Heute bin ich mit der Störungssuche an meinem Rücklicht und deren Beseitigung fertig geworden.
Vorab, es gab eine für mich sehr überraschende Ursache.
Auf der zweiten Ausfahrt mit den neu installierten Kellermann Blinkern hatte ich plötzlich eine LAMP Warnung im Display die auch nicht mehr weg ging.
Natürlich hatte ich zuerst die neu installierten Blinker in Verdacht und bin einmal ums Motorrad "getanzt" um festzustellen dass alle Lichter brannten, die Blinker eingeschlossen. Alles wie es sein sollte, nur die dämliche LAMP Warnung.
Also hatte ich den Widerstand in Verdacht den ich vor ca. 20000km beim Heckumbau in das neue LED Rücklicht eingelötet hatte.
"Vielleicht hat sich der los vibriert" - also Rücklicht zerlegt. Widerstand ist drin, sitzt wie er soll.
Sehr seltsam.
Also das originale Rücklicht rausgekramt und anstelle des "neuen" Rücklichts angesteckt - LAMP Warnung weg.
Also Fehler irgendwo im Rücklicht
Aber wenn ich die Zündung einschalte leuchten das Rücklicht und die integrierte Kennzeichenbeleuchtung, ziehe ich die Bremse leuchtet das Bremslicht.
Woher kommt also die Fehlermeldung ?
Also Rücklicht vom Kabel-Adapter ab gelötet und die losen Kabelenden gemessen.
Zündung an - zwischen gelb und schwarz 0 V - zwischen rot und schwarz 1,3 V und natürlich die LAMP Warnung.
Wieder seltsam gelb sollte doch Rücklicht sein und das hat doch gebrannt - wie kann da 0 V ankommen?
Wieso kommt beim roten Kabel 1,3 V an - da sollte doch gar nichts kommen wenn man nicht bremst?
Als nächstes den Adapter durch gemessen und festgestellt dass das gelbe Kabel einen Aderbruch hatte.
Also diesen Bruch behoben, Rücklicht wieder angelötet und angesteckt.
Problem beseitigt, keine LAMP Warnung mehr, alles gut.
Also alles wieder sauber verlegt, Rücklicht wieder festgeschraubt, Leitungen mit Kabelbindern festgemacht, Sitzbank wieder drauf.
Währenddessen immer gerätselt wieso das Rücklicht gebrannt hat wenn doch das Kabel gebrochen war.
Dann habe ich mich an die Anleitung zum Kabelsatz meiner Anhängerkupplung für's Auto erinnert.
Darin haben sie geschrieben dass die Elektronik die sogenannte "Substitution" beherrscht.
Das heißt falls das Bremslicht ausfällt wird eben mit den Blinkern "gebremst", und umgekehrt.
Ich vermute also ganz stark dass unser CAN Bus System so schlau ist dass es ebenfalls "Substitution" beherrscht.
Wenn das Rücklicht ausfällt wird das Bremslicht gedimmt damit es hinten rot leuchtet und die LAMP Warnung angezeigt damit der Fahrer informiert ist.
Jetzt ist das "neue" Zubehör LED Rücklicht aber intern so aufgebaut dass es ebenfalls für's Rück- und für's Bremslicht die selben LED benutzt.
Nur werden die LED für den Rücklichtbetrieb gedimmt und nur im Bremslichtbetrieb leuchten diese mit voller Helligkeit.
Es lässt sich also optisch überhaupt nicht unterscheiden ob das Rücklicht intern die LED dimmt und den Strom von dem Rücklichtkabel nimmt, oder ob diese über das Bremslichtkabel von dem Steuergerät bereits gedimmten Strom bekommen.
Störungssuche in Zeiten von CAN Bus ist anders als früher - aber noch bin ich nicht so verkalkt dass ich den Fehler nicht finden würde