Paraleverstrebe ausbauen. Problem mit der vorderen Schraube

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  • Das liegt an der Klebesicherung. Das Zeug wird war unter Wärmeeinwirkung weich, aber beim Drehen der Schaube fühlt sich das immer noch zäh an. Hinzu kommt, dass Bernd wohl bislang den Werkstattfön eher zaghaft und nicht an der richtigen Stelle eingesetzt hat.

  • Es ist halt so, dass die Schrauben, die mit dem mikroverkapselten Kleber gesichert werden, sich gerne bis zum letzten Gewindegang wehren und kämpfen. Da kann man schon mal an sich zweifeln. Und nur wer schon mal Innen-Torx versaut hat, konzentriert sich drauf, das genau passende Werkzeug genau senkrecht anzusetzen..

    Als ich mal das Federbein gelöst habe, hatte ich auch gedacht, ich zieh hier noch das Gewinde mit raus.

    Zusätzlich doof ist hier eben die Einbausituation, du hast keine Chance, den Kopf von aussen zu packen.

    Der Tipp mit dem Luftballon kann durchaus helfen, denn z.B. mit dem Gummiring aus der Haushaltschublade kriegt man auch eine Schraube noch gepackt, die einen vermurksten Kreuzschlitz hat.

    Alles, was hilft, die vermurksten Flächen im Kopf aufzufüllen, ist einen Versuch wert.

    Zur Not habe ich auch bei einer anderen Einbausituation einen T8 geopfert und leicht kegelig vorne dünner geschliffen, um einen Innensechskant mit 2 mm zu packen. Mit dem Hammer "leicht gesetzt" hat die Schraube dann aufgegeben.

    Entsprechend wäre hier vielleicht ein T55 zu bearbeiten und zu opfern.

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

    3 Mal editiert, zuletzt von N4000 (18. Februar 2022 um 19:38)

  • Einen sinnig eingesetzten Werkstattfön (besser auf der Gewindeseite als am Schraubenkopf) können Rahmen und Lack ab. Der Künstler, der an der Stelle ohne Kollateralschaden mit dem Schweißgerät arbeitet, hat meinen aufrichtigen Respekt. Bernd, dreh die Schaube endlich aus, bevor noch die Flex aufgefahren wird. :bier

  • hast Recht, schweissen geht nicht, Schraubenkopf sitzt zu tief im Rahmenrohr, und ist zu eng. (Habe gerade an meinem Moped geschaut)

    ist aber eine sch..... Arbeit .

    würde neue Nuß probieren, vieleicht ist die "Alte" ausgelutscht oder schlechte Qualität.

    :camperboy

  • Also mit meinen Föhn kann man Lack ablösen ;)

    650°

    Innenseite wird schwierig wegen Zugänglichkeit

    Ich hör die Flex schon laufen :popcorn

    Mein Favorit bleibt ordentliche Temperatur mit ordentlichen Werkzeug.

    100° sind für die Microkapsel nur ein warmes Bad.

    Zur Not, wie bereits erwähnt ein größerer nachgearbeiteter TX oder XZN

  • Kann man, muss man aber nicht. Deswegen der "sinnige" Einsatz. Für Nicht-Norddeutsche: Vorsichtig, sachgerecht und nur soviel wie nötig. Auch ein warmes Bad weicht die Haut auf ;)

  • Was wiederum nicht bedeutet, dass das bis 170° seine volle Wirkung entfaltet und nicht mit dem richtigen Werkszeug auch bei niedrigeren Temperaturen zu lösen wäre. Ich wüsste sonst nicht, wie ich es geschafft habe, z.B. Lagerbolzen von Endantrieb der 1100S aus Leichtmetall rauszuschrauben (wo hochfeste Schraubensicherung verwendet wird). Die Sicherungsmittel werden im zulässigen Temperaturbereich maximal zähflüssig, darüber verbrennen sie und hinterlassen krümelige Reste. Bedeutet, wie bereits geschrieben wurde, dass sie so oder so bis zum letzten Gewindegang Widerstand leisten.

  • oh man danke für die Ratschläge, ich werde es sinnig mit Fön und Bit probieren vielleicht auch mit einkleben von dem Bit.

    Spannung ist nicht drauf, die schei... Schraube ist richtig verklebt.

    Ich halte euch auf dem laufenden.

    Ich mache jetzt erstmal eine Frustpause.

  • ...falls der Schmodder vom ersten bis zum letzten Gewindegang aufgetragen wurde, dann hast du richtig Spaß..

    Hilft dir nur leider nicht, alle Ratschläge sind nun raus. Was könnte man da jetzt noch sagen :denk

    Zur Not würde ich mir mal die Meinung von deinem Schlosserkumpel anhören, was der sagt.

    cruso warum den Kopf erwärmen ? Ich dachte die Sicherung wird immer am Ende der Schraube aufgetragen ?

    4~3 Gänge, das sich die Schraube durchgehend erhitzt dauert lange.

  • Hallo BerndO, du must sehen,das mit einem Industrie Heissluftfön mit dünner Luftdüse an die Rahmenmutter kommst.

    Selbst wenn da die Farbe weich wird, immer noch besser als andere Möglichkeiten. Du hast keine Chance die Schraube auszubohren. In welcher Gegend wohnst du denn?

    Grüße Detlef

  • Nun versetz ihn doch nicht in Panik. Bei wieviel Federbeinaus- und Einbauten sind die Bolzen abgerissen? Die haben die gleiche Festigkeitsklasse, sind auch hochfest verklebt und werden mit 56 Nm angezogen. Von den verkeilenden Kristallen weiß nicht einmal ein Hersteller solcher Sicherungen. In den Mikrokapseln ist nichts anderes als z.B. bei Loctite aus der Tube kommt (ist hier ja auch als Alternative zugelassen). Wer plant, sich so beschichtete Schrauben auf Vorrat zu legen, sollte die begrenzte Haltbarkeit beachten (rund vier Jahre bei guten Lagerbedingungen).

    Chemische Gewindesicherungen

  • Ich wäre da nicht ganz so pessimistisch, auch wenn die Gefahr des Schraubenabrisses natürlich nicht ausgeschlossen werden kann.

    Bei der E4 sieht die Gegenseite etwas anders aus als im Bild und auf dem Foto abgebildet. Jedenfalls bei mir.

    Die Anschweißmutter ist komplett rund. Aber das ist nebensächlich. Tatsächlich steht das Gewinde aber nicht über die Mutter

    hinaus, sondern schließt bündig ab. Insofern dürfte arbeiten mit offener Flamme unmittelbar zu Kollateralschäden führen.

    Ferner sieht es für mich auf dem Foto in #17 so aus, als sei die Schraube schon ein Stück gekommen. Um das mir Sicherheit sagen zu können, müsste man die Gegenseite sehen.

    Das Losbrechdrehmoment von precote 80 beträgt nach 24 h Aushärtung ca. 37 Nm. Das dürfte er bereits überwunden haben,

    wenn o.g. Annahme zutrifft. Er kämpft m.M.n. gegen das Ausschraubdrehmoment, das im Datenblatt mit < 55 Nm angegeben wird.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom (19. Februar 2022 um 15:50)