Ein paar Verständnisfragen

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  • Hallo zusammen,

    Ich habe ja schon angedroht, dass ich die ein oder andere Frage stelle. ich versuche mich auch kurz zu halten. :blablatyp

    Kurz zu mir. Ich bin vor 10 Jahren ungefähr mal etwas Cross und Supermoto gefahren mit deiner KTM. Zudem hatte ich immer Autos an denen ich auch selbst schrauben musste. Ich würde von mir behaupten ich habe solide Grundkenntnisse in Fzg Technik. Allerdings mehr im PKW Bereich.

    Nun zu meinem Motorrad und meinen Fragen. Gekauft habe ich mir beim Händler eine N9T Scrambler mit EZ 05/20. Das Motorrad war ein Werksmotorrad aus München und hat 2200 km gelaufen. Laut Kaufvertrag wurde das Motorrad als Selbstfahrervermietfahrzeug eingesetzt.

    Zur Ausstattung gehören unter anderem:

    - Speichenräder mit Pirelli MT60 RS Bereifung

    - Aluminium Tank 2

    - Frästeilepaket und verchromter Krümmer

    - Tieferlegung

    Sie ist wirklich wunderschön und macht mir Riesenspaß. Dafür habe ich auch gerne in die Tasche gegriffen und 14.750€ bezahlt.

    Ich hoffe das kommt jetzt nicht proletenhaft rüber. Das möchte ich damit nicht bezwecken, sondern eher eine Meinung von euch. Wie z.B: Boah bist du doof… viel zu teuer oder ja hätte ich auch gekauft.

    Nun zu den Fragen:

    Der Lenker macht leichte Geräusche und gibt leichte Schläge ab, wenn ich über Schlaglöcher oder Ähnliches fahre. Ist das normal? Es hört sich nicht ungesund an, eher ungewohnt.

    Das der Boxer im Leerlauf leichte Drehzahlschwankungen hat, ist denk ich normal. Wenn ich das Gas wegnehme, hört es sich manchmal so an (gerade im unteren Drehzahlen) das er Zündaussetzer hat.

    Gibt es sonst noch Geräusche die normal sind, bei einem Boxermotor?

    Darf ich an das Motorrad mit einem Hochdruckreiniger dran? Im Crossbereich, war das nie ein Problem :denk

    Auf wie viel Ölverbrauch kann ich mich einstellen? (Hat neuen Service bekommen)

    Da ich das Motorrad jetzt wirklich eine sehr lange Zeit fahren möchte….

    Worauf kann ich mich in ferner oder in naher Zukunft einstellen?

    Vielleicht noch nützliche Tipps und Tricks, womit ich auch manchen Sachen vorbeugen kann oder die ein Zusammenleben einfacher machen? :geht-klar

    Vielen Dank für alle die bis hier durchgehalten haben. :herz

    Gruß Pascal

  • Hallo Pascal. Schön, dass du dass du bei uns bist.

    Zu deinen Fragen:

    Die Schläge am Lenker, kommt von der an Werk ziemlich schlechten Gabel. Das kann man ändern.

    Geringe Leerlaufschwankungen sind bei Großvolumigen 2 Zylinder Motoren unkritisch.

    Natürlich kannst du dein Motorrad mit einem Dampfstrahler reinigen. Die bekannten Hinweise wie Abstand zu Radlagern usw. sollten berücksichtigt werden.

    Ölverbrauch hast du in der Regel nur bei hohen Drehzahlen bzw. langen Autobahn Etappen mit hohem Tempo.

    Ansonsten brauchst du dir keine Sorgen machen. Alles ausgereifte Technik. Genieße das das Leben mit deiner R9T’

    Gruß

    Rainer

    BMW R9T

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Rainer hat eh schon viel gesagt.

    Ja, die Telegabel scheppert bei Schlaglöchern.

    Ölverbrauch ist vernachlässigbar.

    Hochdruckreiniger ja, mit Vorsicht

    Vor dir liegen viele genussvolle, problemlose Kilometer mit einer äusserst ausgereiften Stilikone.

    Die 9T ist geschaffen zur Individualisierung.

    Klassiker bei der Scrambler sind:

    besseres Fahrwerk

    Lenkererhöhung

    usw. usw. usw.

  • Ölverbrauch von ca. 100 ml auf 1000 km ist normal. Wird höher beim öfters Fahren mit hohen Drehzahlen, wie Rainer schreibt.

    Ansonsten brauchst du dir keine Sorgen machen, das Motorrad ist sehr robust und genial konstruiert. Bis auf den Batteriewechsel… :freak

    - Boxern seit 1987 -

  • Weckt dem Jung mal keine falschen Erwartungen :brauen

    Beim Ölverbrauch liest man recht oft von 150-200 ml - nicht das einer denkt, alles > 100 würde auf einen Defekt hindeuten.

    Meine braucht mit knapp 30.000 km auch noch 120-150 mit 'nem dickeren Öl, mit Plörre um 250.

    Hohe Drehzahlen hat sie allerdings noch kaum gesehen - vielleicht noch nicht eingefahren? :denk

    Dass die Original-Gabel klappert, kann ich mich nicht dran erinnern. Was soll an der primitiven Dämpferkonstruktion ohne bewegliche Teile auch klappern? Da käme höchstens zu großes Spiel der Gleitlager in Frage, das wünsche ich Dir mal nicht, weil nicht trivial und günstig zu beheben.

    Die Öhlins-Kartuschen, die ich drinne habe, haben bewegliche Teile und da klappert auch nix. Aber die Bremsbeläge klappern mal ganz gerne in den Sätteln. Versuch: Mal mit leicht angelegter Bremse das Schlagloch überfahren - hört's dann auf?

    Die Schläge bei Schlaglöchern rühren wohl von der Simpel-Dämpfung im Original her: Bei langsamen Bewegungen (Bremsen z.B.) eher unterdämpft, bei schnellen Bewegungen eher überdämpft. So zumindest meine bisherige Erkenntnis. Lässt sich mit Kartuschen richten.

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (3. Mai 2022 um 22:55)

  • Schon mal danke für die Antworten. Zur Gabel sei noch gesagt, dass ich, soweit ich weiß, nicht die originale verbaut habe. Sie ist jedenfalls nicht golden.

    Den Versuch mit der Bremse werde ich morgen mal testen.

    Gruß Pascal

  • Pascal, die Scrambler hat auch keine goldfarbene Gabel. Diese güldene Upside-Down-Gabel hat nur die Classic, alle anderen Versionen haben eine Standardtauchgabel ohne Radialbremse. Aber das ist ja nicht unbedingt schlechter.

    - Boxern seit 1987 -

  • Moin,

    der Reihe nach ;)

    wie mein Vorschreiber schon schrub, kann auch das Schwenkgewicht vom Sicherheitsventil des Tanks zu derart irritierendem Geräusch führen.

    Ebenfalls sind die sich in den Sätteln bzw. auf den Stiften bewegenden Bremsbeläge durchaus dafür verantwortlich, wie auch die Möglichkeit von etwas Spiel im Lenkkopflager, nachdem es sich im Betrieb ein wenig gesetzt hat.

    Du hast ein Euro 4 Modell, da brabbelt es mitunter beim Gas wegnehmen vernehmlich.

    Mit Sachverstand angewendet darf auch der Hochdruckreiniger genutzt werden.

    Zwischen dem Einfahrservice (05/21) und der 10.000er Inspektion (08/21) hatte meine Euro5 Scrambler etwa 1 ltr. Öl nachverlangt. Wird allerdings auch nie richtig gefordert/ausgedreht.

    Stell Dich ganz einfach darauf ein, dass Dir Deine R NineT Scrambler Genuss ohne Reue und Animositäten bereitet. Zumindest, wenn sie mehr bewegt wird als rumsteht.

    Der beste Trick ist, sich keinen großen Kopf zu machen und sich nicht von dem anstecken/verunsichern lassen, was bei anderen Mopetten auftritt.

    BlackStar

  • Die Schläge im Lenker können doch auch vom 'Tanküberlaufverschluss' kommen. Moment, ich suche mal nach dem korrekten Fachbegriff ...

    Hier der Thread: Klackern im Tank

    Genau wo mach ich gesucht habe. Danke dafür.

    Danke auch.

    Hört sich auf jeden Fall so an, als hätte ich eine richtige Entscheidung getroffen.

  • Update:

    Das Klappern am Lenker kam vom Lenkkopflager. Dieses hatte zu viel Spiel und musste nachgezogen werden. Das Geräusch ist weg.

    Ich bin dann doch mal zum Freundlichen um das abklären zu lassen, da das Klappern auch während des Bremsvorgangs zu hören und zu spüren war.

  • Es scheint mehr als logisch das die Gabel klappert. Da keine Verschraubung zwischen Abdeckkappe(7) und Dämpferrohr (9) besteht, ist es möglich das sich Feder und Distanzhülse (5) völlig frei im Standrohr(1) bewegen können. Bei völliger Entlastung und erneuten Belastung ist so ein Bewegungsgeräusch möglich.

    :denk

    Die Feder wird vorgespannt, da ist nie vollständige Entlastung.

    Wenn du 7 und 9 (starr?!) verschraubst, wie soll dann noch was federn??

  • Vielleicht noch zur Verdeutlichung: Das Dämpferrohr ist mittels Schraube 2 unten im Tauchrohr fixiert. Dazwischen ist noxh der Hydrostop - der ist dadurch aber auch fix. Die Feder + Distanzhülse wird schon beim Eindrehen der Topkappe leicht vorgespannt. :altersack

  • Also wird auf eine knackig vortragene Vermutung hin fröhlich weiterdiskutiert, warum nach Beseitung der Fehlerursache Lenkkopflagereinstellung die Gabel trotzdem klappern könnte? :bier