Fahrbericht Scrambler und Vergleich mit 1250GS

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  • Bist Du beide Maschinen im Vergleich gefahren?

    Nur das habe ich gemeint.

    Natürlich gibt es keinen schnelleren als Dich.

    Und Francio warum so aggro, von Wechsel war nicht die Rede.

    Nein bin sie nicht gefahren. Und jeder der gern schneller fährt als ich wird gerne vorbei gelassen.

    Ich weiß nicht was daran "aggro" sein soll.

    Ich kann nur langsam nicht mehr hören wie toll und gut und um Welten besser doch mit der Maschine XY oder YZ gefahren werden kann.

    Jede Maschine hat ihre Stärken und Schwächen, das war schon immer so, und wird wohl auch so bleiben.

    Da ich keine Rennen fahre, nicht auf der Straße und nicht auf der Strecke, ist es mir schlicht egal ob eine andere Maschine nochmal x % schneller ist als die nineT.

    Wahrscheinlich fährt sich für so manche ohnehin jedes Motorrad gleich, denn hinten auf dem Anhänger macht es wohl keinen Unterschied ob Boxer oder V-Motor.

    Nix für ungut. Aber wieso muss man in einem nineT Forum immer wieder lesen dass wir alle blöd sind eine nineT zu fahren?

    Da doch andere Maschinen alles viel besser können und oft auch noch billiger zu haben sind ?

  • Fetzi. Der Micha meinte bei gleich gutem Fahrer, und insofern hat er Recht. Dass war offensichtlich nicht gegeben, denn das es schnellere Bikes auf einem Pass oder einer Bergrennstrecke gibt ist doch wohl völlig klar. Da fällt mir mal eben eine Triumph Streettriple oder

    SD 890 ein. Die sind beide deutlich leichter und haben mehr Leistung. Bei gleich gutem Fahrer kann die R9T ja nur verlieren.

    Aber eigentlich ist das ja ein theoretisches Geschwafel ohne Praxisbezug

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Weiß ich doch.

    Was ich sagen wollte, ist: Der fahrerbedingte Unterschied auf ein und demselben Motorrad ist unvergleichlich viel größer als der motorradbedingte Unterschied bei ein und demselben Fahrer, vor allem bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h (wie auf Landstraßen in CH). Diesbezüglich sind wir uns vermutlich alle einig. Da reicht mir eine Serien-Pure völlig aus, um nicht vollstreckt zu werden.

    Außerdem finde ich V-Motoren mit 75 Grad Zylinderwinkel so was von unerotisch ...

  • Ja Pässefahren.. da gibts auch viel Diskussionen hier bei uns in der Schweiz, was das beste ist.. denke da gibts keine endgültige Antwort. Die Pässe sind verschieden. Gibt hier in der Schweiz die grossen gut ausgebauten wie Simplon, Grimsel, Julier und auch Flüela.. dann die üblen kleinen wie Furka, vor allem nach unten Richtung Realp. Oder die mit Extremkurven wie Maloja. Seit 20 Jahren fahre ich jährlich x-mal mit bisher allen möglichen Töff's drüber. Auch mit extrem PS-starken. Das absolut schnellste was ich bisher da hatte, ist die GS. Für mich der Passfeger schlechthin.. Die ist wie gebaut für Alpenpässe.. daher sind auch vermutlich 50% aller Töff's in den Bergen eine GS.

    Sie hat viele Vorteile gegenüber anderen. Sie ist extrem wendig. Man klappt sie gerade in S-Kurven spielend und schnell von links nach rechts.. da ist die 9T wesentlich zäher. Dann das Fahrwerk.. ja viele nörgeln, wäre zu weich. Gerade das kommt ihr auf schlechten Pässen voll zu Gute. Die bügelt jede Welle und jedes Loch glatt und man hat immer voll Fahrbahnkontakt und vollen Gripp. Gerade die Sportmaschinen die hüpfen dann, können abheben und das macht sie gefährlich und anspruchsvoll zu fahren. Mit einer GS ist jeder sofort schnell. Auch ganz enge Kehren gehen damit am besten. Dann hat sie einen Motor, der vollen Dampf unten raus hat. Ab 2500 zieht die voll ab. Das ist extrem. Gerade bei kurzen Gerade hat man so massiv Vorteile. Sportmaschinen muss man zuerst wieder auf Drehzahl bringen, bis die Leistung kommt. Dann der Telelever. Mit keiner kann man dermassen aggressiv in die Eisen vor einer Kurve. Die Bremse ist zudem sehr giftig und eine Einfingerbremse. Die kriege ich alleine mit dem Mittelfinger in den ABS Bereich, das schaff ich bei der 9T nicht. Der Vorteil des Telelever, selbst böse Flicken und Löcher beim vollen Anbremsen bringen die nicht in Unruhe, da immer voller Federweg zur Verfügung steht. Andere hüpfen dann und das wird dann auch extrem gefährlich.

    Ja Pässe fahren mit der Dicken, das bringts definitiv! Je schlechter die Strasse umso mehr.

    Die 9T ist für mich der Kurvenräuber im Flachland. Da macht sie brutal Spass.. sicher auch nicht die Schnellste.. aber das ist auch völlig egal. Spass muss man haben. Gerade im Jura mit der 9T, ein Traum. Da macht sie mir mehr Spass wie die Dicke. In den Pässen nehm ich die Dicke, da ist schon das Anfahren bequemer und eben in den Bergen ungeschlagen.

    Das mieseste in den Pässen was ich bisher hatte war die ZX-12R. Zu viel Power, welches man nie ausspielen kann. Fahrwerk zu hart. Viel zu schwerfällig in den Kurven. Da hat mich mal ein Subaru Turbo (bei uns sagt man Buure-Ferrari) massiv stehen lassen. Ich hatte null Chance dagegen. In den Kurven viel schneller, auf den kurzen Gerade war er deswegen weit weg, konnte etwas aufholen, aber war nie im Stande zu überholen. GS hätte ich ihn locker geholt. Oder im September hatte ich ein Rennen mit der Dicken gegen einen neuen Ferrari über den Julier.. Er voll am Anschlag und ich so mit halber Leistung extrem locker hinterher. Irgendwann wollte ich schneller und hab ihn mühelos überholt. Er hatte NULL Chance..

    Aber wie gesagt, heute muss man extrem auf den Tacho gucken, ist leider nicht mehr wie früher. Vor 20 Jahren haben wir es viel schlimmer getrieben. Sind wir jeweils langsam die Grimsel hoch und geschaut ob was steht, dann wieder runter und volle Kanne wieder rauf.. teilweise dann mit über 200. Gut, würde ich heute schon aus Sicherheitsgründen nie mehr machen. Da hatte ich jeweils mehrere Schutzengel mit dabei.

    Hier noch mit der Dicken am Maloja im September...

    IMG_2720.jpg

  • Den Maloja liebe ich, ganz ganz großartig.

    Ihr habt da echt tolle Pässe, zwar nicht in der Konzentration wie in Südtirol, aber vom Straßenbelag her tausendmal besser.

    P.S. Simplon ist fahrerisch echt öde, die Übernachtung in Simplon Dorf dagegen ein echtes Erlebniss.

  • Die GS ist die eierlegende Wollmichsau. Damit hast du auch eine sehr entspannte Anreise. Sie ist bequem, ein Beifahrer hat auch noch einen guten Platz, hat Windschutz und noch viele Dinge mehr. Wenn es aber um wirklich schnelles fahren geht , viel zu schwer genauso wie eine Kawa ZX 12R

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • a. Warst Du mit: bist Du beide gefahren überhaupt nicht gemeint, sondern Fetzi.

    Und von alle Blöde und Anhänger sowie Rennen auf der Straße war ebenfalls keine Rede sondern ist nur erfundenes Geschwafel von Dir.

    Nur weil Du so intolerant bist, und es nicht mehr hören kannst, das mal ein anderes Moped gelobt wird, kannst Du anderen nicht vorschreiben was sie zu schreiben haben.

    Lies es einfach nicht und bilde Dir in Deiner Blase ein, was immer Du möchtest

    Opa calma te. Tudo bêm. Bom dia.

    Du liest ja eh' was du willst, egal was ich schreibe.

  • Nutzt mal lieber die verbleibende Zeit, euch bei Touren in den Bergen auch mal die Landschaft anzuschauen (gerne dabei auch das eine oder andere nicht geschützte Blümchen zu pflücken) und die Straßen dort nicht nur auf das Substrat für die Rekordjagd zu reduzieren. Mit motorisierten Spaßfahrten könnte es da irgendwann ganz vorbei sein. Wenn es jetzt schon gegen Elektrofahrräder geht (was im im Prinzip durchaus begrüße :saint: ), ist es völlig wurscht, ob man früher mal mit einer nineT, Duke oder Street schneller gewesen wäre. :evil:

    Verbot für E-Bikes im Gebirge: Professor macht klare Ansage
    Ein Alpenforscher stellte kürzlich in Bad Hindelang seine neue 300-seitige Bibliographie zu aktuellen und vergangenen Forschungsarbeiten zur Almwirtschaft...
    efahrer.chip.de
  • Jedes Motorrad ist gegen einen guten Sportwagen mit einem guten Fahrer völlig machtlos

    Gruß

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Mir ist vor ca. einem Monat das passiert was NineT-ch geschrieben hat, war mit der Ducati Streetfighter 4 v im Sauerland unterwegs, waren verdammt zügig unterwegs und hinter uns hing eine GS , lange Kurven und graden hatte er keine Anstalten zum Überholen gemacht, eher viel er immer wieder zurück, als dann die verdammten Spitzkehren an der Talsperre kamen, gab er Gas und fing an zu überholen, ich konnte das Gas nicht so weit aufreißen wie die Gs da mein Vorderrad zu leicht wurde, auf jedem Fall war er auf der Strecke schneller als wir, ist uns aber nicht abgehauen. Also Zuviel Leistung muss man erst mal umsetzen, naja lange Rede kurzer Sinn am nächsten Tag zum BMW Händler und eine Probe fahrt vereinbart, auch da wieder gehört mit der Gs kann jeder fahren 😉 leider bin ich bei der Probefahrt so richtig enttäuscht worden, da sie gefühlsmäßig 2 rutscher hatte und mich für eine NineT entschieden habe 👍

  • Ja Pässefahren.. da gibts auch viel Diskussionen hier bei uns in der Schweiz, was das beste ist.. denke da gibts keine endgültige Antwort. Die Pässe sind verschieden. Gibt hier in der Schweiz die grossen gut ausgebauten wie Simplon, Grimsel, Julier und auch Flüela.. dann die üblen kleinen wie Furka, vor allem nach unten Richtung Realp. Oder die mit Extremkurven wie Maloja. Seit 20 Jahren fahre ich jährlich x-mal mit bisher allen möglichen Töff's drüber. Auch mit extrem PS-starken. Das absolut schnellste was ich bisher da hatte, ist die GS. Für mich der Passfeger schlechthin.. Die ist wie gebaut für Alpenpässe.. daher sind auch vermutlich 50% aller Töff's in den Bergen eine GS.

    Sie hat viele Vorteile gegenüber anderen. Sie ist extrem wendig. Man klappt sie gerade in S-Kurven spielend und schnell von links nach rechts.. da ist die 9T wesentlich zäher. Dann das Fahrwerk.. ja viele nörgeln, wäre zu weich. Gerade das kommt ihr auf schlechten Pässen voll zu Gute. Die bügelt jede Welle und jedes Loch glatt und man hat immer voll Fahrbahnkontakt und vollen Gripp. Gerade die Sportmaschinen die hüpfen dann, können abheben und das macht sie gefährlich und anspruchsvoll zu fahren. Mit einer GS ist jeder sofort schnell. Auch ganz enge Kehren gehen damit am besten. Dann hat sie einen Motor, der vollen Dampf unten raus hat. Ab 2500 zieht die voll ab. Das ist extrem. Gerade bei kurzen Gerade hat man so massiv Vorteile. Sportmaschinen muss man zuerst wieder auf Drehzahl bringen, bis die Leistung kommt. Dann der Telelever. Mit keiner kann man dermassen aggressiv in die Eisen vor einer Kurve. Die Bremse ist zudem sehr giftig und eine Einfingerbremse. Die kriege ich alleine mit dem Mittelfinger in den ABS Bereich, das schaff ich bei der 9T nicht. Der Vorteil des Telelever, selbst böse Flicken und Löcher beim vollen Anbremsen bringen die nicht in Unruhe, da immer voller Federweg zur Verfügung steht. Andere hüpfen dann und das wird dann auch extrem gefährlich.

    Ja Pässe fahren mit der Dicken, das bringts definitiv! Je schlechter die Strasse umso mehr.

    Die 9T ist für mich der Kurvenräuber im Flachland. Da macht sie brutal Spass.. sicher auch nicht die Schnellste.. aber das ist auch völlig egal. Spass muss man haben. Gerade im Jura mit der 9T, ein Traum. Da macht sie mir mehr Spass wie die Dicke. In den Pässen nehm ich die Dicke, da ist schon das Anfahren bequemer und eben in den Bergen ungeschlagen.

    Da stimme ich grundsätzlich zu, aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille.

    Die GS verführt zum Schnellfahren, wegen ihres tiefen Schwerpunktes = Handlichkeit und wegen des Telelevers = Stabilität.

    Die GS gibt einem erst sehr spät Rückmeldung, wann man an der Grenze ist und dann ist der Spielraum sehr klein, denn die physikalischen Grenzen sind für alle gleich. Da melden sich andere Motorräder früher beim Fahrer, das es langsam gut ist.

    Das verführt insbesondere ungeübte Fahrer mit der GS viel zu schnell unterwegs zu sein; sie unterschätzen die Geschwindigkeit und überschätzen ihr Können.

    Man sieht es momentan so häufig in den Bergen, wie ungeübte Fahrer auf der GS hoffnungslos zu schnell und auf suizidalen Linien unterwegs sind.

    Z.B. eine KTM 1290 SA oder eine Tiger 1200 muss man erst kennenlernen, bevor man sie richtig bewegen kann.

    Dagegen lässt sich die GS spielerisch einfach fahren und deswegen punktet sie bei den üblicherweise kurzen Probefahrten alle anderen Konkurrenten aus.

    Ich habe zwei Kollegen auf der GS, auf die das zutrifft. Sie wissen eigentlich nicht so richtig was sie da tun, haben aber ne dicke GS, weil sie "so schön easy" zu fahren ist.

    Das halte ich für eine Gefahr bei der GS, aber nur in Bezug auf Anfänger. Von denen gibt es in der CH leider gerade sehr viele, da viele den Schein noch vor der Einführung des Stufenfüherscheins gemacht haben.

  • Cfox991 ja da stimme ich dir absolut zu! Das ist völlig korrekt deine Aussage. Eine GS ist super leicht schnell zu fahren aber muss klar wissen, was man tut. Hier kommt mir meine über 20 Jährige Passerfahrung auf allen möglichen Geräten massiv entgegen. Man kennt die Gefahren und stellt sich immer drauf ein. Aber ja, auf der GS fühlte ich mich nach den ersten wenigen Km absolut sicher und vertraut. Da brauchte ich auf der 9T länger. Die ist schwerer schnell zu fahren wie eine GS. Und ja, Telelever ist so, die Rückmeldung ist definitiv viel schlechter wie konventionelles Fahrwerk. Aber ich hatte da absolut keine Mühe, da schon jahrelang K-Erfahrung mit Telelever. Ich hatte jetzt auch noch nie einen Rutscher mit der GS, obwohl extrem viel Pass, teilweise am Limit gefahren dieses Jahr.

    Ich hatte jetzt in 20 Jahren Passfahren in der Schweiz schon 5 tödliche Unfälle gesehen. Einmal direkt hinter einem her, den es erwischt hat. Das war am Brünig. Ein Harleyfahrer Kurve geschnitten, er lag in der Kurve, kam ein VW-Bus entgegen, er konnte nicht mehr ausweichen und Kopf voll an der spitzen Eckfront des Busses. Tod. Hatte auch nur so eine Bleckpfütze als Helm. Der lag weit weg vom Fahrer. Anderer am Simplon zu schnell in die Kurve und Loch runter.

    Daher, Geschwindigkeit angepasst. Unübersichtliche Kurven mit viel Reserven angehen. Kann was auf der Strasse liegen, Kies oder was anderes. Hat mich schon mehrmals so gerettet. Hat mich gleich am Anfang gelernt. Auf Julier mit der ZX-9 zu schnell in eine unübersichtliche Kurve rein. Die macht ab der Mitte voll zu, hat man nicht gesehen. Meine Rasten kratzen voll am Asphalt. Konnte meine Strassenseite nicht mehr halten, voll in Gegenfahrbahn. Wäre einer gekommen, wäre ich nicht mehr da.

    Auch wichtig, extremste Konzentration. Belag richtig mit Augen scannen auf Steine, Bitumenstreifen, Löcher, Kies und Linie entsprechend wählen. Auch in Kurven damit rechnen, dass dir eben ein Anfänger auf deiner Seite entgegenkommt. Auch haben wir Cars und Postautos in den Pässen. Auch damit rechnen, dass der um die Kurve kommt und eben mehr als seine Seite braucht. Auch nie überholen, wenn ein Strässchen links abgeht. So bin ich auch mal fast gecrasht. Überholt und der Vollde.. biegt dann ohne Blinker links weg und hat mich nicht gesehen. War haarscharf, ein massiver Griff ins Gas hat mich noch gerettet und viele PS. Nein, Pässe fahren ist extrem gefährlich. Gibt jedes Jahr mehrere Tote. Es hilft nur Erfahrung. Aber auch die kann einem nicht retten, wenn andere dich abschiessen. Das Risiko fährt beim Motorrad auf jedem Meter mit. Du musst bei anderen immer mit dem dümmsten rechnen. Hat mir mein Fahrlehrer beigebracht und immer gesagt, schau jeden anderen als absoluten Vollidi.. an und rechne immer mit dem Schlimmsten. Daher ja, ziehe Gas auf, wenn übersichtlich, nichts kommt, bei dichtem Verkehr und Unübersichtlichkeit dann schön piano. Und was auch schlimm ist auf den Pässen, sind die Elektrobike Fahrer und die Wohnmobile. Die sind der wahre Horror. Mit den Bikes fahren sie in der Mitte der Strasse, nehmen keine Rücksicht und volle Pulle vor allem das Loch runter.

  • Bin irgendwann im Sommer diesen Jahres mit ein paar Jungs mit ihren gemachten luftgekühlten Elfern im Konvoi ziemlich zügig quer durch den Taunus von Frankfurt nach Limburg gefahren. Die Strecken kannte ich gut vom Motorrad fahren. Beim Leistungsgewicht steht die nineT ziemlich genau doppelt so gut da wie mein Elfer. D.h. bei dem Auto stehen für jedes Kilogramm 0,25 PS und beim Motorrad 0,5 PS zur Verfügung. Nun bin ich nach eigenen Maßstäben ein ungefähr ähnlich guter/schlechter Autofahrer wie Motorradfahrer. Fakt ist, dass ich mit dem Auto wesentlich schneller auf den bekannten Strecken unterwegs war, als mit dem Motorrad. Und das auch noch vergleichsweise entspannt.

    Das ist sicher richtig. Mit dem Auto ist man bei vergleichbarem Können deutlich schneller.

    So lange die Aerodynamik jedoch keine Rolle spielt, sind beide Fahrzeugkonzepte prinzipiell etwa gleich schnell. Der Unterschied ist nur, dass es mit dem Motorrad viel schwieriger ist und viel mehr Übung, Erfahrung und Können braucht, den Grenzbereich des Sportwagens, der ohne aerodynamische Hilfsmittel unterwegs ist, zu erreichen.

    Auf Pässen kommt dem Einspurkonzept aber seine überlegene Fahrzeugbreite entgegen. Während der Autowagen in seinem Fahrstreifen eingesperrt ist, kann das Motorrad innerhalb dieses Streifens eine Ideallinie wählen. Speziell in Kehren macht das schnell, da dadurch die gesamte Fahrzeugbreite an Wegstrecke eingespart werden kann. Das muss das Auto erst mal wieder gut machen.

    Ich hab’s noch nie erlebt, dass ein Auto auch nur ansatzweise am Pass mithalten konnte. Außer mal ein Tesla Model S, der es am Julier wissen wollte, am Ende aber doch den Kürzeren gezogen hat.

    Sobald aber die Aerodynamik ins Spiel kommt (wie bei Formel 1 und entsprechenden Rennserien) hat das Motorrad freilich keine Chance mehr. F1 ist viel schneller als alles, was auf zwei, drei oder vier Rädern sonst noch unterwegs ist.

  • Fetzi ja absolut richtig. Passfahren mit dem Auto macht NULL-Spass.. mir mind. nicht. Totaler Frust. Bin mal mit meinem Ex-Z4 über die Susten. Nein, gleich danach wieder nach Hause. Da hängst du die ganze Zeit hinter einem holländischen Wohnmobil fest, der die ganze Strasse braucht, nie Platz machen würde und mit 20 hochkriecht.. hast sogar Mühe, Velofahrer zu überholen bei engen Strassen.

    Da kommt dann eben das Motorrad. Da kommst du einfach viel schneller vorbei. Da reicht eine ganz kurze gerade und bist dank der Power vorne. Mit keinem Auto so zu schaffen. Gerade Beschleunigung so 20-70 Motorrad ungeschlagen. Das ist so der wichtigste Bereich. Dazu eben schmal, du kommst auch auch auf engen Strassen vorbei. Daher Pass und Auto, nur wenn man muss, aber freiwillig nie!

  • Das ist nicht nur auf Pässen so, sondern fast überall im öffentlichen Straßenverkehr. Habe Autos mit bis zu 600PS gefahren, mit dem Motorrad ist man letztlich schneller unterwegs (Ausnahme Autobahn ohne Begrenzung).

  • Mit jedem Lotus fährst den Pass schneller wie mit irgendeinem Motorrad hoch. Ist doch logisch. Man hat 4 Räder, bremst viel später und hat den höheren Kurvenspeed. Das Plus an Beschleunigung nutzt dir da nicht viel

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Auf der Nordschleife hat man mit dem Motorrad Mühe, den GT3 zu folgen ... und bei guten Fahrern schaut man da voll in die Röhre.

    Nordschleife ist was anderes. Im öffentlichen Straßenverkehr bist du mit dem Auto mehr eingeschränkt als mit dem Motorrad. da gibt es keine 10m breiten Einbahnstraßen. Den GT3 schlägst du auf der Schleife mit keinem Motorrad, gleichwertige Fahrer vorausgesetzt. Lotus beeindruckt mich nicht so besonders, teilweise zu wenig Motorleistung, Go-Kart-Feeling. Elise mit so ca. 150PS ist nur in Kurven wirklich schnell. Gibt auch andere, ich weiß.

  • Den GT3 schlägst du auf der Schleife mit keinem Motorrad, gleichwertige Fahrer vorausgesetzt. Lotus beeindruckt mich nicht so besonders, teilweise zu wenig Motorleistung, Go-Kart-Feeling. Elise mit so ca. 150PS ist nur in Kurven wirklich schnell. Gibt auch andere, ich weiß.

    Ja da erinnere ich mich an letztes Jahr, mit der Guzzi den Susten hoch.. da hatte ich plötzlich so einen GT3 hinter mir, der gedrückt hat wie blöd und absolut kriminell fuhr.. den hab ich relativ schnell ziehen lassen, das wurde mir zu gefährlich. Aber kurz vor Passhöhe hatte ich ihn wieder eingeholt.. eben der Verkehr.. er konnte kaum überholen und wenn nur hoch kriminell und gefährlich. Ich konnte das besser. Denke mit der Gummikuh wäre ich ihm locker gefolgt, bei der Guzzi fehlt schlicht die Leistung am Berg.

    Nein, denke ein abgesperrter Grimsel und dann einen GT3, da würde ich auch mit der Gummikuh nicht nachkommen. Ich rede immer von "Normalen" Verhältnissen, heisst Verkehr, Gegenverkehr, Velofahrer, deutsche mit völlig untermotorisierten Wohnmobilen, Lastwagen, Opas mit 30 gerade aus usw.. der ganze Müll eben, der sich da immer hochquält.

    Daher gebe ich auch Rainer recht.. potentes Auto bei idealen Pässen und abgesperrt, wäre schneller. Ausser der Lotus, der mal ganz sicher nicht. Da braucht man dann eben schon einen sehr potenten. Im Verkehr eben vergessen, wegen Überholmöglichkeiten. Da scheitert jedes Auto, chancenlos.

    Und auch an einem Sonntag bin ich nur einmal über die Pässe.. auch nie wieder. Das war die absolute Hölle. Da hatte es so Hunderter-Horden deutschen Töfffahrer, dich mit 40 hoch sind, jehnste Oldtimer, Opas in jeder Menge mit Oma auf der Ausfahrt.. nie wieder. Wenn Pässe fahren, am liebsten unter der Woche am Morgen beizeiten! Dann ist es schön. Eben im September mit der Dicken ab St. Moritz morgens um 08.00 und dann gleich über den Julier.. war ein Traum, nur ich und der Ferrari.. sonst nix.. das macht Spass.

  • Hier mal noch ein typisches Bild für die Flachländer unter euch.. so sieht ein durchschnittlicher Pass in der Schweiz aus. Schmal, teilweise noch miserabler Belag (hier gerade noch gut). Nur die grossen Hauptverkehrspässe sind extrem gut ausgebaut. Dazu gehört Simplon, Bernardino, Gotthard, Flüelen, Grimsel. Vielleicht noch wenige Vergessen. Normal ist eben eher das und das ist auch das, was mit Motorrad Spass macht. Und siehe die schmale Strasse, kreuzen kaum möglich, nur ganz langsam und ganz weit zum Rand raus. Beim Überholen macht dir keiner Platz. Wie also willst du da mit einem GT3 vorbei? Wenn der vordere nicht gutmütig ist, Null Chance.. Wir sind dem hier auch sehr lange nach gezuckelt. Mit Töff wäre das Problem in 2 Sekunden behoben. Kommst du locker und völlig ungefährlich vorbei.

    Im Bild Albula Richtung Süden kurz vor Passhöhe.

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