An die GABELUMBAUER: Benötige die MAßE der VORSPANNHÜLSEN

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  • Dacord. Bis auf den Punkt des Experimentierens mit Vorspannhülsen.

    Du weißt doch sehr genau Michael, dass man mit der Federvorspannung nix an der Fahrwerkshärte/Komfort etc. beeinflusst. Sondern nur das Fahrzeugniveau.

    Aber selbstverständlich ist das die Baseline für eine korrekte Fahrwerkseinstellung.

    In dem Punkt habe ich noch weitaus mehr Fragen als Antworten. Ich meine mich zu erinnern, dass auch von "unserem Fahrwerksguru hier" :brauen ein Zusammenhang zwischen Vorspannung und Komfort hergestellt wurde, den ich aber bisher nicht so recht nachvollziehen kann. Konkrete Erklärungen dazu würden aber wahrscheinlich wieder den gemeinen Foristen verunsichern :ablachen

    So weit ich es bis jetzt einschätzen kann, dient der NFW lediglich dazu, daß die Gabel beim ausfedern nicht gleich hart anschlägt. Um Schlaglöcher "auszufedern", ist sie bei halbwegs vorhandener Zugstufendämpfung schlicht viel zu langsam. Hier sollen ja Gabel und Hinterbau einigermaßen gleich schnell reagieren, und beim Hinterbau wird eine Ausferderzeit zwischen 0,7 und 1 Sekunde angestrebt (vielfach zu lesende Faustregel) - bei ca. 50% Nutzung des positiven Federwegs. Wie schnell ein 30 cm langes Schlagloch bei nur 80 km/h durchfahren ist, kann jeder selbst ausrechnen :denk;)

  • Hallo Tom. Sorry nur weil es eine ABE gibt bedeutet das überhaupt nichts. Man muss nur gute Kontakte zum TÜV haben. Ich kenne diese Prozedere seit Jahrzehnten. Ändert aber trotzdem nichts an der Unsinnigkeit mancher Produkte. Diese TÜV Prüfer haben leider in der Regel auch keine Ahnung von der Materiie

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH

  • Hallo Tom. Sorry nur weil es eine ABE gibt bedeutet das überhaupt nichts.

    Hallo CBR. Ich habe den Eindruck, Du kannst der Diskussion gerade nicht mehr folgen. Anders ist Dein aus dem Kontext gerissener Kommentar nicht zu interpretieren.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Ändert aber nix an der Tatsache, dass du den Verlauf, der ja stetig ist, nicht kennst.

    Ich verweise nochmals auf die Kennlinie meiner Feder. Aus dieser kann ich sehr wohl den Progessionsverlauf entnehmen.

    Ich kann z.B. neben der Start- und Endfederrate erkennen, ab welchem Federweg der progressive Charakter in einen linearen

    übergeht.

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Selbstverständlich gibt es progressive Federn mit unterschiedlichen Kennlinien und umterschiedlichen Härten. Und eh klar hat der Fahrwerksguru die passenden Federn nach meinem Gewicht, Fahrweise und Erwartungshaltung ausgewählt. Und ich denk mal dass der Haslacher sein Handwerk versteht wie so schnell kein Zweiter.

  • Höchstens eine Änderung der Geometrie, um mehr/weniger Last aufs Vorderrad zu bekommen

    Jepp, vermute ich auch! Ich denke, es geht um weniger Last auf das Vorderrad im Verlauf der dynamischen Radlastverteilung

    beim Bremsen. Man trägt der reduzierten Haftreibung bei feuchter Strecke Rechnung.

    Haben die eigentlich ABS?

    Gruß

    Thomas

    *Die Welt ist eine Kurve!*

  • Die Federvorspannung und Dämpfung wird zurückgenommen, weil die Gabel dann sensibler anspricht

    Auch das würde schon von "Fahrwerks-Profis" in den Rum gestellt. Nur warum sollte die Gabel bei mehr oder weniger Vorspannung anders ansprechen? Nur, weil sich der Arbeitspunkt verschiebt?

    Wegabgängige Dämpfung mal aussen vor gelassen, die gibt's wohl nicht so oft :denk

  • Vielleicht weil die Feder bei geringerer Belastung beziehungsweise geringeren Kräften schon ans arbeiten kommt und dann der Übergang harmonischer ist!? Sowas wie ein geringerer Losbrechmoment? Die Druckstufe wird ja auch zurückgenommen. Weniger Unruhe im Farhrwerk und man kann es sich leisten, weil man nicht so hart bremst und die Gabel nicht auf Block geht

    Schwingt da etwa im Hinterkopf noch die Vermutung mit, dass mit geringerer Vorspannung/mehr Negativ-Federweg die Feder weicher wird? :brauen

    Den Ansatz habe ich auch lange nicht aus dem Kopf bekommen, weil ich eben bis dahin ausschließlich Luftfedern kannte. Wenn ich da den NFW erhöhen will, lasse ich Druck ab. Das macht die Feder tatsächlich weicher, ist aber eben was komplett anderes, als die Vorspannung einer Feder zu erhöhen.

  • Hmmm dynamisch ist hierbei noch nichts, deshalb in der Literatur oft als statischer NFW 2 bezeichnet.

    Dieser soll etwa 1/3 des Gesamtfederwegs betragen.

    Interessanter ist eigentlich... (nicht weniger wichtig, aber ich gehe davon aus, dass ersteres bereits bekannt ist!) was ich denn mit dem Verhältnis von NFW1 zu NFW2 mache, bzw. wozu ich NFW1 denn überhaupt brauche.

    Eigentlich sollte ich durch NFW1 / NFW2 auf die Federhärte schliessen können und ob diese passt, aber wie ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar!

  • MaT5ol:

    Das habe ich beim Tausch auf eine deutlich weichere Feder beobachtet:

    Wenn die Feder sehr weich wird, muss man entsprechend stark vorspannen, um auf den gewünschten NFW2 zu kommen. Allerdings geht NFW 1 dann gegen 0, da das Gewicht des Töffs alleine nicht mehr ausreicht, die Feder überhaupt zu bewegen.

    Hier ein generell gültiges Maß für das Verhältnis anzugeben, halte ich für schwierig: Zum Einen kommt es ja auch auf den zur Verfügung stehenden Gesamtfederweg an, zum anderen auch auf die Bandbreite der Beladung.

    Somit lässt sich aus dem Verhältnis NFW1/2 durchaus auf die Härte der Feder schließen. Das zu berechnen würde mich jetzt aber komplett überfordern - deswegen weiche ich ja auf's ausprobieren/messen aus ;)

    Aber je weicher die Feder, desto größer die Differenz zwischen NFW1 und NFW2. Z.B. harte Feder 20-40 mm, weiche Feder 0-40 mm.

  • Wenn N1 eingestellt ist und das nicht passt ist die Federrate zu hoch/zu niedrig. Siehe oben

    Siehste - und genau das sehe ich für meinen Fahrbetrieb komplett anders.

    Da ist mir N1 völlig wumpe - ich orientiere mich an passend einstellbarem N2 und Nutzung des Federweges in meinem Fahrbetrieb. :aetsch

    Da sind mir dann theoretische Vorgaben, die in der Regel für ein Fahrergewicht von 50-150 kg, mit/ohne Sozius, auf topfebenen Bundesstraßen oder holprigen Nebenstrecken aufgestellt wurden, reichlich egal.

  • Hatte Peter nach den Maßen der Hülsen gefragt oder um die 99. Abhandlung zu den Grundsätzen der Fahrwerkseinstellung gebeten? ;)

    Die Hülsen verkauft BMW übringens nur als Satz zusammen mit der Feder, so dass der naheliegende Ansatz, dort ein paar Hülsen zum probieren zu bestellen, leider unnötig teuer wird.

  • Siehst Du, darum ist es ein Glück, dass wir in einer freien Welt leben, und jeder im Rahmen geltender Abmachungen, Gesetzte und seiner Möglichkeiten machen kann und darf was er will.

    Leider ist Deine FW-Einstellung wie Du es beschreibst allerdings in so vieler Hinsicht einfach grundlegend falsch und schwachsinnig, dass Du damit trotzdem aber nicht deswegen fahren kannst. Und das kann man auch nicht diskutieren.

    So wie ich jetzt glaube, dass Dein Fahrwerk steht, ist es schlicht gefährlich und kann Dich irgendwann mal schnell schön schmeißen.

    Das wäre so, wenn einer sagt, er pfeift auf Herstellerangaben, Physik und Erfahrung, pumpt sich seinen Reifen auf 4.0bar auf und sagt, dass das für ihn super passt, und dass das das allerbeste ist. Kann er machen, ist aber schlichtweg falsch, unsinnig und funktioniert halt am Ende nicht.

    Und wenn man dann noch auf seine Erkenntnis beharrt ist man halt ein D***schwätzer

    Sorry - ich wusste ja nicht, dass Du "so einer" bist :taetschel

    Begriffe wie "schwachsinnig", "schlichtweg falsch", D***schätzer"... finde ich in einer technischen Diskussion eher traurig. :0plan Insbesondere, wenn man die Gegebenheiten nicht wirklich kennt, Federvorspannung immer noch mit geringerem Losbrechmoment in Verbindung bringt und auch ansonsten sackweise fundierte Argumente in's Feld führt. Passiert ja aber leider komischerweise gerade in Fahrwerksthreads eher häufig. Vielleicht magst Du ja nochmal die Threads zu Federwegsausnutzung (Messwerte!!) etc. durchlesen oder lass' es einfach.

    Noch einfacher: Wenn Du mal in der Gegend bist, bist Du herzlich eingeladen, mal eine Runde auf meinem lebensgefährlichen Feuerstuhl zu drehen (wenn Du Dich traust). Dann reden wir gerne über Einstellungen und Schwachsinn :bier

  • N1 vorne sollte sein 25-35, hinten 5-15 => Wichtig und zuerst und überhaupt einstellen!!!

    N2 vorne 35-45 (max ca. 1/3 Federweg) und hinten 30-40 (max ca. 1/3) (bei der Scrambler 35-45)

    Moin,

    genau das verfolge ich ja auch, wobei ich letztlich mehr in Richtung N1 = 35 mm tendiere. Mit um 7 mm kürzeren Vorspannhülsen kommt dann N1 auf etwa 30 mm, N2 folglich auf ~ 42 mm. Mithin also mehr oder weniger die goldene Mitte Deiner Ausführungen.

    Ich mach mich mal auf die Suche nach den Rohren; 37 mm Aussendurchmesser ist schon ein recht wenig verbreitetes Maß.

    Natürlich gibt es über das freie Zubehör bessere Komponenten zu kaufen, die diese schlicht gestrickte Technik der Seriengabel mit links aushebeln. Ist aber der identische Gabelaufbau, wie ich ihn Jahrzehnte in den Gabeln meiner unterschiedlichsten HD BigTwins vorgefunden hatte. Dem war stets problemlos mit progressiven Gabelfedern (au weia) und den gold valve emulators in Verbindung mit entsprechend vorgegebenem Gabelöl und -mengen überaus zufriedenstellend auf die Sprünge zu helfen.

    Dergestalt abgestimmte 'Gabelinnereien' meiner R nineT Scrambler würden mich sehr glücklich stimmen; da findet sich nur nichts.

    BlackStar

  • Bolle hat es genau beschrieben. Manche glauben halt immer noch physikalische Gestzesmäßigkeiten überlisten zu können. Das Ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, wo jeder auf sein Recht pocht viel bei Wikipedia liest , aber am Ende nicht wirklich Ahnung hat . Man backt einfach seine eigene Wahrheit, ignoriert die Fakten und auch die Physik. Also wie im echten Leben, wo auch verbogen wird, bis es alle glauben und das Produkt dann am Ende passt, aber nicht wirklich gut funktioniert

    Gruß

    Rainer

    CLASSICBIKE RAISCH