180er anstatt 170er Reifen

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  • Hallo zusammen, mein örtlicher Reifenfreundliche hatte mir angeboten, auf meiner Scrambler hinten einen 180er anstatt den 170er zu montieren. Würden sie auch bei GS und anderen Bikes mit gleichen Felgen machen, weil es besser aussieht.

    In der Tat fände ich es optisch noch interessant.

    Ist das rein technisch möglich und OK, oder eher Gebastel?

    (Lasst die Reifenfreigaben mal unbeachtet)

    Wie wird sich das Fahrverhalten ändern, wo die Scrambler vorne ja 19 Zoll Felgen hat? Spürbar?

    Danke euch! :winken

  • Nur für die Optik Nachteile im Handling in Kauf nehmen? Hier nur ein Beispiel, es gibt auch theorielastigere Aufsätze zum Thema:

    Wie wirkt sich die Reifenbreite auf das Fahrverhalten aus?: Wie wirkt sich die Reifenbreite auf das Fahrverhalten aus?
    Auf die Welt kam die Suzuki GSX-R 750 vor elf Jahren mit einem 140 Millimeter breiten Hinterradreifen - damals eine Sensation, rollten doch mit Ausnahme…
    www.motorradonline.de

    Auch wenn du die Freigabe beiseite schiebst, kämst du nicht um eine Änderungsabnahme rum. Die Regularien rund um Abweichungen von der Bereifung gem. Fahrzeugpapieren sind schon vor längerer Zeit verschärft worden. Bei den möglichen Kombinationen halten sich die Prüforganisationen (und das sollte auch ein seriöser Reifenhändler tun) an die Empfehlungen der ERTRO. Schau selbst.

    Speichen-Zentrum Niederrhein

  • Hallo zusammen, mein örtlicher Reifenfreundliche hatte mir angeboten, auf meiner Scrambler hinten einen 180er anstatt den 170er zu montieren.

    .. /..

    Ist das rein technisch möglich und OK, oder eher Gebastel?

    Ich habe einen 180er Reifen hinten. Alles problemlos! I

    Ist allerdings mal eine Pure gewesen. An der Kardanschwinge hinten ist meines Erachtens aber alles baugleich zur Scrambler. Ich habe vorne auch ein 19'' Rad drin. Also alles vergleichbar zu deiner.

    Im Fahrverhalten ist der Unterschied 170 zu 180 hinten marginal. Was die Kollegen schreiben ist schon richtig, aber halt Theorie. Eine sprührbare schlechtere "Leichtigkeit beim Kurvenwedeln" ist definitiv nicht vorhanden. Also bei meiner definitiv nicht.

    Beim Vorderrad 19'' im Vergleich zu 17'' war der Unterschied hingegen immens. Aber das ist ja nicht dein Thema.

    Glaube hier mal gelesen zu haben, dass es erst bei 190 hinten langsam eng wird in der Schwingen. Das können andere aber besser beurteilen.

    (Lasst die Reifenfreigaben mal unbeachtet)

    Das ist aber sehr relevant. Du muss den 180er halt eingetragen bekommen. Ich habe ihn zusammen mit sehr teuren Felgen (Kineos) gekauft. Mein Reifen- bzw. Felgenhändler hat mir vielleicht auch nur deswegen angeboten, die Eintragung bei seinem "Haus- und Hoftüv" gleich mitzumachen.

    Hack doch mal bei deinem nach. Das wäre die unkomplizierte Lösung.

    Gruß

    Der Eulenspiegel :kasper

    Einmal editiert, zuletzt von Eulenspiegel (22. März 2022 um 08:48)

  • In der Schweiz haben wir keine Reifendimensionen im Fahrzeugschein und laut dem Reifenfreundlichen wäre das innerhalb der Toleranz und nicht eintragungspflichtig (andere Länder, andere Sitten :brauen )

    Bisher nehme ich mit:

    Also technisch nicht optimal, weil 4.5" Felge

    Agilität: Meinungen schwanken zwischen "spürbar weniger" bis "nur theoretisch vorhanden" :freak

    Danke bis dahin für die schnellen Reaktionen :daumen-hoch

    Einmal editiert, zuletzt von Cfox991 (22. März 2022 um 09:56)

  • Ich denke, einen 188/55 auf eine 4,5" Felge aufzuziehen, wird ein Gewürge.

    Regelmäßig wird für diese Reifendimension eine 5,5" oder 6,00" Felge empfohlen.

    Till hat, sofern ich das richtig sehe, andere Felgen (Kineos) drauf.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Till, dein Umbau hört sich nach einer anderen Felgenbreite an.

    Normalerweise braucht ein 180er Reifen mindestens eine 5" Felge, eher eine 5,5" Felge. Die Scrambler hat eine 4,5" Felge. Das sollte man mal mit dem Reifenhersteller klären.

    Wenn ein 180er auf eine 4,5" Felge aufgezogen wird ergibt sich eine andere Kontur. Das kann man dann nicht mehr mit einem 180er auf einer 5,5" Felge vergleichen. Das Fahrverhalten wird auch ein anderes sein.

    Wenn 180er, dann besser auf 5,5". Die meisten Fahrer werden den Unterschied zum 170er nicht merken, außer bei der Optik.

    Die Reifen/Felgenkombination muss aber eingetragen werden. Leider ist es wohl schwierig das wahlweise zum 170er eingetragen zu bekommen. Vielleicht, wenn man den richtigen Prüfer findet.

    Schönen Gruß

    Udo

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

  • Cfox991

    Die Jungs haben recht. Ich fahre eine 5,5'' Felge. Aber wenn dein Händler der Meinung ist, der 180er passt auf deine Felge, und er kein Vollhor.. ist, spricht doch nichts dagegen.

    Und was die veränderte Reifen Kontur angeht: Glaub mir, ich habe immer noch seehr viel Spaß in kurvigem Terrain mit meiner und bin immer noch recht flott unterwegs. Für alle Reifenfetischisten sei noch angemerkt: ich fahre einen TKC80! :geschockt

    Und das obwohl sie vorher (mit 17'' vorne) NOCH agiler war. Ein anderer Durchmesser vorne wirkt sich um ein Vielfaches gravierender auf die Agilität aus als hinten eine andere Breite.

    Der Unterschied spielt sich mMn nur im theoretischen Bereich ab. Wenn du kein Profi Rennfahrer bist, wirst du das nicht spüren. Und wenn, dann ist es marginal und verkraftbar.

    Beneide dich / euch übrigens um eure lockereren Bestimmungen.

    Vive la Suisse🇨🇭

    Gruß

    Der Eulenspiegel :kasper

  • Und was die veränderte Reifen Kontur angeht:

    Ich bin mir sicher, dass Udo die aufgrund der für einen 180'er recht geringe Maulweite einer 4,5"-Felge veränderte Reifenkontur meint,

    und nicht die sich aus der abweichenden Reifenbreite an sich ergebende veränderte Kontur. Der 180/55 dürfte in

    einer 4,5" ziemlich "gequetscht" und damit recht spitz werden.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Außer auf der Rennstrecke macht der 180er wenig Sinn. Die Leichtigkeit des Kurvenwedelns auf der Landstraße wird dir spürbar verloren gehen.

    ob es jetzt sooo spürbar ist sei mal dahingestellt, auf alle Fälle geht es halt in die 'falsche' Richtung bzgl. Handlichkeit, dafür eben pro Optik - wenn man es mag. Alles eine Frage der Prioritäten!

    Meiner Meinung nach ist die optimale Midsize Landstraßen Reifenbreite ein 160.

    Sumos können nicht irren, die Thruxton und Speedtwin ist auch so bereift, viele Großenduros waren gar mit 150/70 bereift und Big Bikes vor 20 Jahren gar noch mit 140 (RD500 oder K100!) - ob die Entwicklung zu breiteren Reifen wirklich der Fahrbarkeit oder eher mehr der Optik geschuldet ist sei mal sehr dahingestellt.

    Prominentes Gegenbeispiel ist die MT07 die - Baukastensystem sei Dank - den 180 HR baugleich der MT09 trägt und damit phänomenal leicht fährt. (Trotzdem halte ich eine SV650, V-Strom oder Versys nochmal einen Ticken handlicher - und auch die neue Trident fährt mit dem 180 dank dem tollen Fahrwerk und dem geringen Gewicht wirklich fluffig, sensationelle Leichtigkeit sieht aber auch anders aus!)

    Ich habe lange mit unterschiedlichen Reifenbreiten auf unterschiedlichen Moppeds rumprobiert (Speed Triple von 190/50 und 55, 180/55 bis zu 160/60; auf der Navi und der Versys sowohl 150/70 als auch 160/60 sowie unterschiedliche Breiten und Querschnitte vorne (120 /70 und 110/80)

    Der Unterschied von 10mm ist - auf der gleichen Felge - meist eher marginal aber doch deutlich, speziell wenn die Schräglagenfreiheit (wie bei der r nineT) serienmässig bereits eher an der Grenze ist!

    Die 1000er Cagiva Navigator - serienmässig mit einem 150/70 war mit einem 160/60 bereift und beim verhaltenen Kurvenwedeln regelmässig auf den Rasten... - sehr nervig - mit dem 150/70 dann nur noch selten und nur bei recht extremen Schräglagen. - ein deutlicher Komfort und für mich auch Sicherheitsgewinn!

    Die Versys (mit anderem längerem Federbein und deutlich mehr Schräglagenreserven ausgestattet) trägt serienmässig einen 160... - die wird mit einem 150 schon fast überhandlich und fährt Kreise auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel... - braucht man aber eigentlich nicht!

    Die Scrambler hatte ich serienmässig schon bei der Probefahrt sofort auf den Rasten und auch die Pure halte ich serienmässig für sehr schräglageneingeschränkt...

    Bei meiner eigenen dann ein deutlich längeres Federbein (+50mm) installiert, danach ging es, war mit den dann für den Kniewinkel um 15mm tieferen Fussrasten aber auch schon wieder grenzwertig. Dann bin ich von der Serienbereifung (120/70-19 & 170/60-17) auf die 'alte# Endurobereifungsgröße gegangen bei der es auch massig Auswahl gibt, also 110/80-19 & 150/70-17. Damit ist die Schräglagenfreiheit völlig ausreichend und man muss schon sehr schräg fahren, damit dei Fussrasten Bodenkontakt bekommen - nimmt man die Rasten dann noch die 15mm hoch reicht es vermutlich bis in die 90° Schräglage... :freak

    Handling ist super easy, könnte mit etwas schmaleren Felgen (2.50" und 4" - das sind die alten GS1200 Radrössen) vermutlich noch einen Ticken besser sein aber 'c'est la vie' - für mich auf alle Fälle auf den bevorzugt befahrenen Schlechtwegstrecken ein deutlicher Zugewinn an Fahrdynamik, die Fuhre stellt deutlich weniger auf und läuft weniger nach, für mich also keine Frage. Eine breit und sportlich bereifte Pure (die ich eigentlich für das potentere und schnellere Mopped halte!) mag auf sehr schnellen Landstraßen und der Renne Vorteile bieten, hat im engen Geläuf aber durchaus Probleme dranzubleiben.

    Fazit: Breiter bereifen, kann man machen, bringt aber außer Optik keinerlei Vorteile sondern fahrdynamisch eher Nachteile. Das Gewurbel von wegem grösseren Latsch pipapo gehört bestenfalls auf die Renne und auch da ist der 180 für die r nineT eher überdimensioniert.

    Für die Landstraße halte ich einen 150 oder 160 (von mir aus auch noch den 170 oder 180) für die r nineT für mehr als ausreichend - wer mal einer engagiert bewegten alten GS gefolgt ist - oder auch die neue 1090 Adventure oder Affentwin oder 700 Tenere oder oder wird wissen was ich meine.

    Anders machen ist immer einfach, besser machen ist schwierig. Breitere Reifen halte ich für Quatsch bzw. eben einem Zugeständnis an die Optik. Wer das will und sich damit arrangieren kann - kein Problem, er soll sich selbst und anderen dann aber bitte nicht einreden wollen, das Teil würde damit irgendwie besser fahren.

    Wie immer meine ganz persönliche Meinung... - Ähnlichkeiten mit lebenden oder so ähnlichen Personen sind rein zufällig und beabsichtigt! :brauen

    Einmal editiert, zuletzt von MaT5ol (22. März 2022 um 11:23)

  • (Mir hätte das Fazit gereicht)

    na immerhin etwas..., ich empfinde deinen letzten Beitrag dagegen zwar als kurz aber auch komplett überflüssig - und jetzt?! :brauen

    Woher weisst du denn welcher der 10 verschiedenen Meinungen zu einem Thema du den meisten Wert beimisst? - der eine hat's gehört, der andere hat's gemacht - kann man weglassen aber auch dazuschreiben.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaT5ol (22. März 2022 um 11:28)

  • merkt man jetzt den einen Zentimeter optisch?

    ok, hab auf der Guzzi auch wegen der Optik geändert... von 120 auf 160 damals bei der Cali II weil der Reifen unter dem Schutzblch so verloren ausgesehen hat... das war 1985 schon ein FETTER Reifen :)

    bei der Harley bin ich vom 180er auf 170 umgestiegen um dort von diesen Chopperreifen wegzu kommen und modernere Reifen verwenden zu können

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • ....und dann auch noch so prägnant formuliert. :daumen-hoch

    (Mir hätte das Fazit gereicht)

    na immerhin etwas..., ich empfinde deinen letzten Beitrag dagegen zwar als kurz aber auch komplett überflüssig - und jetzt?! :brauen

    Woher weisst du denn welcher der 10 verschiedenen Meinungen zu einem Thema du den meisten Wert beimisst? - der eine hat's gehört, der andere hat's gemacht - kann man weglassen aber auch dazuschreiben.

    Jetzt hört mal auf, Euch zu kabbeln :ditsch

    Ihr zwei beide gehört definitiv zu denen hier, von denen ich am meisten gelernt habe und mit denen ich äußerst gerne ergebnisoffene Diskussionen zu diversen Themen führe - hatte immer den Eindruck, dass Ihr von der Denke her gar nicht weit auseinander seid.

    Ist ja fast so, als würde man seinen Eltern beim Streit zuschauen :geschockt:ablachen:bier

  • merkt man jetzt den einen Zentimeter optisch?

    also 180 auf einer 5,5 Zollfelge ist schon ein ordentlicher Brocken :geht-klar

  • Ich kenne keinen 180iger Reifen, welcher auf einer 4,50 Zoll passen würde, bzw. überhaupt dazu geeignet ist, gefahrlos damit zu fahren

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Naja, der 170/60 ist laut Tabelle für Felgenbreiten von 4.00 bis 5.5" geeignet mit der Vorzugsgröße von 4.5".

    Meistens sind die Reifen für 1 bis 2 Grössen über und unter der Vorzugsgröße freigegeben.

    Warum das gerade beim 180/55 nicht der Fall ist (der nur für 5.0 und 5.5" freigegeben ist) wird wohl ein Geheimnis der Zulassungsfuzzis bleiben, zumal der 180/70 (keine Ahnung was das für ne Reifengröße ist, vielleicht Chopper Quasi Ballonreifen!) für 5.0" freigegeben ist.

    Ob man das jetzt darf sei mal dahingestellt und war auch erst mal nicht die Frage - vielleicht bekommt es ja jemand eingetragen - gehen tut es mal auf jeden Fall!

    Wenn ein 170 auf 4.0" freigegeben ist, warum sollte dann ein 180ger nicht auf eine 4.5" Felge gehen??!!

    pasted-from-clipboard.png

    Ob das Sinn macht ist nochmal eine andere Frage... - ich fahre 10 bzw 30mm schmäler auf originalen Felgen. Irgendwann ist immer Schluss aber 10mm mehr geht quasi immer - ob man das darf ist ne andere Frage!