Batterie entlädt sehr schnell

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Hi,

    ich hab vor 2 wochen ne neue Batterie in meine nine-t eingebaut (baujahr 2016), weil sich die alte in der winterperiode sehr schnell entladen hat. und jetzt nach 2 wochen ist die neue batterie wieder leer. ich fahre nur kurze strecken 12-20km in der wintersaison. ist das zu kurz damit sich die batterie aufladen kann oder ist da eventuell was im argen mit dem auflader? habe über die suchfunktion nichts gefunden. habt ihr ähnliche erfahrungen?

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!!

  • Zwei Wochen sollte die Battrie bei 12-20Km Strecken durchhalten. Hast du die neue Batterie erstmal vollgeladen oder nur so eingebaut, wie sie nach unbekannter Lagerzeit aus dem Laden kam? Um welche Batterie handelt es sich, wo gekauft? Bist du in den zwe Wochen öfter noch kürzere Strecken gefahren? Hast du an deinem Motorrad irgendwelche nicht serienmäßigen elektrischen Anbauteile nachgerüstet?

    Einmal editiert, zuletzt von Kardan06 (5. April 2022 um 08:25)

  • Batterie natürlich vor Einbau aufgeladen. Keine nicht serienmäßigen Teile, die Strom ziehen dran.

    Und ja, bin auch einige kurzstrecken gefahren aufjedenfall. aber eben is sie leer gewesen nachner 13km Fahrt.

    Varta batterie. hat nen schreiben dabei dass sie gerade neu befüllt wurde, da dass ja jetzt die händler selber machen müssen.

    Varta Powersports AGM YTX14-4 YTX14-BS Motorradbatterie 12V 12Ah

    Kann es sein dass Boxer motor starten + beheizte Griffe soviel Energie ziehen dass sie nicht aufladen kann, bei den kurzen strecken im allgemeinen + die kalten Temperaturen grad?

  • entweder läd sie nicht auf, oder etwas zieht im Stand Strom aus der Batterie.

    Hast du ein Voltmeter?

    Dann kannst du messen wie hoch die Spannung bei laufendem Motor ist und ob sie beim Gas geben hochgeht.

  • Bei dem Fahrprofil hat die Ladeanlage es schwer, Saft in die Batterie zu schaufeln. :) Trotzdem sollte sie nicht nach der Fahrt leer sein. Wenn der Generator defekt ist, wird das durch eine Warnlampe angezeigt. Dennoch schadet es nicht, den Ladestrom zu messen (Zangenamperemeter). Auch die neue Batterie solltest du nicht als Fehlerquelle ausschließen. Ich hatte auch mal eine Batterie (Varta), die nach Befüllung mit der Säure ordenlich warm wurde und dann als Schrott entsorgt werden konnte. Einen Anhalt für einen Batteriefehler bekommst du über die Messung der Ruhespannung. Wenn die in wenigen Tagen deutlich abfällt, stimmt etwas nicht. Als Anhalt, meine ebenfalls in diesem Jahr erneuerte Batterie hat nach über zwei Wochen Standzeit in der Garage 12,8V.

  • oder etwas zieht im Stand Strom aus der Batterie

    -> Amperemeter...

    Du meinst bestimmt ein Multimeter :bier

    Immer wieder verfallen wir der törichten Annahme, dass die kommenden Jahre eine Fortschreibung dessen sein werden, was die vergangenen Jahre geschah...

  • Irgendwas sorgt dafür, dass die Fahrzeugelektrik, die ZFE, nicht komplett abschaltet.

    Früher war das auch gerne mal ein Navigationssystem mit eigenem Halter und integriertem Spannungswandler.

    Auch eine simple USB-Steckdose hat einen Spannungswandler (von 12 auf 5 V) drin, der im Zweifelsfall dauernd aktiv ist. Dann schaltet die Elektrik nicht ab und nuckelt die Batterie leer.

    Am besten ein Messgerät hernehmen, einen Kabeladapter basteln und den Strom in Serie von der Batterie über das Messgerät leiten. Nicht starten :) Zündung ein reicht (Edit: und dann natürlich wieder ausschalten und danach den Stromverbrauch beobachten. Um genau die Situation geht es ja, warum schaltet die ZFE nicht ab, wenn das die Ursache sein sollte).

    Da kriegst du raus, ob und wann wieviele mA noch fliessen.

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

    2 Mal editiert, zuletzt von N4000 (5. April 2022 um 08:39)

  • Mit einem Voltmeter lassen sich nur schwer „Stromdiebe“ finden. Da solltest du schon eher dem Tipp von „N4000“ folgen. Allerdings würde ich die Zündung ausgeschaltet lassen, denn bei eingeschalteter Zündung wirst Du auf jeden Fall Ströme messen, über die du keine Rückschlüsse ziehen kannst. Du willst ja wissen, ob im Ruhezustand Strom fließt. Klemm dazu am besten die Masse ab. Rotes Kabel des Amperemeters (Multimeter auf 10A stellen und Kabel am Multimeter umstecken) dann an das Massekabel und das schwarze Kabel an den Massepol der Batterie. Wenn Du dann höhere Werte als 0,02 A (=20mA) misst, weißt du, dass es einen ernstzunehmenden Stromdieb gibt.

    Alles, was nicht über der Cartoolstecker unter dem Tank angeschlossen wurde, sondern direkt an der Batterie angeklemmt wurde, sollte dabei danach als erstes Deine Aufmerksamkeit erhalten. Navi und USB Steckdosen sind dabei - wie N4000 bereits trefflich anmerkte - mögliche Fehlerquellen.

  • Nachtrag: Mit einem Voltmeter kannst Du natürlich die Batteriespannung messen und damit auf den Ladezustand der Batterie schließen, Es wird sich aber ob der kurzen Fahrwege schwerlich eine Aussage treffen lassen, ob die neue Batterie bereits einen defekt hat und sich aufgrund der zahlreichen Verbraucher mehr ent- als auflädt. Du kannst aber die Spannung der Batterie beim Startvorgang unter Belastung messen. Wenn ich recht informiert bin, sollte die Spannung einer voll (!) aufgeladenen Batterie beim Starten nicht unter 12V absinken. Wenn doch, solltest Du ggf. über eine Reklamation nachdenken, bzw. Deinen „Freundlichen“ mal nachsehen lassen.

  • Wenn Spitzfindig, dann bitte richtig ansetzen. Franco hat vorgeschlagen, die Funktion der Ladeanlage über die Bordnetzspannung zu prüfen, und dafür genügt das Voltmeter, gerne auch als Funktion des Miltimeters. Eine defekte Batterie oder heimliche Verbraucher sind andere Baustellen.

    Diverse Prüfungen rund um die Elektrik sind hier beschrieben. Weiter unten im Text auch die Generatorprüfung.

    Schraubertipp Lichtmaschine und Batterie: Richtige Pflege und worauf man achten muss
    Je moderner ein Motorrad ist, desto abhängiger ist es vom Strom. Immer mehr elektronische Komponenten benötigen auch immer leistungsfähigere Lichtmaschinen und…
    www.motorradonline.de
  • Hallo Chris,

    so viele Vorschläge .....

    fang mal ganz simpel an die Fakten zu sammeln:

    wie war der Start vor der letzten 13 km Tour ? Problemlos oder schon gequält ?

    du hast ja die Classic, die hat doch eine Batteriespannungsanzeige: was zeigt sie bei Zündung ein ?

    kannst du noch starten ? wenn ja, was zeigt die Bordspannung an wenn der Motor läuft ?

    so kannst du mal erkennen ob der Generator lädt.

    Wenn du die 13 km nicht auf Standgas gefahren bist, sollte Licht + Heizgriffe ( ca. 100 W) kein Problem für den Generator darstellen.

    mit einer neuen Batterie solltest du auch 20 x hintereinander starten können bevor sie leer ist.

    check das mal, und wenn das alles passt, beginn die Suche nach evtl. Stromdieben.

  • Vielen Dank erstmal für eure Beiträge!

    nixwiefort: der start vor der letzten tour war schon gequält, bzw vor den letzten 2 touren!

    batteriespannungsanzeige? ne, hab ich glaub ich nicht. außer ich hab da immer was übersehen...

    hab die maschine jetzt anderthalb jahre ( seit oktober 2020) und im ersten winter, hatte ich dieses problem nicht, und habe baulich nichts verändert.

    ein freund meinte zu mir, es kann schon sein das der generator nicht lädt, und es mir trotzdem nicht in der bordelektronik angezeigt wird..

    ich bin leider kein schrauber und habe quasi null ahnung!

    Um die ruhepol spannung zu messen, also ob es stromdiebe im ruhe zustand gibt, muss ich da an die batterie direkt dran, also die ganze aktion mit tank abbau. oder geht das auch über die pole die direkt unter der sitzbank sind? ist da der massepol auch dabei??

    Einmal editiert, zuletzt von ChrisKarma (6. April 2022 um 06:51)

  • Die "Pole unter der Sitzbank" sind direkt mit Batterieplus verbunden, der Tank muss dafür nicht runter. Masse gibt es ordnungsgemäß über den Bolzen am rechten Zylinder. Siehe Bedienungsanleitung unter "Fremdstarthilfe".

  • Die "Pole unter der Sitzbank" sind direkt mit Batterieplus verbunden, der Tank muss dafür nicht runter. Masse gibt es ordnungsgemäß über den Bolzen am rechten Zylinder. Siehe Bedienungsanleitung unter "Fremdstarthilfe".

    Vorraussetzung dafür er hat den Bolzen.

    @ChrisKarma sollttest du irgenwelche Schützer verbaut haben liegt es im Bereich des möglichen das der Bolzen durch eine Schraube ersetzt wurde und somit an deinem Moped nicht mehr Vorhanden ist.

    Dann könntest du die Fußraste als Massepunkt verwenden.

    Wer später bremst war vorher zu langsam.

  • Oder die Bolzenersatzschraube ;) . Ich denke, wenn und könnte ist für Chris angesichts der ehrlichen Selbsteinschätzung seiner Schraubererfahrung eher verwirrend.
    Ich habe aus reiner Neugier mal ein wenig gemessen und bin von der Leistungsfähigkeit des Generators und der Laderegelung sehr angetan. Bei der alten RS leuchtet unter 1500U/min ja gerne mal die Ladekontrollleuchte, aber bei der nineT wird ab Leerlaufdrehzahl ordentlich geladen. Die recht volle Batterie (12,8V) wurde nach dem Start mit rund 1,5A geladen, innerhalb einer Minute ging der Strom auf 0,9A runter und blieb auch bei Drehzahlanhebung konstant. Die Spannung veränderte sich bei Drehzahlanhebung auch nur minimal und lag immer zwischen 14,5 und 14,7V. D.h., die alten Wahrheiten, wie die Bordnetzspannung muss von 13,xV im Leerlauf auf 14,4V bei Drehzahlanhebung ansteigen, gelten hier nicht.

  • Erstmal muss klar sein, ob es überhaupt ein Problem gibt und die Batterie bei Standzeiten ungewöhnlich schnell entladen wird. Da reicht die Spannungsmessung über mehrere Tage als Indikator. Manchmal kommen einfach nur ungünstige Umstände zusammen und lösen Fehlalarm aus.