Umfrage zum Thema Verbrenner Motorrad

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  • Die aus meiner Sicht bessere Lösung wären e-fuels.

    Dazu benötigt man zwar viel (Öko-)Strom, aber den benötigt das E-Auto auch.

    Mag sein, dass der Gesamtwirkungsgrad schlechter ist (Stichpunkt Umwandlungsverluste), aber gegenüber dem rein elektrischen Ansatz hat die Lösung ein paar eklatante Vorteile:

    - die dafür benötigte Infrastruktur exisitiert bereits

    - kein Reichweitenproblem wie beim E-Auto

    - schnellere „Lade“-Zeiten als beim E-Auto

    - ökologisch sinnvolle Weiternutzung bereits existierender Fahrzeuge, damit auch

    - kein Zwang zur teuren Neuanschaffung von E-Autos

    - keine Entsorgungsproblematik bei E-Auto-Batterien

    - wesentlich schnellere Reduktion der CO2-Emmissionen als bei der langwierigen und besonders für uns Normalverdiener sehr teuren Umstellung auf E-Autos

    Als Nachteile könnte man anführen:

    - momentan hoher Kraftstoffpreis (lt. Industrie ca. für 1€/l herstellbar), da noch nicht in großem Massstab produziert

    - die Fahrzeuge machen immer noch Lärm

    - VW macht weniger Reibach ( naja, ob das ein Nachteil ist …)

    Das negative Preisargument könnte sich in weinigen Wochen relativieren. :D Ob dann allerdings E-Fuels in den Fokus rücken, ist fraglich.

    Das ganzen Thema ist hochpolitisch. Leider befürchte ich bei der Qualität unserer Politiker (über alle Parteien), dass zielsicher die schlechteste von mehreren Alternativen gewählt wird. Man erinnere sich, dass statt einer technologie-offenen Debatte und Entwicklung der Staatsbetrieb VW ausschließlich das E-Auto als Lösung vehement gefordert hat. Und durch die Staatsnähe dieses in D so wichtigen Unternehemens …

    Auf YT gibts von dem Ruhrpott-Typen JP ein Video dazu. Das Ende das Verbrenners oder so.

    Obwohl manchmal flapsige Sprüche dabei sind, durchaus empfehlenswert zum Blick über den Tellerrand.

    Weitere Google-Stichwort Haru Oni.

    E-Auto und E-Fuels: bei beiden braucht man sehr viel Energie aus erneuerbaren Quellen, aber man könnte statt das Pferd von hinten aufzuzäumen (erst drücke ich E-Autos in den Markt, dann kommt die Infrastruktur dazu) mit E-Fuels einen schnelleren Hochlauf der CO2-Reduzierung ( :brauen) starten und mit fortschreitendem Ausbau der E-Infrastruktur und Energieerzeugung auf E-Autos umstellen.

    Man merkt, ich halte nichts von dem dogmatischen „alle müssen möglichst sofort auf E-Autos umstellen“. Das ist für die meisten von uns in D finanziell nicht machbar und weltweit gesehen schon gar nicht.

    EDIT: Das Video heißt „Die Rettung für den Verbrenner?“

    YT: JP Performance „Die Rettung für den Verbrenner?“

    „Bevor ich mich darüber aufrege, ist es mir lieber egal.“ (nach einem von mir sehr geschätzten Kollegen)

    PS: Es gibt Ausnahmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kerbel (17. September 2021 um 10:55)

  • Naja das mit "Batterie ist nicht die Zukunft" ist immer so eine Sache, ich sage ausdrücklich nicht, dass ich ein Experte bin, jedoch bekommt man bei Wasserstoff am Ende ca. 30% der Energie die man reinsteckt wieder raus, bei Akkus sind es deutlich über 90%. Bei E-Fuels kenne ich den Wirkungsgrade nicht, jedoch ist ein Verbrenner gerade mal zu 30% effizient (Rest Wärme) von daher wird das noch schlechter sein.
    Wenn man bedenkt wie viel Energie im Verkehrssektor verbraten wird, muss man erst mal so viel Strom erzeugen, dass man sich ca. 70% Verlust über die Masse aller Fahrzeuge leisten kann.
    Und von einer mengenmäßig ausreichenden Erzeugung von E-Fuel sind wir auch meilenweit weg. Realistisch sind momentan nur Akkus.

    Überlegt euch einfach mal so als Gedankenspiel, was wir hier alle sagen würden, wenn wir seit 100 Jahren E-Motorräder gewohnt wären und auf Verbrenner umsteigen würden:
    "SO viele bewegliche Teile im Motor? Das geht garantiert dauernd kaputt und die Wartung ist der Wahnsinn!"
    "Das ist laut und stinkt, da kann ich mich gar nicht aufs Fahren konzentrieren!"
    "Stellt euch vor jeder fährt so ein Ding, die Lärmbelastung wäre ja Wahnsinn!"
    "Die Vibrationen - nach einem Tag fahren steig ich ab und meine Arme kribbeln."
    "Die Umweltbelastung durch die Abgase sind doch unverantwortlich!"
    "Das maximale Drehmoment liegt nur bei 6500u/min an? Was für ein alltagsuntauglicher Schwachsinn!"
    "Ich werde NIE auf Verbrenner umsteigen, eher hör ich auf Motorrad zu fahren!"

  • Da liegst Du sicher nicht ganz falsch damit und da Du meinen Post sicher ganz gelesen hast, vermute ich, dass dein Zitat „Batterie ist nicht die Zukunft“ nicht darauf gemünzt ist.

    Es ging mir um die dringend erforderliche Reduzierung des CO2-Ausstosses. Wenn wir da warten, bis sowohl erneuerbare Energieproduktion als auch die notwendige Infrastruktur verfügbar sind, ist der Tag rum.

    Das E-Fahrzeug ist beim Fahren dem Verbrenner in nahezu allen Belangen überlegen (ausser bei der Emotionalität). Das wird sicher die Zukunft sein,

    Ich halte eben einen anderen Weg dorthin für sinnvoller.

    „Bevor ich mich darüber aufrege, ist es mir lieber egal.“ (nach einem von mir sehr geschätzten Kollegen)

    PS: Es gibt Ausnahmen.

  • Ja genau, das war nicht auf deinen Kommentar, sondern auf das was man allgemein oft hört bezogen.
    E-Motorräder sind aktuell etwas für die Stadt, eventuell kurzes (unter 50km einfach) Pendeln im Sommer, aber eben noch nicht für Touren. Dazu braucht es schnelleres Laden, mehr Reichweite und mehr Verfügbarkeit von Ladesäulen bei Motorradtreffs. Aber sobald wir da sind - why not.

  • E-Gurke... :ablachen

    Du bist eindeutig noch nie ein E-Fahrzeug gefahren, sonst würdest Du das nicht schreiben. Da hat ein Verbrenner null Chancen gegen.

    1. ich bin aus der Branche

    2. ich bin bereits diverse E´s gefahren

    3. ja, die gehen unglaublich gut...... beim dragrace sind wir dennoch schneller

    4. aufmerksam lesen: für mich ist Moped fahren "Emotion" ......und in der Disziplin ist ein E-Moped "eine Gurke".

    ....oder würdest Du Deine Frau auch gegen eine Gummipuppe tauschen, nur weil die nicht so viel quasselt, die Bude nicht mit bling bling vollstellt und weniger Geld ausgibt????

    Trag´s mit Humor.....

  • Falls Motorräder mit Verbrenner irgendwann verboten werden, würden mehr als die Hälfte der Biker aufhören.

    Kaufe ein „werden“

    Auch ich WERDE aufhören, wenn es so weit ist.

    Wo lag noch mal das Durchschnittsalter bei deutschen Bikern?

    Die Verbrenner werden bestimmt noch zehn Jahre laufen. Gibt ja genug Bestand.

    E in schön, bezahl- und brauchbar wird es auch die nächsten 5 Jahre nicht geben.

    Walter würde sagen,

    „Es ist und bleibt ein Irrweg“

  • ....oder würdest Du Deine Frau auch gegen eine Gummipuppe tauschen, nur weil die nicht so viel quasselt, die Bude nicht mit bling bling vollstellt und weniger Geld ausgibt????

    Trag´s mit Humor.....

    woher kennst Du meine Frau? :verdutzt:kaempfer:kruecken:blumen

    emotianaler finde ich auch Kisten wie die nineT wo es noch vibriert, knattert und ordentlich brummt :daumen-hoch

    Viele Grüße vom

    Boxerix 👋

  • Habe mich mal mit einem Zero-Händler unterhalten. Da waren wir dann während des Gesprächs von 200km Reichweite auf 70km bei kräftigem Angasen (kann man dabei eigentlich so nicht sagen) auf der Landstraße. Das heißt ja nichts Anderes, als daß bei einer Ausfahrt die halbe Zeit für das Nachladen draufgeht, plus Kosten für Kaffee und Ähnliches. Als Hybridfahrzeug-Mitbenutzer weiß ich aber um das Ladesäulendilemma, das den vollmundigen Versprechungen der Politik diametral entgegensteht. Ich würde mich bei einem Fahrzeug mit so geringer Reichweite, zumal wenn bei schönem Wetter jede Menge Gleichgesinnte unterwegs wären, nicht weiter vom Heimathafen weg wagen als die halbe Reichweite. Hatte mal 2014 den Elektro-Roller von BMW als Leihfahrzeug, eigentlich nicht schlecht, aber bei ca. 70km - 100km Reichweite habe ich auf die Fahrt zur Arbeit (hin- und zurück 80km) dann verzichtet. Ob es überhaupt möglich sein wird, die Batterien so weiterzuentwickeln, daß eine realistische Nutzung bei Motorrädern gegeben ist, werden wir sehen

  • eAutos und eMotorräder sind nicht emissionsfrei, solange die Stromproduktion massiv CO2 emittiert.

    Zudem ist die eMobilität bei der Produktion erheblich mit CO2 aufgeladen.

    Weiterhin wird die Umwelt in anderen Teilen der Welt zerstört, um die Rohstoffe für die Akkus zu gewinnen.

    Ich will nicht sagen, dass Verbrenner besser sind, aber so ein Heilsbringer ist die eMobilität in der Gesamtökobilanz auch wieder nicht.

    so is das !

    schaut euch die Neuverfilmung von DUNE an, der Kampf um die Rohstoffe wird auch bald beginnen...

    Gruß Helmut

    Soonham Cycle Fucktory

  • Wenn man sich die Karren von Tesla anschaut,

    konnte nur so ein Geschwür dabei rauskommen. :kotzboy

    Und das Loch in der Kiste?

    Da gibt es dann im Zubehör noch nen Ball zu,

    und man kann während der Ladezeiten Torwandschiessen üben. :kasper

    :cool Find what you love and let it kill you. ( Charles Bukowski )

    :klatschen ! FCK NZS !

  • Ich hab diverse E- Motorräder gefahren...und war begeistert...

    ABER

    Solange die kurze Reichweite und die langen Ladezeiten existieren,
    Kommt ein E-Motorrad für mich nicht in Frage

    Sehe ich auch so. Ich bin vor Jahren eine der ersten Zeros gefahren. Ging ab wie eine Rakete aber bei entsprechender Fahrweise 70-80 Km Reichweite. Wie lange dann das Laden dauert, habe ich wieder vergessen aber es war für mich damals zu lang.

    Die sahen zu der Zeit noch wie ein Leichtkraftrad aus. Mittlerweile sind sie aber schicker.

    Das Drehmoment ist auf jeden Fall beeindruckend. Spass macht das! Mal sehen was die Zukunft bringt. Die Industrie wird uns schon was Leckeres präsentieren. Da bin ich sicher.

    Gruß

    Siggi

  • Elektrotöff?? Nein Danke.. würde ich die alten noch fahren so lange bis es verboten würde und dann auch aufhören. Denke aber erlebe ich sowieso nicht mehr.. mit heute 59 sind die Tage altershalber auch bald mal gezählt.. wenn ich noch bis 70 fahren kann, bin ich zufrieden.

    Halte generell nix von Elektroschrott. Da hab ich noch Benzin im Blut. Ich muss die Motoren spüren und hören.

    Und was passiert mit Elektrokarren? So wie in England? Wo sie dann einfach den Aufladestrom abdrehen und du kannst nicht mehr fahren? Energiewende gerade in Deutschland ist ja sowieso der Vollgau und der Blackout wird schon diesen Winter kommen. War ja schon viele male haarscharf dran vorbei. Persönlich halte ich auch von dem ganzen CO2 Theater absolut nichts. Da gehts nur wieder um Kohlen und gewissen Branchen zu bereichern. Ist aber ein anderes Thema und möchte ich hier nicht weiter ausführen. Endet sonst gleich wie die Corona-Diskussionen.. also lässt man das besser.

  • Hier ist sehr verniedlichend dargestellt, was bei höherer Netzbelastung (alle reden von Elektrofahrzeugen und Ladeeinrichtungen, kaum jemand von den Leitungen, die nicht auf die kommende Belastung ausgelegt sind) sicher nicht nur für diejenigen kommt, die eine Förderung in Anspruch nehmen wollen. "Wenige Minuten" lesen im Anschlussvertrag dann "bis zu 3x täglich für höchstens 2 Stunden". Was bei der Heizung über Speicher vielleicht überbrückt werden kann, ist beim Fahrzeug dann ärgerlich, wenn man in der Zeit hoher Netzbelastung rasch laden und weiterfahren möchte. Der gegenüber dem Haushaltsstrom etwas günstigere Stromvertrag für die Wärmepumpe ist mir gerade gekündigt worden, für den weiteren Bezug müsste ich mir eine so Fernschalteinrichtung einbauen lassen. Ich gehe jetzt erstmal Holz für den analogen Kaminofen hacken, die können mich mal gerne haben. :)

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    www.eon.de
  • Ich glaube der Umfrage, weil, beim Durschnittsalter der Moppefahrer ist die Halfte weggestorben (mich inklusive), bis es soweit ist.

    Frage mich warum sich der deutsche Michel so'n Stress macht, während China die nächsten Jahre hunderte Kohleblöcke und Flughafen in Betrieb nimmt.

    Grüße

    Claus

  • Die Chinesen machen das, weil sie es können. Die sind damit fertig während hier noch diskutiert wird, ob möglicherweise beim Bau eines einzigen Hauptstadtflughafens etwas nicht optimal gelaufen sein könnte. :)

  • Denke aber erlebe ich sowieso nicht mehr.. mit heute 59 sind die Tage altershalber auch bald mal gezählt.. wenn ich noch bis 70 fahren kann, bin ich zufrieden.

    Mit der Einstellung würde ich mich auf die Couch setzen und auf den Sensenmann warten. Ein Mopedkumpel hat gerade sein K1300R aus Altersgründen gegen eine K1300S getauscht. Er ist laut seiner Geburtsurkunde 73.

    Wer später bremst war vorher zu langsam.