Scrambler auf Anhänger

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  • moinsen,

    in Anbetracht der Dinge, die da kommen, habe ich den Scrambler eben mal probehalber das erste Mal im Leben auf den Anhänger bugsiert. OK - der Puls war etwas erhöht, die Hände etwas feucht, der Platz vor der Garage arg begrenzt und uneben, aber dennoch war es leichter als erwartet, weil das gute Stück ganz ohne Gas und nur mit der Kupplung gut die Rampe raufkommt. Trotzdem war ich froh, als sie oben war, vor der Aktion hatte ich echt Respekt. :geschockt

    Hänger.jpg

    Abgespannt wurde mit Pull-Up-Gurten von 24MX - machen auf mich einen vernünftigen Eindruck und man kann schön anziehen, während man im Sattel sitzt. Um an die Dinger aber erst mal ran zu kommen, bedarf es einer "Angel" - in meinem Fall aus gebogenem Draht. So kann man auf eine Wippe verzichten.

    Blöder wirds beim Abladen, weil man von oben die Schnallen nicht lösen kann. Glücklicherweise kommt der Seitenständer bei meinem Hänger (Stema Classic MT750 BS3) genau auf die Schiene für das linke Moped, so dass man erst mal die rechte Seite lösen kann und die Fuhre mit Gefühl auf den Seitenständer bringt. Dann lässt sich die linke Seite auch problemlos vun unten losen/entfernen.

    Wichtig war mir, dass ich Auf- und Abladen ohne fremde Hilfe bewerkstelligen kann. Auf der Reise werde ich wohl mehrmals ab- und aufladen - man will ja an den Zwischenstationen auch mal die Umgebung auf 2 Rädern erkunden.

    Als absoluter Anhänger-Anfänger hab' ich aber noch Fragen:

    - Bei der derzeitigen Stellung des Vorderrad-Bügels habe ichauf der Anhängerkupplung 45 kg, zulässig sind max. 80. Sind die 45 OK?

    - Die Gurte vorne gehen an die Gabel, da sehe ich kein Problem.

    - Die Gurte hinten gehen im Test an den Auspuff-Halter und einen eben noch montierten SW-Motech SLC-Seitentaschenträger - sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich habe vor, die seitlichen Schrauben der Rahmendreiecke für den Transport (2400 km Straße + 42 Stunden Fähre) durch Ösenschrauben zu ersetzen. Dennoch werden aufgrund der am Hänger vorgesehenen Aufnahmepunkte die hinteren Gurte eher nicht nach hinten abspannen (für den Fall einer heftigen Bremsung), sondern eben nur zusätzlich seitlich stabilisieren. Bremskräfte würden also nur vom Vorderrad-Bügel, dem eingelegten Gang und der fixierten Bremse vorne abgefangen.

    Reicht das auch im Notfall aus?

    Hänger-SLC.jpg


    Vielen Dank, Michael

    Einmal editiert, zuletzt von nineT-mile (1. März 2022 um 15:34)

  • Hallo,

    also die 45 kg sind kein Problem! Alles Gut.

    Gurte vorne sehen auch gut aus, der Gurt am slc Halter an sich auch. An den Auspuffhalter würde ich persönlich nicht gehen, wobei es mit Sicherheit auch hält.

    Was im Notfall ausreicht weiß man erst bei Eintreten des jeweiligen Notfalls... Aber so wie Du es beschreibst sollte es reichen.

    Alles Gute!

  • Hi Michael,

    vorne das sieht gut aus, die 45kg sind auch kein Problem.

    Hinten das gefällt mir überhaupt nicht.

    Du hast, so wie ich auf dem Bild sehe, die Ösen zur Gepäckbefestigung noch dran.

    Da würde ich auf jeder Seite einen Gurt dran machen und nach unten ziehen.

    Zur Sicherheit würde ich noch einen Gurt durch die Radachsöffnung, nach hinten ziehen.

    Wichtig ist auch, überall dort, wo der Gurt Kontakt mit Rahmen oder sonst was bekommt,

    einen Lappen oder Ähnliches dazwischen zu schieben oder um den Gurt wickeln.

    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mehr praktische Erfahrung hat.

    Diese Vorgaben gibt BMW. Das geht aber bei Dir hinten nicht, wegen dem fehlende Soziusrahmen.

    Motorrad für Transport befestigen.jpg

    LG Harald

    Gude der Rheingauner :bier


       Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei! :olleshuhn

  • Ich würde mit zwei separaten kleinen Schlaufen um die Rahmenrohre, nahe des Schwingenlagers Fußrastenaufnahme gehen und nach hinten abspannen. Gibt es weiter hinten keine Ösen am Hänger? Wenn nicht, dann würde ich da welche nachrüsten!

    Der Vorderradbügel hält Dein Motorrad jedenfalls nicht!!! Das ist sicher!!

    (Separate Schlaufen verhindern ein Reiben auf den lackierten Rahmenrohren. Gibt es zum Beispiel von ACE-Bikes.)

    Das mit dem Lösen ist Übungssache und wird Dir gelingen! Keine Panik. Das mit dem Seitenständer funktioniert in der Tat sehr gut!

    Gruß

    Thomas

    Instagram: t1creme21

  • Hinten würde ich durch die Hohlachse gehen und nach hinten verspannen, falls sich am Hänger da noch was an Ösen nachrüsten lässt.

    Gibt sogar Equipment dafür, z.B. bei Tante Louise: Verzurrsystem

  • Also sofern Du keine Massentransporte durchführen willst oder mußt würde ich mir zuerst mal einen anderen, einen richtigen Motorradanhänger kaufen.

    Den welchen Du hast ist absoluter Mist. :weia

    So einen nimmt man um Fahrräder zu transportieren.. :ablachen

    Einmal editiert, zuletzt von Scrambler2020 (1. März 2022 um 18:23)

  • Danke für die Tips und Hinweise! :bier

    Wie geschrieben, in die Rahmendreiecke kommen M8 Ringschrauben als Abspannpunkte. Dann muss ich nix am Rahmen pfriemeln und aufgrund des höheren Angriffspunktes sollte der Hebel auch noch günstiger sein.

    Puff-Halter und Gepäckhalter waren nur provisorische Lösungen - fahren würde ich damit eher nicht.

    Die Idee mit der Abspannung durch die Hinterachse nach hinten als "Bremsfallschirm" werde ich definitiv übernehmen. Gefällt mir, ist schnell, einfach und effektiv. :daumen-hoch

    Denkt dran, das das Heck ohne Sozius Hilfsrahmen nur 8kg halten darf.

    Wenn der Bock mal ordentlich einfriert, dürften das mehr sein.

    Ich verstehe nicht, was Du mit "einfriert" meinst? :denk:0plan Autokorrektur?

    Falls Du "einfedert" meinst: Da hast Du sicher Recht mit > 8 kg, zummal ich das Ganze ja schon etwas in die Federung ziehe.

    Genau diese 8 kg hab' ich aber nich nie verstanden: Ich wiege zarte 80 kg. Ich könnte mich ohne Sozius-Rahmen auch mit 120 kg relativ weit nach hinten setzen, das belastet dden Heckrahmen auch nicht unerheblich und sicher mehr als die genannten 8 kg :denk

    Scrambler2020: Dass der Hänger nicht die Spitze der Fahnenstange ist, ist klar. Er wird jedoch von mir genau 1x benutzt werden - quasi zur Überführung - daher waren die Kosten nicht ganz irrelevant - zumal gebraucht (1/2 Jahr alt) recht günstig "geschossen" Danach wird er dann vor Ort verscherbelt.

    Die Anreise verläuft weitestgehend über AB - in Frankreich mit 120, in Spanien 90 km/h. Ich denke, mit halbwegs vorausschauender Fahrweise sollte ich damit lebend ankommen :geht-klar

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (1. März 2022 um 18:26)

  • Hinten würde ich durch die Hohlachse gehen und nach hinten verspannen

    Das sehe ich auch als die vernünftigste Lösung, aber da reicht ja wohl auch ein einfaches Kuststoffrohr als Schutz.

    Ich will jetzt keine Grundsatzdisskusion lostreten, aber vom "in-die-Federn-ziehen" halte ich gar nichts.

    Das Rad vorne am Bügel fixieren, hinten eben durch die Hohlachse und in der Mitte noch gegen seitliches Kippen sichern, so kann das Mopped auf dem Trailer mitarbeiten

    Un saludo, Hans-Jürgen

    Es gibt keinen grösseren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat !!

  • Und dann noch einen Tipp für alle Lumpen, alte Unterhosen oder sonst was um den Rahmen Wickler.

    Von Harley ( habe sie bisher noch von keinem anderen Hersteller entdeckt ) gibt es diese praktischen und kuschelweichen Fleece Schlaufen. Einfach um den Rahmen oder die Gabel legen, Zurrband durchziehen und fertig.

    Damit gibt es definitiv keine am Moped Kratzer und das ganze sieht auch weniger Hartz IV mäßig aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Scrambler2020 (1. März 2022 um 21:50)

  • Also sofern Du keine Massentransporte durchführen willst oder mußt würde ich mir zuerst mal einen anderen, einen richtigen Motorradanhänger kaufen.

    Den welchen Du hast ist absoluter Mist. :weia

    So einen nimmt man um Fahrräder zu transportieren.. :ablachen

    Mein lieber Hallo!

    Du trommelst ja richtig!!

    Hut ab!!

    Gruß

    Thomas

    Instagram: t1creme21

  • Ich will jetzt keine Grundsatzdisskusion lostreten, aber vom "in-die-Federn-ziehen" halte ich gar nichts.

    Das Rad vorne am Bügel fixieren, hinten eben durch die Hohlachse und in der Mitte noch gegen seitliches Kippen sichern, so kann das Mopped auf dem Trailer mitarbeiten

    1) Kannst Du das begründen? Warum hälst Du davon nichts? Was geht kaputt, wenn man das tut?

    2) Am Bügel fixieren? Mit Schleifchen?

    Erst wenn die Last ordentlich gefixt ist fängt der Hänger an zu federn! Und eine gefederte Achse hat er ja.

    Verstehe ich nicht!

    Gruß

    Thomas

    Instagram: t1creme21

  • Wurde eh schon viel gesagt. Für einmal Überführen reichts allemal.

    Wenn du es bequemer willst: leg ein Brett oder eine zweite Rampe neben die Auffahrrampe zum Nebenhergehen dann geht die Einmannverladung sicher und bequem. Vorderradwippe ist um Dimensionen besser als die Bügel. Kostet halt wieder. Mach einfach noch zwei paar zusätzliche Gurten vom Rahmen in Motornähe nach hinten und vorne. Dann steht das Ding bombenfest.

  • Gleicher Anhänger, Acebikes CapStrap Transportsystem für BMW, hält sauber :rocker

    Allerdings werde ich die Q nicht alleine auf den Hänger stellen, der wackelt wie en Kuharsch, hat mich fast abgeworfen :geschockt

  • Mein lieber Hallo!

    Du trommelst ja richtig!!

    Hut ab!!

    Lieber vorher trommeln bevor es dann hinterher zu spät ist. :geht-klar

    Er will ja immerhin seine Scrambler mehrfach alleine be- und entladen...


    Folgendes ist dabei alles andere als ideal, bei dem Hänger den er hat :

    1. Er muss ja während er Kupplung und Gas bedient gleichzeitig auch noch einen Schritt hoch auf den Anhänger bzw. runter machen.

    Die Gefahr dass er dabei das Gleichgewicht oder das Motorrad nicht halten kann ist groß.

    2. Die Voderradaufnahme ist im Gegensatz zu einer Motorradwippe nur bedingt ( eher gar nicht ) dazu geeignet dem Motorrad ( einem so schweren wie der nineT ) einen sicheren Stand zu geben.

    3. Da der Anhänger keine geschlossene Bodenplatte hat muß er beim Festzurren des Motorrades auf den Standschienen links und rechts herum turnen. Das ist nich ohne.


    Dabei kosten vernünftige Motorradanhänger heute ja fast nichts mehr...


    Entweder einen ganz einfachen mit geschlossener Bodenplatte, Motorradwippe drauf, fertig.


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    Oder ein Absenkbarer, Motorradwippe drauf fertig. Und das ganze für nicht mal 2.000,-- EUR.

    Einmal das Moped runter oder umschmeißen ist unter Umständen teuerer...


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