Sattel selbst aufpolstern - Materialien

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  • Fertig:

    Sattel neu 3.jpg

    Den Bezug habe ich wieder halbwegs ordentlich hinbekommen - mehr geht nicht für mich. :0plan

    Im Vergleich zu vorher (vom Sattler umgearbeitet, von mir nochmal modifiziert) ist die Sitzfläche in der Breite flacher geworden (vorher rel. stark gewölbt) und im Haupt-Sitzbereich (vordere Hälfte) etwas breiter. Die Verjüngung für die Oberschenkel hat vorher schon gepasst und ist unverändert, da, habe ich wenig Bedenken - größte Änderung ist also mehr flache Breite im Sitzbereich und anderer Schaum-Aufbau.

    Im Vergleich zum Original sieht man ganz gut die entschärften Problembereiche (zumindest für mich): Die relativ hoch liegenden und ausgeprägten Nähte liegen nun tiefer und sind flacher, der vordere Bereich mehr verrundet, um den Kantendruck von den Oberschenkel-Innenseiten zu nehmen.

    Am Ende bekam das mittlerweile schon recht ausgeblichene Wildleder nochmal eine Behandlung mit pigmentiertem Öl. Den Farbton der Originalbank, der mir extrem gut gefällt, bekomme ich leider auch damit nicht hin.

    Das etwas räudige Aussehen war aber gewollt, erst habe ich mit stärker Pigmentierung vereinzelt getupft, bevor die flächendeckende Behandlung drankam. Im Gitarrenbau nennt man das "aging" :geht-klar

    Wenn sich der Regen nun mal entscheidend, doch nicht zur nächsten Sintflut zu werden, steht die Probefahrt an.

    2 Mal editiert, zuletzt von nineT-mile (13. Juli 2021 um 22:15)

  • Das etwas räudige Aussehen war aber gewollt, ...

    Janee, is klar :geht-klar

    Im Gitarrenbau nennt man das "aging" :geht-klar

    :altersack 

    Egal!

    Aber markiere doch bitte mal deine ungefähre Sitzposition und ggf. auch die Kontouren der Oberschenkel bzw. Druckverteilungsmuster. Eine Thermografie vom Sitzbeinberich wäre hilfreich bzgl. der Durchblutungssituation, muss aber nich' :lachen

    Sodann könnten auch konstruktive Bewertung deiner ( :daumen-hoch ) Bemühungen seitens der Forums-Expertise folgen...


    :bier

  • Heute endlich mal 2 Stunden im Sattel sitzen können (ja - dabei auch fahren :freak :(

    Lederhose (ohne Fahrradhose drunter - da geht also wenn's sein muss noch mehr)

    Auf den ersten km fühlt sich das Teil straffer an als vorher - angesichts der Tatsache, das ca. 60% des Schaumes fester sind als der Werkskern, nicht verwunderlich.

    Mit der Zeit ändert sich aber das Sitzgefühl nicht, was ich an der etwas größeren Breite, der flacheren Fläche und dem etwas weicheren Bereich an den Sitzknochen festmache. Ausserdem ist das links/rechts "schauklige" komplett weg. Das hatte der Werkssattel auch nicht, aber eben mein 2., der oben mehr abgerundet war. Keine Druckstellen, weder an den Rändern und auch nicht an den Oberschenkel-Innenseiten.

    Die Neigung ist mir für mich perfekt gelungen - keinerlei Rutschtendenz nach vorne oder hinten.

    Bisher für mich wirklich ein guter Kompromiss aus Optik (Breite und Dicke) und Komfort - so kann das mal 'ne Weile bleiben - mission completed. :daumen-hoch

    Sattel 7-2021.jpg

    Zum Nachschlagen nochmal der Schaumaufbau: 20 mm 140er Verbund, 20 mm 140er Verbund mit Aussparungen Sitzknochen, Aussparungen mit 120er Schaum aufgefüllt, obendrauf noch mal (nach Schleifen) ca. 10 mm 120er. Der Originalschaum entspricht etwa 120er Verbundschaum.

  • Bloss nicht :nein

    Einen Schaumkern auf den eigenen Hintern zu schleifen, ist eine Sache. Einen Bezug sauber zu nähen, was ganz anderes, und da würde ich kläglich versagen.

    Allerdings bin ich schon 'n bissl stolz darauf, den Kern nach meinen Vorstellungen geändert zu haben, so dass der Bezug trotzdem noch passt und die Nähte an den richtigen Stellen sitzen :winken