Definiert Motorradfahren

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  • Liebe nineT Freunde,

    Da ich im Moment noch nicht so richtig zum Fahren komme, kam mir neulich der Gedanke zum eigentlichen Sinn und Nutzen des Motorradfahren's.

    Für jeden ist es ja etwas anderes, daraus resultieren ja auch die verschiedenen Motorräder welche es so gibt.

    Das eine ist funktional top, das andere fürs Herz usw.

    Also Konkret:

    Was bedeutet Motorradfahren für euch? Hobby, Passion, Zeitvertreib, Schrauben, Technik, Genuss, Pendeln usw.. Was macht es für euch aus und warum seit ihr dem "Virus" verfallen oder auch nicht?! :toeff

    Liebe Grüsse,

    Stéphane

    SOULFUEL - SEELENTREIBSTOFF :cool

  • Hi Stephane, starte doch am besten mit deinen persönlichen Interpretationen,

    dann haben wir erstmal eine Basis für die kommenden Beiträge ...

    ... und dann schau'n wir mal wie's tiefenpsychologisch hier weitergeht. :popcorn

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist es eine Mischung aus allem zusammen. Praktisch und schnell von A nach B ohne ewige Parkplatzsuche. Zudem kann ich meinen Schrauber-Bedürfnissen nachgehen und umbauen, reparieren, Sachen selbst konstruieren etc. Und beim Fahren kann ich meinen Kopf mal richtig schön abschalten. Mich nur auf das Fahren konzentrieren und nicht an 1000 andere Sachen nebenbei denken. Ab und zu auch mal etwas Adrenalin oder mal eine Straße, die man mit dem Auto nicht gefahren wäre und einfach mal die Landschaft genießen. Genau deshalb fahre ich auch liebend gerne alleine einfach mal ne Runde.

  • Also ich habe mir ein Motorrad zugelegt, um zunächst einmal Eindruck vor der Eisdiele zu schinden. Deswegen habe ich auch nur ein Saisonkennzeichen 07-08. Alles Andere hätte sich nicht gelohnt. Außerdem gefällt es mir, mit 105 dBA Aufmerksamkeit in der 30er-Zone zu erhaschen. Mein ADHS hat sich seitdem merklich gebessert. Nicht so gut gefällt es mir, von anderen Bikern ausgelacht zu werden,

    z.B. wenn ich in sechs Zügen auf der Hauptstraße wende. Aber dann denke ich mir immer " ihr habt doch keine Ahnung ,macht es es erst mal besser, ihr A.s..k.ampen :meckern .

    Ich überlege derzeit übrigens, mir noch ein Zweitbike zuzulegen.

    ;)

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Hi Stephane, starte doch am besten mit deinen persönlichen Interpretationen,

    dann haben wir erstmal eine Basis für die kommenden Beiträge ...

    ... und dann schau'n wir mal wie's tiefenpsychologisch hier weitergeht. :popcorn

    Hi Thomas - Guter Punkt.

    Die Bezeihung zum Motorradfahren unterliegt für mich einem stetigen Wandel. Zu Beginn ging es für mich nur um Leistung/"Coolness". So war mein einstieg mit 14 bei Mofas und später bei 50ccm und 125ccm Maschinen. Alles drehte sich um das schnellste Fahrzeug und das im allgemeinen "coolste" Fahrzeug.

    Heute sehe ich das völlig anders.. Motorradfahren ist für mich eine echte Passion. Ich habe bei mir festgestellt, dass es zwei interessante Faktoren gibt.

    Das MotorradFAHREN und das Motorrad an sich... Mein Vater mag gerne Reiseenduros, allerdings nur wegen der Funktionalität. Ihn interessieren die Motorräder nur bedingt.. Ihm geht es eher um das Fahrvergnügen und darum, wie praktikabel ein Motorrad zum erreichen eines Zieles ist.

    Ich sehe das etwas anders.. Für mich bildet das Fundament der Passion Motorradfahren ganz klar die Maschine.

    Erst dann kommt für mich das Fahren, die Landschaft und alles weitere. Nicht falsch verstehen, ich LIEBE das Fahren!!! Aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich auch ein Motorrad besitzen würde, wenn ich nicht damit fahren könnte/dürfte.


    Ich glaube das begründet auch gut die Entscheidung für eine R nineT, denn sie ist definitiv ein Motorrad für Liebhaber der Maschine an sich.

    Nachtrag; Natürlich wären da noch die üblichen Aussagen wie: Kopf freibekommen, Freiheitsgefühl, Therapie usw. Das alles empfinde ich auf jeden Fall beim Fahren :) Aber wollte auf das weniger offensichtliche eingehen.

    Kann sich natürlich alles immer ändern, aber soviel zu mir vorerst :)

    SOULFUEL - SEELENTREIBSTOFF :cool

    Einmal editiert, zuletzt von StreetGlider (7. Februar 2022 um 16:19)

  • Also Moped fahren ist ja wohl die unvernüftigste Art der Fortbewegung um von A nach B zu kommen.

    Ein Kasten Bier passt nur mit Mühe hinten drauf.

    Anschnallgurt fehlt.

    Keine Knautschzone.

    Nur noch zornige Nachbarn.

    Beim Schrauben macht man sich die Hände schmutzig

    Und wenn's regnet wirst'e nass.

    Genau deswegen fahr ich so gern Moped.

    Moped fahren ist nix für'n Kopf, sondern nur fürs Herz

    Gruß

    Der Eulenspiegel :kasper

  • Jetzt mal zurück zum Topic, liebe Dorfjugend:

    Mofa :egal

    Als pubertierender mit 50 ccm 2-Takt-Mischung angefixt, Gruppenzwang, Spass, bezahlbar und notwendiges Übel,

    der BVG (Berlin-West) aus dem Weg zu gehen.

    Umstieg auf 5oo ccm in einem Hub, v.A. weil Spass und notwendiges Übel, der BVG noch schneller aus dem Weg zu gehen.

    Wechsel '90 auf dto. 500 ccm mit Stollenreifen mit super viel Spass im entstandenen Umland durch die Wallachei zu reiten

    und notwendiges Übel, der entstandenen Kombination BVG/Reichsbahn ("wir sind das Volk") und Baustellen

    maximal aus dem Weg zu gehen.

    Dann Katana: weils echt gefetzt hat - bis sie verreckt ist - um der Stadt aus dem Weg zu gehen.

    Und auf den Landstrassen gabs nur Pferdewagen, Trabbis und Wartburgs :lachen

    :verdutzt :geschockt R1100S - BMW ?

    Wollte das Mopedfahren aber trotzdem nicht aufgeben. BMW Werkstatt in nächster Nähe, und auf umfangreiches selber schrauben keine Lust mehr. Von dem Boxer und der Maschine aber leicht enttäuscht. Way too much Plastic!

    Dann die "blanke" R9T - und ich war hin und weg. Die Urban wurde es, auch aufgrund meiner 192 cm - bereue keinen Meter,

    ich liebe dieses kleine knuddelige und handliche Bike!

    Just for fun, zu Arbeit, bei zu erwartendem Parkplatzmangel etc., wann und so oft ich Bock habe und ebenso lange oder auch nicht... :toeff

    :bier

  • Ich fahre Motorrad, weil meine Eltern es mir verboten hatten.

    Aus dem Verbot wurde eine Droge die bis heute noch wirkt.

    Meinen beiden Söhne habe ich es nicht verboten .

    Keiner hat wirklich Interesse Motorrad zu fahren.

    Was lernen wir daraus. Verbote nützen nichts, oder doch :toeff

    :camperboy

  • Meine Mutter war Motorrad begeistert, wenn sie auch nur in der Jugend als Sozia auf der BMW ihres Schwagers unterwegs war.
    Er ist immer zweimal gefahren, erst seine Frau an den Gardasee gebracht, dann wieder zurück, die Schwägerin holen.
    So kam mein Onkel wohl wirklich viel zum fahren in den 50ern mit seiner R51/3.

    Wir 4 "Kinder" haben auch alle den 1er Motorradschein gemacht und 2 von uns sind auch immer viel gefahren, die anderen beiden weniger.

    Von meinen 4 "Kindern" haben auch alle 4 den A Führerschein und alle fahren selber, 2 mehr und 2 weniger.


    Kann es sein dass sich die Geschichte wiederholt?

    Jedenfalls, nicht verbieten nutzt auch nichts :brauen

  • Gefixt vom Freiheitsgefühl, was ich mit dem Auto nie bekomme.

    Zweirad ist schon immer mein Ding, ob mit Muskelkraft oder motorisiert.

    Thomas, ich fühle mit dir :ablachen Reifen schonen kann ich auch.

    Definition Motorrad:

    Ein fahrerisch emotionales Erlebnis, was mit anderen Fahrzeugen* so gut wie nicht erreicht werden kann.

    :herz

    *Es sei denn wir fliegen mit der ISS oder irgendwelchen Kampfjets :freak

    Einmal editiert, zuletzt von Karsten (7. Februar 2022 um 22:06)

  • Ich war schon früh, angefixt durch die Kräder meiner Geschwister, von Motorrädern begeistert. Für mich interessant zu verfolgen war und ist die Entwicklung der Technik über die Jahre, wobei für mich immer die Optik und der Charakter vor der Leistung und Funktionalität im Mittelpunkt stand. Motorradfahren ist ein Lebensgefühl und die Möglichkeit der genußvollen und dynamischen Fortbewegung, aber eher selten auf der allerletzten Rille.

    Helm, Handschuhe und Motorradjacke gehören bei uns in die Küche, also in den Lebensmittelpunkt.

    Verreisen mit dem Mopped ist allerdings nicht mein Ding, Tagesausflüge und gesellige Treffen mit Freunden müssen da reichen.

    Ach und da die NineT so gefällig umzubauen ist, verbringe ich damit gerne die eine oder andere Minute :klatschen

    Gruß, Dirk

  • Ich habe mit 18 den Schein gehabt. Konnte mir aber kein richtiges Bike leisten.

    Bin dann 200er Vespa gefahren (1984er) mit Langhubwelle, Malossi Rennzylinder, Verändertem Vergaser und Rennauspuff.

    Danach eine Suzuki Bandit voll finanziert und nach 2,5 Monaten geschrottet (selbst aber den Unfall fast unbeschadet überstanden).

    Dann 20 Jahre nix.

    Die Sehnsucht war groß, die Kinder klein, die Vernunft durch meine Frau gefestigt.

    Vor drei Jahren ging es wieder los:

    BMW r1100r

    Guzzi V7

    Guzzi V11

    Moto Morini

    nineT

    1200 GS

    Die letzten zwei habe ich noch.

    Viele verbinden das Fahren mit Freiheit....doch ich fühle mich alterlos. Ich fühle mich jung, schmerzfrei, cool und attraktiv.

    Und bei Gott....nichts davon trifft auf mich zu 😂

  • Ich bin Anhänger des Buddhismus. Die Ninet habe ich für meine täglichen Übung zur Konzentration auf den Alltag gekauft. Dafür wasche ich die Ninet mit kalkhaltiges Wasser ab und poliere dann stundenlang, ohne irgendwelchen Gedanken nachzugehen, die Kalkflecken aus den Rippen. Anschließend setze ich mich in den Zazen und gehe dem Koan nach, eine Denkaufgabe, die durch denken nicht zu lösen ist. Dabei denke ich warum ich Motorrad fahre. Dies Übungen hilft mir meinen Geist zu beruhigen und die Gedankenflut, welche mich täglich überkommt, einzudämmen.

    Wer später bremst war vorher zu langsam.