(Gelöst) Hilfe! Loslagerzapfen ausgedreht (Schwinge)

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  • Was denkt ihr? Ist das jetzt problematisch?

    Eine weitere Option wäre es einfach einen neuen Zapfen zu bestellen und diesen bei der nächsten Inspektion bei BMw mitzugeben, mit dem Auftrag ihn zu ersetzen.

    Bin jetzt ein wenig verunsichert…

    Hab's ja vorhin schon geschrieben.

    Ich halte das jetzt nicht für kritisch.

    Ich gehe aber auch davon aus dass nur der Bolzen und die Gewinde gereinigt wurden und das Lager in der Schwinge NICHT entfettet wurde.

    Bei der nächsten Demontage wird es wieder zum selben "Spaß" kommen den du eben hattest, aber solange es so zusammen bleibt wird sie fahren wue vorher auch.

    Wenn du es bei BMW machen lassen willst haben die den Bolzen bestimmt schneller als du besorgt.

  • Bei Stahl (Lagerzapfen) in Leichtmetall (Schwinge) soll das Fett das Gammeln verhindern, nicht das Gewinde schmieren. Deshalb ist auch ein bestimmtes Fett vorgeschrieben und natürlich ist das bei den Drehmomentvorgaben berücksichtigt. Das Werkstatthandbuch sieht nur die Fälle "Schwinge ersetzen" oder "Schwingenlager ersetzen" vor. In beiden Fällen werden neue Lager verwendet und dafür gilt das Anziehen mit 20Nm zum "Setzen" und dann das Einstellen der Vorspannung mit 7Nm. Bei Wiedereinbau eines alten Lagers, wie hier, macht das höhere Drehmoment keinen Sinn. Im Gegenteil besteht die Gefahr, dass die Lagerschale Druckstellen bekommt und das Fahrverhalten leidet. (Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir hier mal eine Diskussion um das Lenklager und dessen Einbau. Da gab es Fälle in denen das Lager durch den Erstanzug vorgeschädigt wurde und nicht lange funktioniert hat. Die Einbauvorschrift wurde wohl zwischzeitlich geändert und erfahrene Schrauber vezichteten ganz darauf und haben lieber nach einiger Zeit das Lager nachjustiert.) Die 7Nm hätten gereicht. Ein Sicherungsmittel für die Mutter ist nicht vorgesehen und die Auswirkung auf den nächsten Ausbau wurde bereits beschrieben. Mal als Vergleich: Radschrauben beim Auto werden meist mit 110 bis 130Nm angezogen. Da muss man schon ordentlich Kraft aufwenden. Estmal gute Fahrt, das wird jetzt alles funktionieren. Trotzdem halte ich es für eine gute Idee, bei nächsten Aufenthalt in der Motorradwerkstatt wenigstens den Lagerzapfen nach Einbauvorschrift zu erneuern und die Werkstatt auf das verwendete Sicherungsmittel hinzuweisen. Oder das bei entsprechender Werkzeugausstattung selbst zu machen. Wenn du irgendwann das Gefühl hast, das Motorrad liefe nicht mehr richtig stabil, denk nicht nur an das Lenklager oder lass dich im Forum mit gut gemeinten Hnweisen auf den Luftruck abspeisen, sondern erinnere dich an die Schwingenlagerung. Deren Einfluß auf das Fahrverhalten wird gerne unterschätzt.

  • Wiederspruch.

    Das Lager hat er nicht aus der Alu-Schwinge ausgebaut.

    Das Lager hat einen stählernen Innenring in den der Zapfen eingreift.

    Das anziehen auf 20Nm schiebt die Schwinge mit allem Klimbim nach rechts und dann wird wieder gelockert und mit 7 Nm angezogen.

    Die Lager in der Schwinge wurden da schon längst vorher eingepresst.

    Edit:

    03 - ist ein Kegelrollenlager siehe hier:

    Hinterradschwinge - BMW K23 (R nineT Scrambler) R nineT Scrambler (0J31, 0J33) (0J31) - BMW Ersatzteile - leebmann24.de

    Edit 2:

    Kardan06 Ich hab' gerade deinen Post ein zweites mal gelesen, im Großen und Ganzen sind wir ja gleicher Meinung.
    Ich hatte nur die Worte "Stahl (Lagerzapfen) in Leichtmetall (Schwinge)" gelesen und das ist eben NICHT so.
    ->Der Lageraußenring (Stahl) in Leichtmetall (Schwinge)

    Wenn man wirklich nur 20Nm vorspannt und dann auf 7Nm anzieht sehe ich kein Problem dass dadurch die Lager Schaden nehmen könnten. Die müssen auf Feldwegen deutlich mehr einstecken.

    2 Mal editiert, zuletzt von franco66 (24. März 2022 um 19:05)

  • Also generell muss man sagen, dass praktisch identische Motorräder wie unseres (GS) konstant auf Weltreise sind und in der Nacht am Strassenrand irgendwo in Indien von einem „Handelenksdrehmomentler“ weitaus komplexer repariert werden und in der Regel alle ihre Fahrer überleben.

    Was wir hier machen ist schon auf sehr hohem Niveau…

    Aber mein Plan lautet folgendermassen:

    Ich werde bald (2-3 Wochen, warte noch aufs Federbein) eine Inspektion inkl. Federbein Wechsel veranlassen. Dabei werde ich das ganze schildern und ggf. um einen Austausch des Kegellagers inkl. Zapfen & Kontermutter bitten.

    Allerdings denke ich das am Lager wirklich nichts ist… Ich habe es nicht einmal berührt oder so…

    Klar die Schraube wurde angezogen aber ich denke das müsste so passen nach Anleitung.

    SOULFUEL - SEELENTREIBSTOFF :cool

  • Der Lagertausch ergibt in meinen Augen nur paarweise einen Sinn.
    Es sah' jetzt aber wirklich nicht danach aus als wäre davon etwas beschädigt worden.

    Wenn sich auf den Fahrten der nächsten Wochen nichts negativ bemerkbar macht dann ist wohl nochmal alles gut gegangen.
    Die Lager und Bolzen kann man dann immer noch tauschen wenn sie anfangen Probleme zu machen.

  • Der Lagertausch ergibt in meinen Augen nur paarweise einen Sinn.
    Es sah' jetzt aber wirklich nicht danach aus als wäre davon etwas beschädigt worden.

    Wenn sich auf den Fahrten der nächsten Wochen nichts negativ bemerkbar macht dann ist wohl nochmal alles gut gegangen.
    Die Lager und Bolzen kann man dann immer noch tauschen wenn sie anfangen Probleme zu machen.

    Danke - Klingt für mich sehr vernünftig!

    Worauf soll ich explizit achten beim fahren? Bestimmte Geräusche, Vibrationen? Möchte ja nicht dass ich das am Ende garnicht merke und was kaputt geht.

    Und würdest du sagen dass ich bei der Inspektion zumindest den Zapfen ausdrehen und fetten lassen soll (wegen dem gammeln) oder geht das so in Ordnung wenn sonst nichts weiter ist?

    Er hat den Zapfen und das Gewinde schon einigermassen gründlich abgewischt.. Viel Fett oder so war da glaube ich nicht mehr, zumal es auch so schien als wäre da schon vorher nicht wirklich Fett dran gewesen. Oder alles war halt ausgetrocknet in all den Jahren..

    SOULFUEL - SEELENTREIBSTOFF :cool

  • Hallo Streetglider. Du verzettelst Dich, weil du zu viele Empfehlungen bekommst. Die sind zwar alle gut gemeint, aber oft nicht zielführend.

    Bitte bespreche das mit deinem BMW Mechaniker.

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Danke - Klingt für mich sehr vernünftig!

    Worauf soll ich explizit achten beim fahren? Bestimmte Geräusche, Vibrationen? Möchte ja nicht dass ich das am Ende garnicht merke und was kaputt geht.

    Und würdest du sagen dass ich bei der Inspektion zumindest den Zapfen ausdrehen und fetten lassen soll (wegen dem gammeln) oder geht das so in Ordnung wenn sonst nichts weiter ist?

    Er hat den Zapfen und das Gewinde schon einigermassen gründlich abgewischt.. Viel Fett oder so war da glaube ich nicht mehr, zumal es auch so schien als wäre da schon vorher nicht wirklich Fett dran gewesen. Oder alles war halt ausgetrocknet in all den Jahren..

    Ganz ehrlich, ich würde da nicht öfter dran drehen als notwendig.

    Mir fehlen da leider eigene Erfahrungswerte wegen dem gammeln an der Stelle.

    Wenn der Bolzen und die Gewinde nur abgewischt, und nicht mit Unmengen von Lösungsmitteln entfettet wurde, dann sollte da eigentlich nichts fehlen.

    Auch bin ich noch keine Paralever mit kaputten Lagern gefahren um sagen zu können mit welchen Symptomen es losgeht.
    Man kann sich aber auch verrückt machen und hört und fühlt dann alle möglichen Gespenster.

    Kardan06 sprach von "schwammigem Fahrverhalten" so war das bei meiner XT500 auch als die Schwingenlager nach 100Mm schlapp machten.

    Bei dem Federbeinwechsel sollten die Mechaniker eigentlich selbstverständlich prüfen ob die Schwinge leicht und spielfrei läuft, bevor sie das neue Bein einbauen. Da könnte man sie nochmal darum bitten das auch wirklich zu tun.

  • Wie kann man nur auf die Idee kommen, an eine sicherheitsrelevante Einstellverschraubung eine Ständeraufnahme zu fummeln?

    Hier die Anleitung von Constands, dreimal darfst du raten von wem die ist. :geschockt
    Kein Wort darüber dass man dadurch die Einstellung der Schwinge überprüfen muss. Nur "Drehmomente nach Herstellervorgaben beachten" :geschockt

  • Im Text steht "Ersetzen Sie die Mutter der Schwingenachse (A) mit der Hubhülse (6). Beachten Sie die Richtdrehmomentangaben des Herstellers."

    Sieht wirklich nicht so aus als könne man da mit 145 Nm anziehen.

    Ich bleibe geschockt - das ist ja schon kriminell :daumen-runter

  • Rainer  @Daysi  franco66

    Ihr habt alle Recht. Für mich hat sich das Thema soweit nun erledigt. Ich werde alles weitere dann bei der Inspektion erledigen.

    Was die Hülse betrifft, sie sieht überhaupt nicht wie in der Anleitung aus! Ich glaube die Hülse in der Anleitung ist nichtmal von Constands sondern von einer anderen Firma geklaut.

    Die mitgelieferte lässt sich mit Sechskant anziehen, aber sie sieht fürchterlich aus und wirkt eher billig.

    „Con“ heisst auf Englisch „Verbrecher“ :lachen

    Die Hülse kam und kommt nie auf mein Motorrad. Ich habe damit abgeschlossen. Der Ständer wird verkauft.

    Und ich habe meine Grenzen beim Schrauben kennengelernt und muss feststellen das trotz der Motivation, meine Schrauberkünste suboptimal sind.

    Ich danke und erkläre das Thema hiermit von meiner Seite aus für geschlossen.

    SOULFUEL - SEELENTREIBSTOFF :cool

  • StreetGlider 24. März 2022 um 22:30

    Hat den Titel des Themas von „Hilfe! Loslagerzapfen ausgedreht (Schwinge)“ zu „(Gelöst) Hilfe! Loslagerzapfen ausgedreht (Schwinge)“ geändert.
  • Ich nutze seit 3 Jahren den Zentralständer von Bursig ohne Probleme. Kostet ein paar Euro mehr. Wurde mir damals von meinem Freundlichen empfohlen. Gibts übrigens auch bei Wunderlich. Die Zapfenmutter ist wesentlich dezenter. Für mich perfekt. Siehe auch Youtube Video

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    … Cheers

  • ich habe nicht behauptet, dass die Aufnahme von Constands schlechter ist. Ich finde die von Bursig nur dezenter. Wie es scheint, ist auch die Befestigung unterschiedlich. Was besser ist vermag ich auch nicht zu sagen. Kann nur von meinen Erfahrungen mit Bursig berichten und die sind sehr gut. Würde ich nicht mehr hergeben wollen. Meine Aufnahme war schwarz eloxiert. An alle Zweifler: Fällt nicht auf und integriert sich gut ins Gesamtbild.

  • Ich finde die Video Anleitung von Bursig genau so fahrlässig wie die PDF von Constands.

    Kein Wort der Warnung dass sich durch drehen der Schraube das Spiel der Schwingenlagerung verstellt.
    Kein noch so kleiner Hinweis dass man darauf achten muss den nicht zu verdrehen, Markierungen zu setzen oder ähnliches.

    Dass durch ein falsches Lagerspiel das Material leidet und auch erhebliche Gefahren für Leib und Leben entstehen können.

    Bei einer Maschine mit durchgesteckter Schwingenachse wäre das OK, aber eben nicht bei der nineT oder bei vielen anderen BMWs.

    Jeder der das sieht und selbst nicht viel Erfahrung mitbringt muss denken "Das ist einfach, das bekomme ich locker hin"

    Ob die Ständer, wenn alles korrekt montiert ist funktionieren spielt dabei keine Rolle für mich.

    Ich bin und bleibe geschockt.