb auch ne viel zu weiche Feder verbaut.

    Fährt gut - wenn auch nur subjektiv, aber das ist abseits der Renne irgendwie das was zählt! :daumen-hoch

  • Was wir auch schon hatten war die Tatsache, dass die vermeintlich Wissenden es der breiten Masse nicht wirklich erklären konnten... - vielleicht klappt das jetzt ja...

    Ich versuchs mal an einem Minimodell und vielleicht korrigiert mich Alfred dann:

    Wir lassen Negativfederweg, Dämpfung und Übersetzungsverhältnis der Einfachheit halber weg.

    Fahrzeug und Fahrergewicht: 10N

    Weiche Feder mit 1N/mm

    Harte Feder mit 10N/mm

    Weiche Feder braucht 10mm Vorspannung, die harte nur 1mm.

    Jetzt kommt dynamisch 1 weiteres N dazu.

    Die weiche federt einen weiteren mm, die harte dagegen nur 0.1mm und ist damit gefühlt... härter!

    Warum und wie sollte die härtere jetzt wo und warum früher ansprechen??

    Ich fühle doch ( subjektiv!) nur, dass die Weiche federt, die Harte dagegen quasi nicht!

  • Alles richtig! Nur reden wir bei 10n, 140 zu 150 beispielsweise, über weniger als 10 Prozent. Ob man das so deutlich merkt?

  • das stimmt wohl. Ab es ging ja darum, mit Hilfe eines übertriebenen Beispiels zu hinterfragen, wieso eine härtere Feder mit weniger Vorspannung bitteschön komfortaber sein soll als eine weichere mit weniger Vorspannung. :geht-klar

  • Schon verstanden, war nur meine Anmerkung zu den unzähligen sich immer wiederholenden Posts.

  • Na,

    - bis ein Neuling alle bisherigen Posts zu dem Thema gelesen hat, ist er alt und grau.

    - bis er da alles verstanden hat (es wurde ja auch schon eine Menge Käse dazu geschrieben), ist er wahrscheinlich bekloppt geworden

    - bis er den Käse von den spärlichen Fakten auseinanderhalten kann, muss er vermutlich weise geworden sein

    Also am Ende ein alter, weiser Irrer - und das wollen wir doch nicht :bier

  • Schon verstanden, war nur meine Anmerkung zu den unzähligen sich immer wiederholenden Posts.

    es geht ja nicht nur um - merke oder merke ich nicht, sondern darum ob es in die Richtige Richtung geht...

    Nehmen wir mal an, eine 150er Feder wäre die vermeintlich richtige für mich (warum auch immer!), mir war es aber bisher immer zu unkomfortabel (dann eben Druckstufe weicher, wenn das aber gar nicht geht?!), also vermeintlich weichere Feder, also 140 oder sogar 130?

    Wenn eine härtere Feder aber tatsächlich besser anspricht vielleicht auch eine härtere, also 160 oder vielleicht sogar 170??

    Dann bist du plötzlich bei 30% Unterschied - wenn Dir das egal ist, kannst du vermutlich auch beim Serienfederbein bleiben!

    Will sagen, ich kauf mir doch kein Federbein ohne zu wissen, dass es das Richtige für mich ist!

  • 10% in der Federrate wird man nicht groß merken. Ganz sicher aber die Qualität des Federbeins.

    Hab selber das 160erÖhlins hinten drin und der Unterschied zum Serienfederbein ist enorm.

    Vorn habe ich das billige Seriengedöns ohne Shims mit gleichem Effekt auch gegen Andreani Cartuschen getauscht.

    Aber klar, gut wenn man beim Kauf von der Tendenz die passende Federrate vorn und hinten nimmt.

  • Warum und wie sollte die härtere jetzt wo und warum früher ansprechen??

    . . . dazu braucht man sich nur die Kennlinien in #27 ansehen :winken

    noch besser wäre auch verstehen :ditsch

    um den gleichen negativen Federweg bei identischer Belastung (identischer Betriebspunkt) braucht eine weichere Feder grundsätzlich eine höhere Vorspannung! Höhere Vorspannung heißt: die Feder spricht später an.

    dieser Sachverhalt ist aus dem Diagramm direkt ablesbar

    Eine weichere Feder hat nur in einer Hinsicht einen Vorteil:
    der nutzbare Federweg wird größer gerät aber auch deutlich schneller an die konstruktiven Begrenzungen