UGS elektronisch gedrosselt während der Einfahrzeit?

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  • BMW hatte doch gar keine Wahl als das Gas elektronisch zu machen, weil sonst die Abgasvorschriften nicht einzuhalten wären.

    Wo ist denn der Vorteil, Abgas technisch gesehen, zum Bowdenzug?
    Oder geht das um die Gasanhebung bei Motorstart zum Erreichen der Katalysator-Temperatur?

  • Die Drosselklappen werden elektronisch nur so weit geöffnet, wie der Motor Luft und Kraftstoff tatsächlich verarbeiten kann. Weniger unverbrannter Kraftstoff verbessert die Abgaswerte. Außerdem wird die Regelung der Drosselklappenöffnung unabhängig von der Gasgriffstellung für diverse Assistenzsysteme gebraucht, damit die nicht nur digital über "Zündung an und aus" regeln können.

  • Wo ist denn der Vorteil, Abgas technisch gesehen, zum Bowdenzug?
    Oder geht das um die Gasanhebung bei Motorstart zum Erreichen der Katalysator-Temperatur?

    Standgasdrehzahl lässt sich auch beim Bowdenzug regeln. Das macht die E4 auch. Das geht über den Anschlag der Drosselklappe.

    Was nicht geht beim Gaszug ist der Eingriff in die anderen Drosselklappenstellungen. Die Elektronik kann nur mit der Zündung und der Einspritzung reagieren.

  • Standgasdrehzahl lässt sich auch beim Bowdenzug regeln. Das macht die E4 auch. Das geht über den Anschlag der Drosselklappe.

    Was nicht geht beim Gaszug ist der Eingriff in die anderen Drosselklappenstellungen. Die Elektronik kann nur mit der Zündung und der

    Das ist soweit klar.
    Nicht klar ist mir allerdings die Abgas technische Relevanz für, Zitat; "weil sonst die Abgasvorschriften nicht einzuhalten wären"

    Die Drosselklappen werden elektronisch nur so weit geöffnet, wie der Motor Luft und Kraftstoff tatsächlich verarbeiten kann. Weniger unverbrannter Kraftstoff verbessert die Abgaswerte. Außerdem wird die Regelung der Drosselklappenöffnung unabhängig von der Gasgriffstellung für diverse Assistenzsysteme gebraucht, damit die nicht nur digital über "Zündung an und aus" regeln können.

    Öhem, nö.
    Das wäre eine Umkehrung der technischen Verhältnisse (zumindest die R9T E5 hat Saugrohreinspritzung), oder ich verstehe deinen Beitrag falsch, bzw der Beitrag ist für mich zu stark vereinfacht.
    Wie auch immer, wenn mein Moped das angebotene Luft-/Kraftstoffgemisch nicht verarbeitet (z.B. Konstantfahrruckeln) kann ich das über einen Bowdenzug mindestens genau so gut regeln.
    Angesichts der m.E. zu hohen Drehzahl der elektronischen Anhebung des Standgases (E5-Modelle) bei Kaltstart, sogar mit Sicherheit besser und Abgas ärmer.
    Ob die Regelung der Drosselklappenstellung nun durch einen elektrischen Motor oder per Bowdenzug gesteuert wird, ist grundsätzlich für die "diversen" Assistenzsysteme irrelevant.
    Ich kenne die R9T nicht gut genug, aber vermutlich wird auch hier die Drosselklappenstellung unabhängig vom Stellmotor abgefragt und ausgewertet.
    Aber dein, wie auch mein Halbwissen, gehen hier nicht auf die Fragestellung ein:
    Wo ist denn der Vorteil, Abgas technisch gesehen, zum Bowdenzug?
    Meine Vermutung für die Bevorzugung eines Stellmotors statt eines Bowdenzuges geht eher in Richtung Kostenersparnis.

    Einmal editiert, zuletzt von die_eule (12. Juni 2021 um 14:43)

  • Ich fahre nur auf Dynamik. Was will man auch bei 100 PS mit einem anderen Mapping um weniger Leistung zu haben. Das braucht doch kein Mensch.

    Rainer, zwar kenne ich die E5 NineT nicht, aber die LC-Boxer 2013 bis 2020 hatten bei all ihren drei Fahrmodi keine Beschränkung der Leistung. Lediglich die Progression des Gasgriffs (plus die Ansprechschwellen von ASC usw.) waren verschieden. Die Bandbreite zwischen Rain, Road und Dynamic war aber riesig groß.

    - Boxern seit 1987 -

  • Standgasdrehzahl lässt sich auch beim Bowdenzug regeln. Das macht die E4 auch. Das geht über den Anschlag der Drosselklappe.

    Das ist nicht richtig. Seit 2003 wird die Standgasdrehzahl beim Boxer über per Schrittmotoren eingestelltem Luftbypass geregelt. Das kannst Du nicht beeinflussen.

    - Boxern seit 1987 -

  • Angesichts der m.E. zu hohen Drehzahl der elektronischen Anhebung des Standgases (E5-Modelle) bei Kaltstart, sogar mit Sicherheit besser und Abgas ärmer.

    Die Anhebung der Leerlaufdrehzahl im Stand bei kaltem Motor, und damit auch kaltem Katalysator, bewirkt, dass der Kat schneller seine Betriebstemperatur erreicht. Das hat man früher im PKW-Bereich ähnlich gemacht, heute verwendet man oft eine zweiten kleineren Kat direkt nach dem Abgaskrümmer.

    Nebenbei: wir driften wieder gewaltig vom Thema ab…

  • Die Drosselklappe mit Bowdenzug kann der Fahrer du in jedem Betriebszustand des Motors voll öffnen, auch wenn das gerade unsinnig ist. Der Öffnungswinkel wird von einem Potentiometer erfasst und daraus berechnet die ECU die Einspritzmenge. Einen Luftmassenmesser gibt es nicht und das "Vollgas" ist aus niedrigen Drehzahlen heraus nicht zu verarbeiten. Eine Anpassung der Einspritzmenge erfolgt dann nach der Verbrennung mit einem gewissen Zeitverzug über die Lambdasonde. Beim E-Gas kannst du den Griff zwar auch komplett aufdrehen, aber die Elektronik zeigt dir die Nase und öffnet die Drosselklappe nur soweit, das Luftmenge und Kraftstoff in der otimalen Dosierung zugeführt werden und die Traktionskontrolle zufrieden ist. Das hier schon mehrfach beschriebene spontane Ansprechen des E-Gases resultiert nicht aus einem schnelleren Öffnen der Drosselklappen, sondern übertrieben gesagt daraus, dass der Motor sich nicht am Spritüberschuss verschluckt. Es geht hier nur um ein paar Tröpchen Sprit, aber im Bemühen um niedrige Emissionswerte zählt jedes einzelne.

  • Das ist nicht richtig. Seit 2003 wird die Standgasdrehzahl beim Boxer über per Schrittmotoren eingestelltem Luftbypass geregelt. Das kannst Du nicht beeinflussen.

    Ok ein Luftbypass, hat aber die selbe Wirkung wie ein Anschlag. Die Elektronik kann das beeinflussen. Zur Synchronisation kann das mit dem Diagnosegerät unterbunden werden. Was die Elektronik nicht beeinflussen kann ist wie weit ich das Gas, und damit die Drosselklappen, aufdrehe, auch nicht wie schnell/abruppt ich das tue.

    Damit hat die Elektronik bei der E5 eine Eingriffsmöglichkeit mehr als bei den älteren Modellen. Wieso das einen großen Einfluss auf das Abgasverhalten haben kann ist mir auch nicht klar. Die Systeme Tempomat und ASC profitieren von dem E-Gas mit Sicherheit, oder sind ohne gar nicht machbar.